Natürlich muss der BVB auch Spieler verkaufen, das geht gar nicht anders. Niemand findet toll, daß Spieler verkauft werden müssen, es ist eine pure Selbstverständlichkeit. Natürlich geht der BVB nicht mit 7 Innenverteidigern in die Saison, das wäre völliger Schwachsinn.
Ginter musste nicht verkauft werden, damit die Zahlen toll werden, Ginter wurde verkauft, weil man nicht 7 Innenverteidiger braucht und man Zagadou/Toprak als vielversprechender gesehen hat. Hätte man alle Innenverteidiger einfach behalten, bzw. Ginter auch auf der 6er Position eingesetzt, dann hätte man auf den Kauf von Dahoud und Toprak verzichten können und hätte in der Folge viel niedrigere Abschreibungen gehabt.
So aber bekam man Zagadou umsonst und hat Ginter teuerst verkauft. Natürlich ist es toll gelaufen.
Natürlich würden die transferbereinigten Zahlen nächste Saison extrem gut werden, wenn man niemand gekauft hätte, kein einziger Analyst kommt zu einem anderen Ergebnis.
Die Transfergeschäfte bringen jetzt einen extrem hohen Gewinn, konkret ist es der höchste Nettogewinn aller Zeiten und Du verstehst nur Bahnhof. Daß der Aktienkurs von 1 auf 8 inkl. Dividenden hochschnellt, Du aber bei unter 4 angefangen hattest massiv zu verkaufen, zeigt Dein Unverständnis in der Sache.
Wenn Miki, Gündogan + Hummels noch im Kader wären, man niemand sonst verkauft hätte, dann hätte man 2018/19 mindestens 25 Mio Nettogewinn und zwar Ex-Transfer, eben weil kaum Transfers stattfinden und die Abschreibungsquote viel niedriger wäre. Stattdessen macht man wilde Geschäfte und noch viel höhere Gewinne. Daß Dembele nach dem 30.6. verkauft wurde und man jetzt "nur" 8 Mio Gewinn hat, tut absolut nix zur Sache.
Denn es geht um den durchschnittlichen Nettogewinn. Dieser lag bei 25 Mio und wird durch die beiden Geschäftsjahre 16/17 und 17/18 klar höher sein. Aktuell wird die BVB Aktie aufgrund des anstehenden Rekordgewinns in 17/18 mit einstelligem KGV gehandelt, aufgrund der sonstigen Wachstumsraten, also +30 Mio durch CL Reform, +30 Mio Bonus für Dembele in 2018/19 plus dem viel höher notierten Puma Vertrag ist die jetzige Bewertung der BVB Aktie so günstig wie seit 2013 nicht mehr. Und 2013 hatten die Anleger auch schon nur Bahnhof verstanden. Götze Transfer gaaaanz schwierig. Die Gewinne sanken in 2013/14 sehr deutlich und der Aktienkurs stieg in sehr kurzer Zeit sehr sehr deutlich, weil man gegen ein paar Abstiegskandidaten gewann. Warum? Weil ein Rekordgewinn natürlich irgendwann angemessen eingepreist werden muss, geht gar nicht anders.
Man müsste also davon ausgehen, daß der BVB wegen Dembele Abgang plötzlich ganz furchtbar schlecht spielen wird, dann würde sich die Sache Jahre später etwas relativieren. Konkret ist der Dembele Deal zwei CL Teilnahmen wert, beim Gewinn durch Dembele kommt natürlich viel mehr rum als durch zwei CL Teilnahmen rumkommen würde.
Jetzt ist es aber so, daß der BVB ohne Dembele und trotz Trainerwechsel gar nicht mal so schlecht spielt, ist doch klar wozu das beim Aktienkurs führen muss! Letztes Jahr war die Verwunderung über die Kursentwicklung nach der Gewinnverfünffachung groß und jetzt kommen Leute nicht mehr klar, weil der Aktienkurs seit Beginn der Sommerpause 10% im Plus ist. Als ob das ausreichen würde??
Die Sachen sind wirklich so simpel.
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