Envio......Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren

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neuester Beitrag: 02.10.12 12:43
eröffnet am: 24.09.07 08:39 von: Zickzackmau. Anzahl Beiträge: 1004
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27.06.10 15:37

442 Postings, 5311 Tage vaikl@sabalot

Der reine Aktien-Wertverlust ist das eine Problem, die nun zu machenden Rückstellungen für Schadensersatz, Beseitigung der PCB-Kontaminationen, evt. Forderungen von Kunden wg. Betrug, Anwalts-/Prozesskosten etc. pp. kommen ja noch on top.

Was Neupert und Marks selbst angeht, kann ich momentan wenig spekulieren. Fakt ist, dass beide je eine Beteiligungs-Briefkastenfirma in Zürich unter gleicher Adresse haben (Livia und Venturax) und dass auch eine Schweizer Bank eine Rolle bei Investitionen für das LTR2-Werk in Rumänien spielt.

Wie sich die Börsen-Partnerbank, die quirin-bank, nun verhält, ist schwer vorher zu sagen. Die haben sich in der Vergangenheit wg. Verbraucherschutzthemen immer schön an die Grünen in Berlin angekuschelt, aber der Fall schlägt jetzt auch politisch so hohe Wellen, dass Imageprobleme nicht ausgeschlossen sind.  

27.06.10 19:16

2408 Postings, 5949 Tage ZweiflerWas ich noch bräuchte Vaikl

um endgültig rasend vor Wut zu werden ist, dass ein gutachter bestätigt, dass die Anlagen von Envio nicht im Stande waren/sind, das LTR2 Verfahren anzuwenden. Oder dass endlich aufgelistet wird, was da in der Produktion schief gelaufen ist. Wurde echt ohne System entsorgt? Ohne jeglichen Schutz für die Arbeiter.
Was ist mit dem Werk in Korea? Wurden da auch lauter "voegetäuschte" Aparaturen oder gar eine leere Halle nach 12 Monaten zulassungsprüfung zugelassen?
Oder war es wirklich "nur" ein einmaliger Unfall der zu diesen Belastungen führte.
Ich hätte gerne die Ursache....nicht blos das beurkundete Ergebnis in Form von Blutwerten.
Wie wurde diese Belastung verursacht.....Das ist es auch was letztendlich über den Strafrahmen füe Envio entscheiden wird.
Auch was die Behöreden in Kore nun machen wird intressant.  

27.06.10 23:43
1

442 Postings, 5311 Tage vaikl@Zweifler

Blutwerte: 28 von 30 getesteten Festangestellten haben eine mindestens um das 8.500fache gegenüber Durchschnittsmenschen erhöhte PCB-Konzentration von (soweit mir bekannt ist) niedrig-chlorierten PCB. Diese zeichnen sich u.A. dadurch aus, dass sie sich nicht so langfristig nachweisbar im Körpergewebe ablagern, also eher wieder "verschwinden", als höher-chlorierte PCB, auf die man normalerweise bei Verdachtsuntersuchungen z.B. bei Gebäudesanierungen testet. Sie sind dadurch aber nicht weniger giftig.

Fast alle Festangestellten (über die Leiharbeiter gibt es leider noch keine Aussagen) müssten dann bei einem Unfall gleichzeitig einer extremst hohen PCB-Konzentration ausgesetzt worden sein. Sehr unwahrscheinlich, denn bei Envio wird 3-Schicht-Betrieb gefahren. Und auch unwahrscheinlich, weil dieser Unfall nicht so lange her sein kann, damit diese Mengen überhaupt noch nachweisbar sind. Mindestens einer dieser Mitarbeiter sollte sich doch daran erinnern können (wenn die Firmenleitung selbst davon schon nix weiss), aber selbst von denen, die entweder aus Unkenntnis oder Angst bislang noch von keinen Unregelmäßigkeiten berichteten, kam da nichts. Auch nicht in anonymen Kommentaren auf derwesten.de.

"Nicht bekanntes Leck im System": Das wäre dann neben dem Vorwurf, dass bewusst marode Anlagen benutzt wurden, die andere Erklärung für eine ständig hohe, über längere Zeit eingewirkte PCB-Belastung. Ist aber auch sehr unwahrscheinlich, denn: Lt. Neupert (im Januar) wurden ja die Eingangsmengen an PCB über die Lieferschein-Angaben mit den PCB-Restmengen *nach* Entsorgung und Recycling, die dann angeblich gemessen wurden, *verglichen*. Bei Abweichungen hätte man - auch angeblich - sofort Alarm beim Lieferanten geschlagen bzw. diese Kundenbeziehung beendet. Bei einem nicht entdeckten "Leck", aus dem über lange Zeit ständig PCB in die Umwelt entweicht, hätte man also *permanent* diese Abweichungen messen *müssen*. Entweder wurde da also gar nicht gemessen/verglichen oder die Variante mit dem unentdeckten "Leck" ist ebenso für'n Popo.  

