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Weizen und Reis schließen Limit-Up
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
noch sind sie da, die Spekulanten und „Kapitalflüchtigen. Noch zeigt die gestrige Entscheidung der FED, das Finanzsystem mit 200 Milliarden US-Dollar zu unterstützen keine große Wirkung auf die Rohstoffmärkte.
Noch scheinen die Marktteilnehmer relativ unberührt von Bernankes verzweifeltem Versuch die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Noch herrschen Pessimismus und Vertrauensverlust vor. Noch zeigt der Markt Bernanke die kühle Schulter.
Noch sage ich, denn nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass sich dies ändern wird.
Doch zurück zum Thema: betrachten wir, was in den letzten zwei Tagen in den Getreidemärkten passiert ist.
In der letzten Woche noch hatten die Grains von ihren hohen Preislevels korrigiert. Weizen im März notierte bis auf 11 USD pro Scheffel an der CBOT. Die Sojabohnen gingen runter bis auf 13,25 USD pro Scheffel im Märzkontrakt.
Doch jetzt sieht es schon wieder ganz anders aus. Sowohl Weizen, als auch Reis schlossen gestern beide Limit-Up (das heißt die Preissteigerung erreichte den von der Börse vorgegebenen Höchstwert). Reis notiert momentan auf einem Allzeit-Hoch.
Fundamentale Begründung
Reis ist knapp und wird enorm stark nachgefragt. Die Philippinen haben ihre jährliche Importmenge um 33% erhöht und in Vietnam stiegen daraufhin die Exportpreise um 14,6 %.
Dies zeigte natürlich Auswirkungen auf den US-Markt und unterstützte auch dort die starke Preisentwicklung.
Weizen erhielt vor allem Unterstützung durch den neusten USDA-Bericht. Die USDA prognostiziert nämlich einen weiteren Rückgang der Weizen-Restlagebestände um 30 Millionen Scheffel auf 242 Millionen Scheffel für das Wirtschaftsjahr 07/08. Die USDA begründet dies mit einer steigenden Verbrauchsrate aus dem Inland und einer zeitgleich steigenden Exportrate. So prognostiziert die USDA eine Weizenverbrauchssteigerung um 5 Millionen Scheffel auf 950 Millionen Scheffel für das gegenwärtige Wirtschaftsjahr. Für den Export sieht die USDA einen Anstieg in Höhe von 25 Millionen Scheffel auf 1,225 Milliarden Scheffel Weizen voraus.
Tatsächlich tragen noch immer viele Staaten, vor allem aus dem Nahen und Mittlere Osten das Erfordernis mit sich herum ihre Lagerbestände weiterhin aufzubauen. So plant die Türkei den Kauf von weiteren 500.000 Tonnen an Weizen, Bangladesch will 50.000 Tonnen importieren, Japan 179.000 Tonnen und der Irak 50.000 Tonnen.
Die Spekulanten im Markt
Sie werden nun vielleicht sagen, die fundamentale Bewertung stimmt doch. Die Nachfrage ist hoch, das Angebot knapp, also muss der Preis steigen.
Dies stimmt zwar, doch es kommt darauf an, wie stark und schnell der Preis sich verändert. Und die Schwankungsanfälligkeit ist hoch gegenwärtig im Markt. Der massive Preisabfall der letzten Woche und nun zwei Tage in Folge eine derartig starke Preisentwicklung im Weizen deutet sehr sicher auf die starke Präsenz von spekulativem Kapital hin.
Auch die anderen Grains sind davon nicht unbetroffen.
Was das bedeutet? Nun, Spekulanten übertragen sowohl positive, als auch negative News sehr schnell auf die Preisentwicklung. Deshalb die hohe Schwankungsanfälligkeit, vor allem je mehr Hedge-Fonds die verwalteten Gelder zum Schutz vor der Inflation und aufgrund des Misstrauens gegenüber anderen Anlagen in die sicheren Zufluchtshäfen, wie Rohstoffmärkte übertragen. Das zieht dann noch mehr Spekulanten nach.
Für die Weizenpreise sieht es zumindest bis zum Ende dieses Wirtschaftsjahres noch sehr positiv aus. Doch Neuigkeiten, wie möglicherweise hohe Ernterträge aus Australien oder eine Ausweitung der Anbaufläche in Osteuropa, führen dann nicht nur zu einer weltweiten Produktionserhöhung, sondern könnten dann auch wieder zu einer stärkeren Preiskorrekturbewegung führen.
Zumindest wenn sich das Szenario einmal dreht und aufgrund wiedergefundenen Vertrauens Kapital aus den Rohstoffmärkten zurück in die Aktienmärkte fließt, könnten gerade die sehr hoch spekulierten Preise auch wieder stärker korrigieren.
Dennoch ist es gerade dieses Szenario auf das ich warte, denn wenn das fundamentale Underlying stimmt, kann man in dieser Situation wieder günstig einsteigen und auf die neuen Höchstkurse setzen.
Charts
von Miriam Kraus
Preisentwicklung Weizen zur Lieferung im Mai an der CBOT
Quelle: CBOT
Der Preisverlauf gibt sehr deutlich die momentan starke Schwankungsanfälligkeit in dem Markt wieder, mit starken Preisgewinnen und ebenso starken Korrekturbewegungen.
Preisentwicklung Rough Rice zur Lieferung im Mai an der CBOT
Quelle: CBOT
Die Reis-Preisentwicklung beweist einen stabilen Aufwärtstrend, zwar spekulativ aber ebenso fundamental unterstützt. Denoch besteht auf diesem hohen Preislevel, die Möglichkeit einer zwischenzeitlichen Korrekturbewegung.
Gruss Moya
Optionen
Rhodium im Preisfieber
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
wieder einmal wird es Zeit sich dem teuersten aller Edelmetalle zu widmen: dem Rhodium. Dieses Metall verbucht derartig massive Preissteigerungen, dass fast kein Auge trocken bleibt. Bei dem Einen aus Freude, bei dem Anderen eher aus Trauer, weil er zu früh ausgestiegen ist.
Der Rhodiummarkt ist wohl einer der undurchsichtigsten überhaupt, da der Markt äußerst eng ist. Rhodium wird überdies nicht an einer Futures-Börse gehandelt, der Handel findet stattdessen direkt zwischen Produzenten und Abnehmern statt. Nur sehr geringe Handelsaktivitäten finden an den Metallbörsen statt. Umso größer sind Geheimhaltung und Undurchschaubarkeit in diesem Markt.
Umso größer ist die vorherrschende Meinung der Analysten, es handele sich bei den massiven Preisgewinnen in den vergangenen Jahren inzwischen um eine handfeste Blase. Andere wiederum glauben, dass auf diesen sehr engen Markt schon geringe Einflussfaktoren massive Auswirkungen in Bezug auf die Produktion nach sich ziehen.
Betrachten wir die jüngsten Preissteigerungen, sowie die Gründe dafür, könnten wohl beide Meinungen für sich genommen als richtig gelten.
Rhodium + 4.500 % seit 2003
Der Preis für Rhodium sieht seit 2003 praktisch kein Halten mehr. Fundamental betrachtet steht hier ohne Zweifel die steigende Nachfrage, nach Metallen der zweiten Industrialisierungsstufe aus den schnell wachsenden, vor allem asiatischen Volkswirtschaften als Begründung im Vordergrund.
Dennoch, keines der anderen Metalle der Platingruppe hat eine derartig beachtliche Preisentwicklung hinter sich gebracht. Obgleich allein der Preis für Platin im gleichen Zeitraum um mehr als 190% gestiegen ist.
Betrachten wir die jüngste massive Preissteigerung seit November
Seit Januar ist der Preis für eine Unze Rhodium um über 37% auf gegenwärtig 9.280 US-Dollar gestiegen.
Ausschlaggebend hierfür sind natürlich mit die gleichen Gründe, welche auch für den Preisanstieg der anderen Platingruppenmetalle gelten.
Die starke Nachfrage nach Edelmetallen als Absicherungselement im Zuge von Inflationsängsten ist ein Faktor, obgleich die Platingruppenmetalle ja vor allem in der Industrie Verwendung finden.
Der zweite bedeutsame Faktor sind die Produktionsausfälle in den südafrikanischen Platinminen, aufgrund der Stromausfälle.
Dennoch reagiert der Rhodiumpreis seltsamerweise, im Gegensatz zu den anderen Platingruppen, gar nicht auf die jüngsten Neuigkeiten aus Südafrika.
Von dort wurde berichtet, dass erstens die Stromversorgung zu über 90% wieder hergestellt ist und zweitens die Minenindustrie zusätzlich mit 5% mehr Strom versorgt werden soll.
Während der Platinpreis, als Reaktion auf diese Nachrichten seit Anfang März fast 10% verloren hat, setzte Rhodium seinen Aufwärtstrend unberührt weiter fort und verteuerte sich im gleichen Zeitraum um weitere 300 USD pro Unze.
Ein Blick in die Vergangenheit!
von Miriam Kraus
Was ist hier nun also los?
Um die gegenwärtige Situation zu klären möchte ich an dieser Stelle einen Blick in die Vergangenheit riskieren.
Versetzen Sie sich mit mir zusammen in das Jahr 1990 zurück.
Im Juli dieses Jahres stieg der Preis pro Unze Rhodium auf seinen bis dato höchsten Stand jemals bei 7.000 USD pro Unze. Damals legte der Preis an einem einzigen Tag um über 1.000 USD zu.
Dieser starke Trend hatte bereits Ende 1989 begonnen.
Im November 89 meldete die südafrikanische Metallraffinerie Rustenberg Platinum Holdings zum ersten Mal Probleme an. Das Dilemma war geboren, die Produktion rückläufig und ein Angebotsdefizit vorhanden.
Und die Panik setzte ein…
…und zwar von Seiten der industriellen Nutzer des Metalls, die im Angesicht eines Produktionsdefizits und der Unmöglichkeit einer raschen Substitution durch Sowjet-Russland oder Kanada, versuchten schnell noch ihre Lagerbestände aufzubauen.
Klingt ja eigentlich vernünftig, dennoch sollte man folgende Fakten nicht aus den Augen lassen: Zwar benötigt man im Durchschnitt etwa 6 Monate um das Rhodium vom Platinerz, mit welchem es zusammen gefördert wird, zu extrahieren und anschließend zu raffinieren, was folglich eine rasche Produktionsausweitung ausschließt, dennoch wirkt sich ein kurzfristiger Produktionsausfall eigentlich nicht signifikant auf den Markt aus. Dazu muss man wissen, dass von den damals jährlich 330.000 produzierten Unzen des Metalls der größte Teil in Langzeit-Kontrakten zwischen Produzenten und Abnehmern verpflichtet war. Nur etwa 30.000 bis 60.000 Unzen jährlich wurden so zu sagen „on the spot“ verschoben. Auch heute noch hat sich an diesem Konstrukt nicht allzu viel geändert.
Die massiven Preissteigerungen gingen damals tatsächlich von den Nutzern aus, die ihre Lagerbestände aufbauten, damit eine spekulative Bubble auslösten und sie hernach genauso bald wieder zum Platzen brachten. Denn der Produktionsausfall konnte durch eine Ausweitung der Produktion durch andere südafrikanische Minen wie Impala und Lonrho substituiert werden.
Nun gut, was bedeutet das für uns heute?!
Auf der einen Seite haben wir es mit einem äußerst engen Markt zu tun, in den Außenstehende nur wenig Einblick erhalten. Wir haben es mit einem Metall zu tun, dass im Zuge wachsender Volkswirtschaften und den damit verbundenen Erfordernissen immer stärker nachgefragt wird. Zudem handelt es sich um sehr seltenes Metall, welches bislang noch immer nur als Nebenprodukt abgebaut wird.
Auf der anderen Seite haben wir aber einen Markt der von nur wenigen Produzenten und offiziellen Market Makern kontrolliert wird. Und wir haben eine Minenindustrie, die bereits zu einem nicht unerheblichen Teil ihr Einkommen aus dem Verkauf von Rhodium generiert. Der südafrikanische Minenriese Impala Platinum beispielsweise verkaufte im letzten Geschäftsjahr 896.000 Unzen an Platin. Bei einem Verkaufspreis von 1.352 USD pro Unze ergibt das Einnahmen in Höhe von 1,2 Mrd. USD. Zudem verkaufte das Unternehmen quasi nebenbei 106.000 Unzen Rhodium. Bei einem Verkaufspreis von 6.063 USD pro Unze ergeben sich Einnahmen in Höhe von 642 Mio. USD. So ein Zusatzgeschäft lässt sich keiner gern entgehen.
