SNB
Bernecker 16.03.19 Nr. 11
Meinungskartell zur Niedrigbewertung ?
■ Zürich steht vor einem besonders interessanten Termin:
Am 26.04., ab 9:00 Uhr, findet die Generalversammlung der SCHWEIZER NATIONALBANK statt.
Jeder, der etwas sagen möchte, muss sich an diesem Termin als persönlicher Aktionär
in eine Liste eintragen und die Redezeit ist voraussichtlich mit einer Minute pro Person berechnet
und Vollmachten zählen nicht.
Diesmal wird es brisanter, weil: Ausweislich der Bilanz beträgt das
Eigenkapital offen 120 Mrd. CHF.
Dieser Betrag ist auch aus der eidgenössischen Statistik
erkennbar und allen kantonalen Geschäftsberichten für 2018.
Größter Aktionär ist Bern, zweitgrößter Kanton Zürich mit 5.200 Stück und
einem Wert von 7,1 Mrd. CHF.
Somit liegen sämtliche tatsächlichen Werte dieser Aktie der Öffentlichkeit vor.
Aktueller Marktwert an der Börse jedoch nur 490 Mio. CHF. Darin liegt die Brisanz.
Infolge der beschränkten Redezeit verzichten wir auf unseren Besuch,
weil es keinen Sinn macht.
Die Weiterungen gehen jedoch in eine andere Richtung:
Inzwischen bildeten sich mehrere Interessengruppen, sowohl privat wie auch auf der Ebene der Gemeinden,
die sich auf die Schweizerische Verfassung berufen und der Offenlegungspflicht
nach Schweizerischem Recht, wonach allen Schweizern gemäß Satzung der SNB
das Recht zusteht, sich an der SNB zu beteiligen. Doch dafür gibt es nur 49.000 Aktien
für über 8 Mio. Schweizer. Was dann?
Der Kurs wird zurzeit bei etwa 5.340 CHF von zwei oder drei Banken festgehalten bzw. gesteuert.
Durchschnittlicher Tagesumsatz höchstens 50 Stück.
Ein Sprung über 5.340 CHF wäre voraussichtlich ein neues Kaufsignal im Vorfeld der GV.
Unsere Empfehlung lautet weiterhin:
Bauen Sie vorher Stück für Stück die Positionen aus. Bezeichnend zudem:
Keine Schweizer Zeitung nimmt die besonderen Umstände rd. um die
SCHWEIZER NATIONALBANK kritisch zur Kenntnis.
Gibt es ein Meinungskartell?
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