28.06.10 07:27

570 Postings, 5268 Tage sabalotKursziel 0,00 Euro

Eine Tragödie - von Klaus Brandt

Der Westen

Kommentar, 27.06.2010, Klaus Brandt

Aus einem Skandal ist ein Drama geworden. Eine Katastrophe. Unvorstellbar: Die armen Teufel, die Envio in seine als Potemkinsches Dorf hergerichtete Giftküche geschickt hat – sie haben mehr als die 25 000-fach überhöhte PCB-Menge im Körper. Für alle Betroffenen, deren Familien und Freunde eine absolute Tragödie.

Die Kleinsten zahlen wieder einmal den höchsten Preis. Ihre Gesundheit ist ruiniert. Wenn nicht physisch – psychisch allemal. Weil es Menschen krankmachen muss, zu wissen, dass eine toxische Zeitbombe im Körper tickt – jahrelang, vielleicht jahrzehntelang. Und niemand weiß, ob und wann sie explodiert. Kein Wunder, dass die Envio-Mitarbeiter keinen Wert auf die Empörung der Bezirksregierung legen. Die muss für sie wie Hohn klingen. Eine Überwachungsbehörde, die das Adjektiv wach nicht verdient, weil sie gezielten Hinweisen auf eine Giftschleuder schläfrig nachging – eine solche Behörde hat versagt.

Auch Envio wird zahlen. Und nicht zu knapp. Am Kapitalmarkt schon als Konkurskandidat gehandelt, wird wohl eine Klagewelle das Restgeld aus der Firma ziehen. Schließlich wird auch Dortmund Schaden nehmen. Etwas Gift wird wohl am Image der Stadt kleben bleiben – bei der Dimension dieses Skandals.

 

28.06.10 07:41

3203 Postings, 5384 Tage toni8000Kursziel 0,00 EUR?

Heute noch?

Ich habe am Donnerstag einen Put-Schein auf Envio gekauft, der dürfte dann heute ziemlich grün werden!  

28.06.10 08:13

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashtooni8000 haste neh ISIN oder WKN ?

bin vorbörslich zu 0,75 raus mit 20% miese,denke geht heut kräftig runter habe noch nie Puts gekauft würde das heut zum ersten mal tun weil ich mir hier sicher wär,danke.  

28.06.10 08:17

5124 Postings, 5404 Tage mikkkiHey Mc cash

Welchen Short- Schein hast du dir denn geholt?

Gruss Mikkki

 

28.06.10 08:24

5124 Postings, 5404 Tage mikkki@ toni

Meinte natürlich toni.

Shorte auch sehr selten, aber das hier wäre ein Versuch.

 

28.06.10 09:06

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashKurs hält sich !

Warum jemand neh meinung? Hätte ich nicht gedacht oder kommt der fall noch  

28.06.10 09:24

2408 Postings, 5949 Tage ZweiflerNun ja

bei 5 mio MKap ist doch quasi eh schon die Pleite eingepreist....
Es weiss niemand was mit Korea ist.....vielleicht läuft dort alles "ordentlich" ab, und wenn man Ihnen dort nichts nachweisen kann, warum soll das Werk dann geschlossen werden.
Und wegen Düsseldorf....mal abwarten was als "offizielle" beeidete, durch Sachverständige festgestellte "Versäuchungsquelle" ausfindig gemacht wird.
Denn auch wenn die Blutwerte eine eindeutige Sparache sprechen und beweisen dass etwas absolut nicht in Ordnung ist/war, so ist der Vorwurf dass mit "krimineller Energie" gearbeitet wurde, noch immer eine Unterstellung.
Man wirft auch BP keine kriminelle Energie vor, auch wenn Menschen ums Leben kamen, Menschen vergiftet werden, und ganze regionen vergiftet werden.....es war "nur" ein Unfall.
BP bezahlt den Schaden wie vom Gesetz vorgesehen, und weiter gehts.
Wer sagt dass bei Envio nicht das gleiche passiert, wenn man nicht beweisen kann dass kriminell gehandelt wurde, und eine vermeindliche "Fehlerquelle" behoben wird?

