Die US-Börsen notieren am Mittag in New York uneinheitlich. Während der Dow Jones ein Plus von 0,10 Prozent auf 10.556 Punkte vorweist, muss die NASDAQ ein Minus von 0,33 Prozent auf 2.168 Zähler melden. Neben wichtigen Quartalszahlen sorgen zahlreiche Konjunkturdaten für reichlich Gesprächsstoff. Unter anderem veröffentlichte das US-Handelsministerium Daten zum Handelsbilanzdefizit im September 2005, welches mit 66,1 Mrd. Dollar deutlich höher als erwartet ausfiel. Der Verbraucherstimmungsindex der Universität Michigan fiel hingegen leicht besser als prognostiziert aus.
Mit großer Spannung erwarten die Marktteilnehmer die nachbörslich zur Veröffentlichung anstehenden Quartalsergebnisse des Computerherstellers Dell.
An die massiven Vortagesverluste knüpfen die Papiere von General Motors an, die aktuell mehr als 5 Prozent verlieren. Der weltgrößte Autobauer musste eingestehen, dass seine Bilanz aus dem Gesamtjahr 2001 einen zu hohen Gewinn ausw! ies und schloss nicht aus, dass eventuell auch Nachfolgejahre betroffen sind.
Cisco Systems übertraf die Prognose der Analysten beim Gewinn je Aktie für das erste Quartal zwar um ein Cent, der Ausblick des weltgrößten Ausrüsters für Internet-Netzwerke enttäuschte die Marktteilnehmer indes, so dass der Titel bereits im frühen Handel knapp 3 Prozent verlor. Der Grafikchip-Hersteller NVIDIA hingegen überzeugte mit dem vorgelegten Zahlenwerk, Anteilsscheine des Unternehmens gewinnen an der NASDAQ knapp 6 Prozent.
Der weltgrößte Automobilhersteller General Motors Corp. (GM) (ISIN US3704421052/ WKN 850000) gab bekannt, dass er seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2001 korrigieren wird, da sie um rund 300 bis 400 Mio. Dollar zu hoch ausgewiesen worden sind. Wie der US-Konzern erklärte, haben Bilanzierungsfehler dazu geführt, dass der Nettogewinn aus dem laufenden Geschäft um 25 bis 35 Prozent zu hoch ausgewiesen wurde. Die Feststellung erfolgte im Rahmen einer internen Unt! ersuchung hinsichtlich Lieferantenkredite und deren Erfassung in der B ilanz in den Jahren 2000 bis 2005. Den Angaben zufolge wurden einige Lieferantenkredite fälschlicherweise im Jahr ihrer Vergabe als Erträge verbucht und nicht in späteren Perioden, denen sie zuzurechnen gewesen wären. Möglicherweise wird man auch weitere Ergebnisse nach 2001 neu darlegen müssen, sollten sich ähnliche Fehler finden, so GM weiter.
Der Internet-Medienkonzern Yahoo! Inc. (ISIN US9843321061/ WKN 900103) ist aus dem Bieterwettstreit um eine Beteiligung an der America Online Inc. (AOL), der Internet-Sparte des US-Medienkonzerns Time Warner Inc. (ISIN US8873171057/ WKN 592629), ausgestiegen. Dies berichtet das "Wall Street Journal" heute. Der Zeitung zufolge, die sich auf einen Konzernsprecher beruft, hätten sich zwar Yahoo-CEO Terry Semel und Time Warner-Chairman Richard Parsons Ende Oktober getroffen, jedoch habe man seit der Überreichung der Modalitäten einer möglichen Transaktion eine solche nicht mehr in Betracht gezogen.
Die Monster Worldwide Inc. (ISIN U! S6117421072/ WKN 484840), die Muttergesellschaft des Karriereportals Monster.com, meldete am Mittwoch, dass sie beabsichtigt, innerhalb von 30 Monaten eigene Aktien im Wert von bis 100 Mio. Dollar zurückzukaufen. Wie der Konzern weiter bekannt gab, befanden sich zum 31. Oktober insgesamt 118,3 Millionen Stammaktien und 4,8 Millionen Class B-Aktien des Unternehmens im Umlauf. Die Aktie von Monster Worldwide gewinnt an der NASDAQ aktuell 2,67 Prozent auf 35,05 Dollar.
Die Target Corp. (ISIN US87612E1064/ WKN 856243), der zweitgrößte Discount-Händler in den USA, meldete heute, dass sie ihren Gewinn aus dem laufenden Geschäft im dritten Quartal steigern konnte, was auf starke Umsätze und hohe Erträge aus dem Kreditkartengeschäft zurückzuführen ist. Der Nettogewinn aus dem laufenden Geschäft belief sich auf 435 Mio. Dollar bzw. 49 Cents pro Aktie, nach 324 Mio. Dollar bzw. 36 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Nettogewinn ging von 531 Mio. Dollar auf 435 Mio. Dollar zurück. Der U! msatz erhöhte sich um 11,9 Prozent auf 12,21 Mrd. Dollar. Analysten ha tten im Vorfeld mit einem Gewinn von 44 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 12,21 Mrd. Dollar gerechnet. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 1,08 Dollar bei Erlösen von 16,88 Mrd. Dollar in Aussicht.
Gruß Moya |