Hi erkacol.
Ich finde deine CRV-Diskussion ebenfalls interessant. Habe jedoch eine ganz eigene Meinung. Möchte hier ungern eine Grundsatzdiskussion über die Bedeutung von Ein- oder Ausstiegen lostreten. Falls doch, muss Katjuscha einfach ein Machtwort sprechen... ;-)
Meiner Meinung nach ist der Ausstieg deutlich wichtiger als der Einstieg. Auch wenn der Gewinn natürlich immer die Differenz beider Werte ist, würde ich soweit gehen, dass man den Einstieg auch würfeln könnte. Das CRV hingegen bestimme ich bei meinen Investitionen nie. Alles was ich habe ist eine charttechnisch oder fundamental begründete Annahme über die RICHTUNG des weiteren Kursverlaufes. Egal ob Nebenwert, Rohstoff oder Währungspaar. Weiterhin glaube ich, dass prinzipiell alle Aktien steigen, wenn der Markt steigt. Es gibt natürlich immer outperformer (Nebenwerte sowie so), aber generell ist nahezu jede Aktie vom Gesamtmarkt abhängig. Und eben dieser ist so unberechenbar, dass er oft böse Überraschungen parat hat. Mal ist es richtig, kleine Gewinne zu sichern, mal muss man mit weitem Stop den Verdoppler laufen lassen, mal ist es so, mal so. Ich habe mich damit abgefunden nicht den Weg für mich gefunden zu haben und nutze daher ganz unterschiedliche Setups um mich bewusst zu differenzieren. Hierzu gehören:
A) Kauf, dann trailing-Stopp mit 10% laufen lassen bis KO
B) Kauf, 20% Initial-Stop, bei 10% Gewinn anhebung des SL auf Kaufniveau, dann Charttechnische Marken
C) Kauf Knockout-Papier mit fester Laufzeit (1 bis 2 Monate), kein Stop, Zerti wird bis Laufzeitende gehalten, Invest entsprechend klein (ca. 2R)
Es gibt viele Wege nach Rom und ich kann nur jedem, der sich nicht auf einen bestimmten Markt/Strategie/StopLoss festlegen kann, empfehlen einfach breit zu streuen und "alles" zu traden. Online-Brokerage macht es schließlich möglich und dabei bloss nichts zu kompliziert machen: KISS (Keep it simple and stupid), denn am Ende gehts an der Börse doch eh nur um Angebot und Nachfrage. Genau wie vor 100 Jahren.
Viele Grüße, trailer
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Ein permanentes Schwimmen gegen den Strom führt an der Börse nicht zum Erreichen der Quelle sondern unweigerlich zum Ertrinken.