Tesla begründet den milliardenschweren Bitcoin-Kauf auch damit, dass das Unternehmen die Währung künftig als Zahlungsmittel akzeptieren will. Doch dass künftig viele Tesla-Kunden ihren Neuwagen in BTC bezahlen, darf bezweifelt werden. Tesla erwartet zwar, Bitcoins »in naher Zukunft« als Zahlungsform zu nutzen, heißt es in den Unterlagen, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Die Akzeptanz sei aber »zunächst auf limitierter Basis« geplant. Tatsächlich fristet der Bitcoin bislang als Zahlungsmittel ein Nischendasein – und das aus zwei Gründen. Erstens schwankt der Bitcoin-Kurs extrem: »Aus praktischer Sicht ist es immer noch extrem schwierig, den Bitcoin zu benutzen, um irgendetwas zu kaufen«, sagt Marija Vertimane, Anlagestrategin beim Vermögensverwalter State Street. Die Volatilität, also die Intensität der Kursschwankungen, ist beim Bitcoin viel größer als bei Aktien oder Währungen wie dem Euro. Am Dienstagmittag war ein Bitcoin rund 46.000 Dollar wert – und damit mehr als Teslas Model 3. Noch im Dezember hätte man für einen Bitcoin nur einen halben Tesla bekommen. Und im vergangenen Frühjahr, als der Bitcoin zeitweise unter 4000 Dollar zu haben war, hätte ein Bitcoin gerade für einen Satz Reifen auf Alufelgen gereicht. Für Unternehmen wie Tesla, die einen Teil ihrer Bilanz in Bitcoin halten, sind solche Wertschwankungen ein buchhalterisches Risiko. Denn die Rechnungen der Zulieferer, die Löhne der Angestellten und auch die Steuern für den Staat müssen in Dollar, Euro oder anderen herkömmlichen Währungen bezahlt werden. ... https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...0d-a5c2-a16b5073778f |