Zudem haben wir eine Industrie, die offensichtlich bereit ist, diese hohen Preise zu bezahlen. Denn Rhodium wird nur in sehr kleinen Mengen verwendet, oft sogar nur in Pulverform.
Auch in diesem Markt können wir es mit panikartigen Käufen und einer Blasenbildung zu tun haben, wie 1990 geschehen. Doch wann und ob sich dieses Szenario wiederholt ist noch immer fraglich, im Angesicht derjenigen die diesen Markt im Grunde kontrollieren.
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
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http://www.rohstoff-welt.de/news/...Spekulation-in-den-Metallmaerkten
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After Touching $1000, Gold Has Outpaced The Predictions of Most Analysts Already This Year
Minesite
By Charles Wyatt
What fun to look at the forecasts previously made by gold analysts for the price of bullion in 2008 on the day gold hit the US$1,000 mark! And a ripple of pure joy trickles down one’s body on reading in the Daily Telegraph that Goldman Sachs went short of gold at US$810 per ounce, which means that they have some more losses to add to those incurred in sub-prime mortgages. The fact is that Americans - and most of London’s investment banks are currently controlled by Americans - simply cannot get their minds round the fact that the almighty dollar is falling out of bed in a big way. But how some of these banks can profess to advise and manage other people’s money is a question that deserves attention on another day...
Looking back to 2007 the gold price only really got going in the second half of the year. The Financial Times rang the bell when the Lex column took a swing at gold towards the end of August with a piece entitled Stolid Gold. The price of gold had marked time around the US$660 mark and failed to rise as investors scrambled for quality. The yields on three month Treasury bills had fallen by almost 200 basis points and Lex felt gold had failed in its duty to demonstrate safe haven status.
Presumably the teenage scribblers, who had probably never invested in their lives, overlooked the fact that the price of gold had risen by an annual compound rate of 19 per cent since their friend George Brown sold off most of the UK’s reserves. They were more interested in an economic comment by Goldman Sachs that there had been little correlation over the past 20 years between inflation and the gold price. So we know why Goldman Sachs got it wrong.
The average price for gold in 2007 was US$695.39 per ounce. That number is framed by a price of US$629 per ounce at the beginning of the year and US$864.94 at the end. So let’s take a look at the gold analysts’ forecasts for last year first. In Forecast 2008, published by the LBMA (London Bullion Market Association), two analysts thought that gold would average only US$580 – one was Adrien Biondi from Commerzbank International in Luxemburg, and the other Stephen Briggs of Societe Generale in London. If they would like to make their way to the offices of Minesite in the Strand we will split a wooden spoon between them.
Bob Takai of Sumitomo Corporation in Tokyo was fractionally less of a bear with his forecast of an average price of .US$600 per ounce for 2007, but he seems to have learned his lesson as his target for 2008 is an average price of US$850 per ounce and he even has US$1,000 as his peak for the year. He now has to wait another nine and a bit months to see if gold really moves into this new territory. Messrs Bondi and Briggs are already out of the money as they are forecasting peaks of US$900 and US$925 respectively for this year.
Stephen Briggs clearly likes the safe option as his spread between high and low is US$250 per ounce, and comes out at an overall average of US$800 per ounce for 2008. This placed him clearly among the pessimists and he was only beaten by Jeffrey Rhodes of INTI Commodities in Dubai with a US$755 per ounce average and Trevor Turnbull of Scotia Capital in London who reckons gold will average US$750 per ounce this year. Rhodes reckons that the presidential election in November will help the greenback and Turnbull gives a number of reasons for gold to go higher before chickening out with his low average.
So let’s go to the other end of the scale. Last year Adam Graf was way out in front of the pack with his average for gold of US$755 per ounce, and he was followed by Ross Norman of TheBullionDesk.com with a US$710 average. The actual winners were James Gutman, John Reade of UBS Investment Bank and Michael Widmer who all plumped for US$700 per ounce, which was as near as it got. Messrs Gutman and Widmer have decided not to risk their necks by making a forecast for this year so it’s interesting to note that John Reade has gone for a top of US$1,000 and a bottom of US$700 and an average for 2008 of US$825 per ounce.
It’s also fascinating to see that only 14 of the 24 analysts who made forecasts for 2008 reckoned that gold would get to US$1,000 per ounce. Maybe some of them live in a slightly different world, as the word over a glass or two since Christmas has always seemed to focus on when, not if, it will hit the target. To be fair, however, we now have the benefit of hindsight and gold was only US$864.94 per ounce at the turn of the year, so US$1,000 still seemed a distance away.
Even so, it’s amusing to see two analysts arguing over the level of mine production this year. Jeffrey Christian thinks it will go up which seems to fly in the face of most of the facts as seen by those involved in the mining industry, whereas Suki Cooper of Barclays Capital says that on a fundamental basis mine supply remains constrained. It is the old question that analysts face as to whether to produce an argument which fits with what their head or their heart is telling them.
Over-riding all this is the fact that it is a brave - or silly - analyst who is prepared to stand out from the crowd. Plaudits will be few, even if he is right, and if this stand-out opinion is in contrast with that of his employer he runs the risk of getting shot.
Maybe this is why Ross Norman, founder of TheBullionDesk.com, was the only one prepared to go as high as US$1,250 per ounce for gold this year. His average for the year is US$976 and this has to make sense compared with those at the bottom end. Never forget that to average US$800 or less the price will have to be down around the US$600 per ounce mark for quite a period this year.
The only analyst more bullish than Ross was Rene Hochreiter of James Allen in Johannesburg who goes for an average and a peak of US$1,050 per ounce in 2008. His reasoning is more succinct than any of the others and so is probably worth repeating. “A slowdown in the creation of new mines, new production and exploration projects should support the price, as well as continued US dollar weakness.” And so say all of us.
By : David and Eric Coffin
Editor, HRA Journal
Quelle: http://www.24hgold.com/...:_the_New_Insurance___David_and_Eric_Coffin
The shift away from assuming US debt issues are the doom of all things is now underway. Whether we are in a false bottom ahead of a second broad downturn on more bad financial news is unknowable. More negative details on the total losses from mortgage based debt are likely from the banking sector. But we do think the scale of this mess is beginning to be understood and has become an issue mainly for those who created it.
The next concern in this area is from the debt swap market that has grown exponentially as the debt issues surfaced. This large scale hedging strategy is, at close to $50 trillion, an order of magnitude larger then the un-Insurance problem. Most of these are off-market deals that should be paired as hedges, so it is possible that any damage they do will mainly be seen in reflection. That would be another round of seemingly random selling to cover the holes bad deals have made in private equity and hedge fund books.
The last in line for pain is, as usual, the proverbial “little guy”. No one expects US real estate markets to improve in the medium, much less near term. Decimation of bank balance sheets and loan securitization has flattened bank reserves. In a fractional banking system the ultimate effect of this is lowered lending capabilities. In that environment banks are going to lend less, and only to the least risky.
Where does that leave all those sub primes, jumbo and even prime borrowers? Between the proverbial rock and a hard place. Like everything relating to the credit crisis statistics are hard to come by, but loans officer surveys have displayed a steady trend of tightening standards and increased refusals to lend.
Washington is trying to arrange foreclosure holidays.That won’t mean much if owners or prospective buyers can’t finance. Foreclosure is still inevitable if new loans can’t be arranged.
Is there a quick fix for this? Well, yes, but its going to be tricky in an election year. Short of Washington bailing out banks that means more sovereign fund money and more foreign ownership of American financial institutions.
You can already hear the politician’s howls of outrage over this. Think of it as a twenty first century version of the Savings & Loan. Asians do the saving and feckless US bankers do the loaning. The Fed’s rate slashing has steepened the yield curve enough that banks can, theoretically at least, earn their way out of the current mess. The only problem is that will take many quarters to accomplish. If the US chooses this laissez faire route, don’t be looking for real estate bargains before 2009 and maybe not even then.
Commodities v Wall St.
Every conference we have been at in the past couple of months has been dominated by speakers calling for a price collapse in most metals, and especially base metals. Metals don’t seem to be reading the script. Precious metals continue to see new highs and all base metals have had significant upward moves in the past month. What gives?
We see a couple of reasons for the price moves. The first is simply that that US centric analysis is wrong. Warehouse inventories for most metals simply are not building at the speed the bears had expected.
Commodities that mainly trade through contract sales like iron ore and coal have had stronger prices than most of their open market brethren. The nature of the markets for these materials makes them next to impossible to “speculate” on directly. We therefore find bubble arguments for more liquid metal markets very hard to believe.
In the past month market traded metals have all seen good gains. The star of the show has been copper, the metal reputed to have a PhD in economics. Copper recently traded at an all time closing high, having just exceeded the “triple top” of 2007. Apparently copper earned its PhD in Shanghai or Mumbai.
Do current metal prices imply a bubble? We don’t think so, though we won’t be surprised if there is a commodity bubble before the super cycle ends. We do not however see it now. One thing prices do imply is the renewed interest of funds in the sector.
Investment groups of all types find themselves in a tough spot and those with the longest time horizons - insurance and pension funds - face the biggest challenges. Bonds have had a great few years, but no one expects increases in yields in the foreseeable future. Current yields just are not high enough. To add insult to injury, inflation is accelerating again.
One of the best ways to counter a stagflation environment is commodity exposure. It worked in the 1970’s, and it looks like ready to do so again now. Last week brought news that CALPERS, the California teachers pension funds and the largest of its kind in the US, will allocate up to 3% of its holdings to commodities.
We expect to see many more announcements like CALPERS. Fund money in commodities of all types is increasing again. This will help support the base pricing of many commodity prices, and specifically those in metals we have recently seen. The argument could be made that this is just hot money. Some of it is, but we don’t see investment from funds like CALPERS as the equivalent of hedge fund money. These are long term investors that are looking for portfolio insurance in a time of uncertainty and rising inflation.
What goes for base metals and soft commodities goes double for precious metals. The Dollar is plumbing new depths and could still go lower. It isn’t wild eyed gold bugs who see metals and metal stocks as a refuge; it’s anyone who can add. Its no longer opinion, it’s a statistic. Going forward, more people are bound to notice this winning sector. We haven't seen the arrival of the real masses yet, but they are coming.
IMF Gold Sales
There has been a bit of teeth gnashing over an announcement that the International Monetary Fund has sought, and will likely get, permission from its members to sell its gold. The IMF horde was built up when the yellow metal was a fixed part of the monetary system, and is one of the larger bank-based gold reserves still on books at 103 million oz (3,217 tonnes). Is this a big deal?
The total IMF holding is a little over 10 months of current gold demand. Were it simply dumped on the market, it would obviously depress prices for while. That won’t happen, but a better context is in terms of other foreign reserve holdings. At current prices the US$100 billion IMF horde would represent about 6% of China’s foreign reserve holdings. Given China includes some gold in its official reserve, a swap of the IMF gold for China-held US treasuries (and a smidgen of CDO tossed for spice) is doable, at least on paper.
We would see this as a win-win since it fills the hole in the IMF books with Dollars while generating a gain for China in one of the few investments likely to appreciate faster then the Yuan over the next few years. If China were to spoon out the gold for say oil imports, it could lose it all in a little over 10 months based on last year’s oil intake rate.
As much as we like the symmetry of the IMF gold horde being roughly market neutral to China’s oil demand, we don’t know if this sort of trade will happen. We don’t think the IMF will be dumping gold onto the market at any rate, since it would be self defeating. Small economies with significant gold exports would get hurt, and there is no reason why the IMF would junk its own price base just as it was about to capitalise on it after 3 decades. In brief, we think the IMF gold sales will have more impact on commentary then on markets.
Rohstoffaktien
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Das Gerücht: Diese beiden US-Investmentbanken waren die Hauptspekulanten beim jahrelang gut funktionierenden Spiel der Goldleihe. Man hatte in den 90er Jahren riesige Bestände an Gold verkauft, die man gar nicht besessen hatte und das Geld in verzinslichen Anlagen und Wertpapieren angelegt.
Die angekündigten Goldverkäufe des IWF vor knapp 2 Wochen, sollten diesen Banken noch einmal eine Deckung ermöglichen, was den Goldpreis aber nur ganz kurzfristig nach unten brachte.
