Geschäftsverlauf vom 1. Juni 2010 bis 31. August 2010*
Health Care Aufgrund der Lieferverzögerungen und Ausfälle verursacht durch Produktionsunterbrechungen bei der TheraSelect, die nicht durch Warenzukäufe bei den weiteren Hauptlieferanten kompensiert werden konnten, gingen im 3. Quartal die Umsätze der DeltaSelect erheblich zurück. Trotz bestehender Lieferverträge und entsprechender Vereinbarungen konnte aufgrund der Betriebsunterbrechungen (Sommerpause) in Italien und Griechenland Ware nicht in ausreichendem Maße beschafft werden. Weitere Umsatzrückgänge und rückläufiger Auftragseingang waren die Folge. .. Water Treatment
Als Meilenstein für den Markteintritt wurde im Juni letzten Jahres seitens der International Maritime Organisation (IMO) das Basic Approval für die Ballastwasser-Behandlungsanlage der Aquaworx erteilt. Im nächsten Schritt wurden die landbasierten Testungen im Sommer 2010 mit Erfolg abgeschlossen. Bis dato konnten ebenfalls die ersten seebasierten Testungen mit außerordentlich positiven Ergebnissen erfolgreich absolviert werden. Es ist davon auszugehen, dass zum Ende des Jahres diese offiziellen Testungen komplettiert und abgeschlossen werden können. Im Sommer wurde in Deutschland das Patent zur Behandlung von Ballastwasser erteilt. Dies ist ein weiterer Meilenstein, der zukünftige Vergütungen an die Gesellschaft sichert. Die im November 2009 gegründete Joint Venture Gesellschaft in Singapur, die als Aalborg Industries Water Treatment Pte. Ltd. firmiert, nimmt planmäßig die Arbeit auf. Aktuell wird vertragsgemäß der Technologie-Transfer zur Fertigung der Anlagen geleistet. Das Joint Venture wird den globalen Vertrieb, die Fertigung und auch die Installation der Ballastwasser-Anlagen übernehmen. Auf der weltweit größten Messe für maritime Schiffstechnik, der SMM wurde im September in Hamburg auf dem Messestand der Aalborg Industries erstmals eine komplette Ballastwasserbehandlungsanlage der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Interesse war groß, viele Anfragen und konkrete Projekte konnten generiert werden. Die laufenden Entwicklungskosten für Ballastwasser werden nach wie vor im Rahmen eines Service Agreements erbracht und an Aalborg Industries Water Treatment Pte. Ltd., Singapur, weiterberechnet, womit in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres Umsatzerlöse von 1,5 Mio. EUR realisiert wurden. .. Ebenso liegen Prüfberichte über die erfolgreiche Behandlung des Trinkwassers in Bezug auf Legionellen vor. Durch die Verwendung der Geräte wurden Kontaminierungen nachweislich beseitigt. Außerdem wird bei der Verwendung durch das Gerät die Möglichkeit geschaffen, die Temperaturen des zirkulierenden Warmwassers zu senken. Dies führt zu deutlichen Energie- und damit Kosteneinsparungen. Letztlich wurde aber in Folge der Verzögerungen der Vertrieb mit eigenem Personal weitestgehend eingestellt, da ein kostendeckender Geschäftsbetrieb nicht mehr möglich war. Vielmehr soll zukünftig mit bestehenden Vertriebsstrukturen externer Partner, die bereits in diesem Marktsegment agieren, kooperiert werden. Entsprechende Verhandlungen und Gespräche werden geführt. .. Den Konkursantrag des Produktionswerkes in der Schweiz haben wir zum Anlass genommen, eine weitreichende Revitalisierungsphase einzuleiten. Diese umfasst die zukünftige Fertigung (Montage), den Vertrieb und den Service. Dies geschieht unter der Maßgabe, die Kosten den zu erwartenden Umsätzen anzupassen. Aus dann gesicherten Positionen soll und kann weiter investiert und aufgebaut werden. Im Geschäftsfeld Trinkwasser, Prozesswasser und Abwasser wurden im 3. Quartal demgemäß keine Produkte verkauft. Entwicklung der Finanz- und Ertragslage im 3. Quartal 2010* ... Die in der aligna-Gruppe noch verbleibende Beteiligung Aquaworx, die sich immer noch im Aufbau befindet, arbeitet noch defizitär. Die in der zweiten Jahreshälfte angestrebten positiven Cashflows aus dem Water Treatment Bereich wurde bisher nicht erreicht. Die Muttergesellschaft, die aligna AG, hat kein operatives Geschäftsmodell mit direkten Einnahmen. Alle Einnahmen der aligna AG erfolgten bisher über die Tochtergesellschaften, die ihrerseits zum Teil zahlungsunfähig wurden oder nicht kostendeckend arbeiten. Die vom Hauptaktionär der aligna AG im Februar zur Verfügung gestellte Liquidität, die durch Darlehensgewährung und Rückkauf von 3,2 % der Anteile an der Aquaworx Holding AG zugeflossen ist (vgl. Entwicklung der Finanz- und Ertragslage im ersten Halbjahr 2010), wurde im Konzern aufgebraucht. Zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes wurden im 3. Quartal weitere Darlehen in Höhe von 238 T-EUR von einem befreundeten Unternehmen gewährt. Auch diese konnten die Insolvenzanträge im Juni, August und Oktober (vgl. dazu sogleich) nicht abwenden. Ereignisse nach dem 31. August 2010 ... Mit Beschluss des Amtsgerichts München vom 17. September 2010 wurde vorläufige Insolvenzverwaltung für die DeltaSelect GmbH und PlasmaSelect Zentrale Services GmbH angeordnet. Durch den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der DeltaSelect GmbH und dem damit entfallenen Cash Zufluss aus dem Health Care Bereich konnte auch die Finanzierung der aligna AG nicht mehr sichergestellt werden. Auch geplante Drittmittel konnten aus diesen Gründen nicht mehr generiert werden, so dass auch die aligna AG zahlungsunfähig wurde. Der Vorstand der aligna AG, München, stellte am 4.10.2010 Insolvenzantrag über das Vermögen der Gesellschaft. Mit finanzieller Unterstützung durch die Hauptgesellschafter der aligna AG soll ein Insolvenzplanverfahren angestrebt werden. Risikosituation des aligna-Konzerns Wie in der Ad-Hoc Meldung vom 4. Oktober bekannt gegeben wurde, strebt die aligna AG mit finanzieller Unterstützung durch ihre Hauptgesellschafter ein Insolvenzplanverfahren an. Sollte dies gelingen, kann die aligna AG den Aktionären als Gesellschaft erhalten bleiben. Es besteht jedoch das Risiko, dass sich dies nicht realisieren lässt. Ein reguläres Insolvenzverfahren mit Liquidierung der Gesellschaft wäre die Folge. Quelle mit komplettem Text: http://www.dgap.de/news/ire/aligna-halbjahr-quartal_751_645507.htm |