Der Money Flow Index bezieht neben den eigentlichen Kursen auch noch die Umsätze in die Berechnung ein. Er stellt eine Art Umsatz-Momentum dar. Die typische Abkürzung lautet MFI. Formel/Berechnung: Der MFI basiert auf der Idee, dass in einen Titel investiert wird, wenn der Wert in der Nähe des Tageshochs schließt. Wenn der Schlusskurs in der Nähe des Tagestiefs liegt, wird dem Titel Geld entzogen. Die Berechnung erfolgt auf Basis des sogenannten "Typischen Preises", den wir beim Commodity Channel Index eingeführt haben. Ist der aktuelle Preis höher als der gestrige, spricht man von einem positiven Geldfluss (Money Flow). Liegt der aktuelle Preis niedriger, spricht man von einem negativen Money Flow. Auf Basis dieser beiden Zahlen wird das Money-Ratio gebildet. Am Schluss wird dieses Ratio normiert, um eine besser zu interpretierende Darstellung zu erhalten. Durch die Normierung schwankt der MFI immer um die 50er Linie mit dem Maximum 100 und dem Minimum 0. Aufgrund seiner Berechnung steigt der MFI bei steigenden Kursen an, bei fallenden Kursen fällt er. Da neben den Kursen auch die Umsätze eine Rolle spielen, deuten starke Bewegungen im MFI immer auf besonders hohe Umsätze oder sehr starke Kursveränderungen zum Vortag hin. Als Standardsignal wird das Kreuzen mit der 50er Linie gedeutet. Ein Durchbruch von unten nach oben liefert ein Kaufsignal, ein Durchbruch von oben nach unten ein Verkaufsignal. Alternativ kann man auch einen Gleitenden Durchschnitt über den MFI legen und die Schnitte zwischen GD und MFI als Signale interpretieren, ähnlich wie beim MACD. Neben dieser Interpretation benutzen viele Analysten auch Divergenzen zwischen Basiswert und MFI zur Signalgenerierung. Steigt der Kurs noch weiter an, fällt der MFI bereits, ist mit einem baldigen Ende der Aufwärtsbewegung zu rechnen. Gleiches gilt auf umgekehrte Weise bei noch fallenden Kursen und steigendem MFI. |