PDAC: Das Wettrennen in die Produktion ist in vollem Gang
Wie soll man es nennen, wenn 800 Bergbaufirmen auf 20.000 registrierte Investoren treffen und gleichzeitig nochmals Hunderte (keine Übertreibung) von CEOs, die nicht mit einem eigenen Messestand vertreten sind, in Hotellobbies und Brokerbüros mit ihren Power-Point-Präsentationen von Termin zu Termin jagen? CHAOS? In Toronto nennt man es jedes Jahr im März “PDAC”, Prospectors Developers Association of Canada, die größte Minenmesse der Welt.
Wer die Messe seit Jahren besucht, kann über die Entwicklung nur staunen. Der Event ist ein perfekter Spiegel des Rohstoffbooms. Aus einer eher verschlafenen Veranstaltung, bei der jeder jeden kannte, ist innerhalb von wenigen Jahren ein Ereignis geworden, das - auch räumlich - aus allen Nähten platzt. Zahl und Namen der Unternehmen sind inflationär. Kein Mensch kann sich das merken, geschweige den Überblick behalten. Versuchen wir es mit Schätzen: Von den 800 Ausstellern dürften mehr als die Hälfte einen Börsenwert von weniger als 100 Mio. Dollar besitzen, mindestens 80 Prozent liegen unter 200 Mio. Dollar. Und selbstverständlich verdienen wohl 95 Prozent der Unternehmen (noch) kein Geld. Mit atemloser Geschwindigkeit kommen stetig mehr Neugründungen auf den Markt. Vermutlich wächst die Zahl der Unternehmen noch schneller als die der Investoren. Sicher ist, dass die Personaldecke immer dünner wird. CEOs mit drei oder vier „Directorships“ sind eher die Regel als die Ausnahme.
Wenn man die diesjährige Veranstaltung mit zurückliegenden Messen vergleicht, sticht ins Auge, wie viel besser viele Firmen finanziell dastehen. Es ist definitiv Geld in den Sektor geflossen. Das „Wettrennen zur Produktion“ ist in vollem Gange. Dutzende Gesellschaften haben zweistellige Millionenbeträge auf dem Konto und können systematisch in Richtung Machbarkeitsstudie arbeiten. Als Zeitfenster für den Produktionsbeginn nennen viele die Jahre 2009/2010. Beobachter befürchten, dass viele gleichzeitig um Projektgelder werben werden. Wir reden hier von einem Multimilliarden Kapitalbedarf, denn leicht kommen schon einzelne Projekte auf zehnstellige Summen. Viele Deals werden wegen der Risikoscheu der Banken wohl „Corporate Deals“ sein, lautete der Tenor. Die Banken seien überfordert, sie kalkulierten immer noch mit Rohstoffpreisen von vor zwei Jahren. Dem größten Deal der Branche zwischen BHP Billiton und Rio Tinto geben die meisten Insider übrigens keine Chance. Vor allem kartellrechtliche Gründe sprächen gegen ein Gelingen der Übernahme. Am frühen Ende des Marktes, bei Finanzierung von IPOs, ist der Dealflow ins Stocken gekommen. Seit August vergangenen Jahres hat es praktisch keine nennenswerte Neuemission mehr gegeben. Wehe dem Unternehmen, das jetzt frisches Kapital braucht! Die Broker kreisen schon über ihrer Beute.
Eines der heiß diskutierten Themen war die „Entkoppelungstheorie“, die besagt, dass sich Rohstoffe von der rezessiven Entwicklung in den USA unabhängig entwickeln. Die neuen Rekordstände bei Gold, Silber und Kupfer legen diesen Schluss nahe. Die relative Unterperformance der Bergbauaktien gegenüber den zugrunde liegenden Commodites wird nicht andauern. Viele Goldtitel seien so bewertet, als stünde Gold bei 500 bis 600 Dollar, darunter auch Newmont. Viele Charts weisen derzeit dieselben Muster mit Tiefpunkten vor wenigen Wochen auf. Diese Entwicklung sei offenkundig liquiditätsgetrieben und reflektiere die Mittelabflüsse der Fonds mehr als alles andere, hieß es. Im Supermarkt der angebotenen Marktanalysen sucht sich am Ende jeder die für ihn genehme Interpretation aus. Wir halten es mit dem prominenten Aktienanalysten, John Kaiser. Er sieht ein „Repricing“ für den gesamten Sektor kommen. Der Bullenmarkt, so seine These, befinde sich noch immer in einem frühen Stadium. Wir tun uns immer noch schwer mit der Erkenntnis, dass dies ein Superzyklus ist! Dass selbst die Bullen furchtsam sind, ist vermutlich ein gutes Zeichen.
Autor: Sven Olsson
http://devisen.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2305421.html
Schöner schürfen mit Google Earth
Von Christoph Seidler
Der rasant steigende Goldpreis löst einen globalen Run auf das Edelmetall aus: Mit immer raffinierteren Methoden fahnden Hunderte Firmen nach neuen Lagerstätten. Die Suche ist aufwendig und kompliziert - aber inzwischen ein Milliardengeschäft mit explosivem Wachstum.
Wolfgang Hampel hat keine Angst vor ausgetretenen Pfaden. Der Münchner Geologe, der im Auftrag von Bergbaukonzernen schon in zahlreichen Ländern der Welt nach dem Edelmetall gefahndet hat, weiß, dass man bei der Suche nach neuen Lagerstätten oft genug genau dorthin geht, wo Vorkommen seit langem bekannt sind. "Wenn du Elefanten jagen willst, dann gehe in ein Elefantenland", rezitiert Hampel schmunzelnd eine Goldsucherweisheit.
Goldsuche, oder auch Exploration, ist dieser Tage ein exzellentes Geschäft. Die Industrie sucht händeringend nach neuen Lagerstätten, denn mittlerweile finden Bergarbeiter in manchen Goldminen gerade einmal noch ein bis drei Gramm des wertvollen Metalls in einer Tonne Gestein. Gleichzeitig eilen Goldpreis und -nachfrage weltweit von einem Höchststand zum nächsten. So wird die Exploration zum Milliardengeschäft.
Explodierende Ausgaben
Nach Berechnungen der kanadischen Consultingfirma Metals Economics Group wurden 2006 weltweit satte 7,5 Milliarden Dollar (4,8 Milliarden Euro) für die Suche nach Metallvorkommen ausgegeben. "Knapp die Hälfte des Geldes geht in die Exploration von Gold", sagt Thomas Oberthür von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). In den vergangenen Jahren haben die Minenfirmen ihren Aufwand vervielfacht; die Explorationsausgaben gingen durch die Decke: Innerhalb von vier Jahren stiegen sie weltweit beinahe um das Vierfache. Mehr als 1600 Explorationsfirmen mit einem Jahresbudget von jeweils mehr als 100.000 Dollar tummeln sich mittlerweile auf dem globalen Markt.
Dabei werden kleinere Firmen, sogenannte Junior Companies, immer wichtiger. "Junior Companies sind erfolgreicher, weil sie unter höherem Druck arbeiten", sagt BGR-Mann Oberthür. Die Goldsucher beschaffen sich für ihre Aktivitäten Geld auf dem Kapitalmarkt - zumeist in Kanada und Großbritannien - und machen sich dann auf die Suche. Im Idealfall können die Geldgeber auf hohe Profite hoffen. Doch manchmal versickern auf diese Weise auch hohe Millionenbeträge - wie im Fall der kanadischen Firma Bre-X, die Investoren in den neunziger Jahren ein riesiges Goldvorkommen in Indonesien vorgaukelte.
"Explorationsfirmen bekommen ihr Geld von risikofreudigen Investoren", sagt Oliver Frank. Er ist Chef der Firma Silver Capital, die sich als einer der wenigen deutschen Mitspieler auf den Markt wagen will. Noch in diesem Jahr plant die Firma den Börsengang - in der Hoffnung auf gute Geschäfte mit zwei Minen in Kanada und Finnland. Geldsorgen hat Frank einstweilen keine: "Durch den hohen Goldpreis kommen viele neue Investoren in den Markt." Von knapp 40 Geldgebern hat er eine Million Euro eingesammelt.
Ist eine vielversprechende Lagerstätte einmal identifiziert, dann wird sie oft an eines der großen Minenunternehmen wie Anglo American, Barrick Gold Corporation oder AngloGold Ashanti verkauft. Die Rohstoffriesen kümmern sich heutzutage kaum mehr selbst um die Exploration, oft genug haben sie auch gar nicht mehr das Personal dazu: Als die Rohstoffpreise Ende der neunziger Jahren in den Keller gingen, feuerten die großen Firmen massenweise ihre Geologen.
Dabei ist Exploration für die Minengesellschaften überlebenswichtig. Gerade einmal 14 Jahre reichen die derzeit bekannten Goldlagerstätten rund um den Globus noch aus, wenn keine neuen Vorkommen mehr entdeckt werden, rechnet Matthew Graydon vom World Gold Council vor. In diesem Industrieverband mit Hauptsitz in London haben sich große Minenunternehmen zusammengeschlossen.
Wie Geologen und Geophysiker Goldlagerstätten finden - und dabei notfalls auch Satellitenbilder benutzen
Australien, Südafrika, China und die USA sind die größten Goldförderer des Planeten. Jedes der vier Länder steht für ungefähr ein Zehntel der Weltproduktion. "In der Praxis bleibt die Menge der bekannten Vorkommen ungefähr konstant", sagt Graydon. "Die Ergebnisse von neuen Explorationen ersetzen die Ressourcen, die abgebaut werden." Doch damit das so bleibt, muss weiter fleißig gesucht werden. Schließlich vergehen zwischen der Goldsuche und der Einrichtung einer Mine leicht zwischen acht und zehn Jahre.
Ein Schwergewicht im Bereich der Exploration ist die holländische Firma Fugro, für deren deutsche Niederlassung Fugro Consult GmbH auch Wolfgang Hampel als Chefgeologe für Rohstoffexploration arbeitet. Allein Fugro hat 35 eigene Flugzeuge und Helikopter für geophysikalische Untersuchungen aus der Luft, bei Bedarf werden weitere angemietet. Die Explorationsteams seien bis weit ins Jahr hinein ausgebucht, sagt Steve Thomson, Direktor von Fugro Airborne Surveys . "Die Aktivität im Markt ist sehr hoch."
Suche notfalls mit Google Earth
Auf die Suche machen sich die Exploratoren an Orten, die auf geologischen Landkarten interessant aussehen. Doch in vielen Ländern ist das Kartenmaterial lückenhaft und zum Teil Jahrzehnte alt. "Für Gegenden, wo es keine Karten gibt, kann zur Not auch Google Earth herhalten", sagt BGR-Experte Oberthür.
Der geologische Klassiker für die Goldsucher sind sogenannte Grüngesteingürtel. Das sind ausgesprochen alte Gesteinsformationen, wie sie unter anderem in Nordkanada, Süd- und Westafrika, Westaustralien und Skandinavien zu finden sind. In deren vulkanischen und sedimentären Gesteinen finden sich immer wieder Bereiche, in denen sich Metalle wie Gold, Kupfer, Zink oder Blei gesammelt haben. Neben den Grüngesteingürteln suchen die Geologen auch nach porphyrischen Kupferlagerstätten, wie es sie in den Ländern des sogenannten Feuerrings um den Pazifik gibt, nach Goldvorkommen.
Ist einmal ein interessantes Gebiet gefunden, müssen die Exploratoren eine Lizenz zur Erkundung beantragen. In Ländern wie Kanada ist das eine Frage von Tagen, in afrikanischen Staaten können Monate vergehen. Die Lizenzen sind vergleichsweise billig, dafür müssen die Goldsucher der Regierung regelmäßige Berichte über ihre Ergebnisse liefern.
Erst aus der Luft, dann am Boden
Gesucht wird oft zunächst mit Hubschraubern und Flugzeugen. Mit aeromagnetischen und radiometrischen Messsonden versuchen die Geologen und Geophysiker, dem Boden seine Geheimnisse zu entlocken. Wo es interessante geologische Strukturen gibt, die auf Edelmetall hoffen lassen, folgen später Analysen am Boden.
So wühlen sich die Goldsucher durch Bachsedimente, auf der Suche nach Körnchen, die kleiner als 0,18 Millimeter sind. Findet sich bei Laboranalysen genug Gold in diesen Proben, dann wird in sogenannten Schürfgräben weitergesucht - und schließlich gebohrt; gilt es doch, Größe und Lage des potentiellen Goldlagers genau zu bestimmen. "Der Bohrmeter kostet rund 100 Dollar, und man muss bis zu 500 Meter tief bohren - da sollten sie sich sicher sein", scherzt Geologe Oberthür.
