Obwohl ich das Anliegen von Ariva verstehen kann, so finde ich die Klarnamen als einen großen Fehler. Es gibt "Detektiv"-Unternehmen, die zu jedem Bürger eine Kartei anlegen können und spezielle Suchprogramme haben, die das Web systematisch durchwühlen. Es zudem noch Mitarbeiter gibt, die gezielt Quellen anvisieren.
Unter Anderem ist dies mittlerweile eine gewöhnliche Art der Informationsbeschaffung von führenden Mitarbeitern. Dies führt dazu, dass z.B. Leute mit etwas ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben oder einer anderen Parteigesinnung plötzlich den Arbeitsplatz verweigert bekommen und die ganze Sache auf der persönlichen Ebene ausgetragen wird, abseits von jeder fachlichen Kompetenz.
Und Facebook, Twitter & Co. sind meiner Meinung nach erst der Anfang eines globalen gigantischen Datenmißbrauchs, der uns noch schlecht zu stehen kommen wird. Cybermobbing wird hier erst seinen großen Anfang finden und es wird eines Tages vermutlich eine Art SchuFa für persönliche Daten geben. Und ist man eben nicht der Masse zugeneigt, hat vielleicht ein paar andere Ansichten, so werden einem alle Chancen dieser Welt genommen. Am Ende werden solche Leute dann radikal oder laufen Amok, weil sie dem Mobbing nicht mehr psychisch standhalten können.
Obwohl ich ein Vielnutzer im Web bin, mich auch intensiv im Web bewege, an Webseiten mitwirke und eigentlich ein Crack bin, so habe ich mich bis Heute nicht bei Facebook angemeldet, weil ich weiß, dass so hoch auch der Nutzungsgrad sein mag, der Preis am Ende viel höher ausfallen kann und Facebook zu einer "Lemmingenschmiede" wird, ggf. vielleicht sogar politischer Druck darüber ausgeübt werden kann.
Um zu Ariva zurückzukommen, ich würde Ariva vorschlagen, dass man die einzelnen Nutzer persönlich freigibt, ggf. eben eine Idenditätsprüfung einführt, um sicherzustellen, dass sich hinter den Nicknames keine Spinner, Spammer, kleine Kinder, etc. verbergen. |