Wie schon mehrmals geschrieben.....die Arbeiter sind arme Schweine, und verdienen jede Art der Hilfe, auch wenn man es nie mehr gutmachen kann....und es ist ein Skandal dass so lange niemand bemerkt haben will was da läuft.

Aber rein rechtlich ist gegen Envio noch gar nichts bewiesen........noch  

28.06.10 09:31

3203 Postings, 5384 Tage toni8000Hallo

ich habe diesen Schein LS9160 seit letzten Donnerstag.
K.O. Schwelle beachten, ab dieser Schwelle ist der Schein wertlos und verfällt.

Leider hat der Emittent (Lange&Schwarz (L&S)) den Hebel radikal übers Wochenende gesenkt.

Somit partizipiert man weniger stark am Basiswert.  

28.06.10 09:46

43 Postings, 5359 Tage keepitsimpledafür kann es viele Gründe geben

bspw. Stützungskäufe von Banken, die Kredite an die Vorstände mit deren Aktienpakteten abgesichert haben...
oder die schlechten Nachrichten waren schon eingepreist, nach den Werten der ersten beiden Mitarbeitern war ja nicht zu erwarten, dass die Anderen keine erhöhten Werte haben

vielleicht setzt sich aber auch langsam eine pragmatische sichtweise durch...so pervers das auch ist, die extremen PCB Werte sind im juristischen Sinne kein Schaden, da die Folgen nicht absehbar sind, und dafür auch keine gesicherten Erfahrungen vorliegen. Schadensersatzklagen werden solange keine Erkrankungen vorliegen, keinen Erfolg haben.
Der Wert der Aktien steht und fällt mit dem LTR-Verfahren, falls das eine Luftnummer ist, ist auch das Werk in Korea dicht....falls das Verfahren funktioniert und auch kein Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen kann, ist ohnhin die Berufsgenossenschaft und die Umwelthaftpflicht in der finanziellen Verantwortung.
Das Werk in Dortmund wird wohl geschlossen bleiben, kann mir nicht vorstellen, dass da noch jemand arbeiten will.

Am liebsten würde ich meine Aktien verkaufen, weil ich mit diesem Drecksladen nix mehr zu tun haben möchte, aber so lange noch eine Chance besteht, dass ich zumindest einen Teil meines Kapitals wiedersehe, halte ich das Paket noch  

28.06.10 09:48

3203 Postings, 5384 Tage toni8000@ keepitsimple

was ist denn dein EK, wenn man fragen darf?

weil du schreibst, dass du deine aktien noch halten willst.  

28.06.10 12:41

442 Postings, 5311 Tage vaikl@keepitsimple

"die extremen PCB Werte sind im juristischen Sinne kein Schaden, da die Folgen nicht absehbar sind, und dafür auch keine gesicherten Erfahrungen vorliegen."

Ups, das ist wieder mal sehr utopisch gedacht. Die Kontamination mit PCB in diesen Konzentrationen ist juristisch erstmal mindestens fahrlässige Körperverletzung, da allein durch die chemische Zusammensetzung die Toxizität bewiesen ist. Und Dioxin-/Furan-Befunde stehen ja noch aus. Auch wenn es *noch* keine beweisbaren körperlichen Schäden geben sollte, kostet allein das vorgeschriebene Langzeit-Biomonitoring der Mitarbeiter viel Geld.  

28.06.10 13:28

442 Postings, 5311 Tage vaikl@Zweifler

BP kann ihren Unfall ja zweifelsfrei belegen und tut das in der Öffentlichkeit auch. Tut es Envio genauso???

Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob man wie BP die Schuld eingesteht und die Kosten übernehmen will oder wie Envio auf absolute Ahnungslosigkeit plädiert. PCB-Anlagen explodieren nun mal nicht mit so schönem Bums und Zisch wie eine Ölplattform und sondern auch keine Millionen Tonnen blubbernder, schwarzer Flüssigkeiten in die Umwelt ab.

Es ist nun mal das Riesenproblem jeglichen Umweltschutzes, dass auch bei akuter Gefahr zunächst das Rechtsstaatsprinzip gilt und nur ein bestätigtes Urteil nach einem jahrelangen Prozess über persönliche Schuld oder Nichtschuld entscheidet. Solange Envio sich zu nichts bekennt, haben wir nur die Indizien, die jetzt zumindest dafür sorgen, dass der Betrieb geschlossen bleibt. Und das ist ein Urteil, in dem es nicht um persönliche Schuld geht, sondern um den Schutz der Menschen.  