Doch Fehlschläge sind für die Goldsucher an der Tagesordnung. Aus 1000 Projekten, die am Boden untersucht würden, entstünden bestenfalls fünf bis zehn Minen im industriellen Maßstab, sagt Hampel: "Man muss Optimist sein."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,druck-542244,00.html
Warum brechen die Rohstoffpreise derart ein?
von Jochen Steffens
Doch zunächst diese Meldung:
Na, offensichtlich waren Josef Ackermann die Reaktionen auf seine Aussagen nicht ganz geheuer. Heute ist zu lesen, dass er zurückrudert. Er sei missverstanden worden. Es gehe ihm nicht um „mehr Staat“. Er habe sich mit seinen Äußerungen lediglich auf die Stabilisierung des amerikanischen Häusermarktes bezogen. Er halte das amerikanische und internationale Bankensystem für stabil.
Na, was soll man da jetzt von halten? Schwierig, schwierig ...
Gold, Silber und andere Rohstoffe im freien Fall
Ich erhalte aufgeregte Leser-Mails, warum Gold, Silber und andere Rohstoffe derart stark einbrechen.
Gold brach vom Hoch bei 1.027 Dollar um 11,88 % auf im Tief 905 Dollar ein.
Bei Silber war es noch schlimmer. Silber gab vom Hoch bei 21,33 Dollar um über 20 % auf 16,97 Dollar nach. Aber auch viele andere Rohstoffe sind stark zurückgekommen.
Standard-Antwort: Rezession
Überall ist zu lesen, dass die Angst vor einem weltweiten konjunkturellen Abschwung die Preise in den Keller getrieben haben soll. Sicherlich, das ist nicht verkehrt, nur die Angst vor einem weltweiten konjunkturellen Abschwung ist nicht erst in dieser Woche aufgetaucht – als „Hauptgrund“ scheidet das demnach meines Erachtens aus.
Nein, ich denke, es ist ein ganzer Strauß an belastenden Faktoren:
Sinkende Nachfrage
Zunächst einmal war schon in den letzten Wochen zu hören, dass die Nachfrage nach einigen Rohstoffen zurückgeht. Das liegt zum Teil an den hohen Preisen. So hört man zum Beispiel von einigen Schmuckhändlern, dass es im Goldhandel zu deutlich spürbaren Umsatzeinbußen gekommen sei. Auch im Bereich Sprit und Energie wird immer mehr gespart.
Mehrere Rohstoffanalysten warnten somit seit Wochen davor, dass es bei einigen Rohstoffen einen immer größeren Dissens zwischen Nachfrage und Preis gäbe. Das wussten viele, und als die Rohstoffe anfingen einzubrechen, wurde schnell verkauft.
Gewinnsicherung vor dem Quartalsende
Dazu passt, dass wir bald das Quartalsende vor uns haben. Ich denke, hier haben bei weiter fallenden Kursen einige institutionelle Anleger lieber die Gewinne gesichert, um die Verluste aus anderen Positionen zum Quartalsende gegenrechnen zu können.
Saisonalität
Generell ist das erste Halbjahr beim Gold im saisonalen Verlauf eher unterdurchschnittlich, auch das werden viele beachtet haben. Der Goldpreis hatte sich quasi zu weit von seinem gewohnten Saisonverlauf entfernt.
Umschichtungen im Zusammenhang mit einer möglichen Deflation
Desweiteren kann es durchaus sein, dass nun so langsam wieder Umschichtungen von Rohstoffen in den Aktienmarkt vorgenommen werden.
Das wiederum passt zu einem anderen Thema: Nach den letzten Konjunkturdaten in den USA muss auch den interessierten Kreisen so langsam bewusst geworden sein, dass wir es in den USA tatsächlich mit einer verdeckten Deflation zu tun haben. Gerade bei den Rohstoffen haben wir es mit einem hohen Maß an Inflationsspekulation und Absicherung gegen einen schwachen Dollar zu tun. (Gerade letzteres war bei einigen Hedge-Fonds sehr beliebt.)
Was wäre also, wenn auf einmal auch die Masse der Anleger, die Rohstoffe als Inflationsschutz gekauft haben, klar werden würde, dass hauptsächlich die immer weiter steigenden Rohstoffpreise die Inflation in den USA weiter angeheizt hatte?
Ganz wichtig hierbei ist der Teilsatz „die weiter steigenden“. Denn allein, wenn die Preise nur stagnieren, würde der Effekt auf den Anstieg der Inflation über kurz oder lang verpuffen. Bei fallenden Kursen kann das auch sehr schnell gehen, und auf einmal wären wir mitten in einem Deflationsszenario. Davon berichte ich schon seit Wochen.
Dieses wird durch einen schwachen Arbeitsmarkt, der niedrigen Produktivität wie auch der niedrigen Kapazitätsauslastung und der geringen Konsumneigung massiv unterstützt. Hinzu kommt, dass die Folgen der Immobilienkrise auf vielfältige Weise den Verbrauch schwächen (wie ich hier schon öfters ausführlich dargestellt habe).
Woher soll also die Preissteigerung, die Inflation kommen, die im Gold mittlerweile eingepreist ist? Auch diese Überlegung könnte einige größere Adressen zum Ausstieg veranlasst haben.
Schwacher Dollar, da diese Spekulation aufgegangen ist
Als letzter Punkt sei der Dollar angeführt. Viele Devisenhändler sagen, dass der Dollar zurzeit zumindest mittelfristig stark unterbewertet sei (und das trotz der Zinssenkungen der Fed). Sie kennen die Börse, sie spekuliert auf eine Zukunft. Der Dollar hat also diese massiven Zinssenkungen in den letzten sechs Monaten bis zum Dienstag vorweggenommen, in dem er immer schwächer notierte. Viel weiter werden die Zinsen kaum noch sinken können, beziehungsweise die Auswirkung weiterer Zinssenkungen werden nicht mehr derart „dramatisch“ für den Devisenmarkt sein.
Kurz, mit der letzten Zinssenkung um 75 Basispunkte ist eigentlich das, worauf die Devisenhändler spekuliert hatten, eingetreten. Buy the rumors, sell the facts – Kaufe die Gerüchte, verkaufe die Fakten, heißt ein bekanntes Börsensprichwort. Und aus diesem Grund werden zurzeit einige Short-Positionen im Dollar aufgelöst.
(Nach dieser aktuellen Konsolidierung ist ein weiterer Dollarverfall allerdings denkbar. Sollte die Wirtschaft in den USA allerdings anspringen, kann es sein, dass zunächst erst einmal auf wieder steigende Zinsen in den USA gesetzt wird, das hätte wahrscheinlich eine Seitwärtsbewegung des Dollars zur Folge. )
Da die Rohstoffe wiederum von dem schwachen Dollar profitierten, werden diese natürlich jetzt mit dem stärkeren Dollar kurzerhand abgestraft. Wichtiger ist aber, wie gesagt, dass viele Hedgefonds Rohstoffe als Hedge gegen den schwachen Dollar genutzt haben. Diese steigen natürlich jetzt auch aus.
Goldverkäufe?
Und zum Schluss sollte man sich auch überlegen, ob nicht irgendwelche Institutionen massiv Gold verkaufen, weil sie Liquidität brauchen.
Hätte man es vorhersehen können?
Ja und Nein. Diese ganzen Faktoren waren bekannt – allerdings die meisten seit Wochen, während die Rohstoffe munter weiter und weiter gestiegen sind. Aufgrund dieser Faktoren rechnete ich aber mit einer Konsolidierung und ich hatte den Lesern vom Target-Trader auch schon vor geraumer Zeit die entsprechenden Zielmarken für diese genannt: Gold 1020 Dollar, Euro 1,60 Dollar.
Dass diese Konsolidierung aber derart heftig ausfallen würde, hat mich selbst überrascht, sonst hätte ich drauf getradet. Grundsätzlich trade ich aber eben nur sehr ungern gegen derart extreme Trends. Das Chance/Risiko Verhältnis stimmt einfach nicht, und auf Dauer ist es schwierig unter dem Strich im Gewinn zu bleiben.
Ostern, das Fest der Befreiung
Wir müssen uns nun auf die nächste Woche konzentrieren. Sehen wir in dieser, nach den ersten Tagen, eine Stärke, bilden sich endlich neue höhere Hochs? Das wären die ersten Zeichen dafür, dass wir zumindest eine Erholung erleben. Deren Stärke und Qualität wird uns dann den weiteren Weg weisen.
Mir bleibt nur noch übrig, Ihnen ein frohes Osterfest zu wünschen.
Da das Osterfest auf der einen Seite wahrscheinlich auch ein heidnisches Frühlingsfest war, auf der anderen Seite für die Auferstehung beziehungsweise für die Befreiung vom Tod steht, hoffen wir, dass der Frühling auch an den Märkten Einzug hält und uns von den bisher düsteren Tagen des neuen Jahres "befreit".
In diesem Sinne
Ihnen und Ihrer Familie alles Gute
Ihr
Jochen Steffens
Gruss Moya
Optionen
"Rohstoffe: Klarer Himmel nach reinigendem Gewitter?
28.03.2008 | 11:16 Uhr | Dr. Frank Schallenberger (LBBW)
Das Unwetter, das sich über den Rohstoffmärkten in der Woche vor Ostern entlud, war sehr heftig. Ausgerechnet die Assetklasse, die bislang aus jeder neuen Horrormeldung zum Ausmaß der Subprime-Schäden gestärkt hervorging, kam kräftig unter die Räder. Gewinnmitnahmen und ein zügiger Abbau spekulativer Positionen aufgrund einer wieder höheren Risikoaversion brachten quer durch alle Sektoren kräftige Preisrückgänge.
Der Reuters/Jefferies CRB-Index gab in nur einer Woche fast 8,5% ab. Dies war das stärkste Wochenminus in der über 50jährigen Geschichte der renommierten Benchmark. Weizen, Nickel und Silber gaben in kürzester Zeit rund 15% ab. Selbst das als krisensicher geltende Gold knickte ebenso wie der Ölpreis um 10% ein.
In der abgelaufenen Woche haben sich die Preise wieder etwas erholt. Aber die Ereignisse der letzten Tage haben klar gemacht, dass die Rohstoffmärkte eben auch keine Einbahnstraße sind. Dennoch dürfte der vorösterliche Preisrutsch eher eine gesunde Korrektur als das Ende der Hausse gewesen sein. Denn die Nachfragesituation spricht weiter für steigende Rohstoffpreise. Beispielsweise sanken die Lagerbestände für Kupfer an der LME seit Anfang Januar um 40%. Bei Weizen liegen die Lagerbestände in den USA momentan sogar auf dem tiefsten Niveau seit 1948.
Zudem bleibt die Angebotsseite weiter eng: Die OPEC macht trotz ungebrochen dynamischer Nachfrage aus Asien unverändert keine Anzeichen, den Ölhahn weiter aufzudrehen. Auch die Minenförderung in Südafrika ist aufgrund anhaltender Energieprobleme weit davon entfernt, wieder auf Hochtouren zu laufen.
Vor diesem Hintergrund dürften die Rohstoffe demnächst wieder in den Aufwärtstrend einschwenken. Preissteigerungspotenzial ergibt sich insbesondere bei Gold und Platin. Beide Edelmetalle dürften die Höchststände aus dem ersten Quartal von rund 1.030 USD bzw. knapp 2.300 USD im zweiten Quartal wieder ins Visier nehmen."
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Optionen
Rohstoffe kommen erst ab Oktober wieder, dann aber Hand in Hand mit steigendem Dollar ( ausser Öl, Öl bleibt relativ stabil)
Euro wird schwach werden wegen Spannungen über Austritte von Club Med Staaten.
Optionen
Rohstoffe Wochenrück- und
von Miriam Kraus
Nach der Korrektur in der vergangenen Woche, hervorgerufen durch einen ersten Abfluss spekulativen Kapitals aus den „safe-haven-Anlagemöglichkeiten“ zurück in die Aktienmärkte, aufgrund der geringer als erwarteten Leitzinssenkung durch die FED und dem damit verbundenen temporären Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro und den Währungen der rohstoffproduzierenden Staaten, stand diese Woche wieder ganz im Zeichen eines starken Erholungstrends in den Rohstoffmärkten.
