Borussia hat einen Big Point im Abstiegskampf erzielt und heute Abend durch ein Tor in der letzten Minute von Dante nach einem Eckball von Marko Marin 1:0 bei Energie Cottbus gewonnen.
In der 45. Minute musste Gerhard Tremmel zum ersten Mal einen Ball halten, wobei der Torhüter von Energie Cottbus nach dem Freistoß von Michael Bradley den Ball gemütlich in die Hände nehmen konnte. Borussia hatte kurz zuvor durch Paul Stalteri die erste Möglichkeit, der Kanadier schoss aber weit vorbei. Und nach einer guten halben Stunde hatte Karim Matmour und Patrick Paauwe so etwas wie eine Möglichkeit, die aber schon im Ansatz stecken blieb. Das war es aus Sicht des VfL im ersten Durchgang. Trainer Hans Meyer musste kurzfristig auf Tomas Galasek verzichten, der sich wegen muskulären Problemen im Rücken kurz vor dem Anpfiff abmeldete. Für Galasek lief Paauwe von Beginn auf, oder Tobias Levels, ganz wie man will. Die beiden bildeten das defensive Mittelfeld, neben Galasek blieb auch Marko Marin im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Schalke zunächst auf der Bank.
Im Sturm setzte Meyer auf den glücklichen Torschützen von Sonntag, Roberto Colautti war aber in der ersten Halbzeit ebenso wenig zu sehen wie alle anderen Offensivakteure beider Teams, wenn man von Dennis Sörensen einmal absieht. Der Angreifer der Gastgeber hatte die erste Chance des Spiels, VfL-Torhüter Logan Bailly rettete nach einer Viertelstunde. Sörensen hatte noch ein oder zwei gute Szenen, doch insgesamt boten beide Teams sehr wenig im Angriff. Das Schlagerspiel im Abstiegskampf verlief beinahe nur im Mittelfeld, war sehr fair und hatte kaum Torraumszenen. Das Beste waren zunächst die Zwischenergebnisse von den anderen Plätzen.
Chancen nach der Pause
Nach der Pause nahm die Partie an Fahrt auf. Borussia blieb zunächst wie in den ersten 45 Minuten überlegen, doch Energie hatte die erste Torchance einer Reihe von drei, vier Angriffen, die den Namen verdient hatten. Filip Daems legte mit der Brust zu kurz auf Bailly ab, und Stanislav Angelov wäre beinahe zum Abschluss gekommen: Bailly rettete in dieser Szene gekonnt das 0:0. Auf der anderen Seite wäre Tremmel beinahe mit einem Kopfball des eigenen Mannes – Ovidiu Burca - überrascht worden, kurz darauf verzog Matmour. Der Algerier hatte dann in der 60. Minute die bis dahin beste VfL-Chance, als er Tremmel nach einem feinen Pass von Alex Baumjohann schon umkurvt und aus spitzem Winkel aufs Tor geschossen hatte, der Ball aber noch vor der Linie geklärt wurde.
Cottbus und vor allem Borussia taten jetzt mehr für die Offensive, nahmen etwas mehr Risiko. Der VfL hatte eindeutig mehr vom Spiel und durch Colautti in der 63. Minute eine sehr gute Chance, diesmal aber scheiterte der Israeli im Gegensatz zu Sonntag am gegnerischen Torhüter. Das 1:0 lag für die Gäste jetzt in der Luft und wäre auch mittlerweile hoch verdient gewesen. Meyer wollte die Gunst der Stunde nutzen und brachte in Marko Marin eine neue Kraft für die Offensive – allerdings musste dafür Baumjohann das Feld verlassen. Schon kurz darauf versuchte sich Marin mit einem Flachschuss, der aber deutlich vorbei ging.
Cottbus mit Shao offensiver
Cottbus wollte es jetzt wissen, und mit einem zusätzlichen Offensivmann Borussia von der eigenen Abwehr fernhalten. Shao hatte auch gleich eine Chance, die abgeblockt wurde. Die Partie blieb munter, Borussias Angriffe hatten deutlich mehr Struktur und die Gäste blieben insgesamt einfach gefährlicher. Doch auch knapp zwanzig Minuten vor dem Ende stand es immer noch torlos 0:0. Das blieb auch nach 76 Minute so: Colautti hatte wieder eine gute Chance, verzog diesmal mit links. Die dritte richtig gute Möglichkeit für den VfL, das vielleicht entscheidende Tor zu erzielen.
Langsam aber sicher machte sich so etwas wie Verzweiflung breit, wie man an dem Fernschuss von Matmour in der 85. Minute erkennen konnte. Der Schuss, der zehnte des VfL nach der Pause, war gut aber letztlich aus der Entfernung zu ungefährlich. Auf der Gegenseite tauchte plötzlich Shao vor Bailly auf, den Gladbach-Fans stockte der Atem, doch es passierte nichts. Auch nicht wenig später, als Cottbus wieder eine Chance hatte.
Das erlösende Tor fiel dann aber doch noch: Nach einer Ecke von Marin war es Dante in der 90. Minute, der den Ball unter die Latte und von dort über die Linie köpfte. Verdient sicher, aber Borussia hatte nach dem Sieg gegen Schalke auch wieder in der Schlussminute das Glück, den Siegtreffer zu erzielen. Was für ein Glücksgefühl, zumal Bochum und Bielefeld zeitgleich verloren. Borussia liegt zwei Spieltage vor dem Ende der Saison drei Punkte vor einem Abstiegsplatz auf dem 14. Tabellenplatz.
Energie Cottbus: Tremmel - Pavicevic, Burca (70. Shao), Cvitanovic, Ziebig - Kukielka, T. Rost - S. Angelov (69. Rivic), Skela, D. Sörensen (80. Vasiljevic) - B. Jelic.
Borussia: Bailly - Stalteri, Brouwers, Dante, Daems - Bradley, Paauwe, Levels - Baumjohann (67. Marin) - Colautti (90. Neuville), Matmour (90 Kleine).
Tore: 0:1 Dante (90.).
Gelbe Karten: Angelov, Rost, Vasiljevic - Levels, Dante.
Zuschauer: 20.800.
Schiedsrichter: Florian Meyer.
Quelle: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-170865.html ----------- P.S.: Dieser Text zerstört sich nach dem Lesen selbst. |