Deutschland wird in der europäischen Schuldenkrise für Zuwanderer attraktiver. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wanderten im ersten Halbjahr 2011 68.000 Menschen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres ein. Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. Auffällig ist ein Anstieg der Zuwanderung aus EU-Schuldenländern wie Griechenland und Spanien.
Aus Griechenland kamen 8890 Menschen nach Deutschland (plus 84 Prozent), aus Spanien 7256 (plus 49 Prozent). Insgesamt wanderten 435.000 Menschen nach Deutschland ein und rund 300.000 Menschen aus. Damit ging die Zahl der Fortzüge leicht zurück.
Das Zuwanderungssaldo hat sich mehr als verdoppelt (plus 122 Prozent). Von den Zugezogenen waren 381.000 Ausländer, ein Plus von 21 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2010.
Seit Mai voller Zugang zum Arbeitsmarkt
(Quelle: dpa)Auch aus den zwölf Ländern, die erst 2004 beziehungsweise 2007 der EU beigetreten sind, stieg die Zuwanderung überdurchschnittlich (plus 30 beziehungsweise 34 Prozent). Zu dieser Entwicklung dürfte der Wegfall der letzten Schranke zum Arbeitsmarkt für die Staatsangehörigen dieser Länder ab Mai 2011 beigetragen haben.
Aus den anderen EU-Ländern stieg die Zuwanderung etwas weniger oder blieb nahezu konstant. Aus sonstigen europäischen Staaten, Asien und Amerika erhöhte sich die Zuwanderung jeweils um elf Prozent, aus Afrika um drei Prozent. |