Endlich schlagen die Amis zurück

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neuester Beitrag: 07.12.03 20:06
eröffnet am: 01.12.03 10:52 von: prom Anzahl Beiträge: 111
neuester Beitrag: 07.12.03 20:06 von: Apfelbaumpf. Leser gesamt: 10803
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07.12.03 17:56

42128 Postings, 9266 Tage satyrWoher der Begriff kommt

Neoliberalismus [grch.-lat.], eine erstmals 1939 für eine Konferenz in Genf dargelegte, vornehmlich von den Nationalökonomen W. RÖPKE, A. RÜSTOW, F.A. HAYEK, W. EUCKEN, F. BÖHM und L. MIKSCH vertretene wirtschaftspolit. und sozialphilosoph. Lehre, die als "dritter Weg" zwischen Kapitalismus und Kollektivismus im Dienst marktwirtschaftl. Ordnung und im Zeichen einer Erneuerung und Vertiefung liberaler Ideen eine Wettbewerbsordnung anstrebt. Die Wirtschaft soll nicht, wie auf Grund des "Laissez-faire"- Prinzips, völlig ungeordnet bleiben, sondern, durch Maßnahmen des Staates gestützt und garantiert, die fruchtbaren Kräfte des Wettbewerbs voll zur Entfaltung bringen. Der N. tritt dementsprechend für wirtschaftskonforme Eingriffe des Staates und eine auf das soziale Ganze ausgerichtete Gesellschaftspolitik ein. Er wendet sich gegen jede Art monopolistischer und gruppenegoistischer Machtentfaltung in der Wirtschaft, will der echten wirtschaftl. Leistung ihren Erfolg sichern und lehnt zentrale Wirtschaftslenkung ab. Einige Vertreter des N. befürworten eine kleinbetriebliche Struktur der Wirtschaft; sie wenden sich daher gegen Großbetriebe, Konzerne und Trusts. In der Ungleichmäßigkeit der Besitzverteilung wird ein Haupthindernis für die Verwirklichung des sozialen Aus gleichs der Startbedingungen im wirtschaftlichen Leistungswettbewerb erblickt. Die von W. Eucken begründete Freiburger Schule vertritt den N. in der Form des Ordo-Liberalismus, der sozialliberal unter Festhalten am Grundsatz des Privateigentums an Produktionsmitteln und an der Privatinitiative eine marktwirtschaftlich orientierte Sozialordnung des Wettbewerbs erstrebt. In der vollständigen Konkurrenz wird die diesen Zielen am besten dienende Marktform gesehen; das reine Leistungsprinzip gewährleiste die Durchsetzung sozialer Gerechtigkeit mit Hilfe rechtsstaatlicher Maßnahmen  

07.12.03 18:06

4971 Postings, 8891 Tage Apfelbaumpflanzerdacht' ich's mir

Der Begriff "Neo-Liberalismus" wird fast nur von den Gegner des Liberalismus benutzt, um den Liberalismus zu verunglimpfen.
Es gibt eigentlich niemanden, der "Neo-Liberalismus" propagiert, sondern nur Leute, die das Wort als Schimpfwort für Libertäre verwenden.

Die wissenschaflichen Grundlagen der Libertären (so muss man heute sagen, da der Begriff Liberal nicht mehr das bedeutet wie früher), sind alles andere als nebulös und unklar.
Da gibt's ganze Bände von Mises, Hayek usw.


Und kein "klassisch-liberaler" behauptet
"Die Weltprobleme werden dadurch gelöst, dass man der Wirtschaft die Führungsrolle vor der Politik überlässt"

Der Klassisch-liberale sagt (nach meinem Verständnis): "In der Welt gibt's Probleme - und jeder Versuch, die Probleme wegzuplanen, macht sie nur noch schlimmer"

.
"will im Endeffekt die weitgehende Ausschaltung des Staates aus dem wirtschaftlichen Lenkungsprozess"

Das wollen die Libertären tatsächlich, und die Gründe dafür sind vielfältig - kurz zusammengefasst, weil staatliche Lenkung
- immer Eigentumsrechte verletzt
- immer uneffektiv ist
- langfrisitig nicht funktioniert.