Ausschlaggebend hierfür war die wiedereinsetzende Schwäche des US-Dollar gegenüber dem Euro. Der Euro hatte, durch die Haltung der EZB, zum Schutz vor der Inflation keine Leitzinssenkung vornehmen zu wollen wieder an Stärke gewonnen. Zuvor war erwartet worden, dass die EZB möglicherweise eine Zinssenkung vornehmen könne, um das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zu unterstützen.
Zudem übten neuerlich schwache Konjunkturdaten aus den USA wieder Druck auf die Aktienmärkte aus.
Dies führte zum gegenwärtigen Szenario zurück, in dem die Marktteilnehmer wieder verstärkt Kapital in die Rohstoffmärkte umlagern, aufgrund der US-Dollar-Schwäche und gleichzeitig als Inflationsschutz.
Energie
Die Rohölpreise traten dementsprechend in dieser Woche einen starken Erholungstrend an.
So notiert WTI zur Lieferung im Mai gegenwärtig bei 105,10 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Mai notiert gegenwärtig bei 103,27 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Inzwischen wird der Trend wieder, wie vor der „Korrekturwoche“ fast ausschließlich von der US-Dollar-Schwäche getrieben.
Jegliche Korrekturbewegung wird gegenwärtig aufgrund dieses Faktors limitiert.
Obgleich die Fundamentaldaten bärisch zu deuten sind, wird der Trend allgemein vom Bullenlager getrieben, da inzwischen -wie gesagt- wieder der große Kapitalfluss in die Rohstoffe eingesetzt hat.
So erweist sich der Markt weiterhin als hochvolatil. Im Verlauf des gestrigen Handelstages war der Maifuture an der NYMEX über die 108 USD-Marke gestiegen. Dies aufgrund der angespannten Lage im Irak, wo Teile des südlichen Rohrleitungssystems Opfer einer Explosion wurden. Heute wurde allerdings bekannt gegeben, dass die Lieferungen durch das Pipelinenetz weiter fort geführt werden, da die zwei Hauptrohrleitungen von den Folgen der Explosion verschont geblieben sind.
Metalle
Edelmetalle
Stark schwankungsanfällig erwiesen sich in dieser Woche auch die Goldpreise. Nach dem ebenfalls begonnenen Erholungstrend Ende letzter Woche, entlang der anderen Rohstoffe, erreichte Gold auf dem Spotmarkt am Mittwoch wieder die 955 USD-Marke.
Gegenwärtig notiert Gold im Spotmarkt bei 932,40 US-Dollar pro Feinunze. Der London Gold Fix PM wurde bei 934, 25 fest gesetzt.
Grund für die gegenwärtig hohe Volatilität ist unter anderem auch die Korrelation zu den anderen Rohstoffen.
Bei fallenden Rohstoffpreisen, das heißt bei sinkenden Teuerungsraten verringert sich die Nachfrage, nach Gold als Inflationsschutz. Und eine wirtschaftliche Abschwächung wirkt sich grundsätzlich auf einen Nachfragerückgang nach Rohstoffen aus, was eigentlich zu Preisrückgängen führen sollte.
Dennoch unterstützt natürlich die bestehende US-Dollar-Schwäche und die damit verbundenen Inflationsbefürchtungen gegenwärtig vor allem auch die Goldpreisentwicklung.
Basismetalle
Auch Kupfer konnte aufgrund sinkender Lagerbestände und in Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung in dieser Woche wieder starke Preisgewinne verbuchen.
Gegenwärtig notiert Kupfer zur Lieferung im April bei 3,87 US-Dollar pro Pfund an der NYMEX.
Die LME berichtet die Kupferlagerbestände sind in dieser Woche um 5,4 % auf 115.225 Tonnen zurückgegangen. Das entspricht dem niedrigsten Level seit August vergangenen Jahres.
Zudem berichtete die Shanghaier Rohstoffbörse ebenfalls von einem Rückgang der Lagerbestände um 12.217 Tonnen auf 55.607 Tonnen. Das ist der erste Rückgang der Lagerbestände in Shanghai seit der Aufstockung zum Ende der Feiern des chinesischen Neujahrs am 12. Februar.
Grundsätzlich besteht allerdings nach wie vor die Besorgnis über die Entwicklung insbesondere der US-Wirtschaft und einem damit verbundenen konjunkturabhängigen Nachfragerückgang.
Trotzdem nutzen die Marktteilnehmer nach wie vor auch Investitionen in Kupfer als Inflationsschutz, somit erhält gegenwärtig auch hier die Preisentwicklung vor allem Unterstützung durch die US-Dollar-Schwäche und positive Fundamentals wie die Lagerbestandsdaten.
Auch dieser Markt erweist sich weiterhin als volatil.
Soft Commodities
Auch in den Getreidemärkten herrscht weiterhin auch spekulatives Kapital vor. Dies zeigt sich deutlich ebenfalls anhand der hohen Schwankungsanfälligkeit der Preise in den liquidesten Getreidekontrakten.
Nach dem zum Ende der vergangenen Woche einsetzenden Erholungstrend, entlang der anderen Rohstoffklassen, gaben vor allem Weizen und Sojabohnen zum Ende der Woche hin wieder ab, aufgrund von Liquidationswellen, welche aufgrund von Prognosen bezüglich der Aussaatpläne für den kommenden Mai in den USA forciert wurden.
Einer Bloomberg-Umfrage zufolge gehen die Marktteilnehmer von einer Ausweitung der Anbaufläche für Sojabohnen in Höhe von 12%, sowie einer Ausweitung der Weizenanbaufläche um 6,2 % aus.
Die USDA wird am 31.März ihre Prognose abgeben.
Zeitgleich gehen die Marktteilnehmer von einer Ausweitung der Anbaufläche für Mais um 6,7% aus.
So notieren Sojabohnen zur Lieferung im Mai nach einem Rückgang von 13,50 USD in dieser Woche gegenwärtig bei 12,70 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Weizen im Maikontrakt notiert nach einem Preisrückgang von 11,25 USD gegenwärtig bei 9,89 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Mais konnte dagegen seinen Erholungstrend weiter fort setzen und notiert gegenwärtig bei 5,61 US-Dollar pro Scheffel im Maifuture an der CBOT.
Ausblick
Die Rohölmärkte erweisen sich weiterhin mit zunehmender Schwankungsanfälligkeit, bei starker Unterstützung aus dem Bullenlager aufgrund des weiterhin bestehenden massiven Kapitalflusses. So lange die US-Dollar-Schwäche weiterhin anhält dürften auch die Rohölpreise trotz bärischer Fundamentaldaten, wie die Weigerung der OPEC eine Produktionsausweitung vorzunehmen oder der bestehende Nachfragerückgang aus den USA, weiterhin Unterstützung erhalten.
Gold dürfte in der kommenden Woche durchaus weiter zulegen. Gegenwärtig bleibt der Markt aufgrund der spekulativen Teilnehmer weiterhin sehr schwankungsanfällig. Dennoch könnten ab einem bestimmten Preislevel die Goldbullen wieder die Oberhand gewinnen.
Möglicherweise könnten auch die Kupferpreise getrieben durch den spekulativen Faktor zumindest ihr hohes Level halten.
Auch die Getreidemärkte dürften weiterhin volatil bleiben. Mais könnte seinen Erholungstrend weiter fortsetzen. Weizen könnte möglicherweise aufgrund des gegenwärtigen Preislevels neue Käufer anziehen. Sojabohnen könnten möglicherweise zunächst noch weiter abgeben.
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
"Das Angebot an Mais droht drastisch zu sinken
Nicht nur in Amerika, auch in Deutschland, ist der Mais so teuer wie noch nie
07. April 2008 Mais, das mit Abstand bedeutendste Futtergetreide, ist noch nie so teuer gewesen wie in diesen Tagen. Auf mittlere Sicht sind weitere Preissteigerungen zu erwarten. Dies werden die Verbraucher mit fortschreitender Zeit in höheren Preisen für Fleisch und Geflügel sowie Milch und deren Nachprodukten spüren. Die Ursache für die Hausse am Maismarkt liegt darin, dass die Erzeugung nicht mit dem Verbrauch Schritt hält. Zum einen wächst der Bedarf zur Herstellung von Ethanol als Treibstoffzusatz (“Biosprit“) besonders in den Vereinigten Staaten rapide. Zum anderen konkurrieren andere Getreide und Ölsaaten mit Mais in vielen Ländern um die verfügbare Anbaufläche.
In der Saison 2008/2009 (Oktober/September) verdrängen in Amerika, dem führenden Produzenten und Exporteur von Mais, vor allem Sojabohnen das Futtergetreide. Dies zeigt die am 31. März erschienene erste Flächenschätzung des Landwirtschaftsministeriums in Washington (USDA). Bei weltweiter Betrachtung kommt es nun wesentlich darauf an, ob 2008/2009 in anderen Ländern vor allem Gerste in ausreichendem Umfang erzeugt wird, um das Wachstum des Bedarfs an Mais zu dämpfen. Doch auch die Verfügbarkeit hocheiweißhaltiger Futtermittel, darunter besonders Sojaschrot, wird darüber entscheiden, ob bei Mais eine akute, die Preise steil in die Höhe treibende Knappheit entsteht. Daneben werden die Preise für den ebenfalls knappen Weizen und damit das Angebot an Futterweizen bis weit ins kommende Jahr hinein einen wesentlichen Einfluss auf Entwicklung am Markt für Mais nehmen.
Noch fehlt der Überblick
Zu diesem Zeitpunkt herrscht noch nicht einmal volle Klarheit darüber, wie hoch die Weltproduktion von Mais in der laufenden Saison 2007/2008 ausfällt. Es ist gerade einmal die erste Hälfte dieses Rechnungsjahres vorüber, und die Ernten auf der südlichen Halbkugel sind zum Teil noch nicht eingebracht. Noch viel weniger kann überblickt werden, wie der Maisverbrauch in diesem Zeitraum schließlich ausfällt. Das USDA hat die Welterzeugung von Futter- oder Rauhgetreide zuletzt auf den Rekord von 1,057 Milliarden Tonnen geschätzt. 2006/2007 wurden rund 980 Millionen Tonnen produziert. Der Verbrauch soll von 1,009 Milliarden Tonnen auf 1,063 Milliarden Tonnen zunehmen. Der Weltvorrat wird nach den Erkenntnissen des Ministeriums in der laufenden Saison schrumpfen und im Verhältnis zur Nachfrage auf einen so geringen Wert fallen, wie er in der modernen Geschichte des Maismarktes noch nie verzeichnet wurde.
Zum Thema
Bemerkenswert erscheint, dass die amerikanische Maisproduktion 2007/2008 nach Angaben des USDA bei 332 Millionen Tonnen lag, verglichen mit 268 Millionen Tonnen in der vergangenen Saison. In der laufenden Saison dürften nach Schätzung des Ministeriums knapp 25 Prozent der Ernte zu Ethanol verarbeitet werden. 2006/2007 waren es noch rund 20 Prozent und im vorausgegangenen Rechnungsjahr erst 14 Prozent. Anzumerken bleibt, dass das USDA diese Verarbeitung meist zu gering einschätzt und daher später erheblich revidieren muss. Ein Indiz dafür, dass sich dies auch in der laufenden Saison wiederholt, könnte sein, dass der amtlich ermittelte amerikanische Maisbestand am 1. März weit unter den privaten Prognosen lag.
Preissteigerung würde auf Fleisch und Milch durchschlagen
Was 2008/2009 am Maismarkt zu erwarten ist, kann zu diesem Zeitpunkt nur in vagen Konturen gezeichnet werden. Die Flächenschätzung des USDA lässt jedoch einen starken Rückgang der amerikanischen Produktion erwarten. Als Folge droht am Ende der kommenden Saison rechnerisch ein so drastischer Schwund des Vorrats, dass der Markt tatsächlich aus den Fugen geraten müsste, weil der totale Ausverkauf an Mais stattfände. Bis zum Eintreffen der Ernte 2009/2010 wäre in Amerika praktisch kein Maiskorn mehr vorhanden. Wie der Markt mit dieser Perspektive umgehen wird, dürfte sich schon weit vorher zeigen. Die „natürlichste“ Lösung wäre eine drastische Verteuerung, die die Nachfrage deutlich dämpfen und zugleich einen Anreiz für eine wesentlich höhere Erzeugung bieten würde. Doch der Preis dafür wäre wenigstens vorübergehend gewiss eine ebenso drastische Verteuerung von Fleisch und Milch.
