sind die um 2/3 niedrigeren Gewinne für 2006 (siehe unten, fett). Für 2006 wird jetzt 8 Cents pro Aktie erwartet. D. h. das es selbst bei Kursen von 8 Euro bei dem extremen KGV von 100 bleibt. Viel höher dürfte die Biopetrol-Aktie vorerst kaum steigen. Dass der Gewinn überraschend doch höher ausfällt, ist nach der jüngsten Gewinnwarnung kaum zu erwarten (sonst hätte die ja gar nicht erst rausgehen müssen).
Börse Online 26.6.06 Biopetrol will 2006 Gewinn machen Seite 1/2
Von Helmut Kipp
Der plötzliche Abgang des Vorstandschef habe nichts mit der zeitgleich veröffentlichten Gewinnwarnung zu tun, versichert Verwaltungsratspräsident Werner Klink im Gespräch mit BÖRSE ONLINE.
Der Biodieselhersteller Biopetrol ist das Flaggschiff des neuen Marktsegments Entry Standard. Besser gesagt: Er war es. Denn seit dem Doppelschock vom 21. Juni ist alles anders. Nicht nur, dass das in der Schweiz ansässige Unternehmen die Gewinnerwartungen offenbar drastisch verfehlt. Zeitgleich geht auch noch der CEO Christoph Dicks.
Vor allem das Zusammenfallen der beiden Nachrichten sorgt für Entsetzen unter Investoren. Erinnerungen an den Neuen Markt werden wach, als reihenweise einst hoch gelobte Highflyer kollabierten. Derweil versucht Großaktionär und Verwaltungsratspräsident Werner Klink, die Wogen zu glätten. "Der Weggang von Herrn Dicks hat nichts mit der Gewinnwarnung zu tun", versichert er im Gespräch mit BÖRSE ONLINE.
Er sei von der Entwicklung überrascht worden. "Dicks hat uns aus persönlichen Gründen verlassen, über die wir Genaueres bislang nicht in Erfahrung bringen konnten." Dazu muss man wissen: Klink und Dicks sind alte Weggefährten. Sie haben schon bei der Firma Wedeco eng zusammengearbeitet. Dazu sagt Klink: "Wir kennen uns gut, haben aber keine Berührungspunkte persönlicher Art."
Die zeitgleiche Bekanntgabe des Abgangs und der Gewinnwarnung bezeichnet Klink als "Zufall". Eine neue Ergebnisprognose legt Biopetrol nicht vor. Insofern tappen Anleger im Dunkeln, wie es um die Ertragslage tatsächlich bestellt ist. Immerhin versichert Klink, dass 2006 kein Verlust droht: "Wir werden einen Gewinn erwirtschaften. Wir können noch profitabel arbeiten, aber die Marge wird geringer ausfallen."
Nach seinen Indikationen könnte im laufenden Geschäftsjahr etwa ein Drittel des von Analysten ursprünglich in Aussicht gestellten Ertrags übrig bleiben. Das liefe auf etwa acht Cent Gewinn je Aktie hinaus. "Das Ergebnis für 2007 wird entscheidend von der Ausgestaltung der Beimischungspflicht abhängen", unterstreicht Klink. |