Fazit: wieder mal hat sich bestätigt, dass manche Begriffe nur in Schwällen heisser Luft daherkommen.


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

07.12.03 18:28

42128 Postings, 9266 Tage satyrWenn die Einflußnahme des Staates bis auf Null

eingeschränkt wird ist das der totale Kapitalismus.Also wir es so sein,daß die Nachfrage
alles regelt und wer die Produktiosmittel besitzt ,hat das Recht auf seiner Seite.
Das wünsch dir besser nicht Apfelbaum.
Wenn es so ist wie es sich manche Vorstellen kippen der Tarifautonomie und der Mindestlöhne ,mach dir klar was das heißt ,in Struckturschwachen Gegenden werden Leute,
wie jetzt schon zum Teil,für Hungerlöhne arbeiten.
Ich weiß nicht was für einem Beruf du hast und ob du viel oder wenig verdienst aber
fag dich mal wo das meiste herkommt ,Urlaubsgeld,Tariflöhne usw.
Und frag dich ehrlich ob man nicht einen findet der deinen Job fürs halbe Geld oder noch weniger macht.
Und zum Thema heiße Luft oder sinn und inhaltslos ist die Forderung bis 67 zu arbeiten,
wo schon seit Jahren ,Leute über 50 als nicht mehr vermittelbar gelten.
Dummes Angiegeschwätz bar jeder Realität.
So könnte man duch das ganze Programm gehen Geschwätz und Augenwischerrei,leider
ist es im Moment bei der SPD nicht anders.
 

07.12.03 18:44

4971 Postings, 8891 Tage ApfelbaumpflanzerDa hast du den Liberalismus aber

gründlichst falsch verstanden.

Hattet ihr das nicht in der Schule?

"Also wir es so sein,daß die Nachfrage
alles regelt und wer die Produktiosmittel besitzt ,hat das Recht auf seiner Seite."

Grundgedanke des Liberalismus ist: "gleiches Recht für alle". Finanzielle Verhältnisse dürfen keinen Unterschied im Recht ausmachen.
Und um das zu gewährleisten, ist der Staat da - der Staat darf nicht abhängig sein von irgendwelchen Besitzverhältnissen - dann hat auch ein erfolgreicher Unternehmer keinerlei Zwangsgewalt über irgendjemanden. Der Staat darf auch niemanden subventionieren oder ungleich besteuern.

"Also wir es so sein,daß die Nachfrage
alles regelt"

hoffentlich...was soll sonst die Produktion regeln - das Politbüro?


"Ich weiß nicht was für einem Beruf du hast und ob du viel oder wenig verdienst aber
fag dich mal wo das meiste herkommt ,Urlaubsgeld,Tariflöhne usw."

Schön, dass du dir um mich Sorgen machst. Ich verdiene mein Geld, weil ich das für meinen Arbeitgeber wert bin, nicht weil irgendeine Regierung oder Gewerkschaft das für mich erzwungen hat.

Wenn Leute mehr kriegen, als ihre Arbeit wert ist, dann gibt's diese Firma nicht mehr lange. Ganz einfach.
Das Gehalt wird aus den Überschüssen gezahlt, die meine Arbeit erwirtschaftet - ich weiss nicht wie das in deiner Firma ist.


"Und zum Thema heiße Luft oder sinn und inhaltslos ist die Forderung bis 67 zu arbeiten,
wo schon seit Jahren ,Leute über 50 als nicht mehr vermittelbar gelten."

Das ist leider die Folge genau der Meinung, man müsse alles regeln und planen.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

07.12.03 19:12

42128 Postings, 9266 Tage satyrDer Neoliberalismus wird wie folgt

definiert
Wer heute den Neoliberalismus propagiert, will im Endeffekt die weitgehende Ausschaltung des Staates aus dem wirtschaftlichen Lenkungsprozess, will den Kräften des Marktes absoluten Vorrang einräumen. Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und die Globalisierung (Abbau der Zollgrenzen) gelten z. B. als typische neoliberale Ansinnen. Was die Neoliberalen wirklich wollen wird deutlich an ihrem oberstem Glaubensbekenntnis: "Die Weltprobleme werden dadurch gelöst, dass man der Wirtschaft die Führungsrolle vor der Politik überlässt".