Text: gap. / F.A.Z."
Optionen
Ende März fand der 2. Rohstoffkongress des BDI statt. Angela Merkel räumte dort ein: "Europa hat manchmal ein Tempoproblem." China agiere bei der Besetzung relevanter Rohstoffmärkte schneller und zielstrebiger. Und wohin in der Welt wir auch kommen, waren fast immer schon andere Politiker da, die sich für ihre Staaten bestimmte Rohstoffreserven gesichert haben und das auf ziemlich lange Zeit, so Angela Merkel auf dem Rohstoff-Kongress. Die Rohstoffpreise sind laut dem Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) von 2003 bis Ende 2006 um über 80 Prozent gestiegen, in wichtigen Bereichen (z. B. Eisenerze) noch wesentlich stärker.
Außer Russen,die Lithium sehr aufwendig aus Gestein brechen, wird es im Wesentlichen aus Salzseen gewonnen in Tibet, im Grenzgebiet zw. Argentinien und Chile dch Fa. FMC und im Atacama-Salzsee in Chile dch Fa. SQM. Letztere haben den Vorteil, daß die Hauptproduktion Kali bettrifft, der auch bereits eine ähnlich hohe Preissteigerung wie Lithium erzielt hat und damit die Firma neben Industriechemie auf 3 Beine stellt. Bei Fa. FMC gibt es angeblich Probleme bei der Verteilung von Wasserresourcen zwischen den angrenzenden Lanwirten und der Firma. Da die China-Produktion leicht politisch beeinflußt werden könnte, würde ich SQM empfehlen, die in USA gehandelt werden.
Hauptlieferant ist bisher die Firma 5 N Plus (bedeutet 99,999 % Reinheit) Jetzt wurden neue Tellurit-Lagerstätten in Nevada/Mexiko gefunden durch den Explorer Mexivada Mining Corp, welche 8 Projekte in Mexiko und ein Projekt in der Republic of Congo besitzen mit Gold-, Silber-, Molybdän, Rhenium-Lagerstätten. Mein Favorit ist 5 N Plus, die seit einiger Zeit nur einen Weg kennen; den nach Norden.
Weizen - wann kommt die Bodenbildung?
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
sicher erinnern Sie sich noch an Weizen. Weizen, dieses herrliche Getreide, welches im Jahresvergleich eine höchst beachtliche Preisentwicklung hinter sich gebracht und im solchen noch immer mit 71 % im Plus notiert. Weizen, dieses herrliche Getreide, über das ich bereits zu Beginn des Jahres 2007 euphorisch berichtete. Weizen, dieses herrliche Getreide, welche im Februar einen Rekordpreis bei über 13,45 US-Dollar pro Scheffel erreichte. Weizen, dieses herrliche Getreide, welches doch so knapp war- auch dank des Einflusses durch den Ethanolfaktor- aufgrund geringer Anbauflächen und wetterbedingter Ernteeinbußen.
Weizen, dieses herrliche Getreide, welches seit Mitte März nur noch eine Richtung kennt: nach unten. Gegenwärtig notiert der Maifuture bei 8,16 US-Dollar pro Scheffel. Gut, zugegeben – Sie mögen sich erinnern – schon Ende Januar glaubte ich, dass die Rallye zunächst einmal beendet sein könnte. Ich habe mich – zugegeben – gerne eines besseren belehren lassen: spekulative Unterstützung und zwischenzeitliche Gegenbewegungen, die neue Kaufanreize auslösten trugen zur massiven Preissteigerung bei.
Aber was ist nun eigentlich jetzt passiert? Das was von vielen Seiten erhofft wurde: die hohen Preise haben den Landwirten wohl einen Anreiz geboten die Anbauflächen für Weizen auszuweiten. In Europa, wie immer planwirtschaftlich, forciert. In den USA, aufgrund der Gesetze des Marktes. Tatsächlich geht die USDA von einer Ausweitung der Weizenanbaufläche von 60 Millionen auf über 63 Millionen acres aus.
Auch Indien weitet wohl seine Produktion aus
Nachdem Indien, der weltweit zweitgrößte Weizenproduzent im vergangenen Erntejahr ebenfalls aufgrund widriger Wetterbedingungen unter Ertragseinbußen litt und gezwungen war auf den Weltmarkt einzukaufen, sieht die Lage für dieses Jahr doch wesentlich besser aus. Indiens Landwirtschaftsminister Sharad Pawar sagte heute Indien werde in der kommenden Saison 76,8 Millionen Tonnen Weizen ernten. Das entspricht einem Plus von 1 Million Tonnen gegenüber der vorherigen Ernte. 19 Millionen Tonnen wolle Indiens Regierung den heimischen Farmern abkaufen, so Pawar. Damit würde sich ein erneuter Zwang auf dem Weltmarkt zu kaufen wohl erübrigen.
Die Lage entspannt sich zunehmend
Die IGC geht davon aus, dass die weltweite Weizenproduktion in diesem Jahr um 7 % auf 646 Millionen Tonnen ansteigen dürfte. Das bedeutet nicht nur Indien und die USA können ihre Lagerbestände wieder aufstocken. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, dürfte sich die weltweite Versorgungslage zunächst etwas entspannen.
Auch die Ukraine, traditionelle Kornkammer Osteuropas, scheint das inzwischen ähnlich zu sehen. So hat Yulia Timoshenko inzwischen die Exportbeschränkungen für Weizen aufgehoben, nach nun bald zwei Jahren.
Das Wetter ist immer der Clou
Dennoch darf man nicht außer Acht lassen, dass die Weizenfutures inzwischen fast 39 % von ihrem Rekordhoch abgegeben haben. Und was günstiger wird sollte man beobachten.
Aber ich will ehrlich zu Ihnen sein: gegenwärtig gehe ich davon aus, dass vor allem das Wetter der Clou ist. Dieses gilt es zu beobachten. Vor allem in den USA. Denn was momentan zusätzlich auf die Weizenpreise drückt, sind die gleichen Wetterbedingungen die im Moment die Maispreise unterstützen. Hohe Niederschläge und kühlere Temperaturen, führen zwar dazu, dass die Maisaussaat sich weiter verzögert, aber die dadurch entstehende hohe Bodenfeuchtigkeit unterstützt eben auch das Wachstum der bereits ausgesäten Winterweizenpflanzen.
So weit sieht es momentan also nicht so rosig aus für eine eventuelle Bodenbildung im Weizen. Aber wie wir alle ebenfalls wissen, ist das Wetter nun mal unbeherrschbar und vor allem immer wieder für eine Überraschung gut.
Sollten sich also in den USA doch noch Wetterbedingungen ergeben, die sich negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken können, könnte dies dann auch der Beginn einer neu einsetzenden Bodenbildung sein. Was schließlich auch irgendwann wieder zu einem neuen günstigen Einstiegszeitpunkt führt.
Bis es so weit ist, dürfte Weizen allerdings wohl noch weiter abgeben.
Weizen Chart
von Miriam Kraus
Preisentwicklung CBOT Weizen in US-Cent/Scheffel
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick 17/18 KW
von Miriam Kraus
Energie
Wie erwartet setzten die Rohölpreise ihre Rallye auch in dieser Woche weiter fort. Im Wochenvergleich notieren die Light Sweet Crudes deutlich im Plus.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im Juni 118,97 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude notiert gegenwärtig mit geringem Abschlag bei 117,11 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Massive Unterstützung erhielten die Rohölpreise auch in dieser Woche wieder vor allem durch die starke Korrelation zur EUR/USD- Entwicklung.
So erreichte WTI am Dienstag einen neuen Höchstpreis bei 119,90 US-Dollar pro Barrel in New York, während der US-Dollar ein neues Alltime-Low gegenüber dem Euro begründete. EUR/USD erreichte am Dienstag eine neue Höchstmarke bei über 1,60.
Seitdem hat der Euro inzwischen wieder stark abgegeben auf zwischenzeitlich unter 1,56 USD.
Folgerichtig gab auch der Ölpreis zunächst wieder ab bis auf 114,50 USD pro Barrel am Donnerstag.
Am Freitag koppelte sich die Ölpreisentwicklung ein weiteres Mal von der Korrelation zum EUR/USD ab und legte innerhalb des Handelstages über 3 US-Dollar zu.
Grund dafür sind einerseits Produktionsausfälle und andererseits die nach wie vor geringe Raffinerieauslastung.
In den USA operierten die Raffinerien mit einer Gesamtauslastung von 85,6 %. Das bedeutet einen Anstieg um 4,2 Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche. Dennoch gehen Marktteilnehmer davon aus, dass die Raffineriekapazität im Angesicht der kommenden Summer-Driving-Season zu gering sein könnte und sich daraus Kraftstoff-Versorgungsengpässe ergeben könnten.
Schwerer wog dagegen die Ankündigung der temporären Schließung des Nordsee-Pipeline-Systems Forties, aufgrund eines für zwei Tage angesetzten Streiks in einer schottischen Raffinerie, durch BP.
Hinzu kommen weiterhin hohe Produktionseinbußen in Nigeria. Ökonzern Exxon Mobil wird dort gegenwärtig bestreikt. Die Streikführer gehen davon aus, dass gegenwärtig etwa 90% der 850.000 Barrel pro Tag umfassenden Produktion gestoppt wurden.
Zudem wurde von weiteren militanten Angriffen auf Pipelines der Royal Dutch Shell berichtet.
Den Höhepunkt bildete dann am Freitag ein Bericht der Fox-News, über angebliche Warnschüsse eines US-Cargoschiffes auf iranische Boote im Persischen Golf.
Metalle
Edelmetalle
Wie erwartet setzten die Goldpreise im Wochenvergleich ihre Korrekturbewegung weiter fort.
Zunächst aufgrund mangelnder Unterstützung von Investoren-Seite und hernach schließlich in Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung.
Der Abwärtstrend wurde schlussendlich zunächst bei 880 US-Dollar abgefangen.
Schließlich setzte Gold am Freitag zu neuen Preisgewinnen an, in Korrelation zur Ölpreisentwicklung.
Die steigenden Energiekosten verstärkten wieder die Attraktivität des Edelmetalls als Absicherungselement gegenüber der wachsenden Inflation.
Gegenwärtig notiert Gold auf dem Spotmarkt bei 886,30 US-Dollar pro Feinunze in New York. Der London Gold Fix PM wurde am Freitag bei 891,50 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt. Der Maifuture notiert gegenwärtig bei 888 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX.
Basismetalle
Wie erwartet setzte der Kupferpreis in dieser Woche zu weiteren Preisgewinnen an. Auch in dieser Woche wirkte, wie erwartet, vor allem die Besorgnis in Bezug auf das Nachfrage- und Angebotsverhältnis preisunterstützend.
Aus Chile wurde berichtet, dass die Minenarbeiter bei Codelco ihren Streik ausweiten wollen. Gegenwärtig werden die Minen Andina und Salvador bestreikt. Laut dem chilenischen Radiosender Cooperativa soll der Streik auf die El Tenienta Mine ausgeweitet werden.
Auch Grupo Mexico SA gab bekannt, es sei möglicherweise erforderlich die größte Kupfermine des Unternehmens zu schließen.
Weitere Unterstützung erhielten die Kupferpreise durch die aktuellen Lagerbestandsdaten. Shanghai meldete einen Rückgang um 12 % und die LME einen Rückgang um 1,3 %.
Kupfer auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 3,95 US-Dollar pro Pfund.
Soft Commodities
Wie erwartet setzen die Reispreise ihren starken Aufwärtstrend weiter fort. Am Donnerstag erreichte der Juli-Kontrakt ein neues Rekordhoch bei 25,07 US-Dollar pro Zentner an der CBOT. Am Freitag gaben die Futures wieder leicht ab, nachdem aus verschiedenen Staaten Meldungen laut wurden, die dazu beitragen sollen die Angebotsseite zu unterstützen und die massive Verknappung auf dem Weltmarkt zu bekämpfen.
So gaben sowohl Thailand, Brasilien, als auch Pakistan bekannt man plane keine weiteren Exportbeschränkungen. Japan erklärte sich zudem bereit, die geplanten Reisimporte zunächst zu verschieben, bis sich die Preise auf den internationalen Märkten stabilisiert hätten. Man erwartet nun, dass Südkorea dem Beispiel Japans folgen wird und sich die angespannte Angebotslage dadurch etwas beruhigt.
