Ich bin schon seit mehr als 30 Jahren am Aktienmarkt investiert und schon viele Betrugsfälle miterlebt und miterlitten. Einiger der letzten Fälle waren Arques Industries (heute heißen diese Leute Aurelicon!), Vivacon (Immo!), Ballmeier&Schulz (nach Aktienerhöhung ohne Bezugsrecht wurden die Kleinaktionäre prktisch enteignet und über den Tisch gezogen, die Nachfolger firmieren heute unter Baader!) etc. Ich bin niemanden etwas neidig und wünsche jedem den Erfolg. Aber was WCM hier aufbaut, hat nach den bisherigen Infos nichts mit reelen Chancen zu tun. Nach meinen Infos hat die Firma 33 Mio Aktien zu 1,30 Euro ausgegeben. Daher ist das "Eigenkapital" als echtes Bargeld nur rund 40 Mio Euro. Eine Sacheinlage mit einer besonders "aktionärsfreundlichen Bewertung" wurde von einem Geschäftsführer zu seinem persönlichen Vorteil eingebracht. Dazu kommen Aktienoptionen zu Gunsten des Geschäftsführers, die ebenfalls extrem günstig für die Inhaber ausfallen sollen. Für 40 Mio Bargeld kann WCM eigentlich kaum etwas Kaufen. Dafür verteilt die die Fa Infos, dass enormes Wachstum durch bereits fixierte Vorverkaufsverträge über bis 400 Mio Euro vereinbart worden sind. Nur Geld ist überhaupt nichts in der Kassa. Daher muss eine großzügige Kapitalerhöung eingefordert werden, die das Grundkapital von 33 um bis zu 125 Mio Aktien zu willkürlich hoch festgelegten Kursen - erhöhen. Die Erstaktionäre (Firmeninhaber, GF etc.) machen dadurch einen sicheren Schnitt. Weil die angestrebte Kapitalerhöhnung nach den Wünschen der Erstaktionäre nicht hoch genug ausfallen kann (sonst Vertrauensverlust schon am Beginn der Geschäftstätigkeit) - aber doch wenigstens 100 Mio einkassieren will, muss das Grundkapital weigstens verdoppelt werden. Da man mit 100 Mio nicht Immobilien für 400 Mio kaufen kann, muss auch Fremdkapital aufgenommen werden. Keine Bank leiht der mehrmals in Konkurs gegangenen Firma Geld. Daher müssen Unternehmensanleihen mit 5 bis 8% - je nach Risiko - aufgelegt und auch verkauft werden. Wenn im besten Fall alles Gut geht, kann der Verlustvortrag erst gegengerechnet werden, wenn Gewinne erzielt werden. Bei einer Dividentenrenite von etwa 1% bracht die Firma also mehr als 100 Jahre um die Verlustvorträge von 1,3 Mrd. für Dividenden steuerfrei auszahlen zu dürfen. Das funktioniert aber nur dann, wenn die hohen Fremdkapitalzinsen, Spesen, Kosten, Optionen, Gehälter etc. bedient werden. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit können diese Dividendenverlustvorträge niemals realisiert werden. Mit den angepeiten und gewünschten Firmengewinnen von über 500 Mio Euro werden ebenfalls unrealisierbare Wünsche in die Welt gesetzt, die wahrscheinlich niemals und wenn - nur in marginalen Bruchteilen - erreicht werden können. Dieses Investment erinnert mich mit einer an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich an ein Pyramidenspiel. Alle Erstaktionäre mit 1,30 Euro Einstandspreise dürfen hier in eigener Sache Luftschlösser bauen und werben. Ich rate jeden rechtzeitig da sinkende Schiff zu verlassen. Die Chancengleichheit mit den Erstaktionären ist hier in eklatanter Weise nicht gegeben. Selten sind die Aussichten auf Misserfolg so sicher wie hier mit diesen veröffentlichten Infos seitens der WCM-Inhaber. |