Und das bedeutet die weitgehende Ausschaltung des Staates.

Gleiches Recht für alle musst da nicht selber lachen,das Recht kannst du kaufen das war schon immer so und wird auch immer so sein.
Und wer kann es kaufen ?
Richtig die die genug Geld haben für die besten Anwälte.
Und du profitierst nicht davon was die Gewerkschaft erkämpft hat auch zum Lachen
denn dann solltest du mal nachlesen wie die Verhältnisse im 19 Jahrhundert waren.
Ohne Gewerkschaft hättest du wahrscheinlich nicht mal ne Schule besucht und nicht Studiert.
Lies mal wer es sich früher leisten konnte ne Schule zu besuchen.
Dafür haben Sozialdemokraten gekämpft auch unter Hitler während die Bürgerlichen Sieg Heil gerufen haben.
Aber das ist die Einstellung man fragt nicht mehr wo es herkommt Hauptsache selber gehts einem gut.
Und das niemand mehr über 50 eingstellt wird ist die Schuld ,daß man alles regeln und planen muß?
Denk nochmal drüber nach.

Übrigens die Propaganda stammt von Heiner Geißler
aus einem Interview in der Zeit nachzulesen unter

http://www.zeit.de/politik/tacheles/05122003

Putzig finde ich deinen fast kindlich anmuteten Glauben an das Gute in Industrie
und an die Sprüche daß der Markt alles regelt und alles zum guten.
Ich hoffe du wirst davon nicht eines Tages entäuscht ,nicht daß ich dir das wünsche,
ich hoffe daß es nicht so ist.
Lies dir das Interview von Geißler mal durch,ich hab den Mann bekämpft in den 70 igern
aber ich habe in letzter Zeit einiges von ihm gelesen und einige Auftritte im TV gesehen.
Interessant wieso sagt er sowas vielleicht die Weisheit des Alters oder daß er keine Karriere mehr machen will.
Oder ist es so daß er eigentlich Christ ist und er sich klar geworden ist was das bedeutet oder erst jetzt in der Lage ist es zu sagen.
Auf jeden Fall wäre das ein Mann mit dem ich mir mal wieder ne Nacht um die Ohren schlagen würde um zu reden.  

07.12.03 19:31

59073 Postings, 8773 Tage zombi17Ich finde es hammerhart!

Es fing mit vielen Toten an und jetzt wird diskutiert was neoliberal ist!
Kann es sein, dass Ihr die Linie verloren habt?
Ich sage zu dem ganzen Thema nur eins : Wenn die Iraker die Amis nicht in Ihrem Land haben wollen , haben sie das moralische Recht sich dagegen zu wehren.
In meinen Augen ist es Freiheitskampf und kein Terrorismus.
Ein Land muß sich selbst reinigen , alles andere ist nicht dauerhaft!
Alle Störfaktoren müssen weg gemacht werden und es muß zu einem friedlichen miteinander übergegangen werden . erst wenn lange genug Krieg gemacht wurde und Alle es leid sind , ist jede Partei bereit, einige Kröten zu schlucken , alleine des Friedens willen.
So ist es am Ende immer.  

07.12.03 19:38

4971 Postings, 8891 Tage Apfelbaumpflanzermeine Güte...

Soviel Propaganda auf einmal.

Den ersten Teil hatten wir ja schon mal. Der Begriff Neo-Liberalismus - geschenkt.

"Gleiches Recht für alle musst da nicht selber lachen,das Recht kannst du kaufen das war schon immer so und wird auch immer so sein."

Nein - gerade das ist das Ziel des Liberalismus.

"Ohne Gewerkschaft hättest du wahrscheinlich nicht mal ne Schule besucht und nicht Studiert."

Erst jetzt muss ich lachen.

"Und das niemand mehr über 50 eingstellt wird ist die Schuld ,daß man alles regeln und planen muß?
Denk nochmal drüber nach."

Denk' selber.

"Putzig finde ich deinen fast kindlich anmuteten Glauben an das Gute in Industrie
und an die Sprüche daß der Markt alles regelt und alles zum guten."

