Das Fazit der letzten Standortbestimmung lautete:
(…) Die befragten Marktteilnehmer sind in der kommenden Woche auf der prozyklischen Käuferseite zu finden. Erst wenn sie eine Bestätigung von Seiten des Marktes bekommen, werden sie entsprechend handeln. (…) Die ersten sind geneigt ab 3.890/900 Punkte in den Markt einzusteigen. Ob jedoch diese Käuferscharr ausreicht den Markt bis auf 4.100 Punkte zu treiben ist sehr fraglich. Auf den Weg dorthin lauern bereits an vielen Chartpunkten Angebotsüberhänge. Diese beginnen ab 4.000 Punkte (…)
Direkt mit Beginn der vergangenen Handelswoche legte der deutsche Aktienindex einen atemberaubenden Spurt von 67 Punkten hin. Damit aber nicht genug; zudem erhielt der DAX das im Fazit angesprochene prozyklische Signal. Dieses ließ ihn im Verlauf der Woche noch weiter ansteigen. In der Spitze erreichte er exakt 4.000 Punkte bevor er mit 3.988 Zählern in das Wochenende ging. Per Saldo bleibt ein Zugewinn von 102 Punkten. Und wieder einmal lieferten Ihnen die animusX-Ratios die geeigneten Marken. Insbesondere die Angebotsüberhänge ab 4.000 Punkte dürften hier wohl genannt werden.
Der Wochenverlauf hat bei den Investoren gemischte Gefühle hinterlassen. Das animusX-Sentiment fällt von 55 auf 49 Prozent. Damit notiert es unterhalb der Grenze zwischen Bullen und Bären. In Worten: In der kommenden Woche sind die Marktteilnehmer tendenziell eher geneigt auf der Verkäuferseite zu agieren. Bei genauer Betrachtung der einzelnen Subindizes (Institutionelle und Private) fällt jedoch auf, dass die Institutionellen im Vergleich zu den Privaten wesentlich optimistischer gestimmt sind. Der Subindex notiert bei 55 Prozent; der private Subindex lediglich bei 48 Prozent. Eine hinreichende Erklärung habe ich dafür nicht; zumindest nicht was den restlichen Datenkranz betrifft. Der animusX-OverconfiX lässt hier auch keine Interpretation zu. Er notiert für beide Lager nahezu unverändert bei 1,8 Punkte. Stellt sich die Frage, ob sich die Profis denn wenigstens entsprechend ihrer Haltung positioniert haben?
Und hier kann man ganz klar sagen: Ja! Die Investitionsquote ist bei den Profis schlagartig von 39 auf 47 Prozent angestiegen. Bei den Privaten gab es hingegen kaum Veränderungen. Damit steht auch fest, der Markt hat in der kommenden Woche eine Bestätigung zu liefern. Bleibt diese aus, gibt es lange und enttäuschte Gesichter bei den Institutionellen. Wie weit sie dann geneigt sind ihre Positionen zu halten, ist abzuwarten. Das derzeit stark schwankende Sentiment deutet aber auf eine zunehmende Nervosität hin. In solchen Fällen hat man lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach…
Ab wann wird es kritisch? Hier soll der Blick auf die animusX-Ratios helfen. Scheinbar wartet man auf einen leichten Rücksetzer. Spätestens ab 3.900 Punkte wird dann wieder zugegriffen. Damit dürften dann gut 100 bis 150 Punkte machbar sein. Denn ab 4.000 Punkte ist zunächst die Luft wieder raus; so belegen es zumindest die Ratios.
Fazit:
Ein unmittelbares Überwinden der 4.000er Marke ist in der kommenden Woche unwahrscheinlich. Eher wird der DAX noch einmal leicht korrigieren. Die Marktteilnehmer stehen aber Gewehr bei Fuß; hier insbesondere die Profis. Sollte sich der Markt aber nicht bei 3.900 Punkte stabilisieren, so dürfte es noch einmal gut 50 Punkte gen Süden gehen. Ab 3.840 Punkte sind dann die nächsten Nachfrageüberhänge zu erwarten. |