Keine Sorge, fundierter Beitrag kommt. Habe nur keine Zeit, da es gerade sehr hektisch bei uns zugeht.
Eine alte Börsenweisheit lautet: "Sell in May and go away" ... natürlich wieder so ein unqualifizierter Satz von FF, aber ich mache nichts anderes, als eine Vielzahl von Merkmalen und Argumenten für steigende und fallende Kurse zu sammeln:
Daß die Tendenz negativ wie selten ist, liegt ganz sicher nicht an der Politik. Nein dies liegt:
a) an historisch hohen Mineralölkosten - Diesel kurz vor 1.00-Euro-Grenze
b) an gestiegenden Rohstoffkosten
c) an hohem Globalisierungsdruck, erhöht durch EU-Erweiterung
d) an der noch nicht geänderten Sparpolitik
e) an einem weiterhin starken €uro
f) an weiterhin hoher Verunsicherung der Bevölkerung
g) an daraus folgendem natürlichem Sparverhalten
Daher geht es auf breiter Basis zunächst runter. Wir haben jedes Jahr diese Wellen und wgen der genannten Faktoren sind sie dieses Jahr besonders ausgeprägt. In 2003 waren viele Werte Ende Februar bis Ende März im Keller und nun kommen wir Mitte Mai bis Anfang Juni in diese Zone.
Die Börse wird sich erst wieder gegen Jahresmitte erholen, wenn wir perspektivisch auf das Weihnachtsgeschäft blicken.
Bin dennoch positiv gestimmt. Dies sehe ich an Entwicklungen meiner eigenen Branche, der Verlagsbranche. Wir sind weiterhin expansiv und freuen uns auf verstärkte Zuammenarbeit mit den zehn neuen EU-Beitrittsländern. Leider aber werden wir vermutlich mehr importieren (Druckaufträge) als exportieren, da die Märkte der neuen Beitrittsländer sich für Verlage erst noch entwickeln müssen.
Akteinkurse gehen also erstmal kräftig runter, um sich danach umso kräftiger wieder zu erholen. Unter dem Strich also mit Jahresultimo werden wir im Dax deutlich über 4000 stehen.
Gewinne werden jedoch einmal mehr nicht die Kleinanleger machen, sondern die Profis, die j t z t shiort gehen und/oder ganz rausgehen, um danach (ab Juni) tief unten wieder einzusteigen. Selbstverständlich sind zwischendurch fette Gewinne mit active stockpicking im Intradaytrade-Handel drin.
Wie negativ die Börse eingestellt ist, können wir an dem gestrigen Verlauf der HT-Aktie sehen ( 607000 ). Wenn ein MDax-Kurs Intraday wie gestern HochTief scheinbar grundlos um fast 20% abstürzt, dann sollte dies ein Warnung sein für alle, die ihre Anlage noch nicht mit einem StoppLoss abgesichert haben.
|
Thread abonnieren
von Hochtief, insbesondere aber ganz überraschend aufgetauchte Risiken bei der bisher sehr erfolgreichen australischen Tochter Leighton Holdings, verursachten eine schwere Verstimmung auf den Märkten. Es setzte eine bis zum Nachmittag anhaltende Flucht aus der Aktie ein, deren Kurs bis um fast 20 % auf 18,30 Euro abstürzte (letzter Kurs: 18,76 Euro). 