Ich wiederhole mich, aber du hast den Liberalismus nicht verstanden. Du plapperst nur das nach, was andere ihm anhängen.

Die Industrie ist nicht gut. Die Industrie will Gewinne machen.
Der Markt kann vieles regeln, aber er wird nicht alle Probleme lösen.

Ich empfehle dir, wenn du schon über eine Geistesströmung herziehst, dich wenigstens mit deren Grundlagen zu beschäftigen.

Ich bin (noch) kein "klassisch-liberaler" - trotzdem finde ich es bezeichnend, wie man so ein falsches Bild stereotypisch runterrasseln kann, ohne die Grundlagen zu kennen.


Zum Interview:
"Die Armut ist die Folge von kriminellen politischen Entscheidungen der europäischen und amerikanischen Demokratien und das ist etwas, was mich besonders beschwert. Und hier versagen die großen politischen Parteien, die CDU genau so wie die SPD, überhaupt die europäischen Regierungen."

Das ist eine absolut liberale Position, nämlich dass unsere Einfuhrzölle den armen Ländern jede Chance nimmt, sich wirtschaftlich zu entwickeln.


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

07.12.03 19:41

42128 Postings, 9266 Tage satyrVielleicht deswegen weil alles irgendwie

zusammenhängt ,Neolberalismus ,Globalisierung Krieg ums Öl, Geschäfte mit dem Krieg.
Regierungsmitglieder die mit Rüstungs und Öllobby verbandelt sind,am Krieg schön verdienen.
Man sollte man ausrechnen was jeder tote GI an Profit gebracht hat wenn der Krieg mal vorbei ist,so in 10-15 Jahren.

Wäre das zynisch? Oder eher realistisch?Oder sollte man sie vergessen Kollaterralschäden
selber Schuld was werden die auch Soldat oder wären sie es nicht geworden wenn sie
im geregelten Markt ,einenanderen Job gefunden hätten.
Oder haben sie an ihre Regierung geglaubt die sie niemals verheizen würde und lügen und betrügen um den Krieg ums Öl zu führen.

Na zombi ist es nicht so.  

07.12.03 19:48

4971 Postings, 8891 Tage Apfelbaumpflanzerzombi:

sorry für das Abgleiten. Da wäre ein neuer Thread angebracht.

Ich kann einfach das Phrasendreschen nicht leiden.

"Neolberalismus ,Globalisierung Krieg ums Öl," - you name it.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

07.12.03 20:03

42128 Postings, 9266 Tage satyrEs ist nur so auf dem Papier liest sich

alles gut und schön und die Liberalen die so heißen und die Ich kenne ist die FDP.
Die Zahnarztpartei sorry aber die Meisten Zahnärzte die Ich kenne wählen FDP.
Der Liberalismus ist nicht schlecht von der Definition her ist der Sozialismus auch ,nur die Durchführung das wirds schwierig.
Ganz schwierig aber das hängt damit zusammen ,daß der Mensch für beides nicht geschaffen ist weder Liberal noch Sozialist.
Eigentlich eher für den Kapitalismus der Starcke regiert den Schwachen um es mal einfach auszudrücken und das ist der Punkt,die Theorie und wie gehandelt wird.
Das Hemd ist jedem näher als die Hose und das Fressen kommt vor der Moral.
Die Gefahr ist daß wir im Moment auf eine 2 Drittelgesellschaft zusteuern und einem Drittel wird das schlecht bekommen.
Den restlichen 2 Dritteln wird es gut bis sehr gut gehen.
Ich habe mich über 3 Jahrzehnte damit beschäftigt mal mehr mal weniger wie sollte ein Staat organisiert werden ,wie die Wirtschaft ,manches auch selbst ausprobiert.
Aber es scheitert immer an der Einstellung des einzelnen weil der persöhnliche Vorteil
meistens über alles gestellt wird.
Einfach gesagt Neid und Mißgunst daran scheitert es immer.
 

07.12.03 20:06
aber die FDP hat mit dem klassischen Liberalismus nun gar nichts zu tun.

aber jetzt lassen wir das mal in diesem Thread.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

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