wenn du das nicht wahrhaben willst. Du interpretierst einfach Sachen in die postings der Leute, die nicht deiner Meinung sind, die so nicht stimmen, und die nur das Ziel haben, den Beitrag oder den Poster selbst zu diskreditieren. Ich habe bald auch keine Lust mehr, jedes Detail 100 mal zu erklären und das letzten Härchen daran zu zerfieseln. Aber hier ein letzter Versuch.
mein Beitrag 105, deine Antwort 106:
1. Die Lenkbarkeit der Wähler. Ich habe behauptet, die Wähler seien gelenkt worden wie selten zuvor. Du erwiderst, ich hätte die Wähler als doof bezeichnet, da ich mit dem Wahlausgang nicht zufrieden gewesen sei. Richtigstellung: Die Wähler in den USA sind anders aber sicherlich auch nicht doofer als anderswo. Der Wähler hat gesprochen und den Präsidenten eindrucksvoll bestätigt. Das hat mehrere Gründe. Einige davon nennst du in deinem letzten posting, und denen stimme ich zu, vor allem dem der Profillosigkeit Kerrys. Einen anderen gewichtigen Grund vergißt du (vielleicht absichtlich). Und das ist die gezielte Einschüchterung der Bürger über wechselnde Terrorwarnstufen und permanente Betonung der akuten Bedrohung durch Terroristen, als ob es seit drei Jahren nichts mehr anderes auf der Welt gäbe. Da Bush, wenn er auch sonst keine Erfolge vorweisen konnte, zumindest seine Entschlossenheit demonstriert hatte, war das seine einzige Trumpfkarte. Und die hat er gezogen. Das nenne ich Lenkung, da nicht die Sachargumente sondern geschickt geschürter emotionaler Druck ausschlaggebend war. Wenn ich den Wähler also als deswegen als gelenkt bezeichne, habe ich dann eine "undemokratische Grundhaltung"?
2. Die Behauptung Republikaner=erzkonservativ und Demokraten=liberal Erstens erwähne ich das noch nicht einmal annähernd in meinem Posting, keine Ahnung wo du das aufgeschnappt hast. Trotzdem unterstellst du mir dies und mit dem Gegenbeispiel der extrem rechten Demokraten im Südwesten ziehst du sofort den impliziten Schluß, ich hätte keine Ahnung von den USA. Bravo! Du solltest in die Politik gehen, mit dieser Argumentationsweise würdest du weit kommen. Also, ich habe keine Ahnung vom Südwesten der USA, das stimmt, mein Bekanntenkreis konzentriert sich eher auf die beiden Küsten und vor allem auf Michigan. Trotzdem behaupte ich, daß der Hund immer noch mit dem Schwanz wedelt und nicht umgekehrt. D.h. für mich sind Demokraten eher liberal und Republikaner eher konservativ als umgekehrt, und das trotz der existierenden gegensätzlichen Flügel in beiden Parteien. Ich weiß sehr wohl, dass es auch unter Demokraten einen sehr konservativen Flügel gibt, aber was da halt konservativ ist, ist dort schon reaktionär, so einfach sehe ich das. Der Unterschied zwischen beiden Parteien ist aber momentan nach m. Meinung die Geschlossenheit. Die gemäßigten Republikaner akzeptieren mehr oder weniger den Kurs ihres rechten Flügels, bei den Demokraten streben aber linke, konservative und liberale Flügel in verschiedene Richtungen. Und selbst wenn es ein paar verrückte rechtsextreme Demokraten im Südwesten geben sollte, bin ich immer noch der Meinung, dass sie die Minderheit verkörpern. Wie gesagt, für dich wedelt der Schwanz mit dem Hund, ich bleibe bei der natürlichen Ordung.
3.Die staatliche Bevormundung Es gibt einen riesigen Unterschied zwischen staatlicher Bevormundung und Bürgerrechten, das solltest du anerkennen. Wie in den beiden obigen Beispielen unterstellst du mir auch hier wieder eine Falschbehauptung. Du legst mir die These in den Mund, dass die USA eine größere staatliche Regulierung als Deutschland hätten. Das ist falsch! Ich habe weder einen Vergleich mit Deutschland angestellt, noch habe ich die staatliche Regulierung in den USA jemals kritisiert. Ich hatte lediglich auf die Einschränkung der Bürgerrechte hingewiesen. Damit waren die Spionagekapazitäten gegen die eigenen Bürger sowie die dubiosen Machenschaften auf internationalem Parkett (Guantanamo, Den Haag) gemeint.
So, ich hoffe, du unterläßt diese Unterstellungen von jetzt an, denn das ist unerträglich und schadet der Glaubwürdigkeit deiner ansonsten meist guten Beiträge. |