Rough Rice zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 24,23 US-Dollar pro Zentner.
Weizen dagegen setzte wie erwartet seine Korrekturbewegung weiter fort, aufgrund der bislang positiven Aussichten für die kommende Ernte. Prognostiziert wird ein Anstieg der weltweiten Weizenproduktion um 6,8 % auf 645 Millionen Tonnen für das kommende Erntejahr 2008/09.
Weizen zur Lieferung im Mai notiert gegenwärtig bei 8,07 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Auch die Sojabohnen zeigten wie erwartet weitere Preisverluste im Wochenvergleich. Hier gilt ebenfalls die Ausweitung der Anbaufläche, mit Unterstützung durch die Verteuerung der Ölsaaten in Korrelation zur Rohölpreisentwicklung als ausschlaggebender Faktor. Zum Ende der Woche hin erhielten die Sojabohnen zwischenzeitliche Unterstützung durch die Streiks der argentinischen Farmer und höhere US-Exporte als prognostiziert, aufgrund wachsender Käufe aus China.
Sojabohnen zur Lieferung im Mai notieren gegenwärtig bei 13,32 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Mais musste im Wochenvergleich ebenfalls wieder etwas abgeben, aufgrund steigender Ernteerwartungen für Mexiko und Südafrika einerseits und aufgrund wachsender Kritik an der Mais-basierten Ethanolherstellung in den USA.
Mais zur Lieferung im Mai notiert gegenwärtig bei 5,83 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
So lange weiterhin geo-politische Unsicherheiten, temporäre Produktionsausfälle und Besorgnis aufgrund der Auslastung der Raffinerien Schlagzeilen machen, dürfte sich der Ölpreis auch unabhängig von der US-Dollar-Entwicklung weiter verteuern. Möglicherweise könnte zunächst auch die 120 US-Dollar-Marke genommen werden. Bei Ausbleiben unterstützender Faktoren dürften die Ölpreise in Korrelation zur EUR/USD Entwicklung zunächst nur moderate Preisveränderungen erleben.
Mit Hilfe der Unterstützung durch die Ölpreisentwicklung könnte Gold in der kommenden Woche weitere Preisgewinne verbuchen. Aufgrund der nach wie vor bestehenden hohen Volatilität sind zwischenzeitliche Gegenbewegungen möglich.
Gegenwärtig ist vor allem die Versorgungsseite der Schlüsselfaktor für die Kupferpreisentwicklung. Bei anhaltenden Produktionsausfällen und gleichzeitig keinerlei Anzeichen für eine stark rückläufige Nachfrage, könnte Kupfer auch in der kommenden Woche weitere moderate Preisgewinne verbuchen.
Reis könnte von seinem hohen Niveau aus betrachtet einige Gewinnmitnahmen sehen, bevor weitere Preisgewinne im Rahmen liegen.
Mais könnte vom gegenwärtigen Preisniveau durchaus wieder zulegen.
Sojabohnen könnten zunächst eher in eine Seitwärtsbewegung übergehen.
Weizen könnte zunächst noch weiter abgeben.
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
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Hohe Düngemittelpreise unterstützen die Reduktion der Maisanbaufläche in den USA
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
nun da sich der wichtige Aussaatmonat April dem Ende zuneigt, ist es an der Zeit wieder einmal einen Blick auf die Fortschritte in der gegenwärtigen US-Aussaat zu werfen.
Dieser Blick gibt zu weiterhin wachsender Besorgnis Anlass. Noch immer regnet es in großen Teilen des mittleren Westens der USA, noch immer herrschen zu kühle Temperaturen, als dass die Bodenfeuchtigkeit verdampfen könnte.
Sie erinnern sich ja bestimmt, ich habe in den vergangenen Wochen mehrmals über die besorgniserregende Situation der US-Maisaussaat berichtet und warum es so wichtig ist, dass die Aussaat bis Anfang Mai abgeschlossen ist. Der Grund – sie mögen sich erinnern – ist, dass bei einer zu späten Aussaat die Befruchtung der Pflanzen zu spät stattfindet und sich dadurch massive Einbußen innerhalb der Felderträge ergeben.
Aber es sieht weiterhin kritisch aus. Nicht nur, dass eine komplette Aussaat bis morgen schier unmöglich ist..die US-Farmer liegen bislang zudem weit hinter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre zurück.
Bis jetzt sind nur 10 % der Aussaat vorgenommen worden
Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre waren zum gegenwärtigen Zeitpunkt immerhin bereits 35 % der Ernte ausgesät worden.
Und die Wetteraussichten verbessern sich nicht. So steigt die Nervosität. Es ist unwahrscheinlich, dass bis zum 11. Mai auch nur die Hälfte der Ernte ausgesät sein wird.
Mit geringeren Erträgen der kommenden Ernte ist also schon jetzt fast zu rechnen.
Keine Anzeichen für eine Ausweitung der Anbaufläche
Hinzu kommt noch, dass die US-Farmer einer Umfrage der USDA zufolge, sowieso geplant haben weniger Mais anzubauen. Die Maisanbaufläche soll der Prognose der USDA zufolge um 8,1 % auf 86 Millionen acres sinken.
An dieser Entscheidung sind aber nicht nur die hohen Preise für Weizen und Sojabohnen schuld, die ja inzwischen wieder ein wenig zurückgekommen sind.
Hohe Düngemittelpreise unterstützen die Reduktion der Maisanbaufläche
Vielmehr ist hier dem Umstand der steigenden Kosten für Düngemittel Rechnung zu tragen. China bezahlt bereits Preise von bis zu 1.000 US-Dollar pro Tonne Kali und auch Stickstoff kostet inzwischen um die 900 US-Dollar pro Tonne.
Der Clou an der ganzen Geschichte ist nämlich, dass Mais einen wesentlich höheren Einsatz an Düngemitteln erfordert, insbesondere von Stickstoff-Dünger, der allerdings auf Dauer zur Auslaugung der Böden führt. Sojabohnen dagegen produzieren ihren eigenen Stickstoff-Dünger im Boden, erfordern also nur geringere Mengen an Kali –und Phosphor-Dünger. Somit sind gerade Sojabohnen nicht nur die günstigere Alternative, sondern auch die beste Option für den der seinen Böden wieder Stickstoff zurückgeben will/muss, aufgrund der vorherigen Auslaugung durch den Maisanbau.
Und an dieser Stelle kommt auch noch die Fruchtfolge ins Spiel. Dieser Fruchtwechsel ist ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft, mit dem Ziel durch den Anbau verschiedener Pflanzen in regelmäßigen Abständen auf einem Stück Land, sowohl die Nährstoffe des Bodens zu erhalten, als auch dadurch eine Ertragssteigerung zu forcieren. Tatsächlich gibt es in diesem Jahr durchaus viele Farmer, die im Laufe der letzten zwei Jahre, aufgrund des Ethanolhypes und steigender Preise Mais angebaut hatten und nun im Zuge der Fruchtfolge ihre Anbaufläche für Sojabohnen nutzen müssen/werden.
Es sieht also gar nicht gut aus für die Hoffnung auf eine Ausweitung der Anbaufläche für Mais um 2-3 Millionen acres. Die allerdings wäre erforderlich, damit ein ausgewogenes Angebots- und Nachfrageverhältnis bestehen kann.
So sieht es also langfristig weiter hin eher nach steigenden Preisen für Mais aus.
Gegenwärtig notiert Juli-Mais an der CBOT bei 6,10 US-Dollar pro Scheffel.
Preisentwicklung Mais zur Lieferung im Juli an der CBOT in US-Cent/Scheffel
Quelle:Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
Mit Spannung wird in Bolivien ein Autonomie-Referendum (Bolivien stehen neue Konflikte bevor) erwartet. Am Sonntag sind eine Million Wahlberechtigte in dem reichen Departement Santa Cruz im Osten des Landes aufgerufen, über die weitreichende politische Unabhängigkeit der Region von der Staatsführung in La Paz zu entscheiden. Die Regierung Morales bezeichnet den geplanten Urnengang als illegal. Unterstützt wird ihre Haltung vom Kongress und vom Obersten Wahlgerichtshof. Die Organisatoren ficht das nicht an. Droht Bolivien nun die Spaltung?
Der Präfekt von Santa Cruz ist kein Mann der zurückhaltenden Worte. "Die Regierung ist verzweifelt", sagte Rubén Costas noch vor wenigen Tagen, "weil hier am 4. Mai eine neue Republik entsteht, eine zweite, nicht zentralistisch regierte Republik, in der die Macht von den Regionen ausgeht." So unverhohlen hatte die Opposition gegen die sozialistische Staatsführung unter Präsident Evo Morales ihre separatistischen Bestrebungen noch nie zum Ausdruck gebracht. Nach der Abstimmung in dem von ihm regierten Departement würden weitere Autonomiereferenden folgen, kündigte Costas auf einer Kundgebung an: "Am Sonntag beginnt es bei uns, dann folgen (die Departements, d. Red.) Beni, Pando und Tarija."
Mit dem Plebiszit am Sonntag erreicht die Auseinandersetzung zwischen der regierenden Bewegung zum Sozialismus (MAS) und der rechten Opposition ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Verwaltung von Santa Cruz hält an der Abstimmung fest, ohne auf jüngste Gesprächsangebote der Regierung einzugehen. Mitte der Woche noch hatte ein Abgesandter der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) versucht, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln - ohne Erfolg.
Hintergrund der Krise ist die Verteilung der natürlichen Reichtümer in Bolivien. Gut 80 Prozent des Erdgases liegen in den Departements Santa Cruz und Tarijas. Die Regierung unter Evo Morales will die Einkünfte aus dem Verkauf dieser Ressourcen dem ganzen Land zugute kommen lassen, also auch den bedeutend ärmeren Regionen im indianisch geprägten Hochland. Dagegen laufen die Eliten im bolivianischen Osten Sturm.
Regionalorganisationen reagieren auf Krise
Mitte der Woche hatte die OAS einen letzten Versuch unternommen, die Krise beizulegen. Der Ständige Rat der Regionalorganisation mit Sitz in Washington sprach der demokratisch gewählten Regierung Boliviens seine Unterstützung aus. Zugleich forderten die OAS-Diplomaten die Oppositionspolitiker in Santa Cruz und anderen rebellierenden Provinzen im Osten Boliviens auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. In La Paz erklärte Verteidigungsminister Walker San Miguel zugleich die Bereitschaft der Staatsführung zu Gesprächen. Man wolle so versuchen, "die illegalen Autonomiereferenden mit der geltenden Verfassung in Einklang" zu bringen, sagte der Regierungspolitiker. Der "Autonomiesekretär" von Santa Cruz erteilte dem Angebot umgehend eine Absage: "Niemand kann diesen Prozess aufhalten."
Angesichts solcher Unnachgiebigkeit gingen die OAS und auch die Europäische Union auf Distanz zu den Separatisten. Keine der beiden Bündnisse wird am Sonntag Wahlbeobachter nach Santa Cruz entsenden. Solche Missionen würden schließlich bedeuten, die Abstimmungen anzuerkennen. "Überwacht" wird die Abstimmung nun ausschließlich von dem so genannten Nationalen Demokratischen Rat - einem Gremium, das von den Präfekten der vier oppositionell regierten Departements selbst ins Leben gerufen wurde.
Angesichts der verhärteten Fronten meldete sich OAS-Chef Miguel Insulza indes persönlich zu Wort. "Ein Dialog ist notwendig und möglich", sagte der ehemalige chilenische Außenminister. Kurz zuvor war er mit dem bolivianischen Außenminister David Choquehuanca zusammengekommen, um die Krisensituation in dem südamerikanischen Land zu beraten.
Fast zeitgleich zu den Schlichtungsversuchen der OAS kamen in Caracas die Vertreter des linksgerichteten Regionalbündnisses Bolivarische Alternative für Amerika (ALBA) zusammen. Die Regierungsvertreter aus Venezuela, Nicaragua und Kuba erklärten dem anwesenden bolivianischen Präsidenten Morales ausdrücklich ihre Solidarität. Die ALBA werde kein separatistisches Regime in Santa Cruz anerkennen, hieß es am Ende der eilends einberufenen Sitzung. Gastgeber Hugo Chávez fügte wenig diplomatisch an: "Bolivien wird den Faschisten eine Lektion erteilen."
