Nur positive Aussichten, dennoch gibt es keine Aufwärtsbewegung... Erneuerbare Energien Wind schafft Arbeitsplätze Hier steigen die Personalkosten 04. August 2008 Die Ökobranche hat sich als Jobmaschine längst etabliert. In diesem Jahr sollen in Deutschland rund 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von mehr als 10 Prozent. Angesichts des erwarteten Wachstums der nächsten Jahre werden die deutschen Hersteller noch mehr Mitarbeiter einstellen. Die Anbieter haben ein Luxusproblem: Sie kommen mit dem Abarbeiten der Aufträge nicht hinterher. Die starke Marktpräsenz im Ausland zwingt zudem zum beschleunigten Ausbau der Vertriebs- und Projektleistung. Die Probleme des Windkraftanlagenherstellers Nordex aus Norderstedt bei Hamburg stehen Pate für die Lage. Das Unternehmen musste seine Gewinnprognose zurücknehmen. Ursache sind unter anderem stark steigende Personalkosten. Denn Nordex sucht händeringend Mitarbeiter, die in Verzug geratene Projekte abarbeiten müssen oder die in den Vereinigten Staaten und China ein Vertriebssystem aufbauen müssen. In diesem Jahr stellt das Unternehmen 1000 Mitarbeiter ein. Bis jetzt ist die Belegschaft um rund 400 auf knapp 2000 Beschäftigte gewachsen; 600 Mitarbeiter müssen also noch gefunden werden. Besonders Ingenieure sind stark umworben, weshalb die Gehälter weiter steigen. Es werden Elektrotechniker für das Projektmanagement oder für das zentrale Engineering in der Hauptverwaltung benötigt. Gleiches gilt für Maschinenbauer und Bauingenieure. Dabei rückt auch der Auslandsaufenthalt in den Vordergrund, da zunehmend außerhalb von Deutschland gefertigt wird und Projekte zu erstellen sind, in China zum Beispiel. In den Vereinigten Staaten werden für den Aufbau des Geschäftes auch Manager gebraucht, die vom Vertrieb genauso etwas verstehen wie von der Technik. Nicht viel anders ist die Not in den klassischen Berufen mit Facharbeitern und Monteuren. Auch hier sind Mechatroniker gefragt. Ein Prä begleitet die Branche. Das Umweltimage erhöht den Sympathiewert und macht sie für Menschen interessant, die bislang auf die Auto- oder Flugzeugindustrie fixiert gewesen sind. Text: kön., F.A.Z. Bildmaterial: ddp, F.A.Z. |