Putschgerichte in La Paz
Für die Regierung in La Paz steht mit dem Autonomiereferendum in Santa Cruz trotz der mehr oder weniger entschiedenen Rückendeckung aus der Region die härteste Probe bevor. Obwohl eine gewaltsame Auseinandersetzung mit den Separatisten in La Paz derzeit ausdrücklich ausgeschlossen wird, liegen die Nerven blank.
Der deutsch-mexikanische Soziologe Heinz Dieterich berichtete am Freitag sogar von einem geplanten Putschversuch. Ohne Angabe von direkten Quellen bezog sich Dieterich auf eine Zusammenkunft von Evo Morales mit der Militärführung am Donnerstag. Dabei habe der Präsident den Oberkommandierenden der bolivianischen Armee, General Freddy Mackay Peralta, zur Rede gestellt. Dieser soll sich wenige Tage zuvor mit führenden Oppositionspolitikern in einem Offiziersclub getroffen haben, um die Chancen eines Staatsstreichs zu erörtern. Als Begründung wollten die Umstürzler demnach angeben, die Spaltung des Landes verhindern zu wollen. Tatsächlich, so schreibt Dieterich, sei es darum gegangen, die Regierung zu stürzen.
Nicht erst seit solchen Gerichten laufen soziale Organisationen gegen die Autonomiebestrebungen Sturm. Die Indigene Konföderation des Bolivianischen Ostens (CIDOB) etwa bezeichnet die Politik der Regionalregierung in Santa Cruz als "Aufstand" gegen die demokratisch gewählte Staatsführung. Auch der Gewerkschaftsdachverband COB kündigte Proteste für das Wochenende an. "Diese Abstimmung ist antidemokratisch und illegitim", sagte Gewerkschaftschef Sócimo Paniagua. Dass diese Stimmen durchaus Gewicht haben, hatten die sozialen Organisationen schon in der vergangenen Woche bewiesen. Zu einer Kundgebung von Präsident Morales in Santa Cruz waren über 50.000 Menschen gekommen.
Der NI 43-101 Report wurde ins Leben gerufen nach dem sogenannten Bre-X Skandal, um Investoren und Interessenten von Explorer Unternehmen im Rohstoffsektor vor falschen Angaben zu Funden von Rohstoffen oder unangenehmen Enthüllungen zu schützen. Das Unternehmen Bre-X schürte Erwartungen, in seiner Mine in Busang mehr als 6200 t Gold endeckt zu haben, was eine Menge von bis zu 8% der gesamten Weltmenge an Gold ausmachen würde.
Tatsächlich war dies nicht der Fall, sondern ein großer Schwindel, denn dort gab es kein Gold.
Die Bohrproben wurden manipuliert, indem man sie mit fremdem Gold angereichert hatte. Später bewies ein unabhängiges Labor, wie jämmerlich diese Proben gefälscht wurden, so enthielten sie Spuren von aus ehemaligem Schmuck gewonnenem Gold.
Im Jahr 1997 platzte die Luftblase und Bre-X stürzte in den Ruin und die Aktien der Firma wurden wertlos. Dies war einer der größten Skandale in der Geschichte des kanadischen Aktienmarktes.
Was ist ein NI 43-101 Report
Der NI 43-101 ist ein nationales Instrument der kanadischen Sicherheitsverwaltung, um die "Standards of Disclosure for Mineral Projects" zu gewährleisten, also die Bekanntgabe der Ergebnisse von Explorer Firmen im Rohstoffbereich zu standardisieren, um für Aktionäre und Investoren einen hohen Sicherheitsgrad gewährleisten zu können. Der NI gibt den Unternehmen eine strikte Vorgehensweise und Linie vor, nach der sie wissenschaftliche und technische Informationen und Ergebnisse zu veröffentlichen haben. Diese Vorgaben beziehen sich sowohl auf Pressemitteilungen, Präsentationen, mündliche Kommentare und Internetseiten.
Der NI verlangt, dass eine "qualifizierte Person" diese Informationen und Ergebnisse begutachtet und für richtig erklärt.
Eine solche Person muss ein Ingenieur oder Geologe sein, der zumindest eine fünfjährige Erfahrung im Rohstoffsektor vorweisen kann und in dem jeweiligen Bereich, den er begutachtet ein ausgewiesener Experte ist, der eine berufliche Zulassung besitzt.
Zu diesem Zweck beauftragen die Rohstoffunternehmen namhafte Firmen, wie z.B die von uns beauftragte Firma Norwest, um ihre Rohstoffvorkommen nach kanadischem Standard überprüfen und bestätigen zu lassen. Dieses Vorgehen verursacht mehr Zeitaufwand und Kosten, gewährt aber letztendlich den Aktionären ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen und trägt dazu bei, schwarzen Schafen das Handwerk zu legen.
Rohstoffe Wochenrück- und Ausblick 20/21KW
von Miriam Kraus
Energie
Wie erwartet verbuchten die Rohölpreise im Wochenvergleich weitere Preisgewinne, trotz einer zwischenzeitlichen Gegenbewegung zu Beginn der Woche.
Zu Wochenbeginn gaben die Rohölpreise zunächst nach, aufgrund der zum wiederholten Male nach unten korrigierten Wachstumsprognose für die weltweite Ölnachfrage in 2008 durch die Internationale Energie Agentur.
Die IEA prognostiziert für das Jahr 2008 eine weltweite Ölnachfrage in Höhe von 86,84 Millionen Barrel pro Tag und korrigierte damit ihre zuvor im April gestellte Prognose um weitere 390.000 Barrel nach unten.
Die Nachfrage in Höhe von 86,84 Millionen Barrel Öl pro Tag steht laut IEA für das Jahr 2008 nun einem weltweiten Angebot in Höhe von 87,3 Millionen Barrel pro Tag gegenüber.
Zum Ende der Woche hin erhielten die Rohölpreise allerdings wieder massive Unterstützung und zwar zum zweiten Mal in Folge nun wieder durch eine Goldman Sachs Analyse.
Vor nicht einmal zwei Wochen prognostizierte GS-Analyst Arjun Murti die Möglichkeit eines Rohölpreisanstiegs auf 150-200 USD pro Barrel in den kommenden 24 Monaten und schicket damit den Ölpreis auf 125 USD pro Barrel.
Nun prognostizieren die GS-Analysten Peter Oppenheimer und Jeffrey Currie einen Preisanstieg auf 148 USD pro Barrel in 2009. Für die zweite Jahreshälfte 2008 erwartet Goldman Sachs einen Ölpreis in Höhe von 141 USD, zum Teil mit der Begründung China werde seine Kraftstoffimporte erhöhen zu Stromerzeugung, nachdem das verheerende Erdbeben in der Provinz Sichuan einige Wasserkraftwerke zerstört habe.
Der Goldman-Sachs-Bericht bestätigt die Ölbullen unter den Fonds-Mamagern und gibt ihnen somit eine Begründung die Preise weiter anzuheizen.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im Juni bei 126,80 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Juni notiert gegenwärtig bei 125,07 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle
Edelmetalle
Gold beginnt wie erwartet das Interesse der Anleger erneut auf sich zu ziehen. Rekordhohe Energiekosten, gekoppelt mit einer erneuten moderaten US-Dollar-Schwäche machen deutlich, dass die Besorgnis in Bezug auf die Ausweitung der Inflation weiterhin Bestand haben muss.
Hinzu kommen negative Wirtschaftsdaten aus den USA, vor allem im Vergleich zu den überraschend positiven Ergebnissen aus Europa die auf den aufkeimenden Optimismus drücken und die Marktteilnehmer daran erinnern, dass die US-Wirtschaft noch lange nicht in trockenen Tüchern ist.
Gold als das traditionelle Absicherungselement gewinnt dadurch wieder an Attraktivität und hat gegenüber den rekordhohen Rohölpreisen inzwischen einiges aufzuholen.
Gold zur Lieferung im Juni notiert gegenwärtig bei 901,10 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Gold auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 901,20 US-Dollar pro Feinunze in New York. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 897 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Die Kupferpreise legten im Wochenvergleich wieder zu auf gegenwärtig 3,83 US-Dollar pro Pfund im Junifuture an der NYMEX.
Unterstützung erhielten die Kupferpreise durch die nach wie vor prekäre Lage in Chile einerseits und aufgrund der eher knappen Angebotslage andererseits.
Die Gewerkschaftsführer der Arbeiter bei Chiles Codelco gaben gestern bekannt, sie würden möglicherweise ihre Proteste wieder aufnehmen, weil die Arbeiter bislang nicht die versprochene Bonuszahlung, welche als Bedingung für das Ende der zuvorigen Streikaktivitäten am 5.Mai ausgehandelt wurden erhalten haben.
Befürchtungen in Bezug auf eine weitere Angebotsverknappung hinsichtlich dieser Aktivitäten unterstützten die Kupferpreisentwicklung.
Soft Commodities
Wie erwartet zeigten Sojabohnen im Wochenvergleich weiterhin eine starke Preisentwicklung.
Noch immer erhalten die Preise Unterstützung durch den Faktor Argentinien. Noch immer spekulieren die Marktteilnehmer auf weitere Streikaktivitäten der argentinischen Farmer, die gegen die Einführung einer höheren Exportsteuer durch die argentinische Regierung protestieren.
Dies, so die Überlegung, sollte die Nachfrage nach US-Sojabohnen unterstützen.
Tatsächlich verzeichnen die US-Exporteure höhere Exportraten, vor allem nach China, als zuvor angenommen.
Sojabohnen zur Lieferung im Juli notieren gegenwärtig bei 13,82 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Weizen musste zunächst noch bis zur Wochenmitte hin weitere Preisverluste hinnehmen. So fiel der Preis für den Julifuture zunächst bis auf 7,48 US-Dollar pro Scheffel. Dann aber setzte das erwartete Szenario ein: das günstige Preislevel zog erneut Käufer an. Sowohl Pakistan, als auch Bangladesch und der Irak gaben zu Protokoll Weizen zur Aufstockung der Lagerbestände kaufen zu wollen.
So verkauften die US-Exporteure in der vergangenen Woche 443.600 Tonnen an Weizen, aus der neuen Ernte die am 1. Juni beginnen wird.
Weizen zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 7,70 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Auf die Maispreise dagegen drückten Gewinnmitnahmen und leichter Verkaufsdruck aufgrund des besseren Wetters in den Maisanbaugebieten der USA. Dadurch konnte nun die Aussaat etwas beschleunigt werden.
Mais zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 5,97 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Auch die Reispreise traten eine Gegenbewegung an, nachdem Pakistan und Japan erklärten Reis exportieren zu wollen. Pakistan will offiziellen Angaben zufolge etwa 1 Million Tonnen Reis exportieren. Dies nimmt ein wenig Druck von der Besorgnis in Bezug auf eine weltweite massive Reisverknappung.
Rough Rice zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 19,78 US-Dollar pro Zentner an der CBOT.
Ausblick
Die kommende Woche dürfte weiterhin hoch volatile Ölpreise mit sich bringen, moderate weitere Preisgewinne inklusive. Abzuwarten bleibt der Beginn der Summer Driving Season in den USA, welche vom Memorial Day Wochenende Ende Mai bis zum Labor Day Anfang September reicht. Aufgrund der hohen Energiepreise ist zu erwarten, dass die Summer Driving Season enttäuschender ausfallen dürfte als erhofft und damit den Beginn einer ersten Korrekturbewegung aufzeigt. Abzuwarten bleibt ebenfalls die Reaktion der Saudis, die US-Präsident Bush, einer Sprecherin des Weißen Hauses zufolge, bei seinem Besuch an diesem Wochenende um eine Produktionsausweitung bitten wird.
Gold, das inzwischen wieder an Attraktivität zunimmt, dürfte in der kommenden Woche weiterhin Preisgewinne verbuchen.
Kupfer könnte vom gegenwärtigen Preislevel aus betrachtet weitere moderate Preisgewinne verbuchen.
Sojabohnen könnten weiterhin zulegen. Auch Weizen könnte vom gegenwärtigen Preislevel aus betrachtet weitere moderate Preisgewinne erreichen.
Für Mais sieht der Aufwärtstrend langfristig intakt aus. Denn trotz der gegenwärtigen Beschleunigung in der Aussaat, dürfte doch für die kommende Ernte mit Ertragseinbußen gerechnet werden. In der kommenden Woche dürften die Preise schwankungsanfällig bleiben mit leichten Preisgewinnen.
Die Reispreise dürften zunächst weiter korrigieren. Doch mittelfristig dürften dann von einem günstigeren Preislevel aus die Preise wieder ansteigen.
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
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