28.06.10 13:58

2408 Postings, 5949 Tage Zweiflervaikl

anhand der umfassenden Tätigkeit in diversen Foren, Wallstreetonline, der Westen unsw. sieht man. dass ihnen die Envio Sache sehr wichtig ist. Das ist gut so und jeder hat seine Gründe.
Ich muss erhlicherweise sagen dass ich die Envio-Sache in erster Linie als Anleger sehe, ohne anderwertig persönlich davon betroffen zu sein.
Ich kann all die Wut nachvollziehen, ohne Frage, und unser System strotzt nur so vor Ungerechtigkeiten.
Jeden Tag sieht man aufs neue dass nur Eines fast alle verbindet, ob Banker, Politiker oder Firmenchef, die Liebe zu sich selbst und den eigenen Vorteilen, und die Gleichgültigkeit Anderen gegenüber....Leider.

Bei Envio ist es aber ein Fakt, dass noch keine kriminellen Handlungen, oder grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen sind. Das ist so, auch wenn die Blutwerte es als gegeben annehmen lassen.
Aber es gibt "noch" keinerlei Beweise das Handeln und die Abläufe betreffend.
Und auf die warte ich gespannt, auf das Gutachten welchrs die Betriebsabläufe in und vor den Hallen so gut wie möglich dokumentiert. Dann, und wirklich erst dann kann man von bewuster Schädigung, von kriminellen Handlungen sprechen.
Für die Presse sind solche Vorgänge natürlich ein Fressen.
Doch sollte sie sich auch mal um die Tätigkeiten einer BASF kümmern, oder um die Atommülllager.

Der ENVIO-Skandal ist, wenn es wirklich so ablief wie momentan "vermutet" eine Frechheit.
Und dann ist mir eine hohe Haft und Geldstrafe für die Verantwortlichen wichtiger al meine paar tausend Euro.
Auch wenn ich keinen der Arbeiter kenne.

Aber ich warte noch bis zu einem Gutachten über die Betriebsabläufe bevor ich die Envio Leute wirklich verurteile.
Wobei ich als "kleiner Mann" bei Managern und ihrem Verhalten auch prinzipiell agressiv werde.  

28.06.10 20:21

328 Postings, 5829 Tage BennomanNachruf: Datt Ding ist platt !

Mensch, dabei hatte sich die Aktie bis vor dem Absturz gut entickelt....
Konnte ja keiner ahnen, dass es sich hierbei um Abzocke handelt...
Und dann noch die Aussagen vom Vorstand...
eine schmach...

Licht aus, Augen zu...

und die Schadenersatzansprüche der verseuchten Mitarbeiter erst...
Es wundert mich echt, dass diese Aktie die, wäre sie auf Papier gedruckt, noch nichtmal das Papier wert ist auf dem sie gedruckt wäre.....

Schüss !  

29.06.10 00:13
1

442 Postings, 5311 Tage vaikl@Zweifler

"Für die Presse sind solche Vorgänge natürlich ein Fressen.
Doch sollte sie sich auch mal um die Tätigkeiten einer BASF kümmern, oder um die Atommülllager."

Oder um Bayer und Monsanto. Die sind nämlich die PCB-Hersteller.

Aber keine Bange, die Envio-Story wird sich nicht auf die westfälische Provinz beschränken. Dazu gibt es viel zu viele offene Fragen, z.B. über die Kontroll-Zuständigkeiten oder die wirklich unheilige Situation der Leiharbeiter, die bis heute noch nicht mal ansatzweise von Ämtern und Medien beleuchtet wurde.

Kleiner Ausblick auf Nebenaspekte: ich habe kürzlich eine dieser kleinen "Import/Export"-Firmen entdeckt, die auf ausländischen Internetportalen für Baubedarf hübsche Bilder feilbietet - hunderte Alttransformatoren (10-25 Tonnen, auch viel größer), ölgekühlt und -isoliert, teilweise 50 Jahre alt (also vor dem PCB-Verbot hergestellt), die Vorbesitzer-Schilder mit Photoshop wegretuschiert, die Nummernschilder der Firmenbenze auch übermalt, "alles Ware erste Hand, kein Zwischenhändler! gute preis!". Und das alles in einer kleinen Holzhalle neben Treckern und Kirmesbuden offen gelagert. Mitten im Sauerland...  

29.06.10 09:25

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashEnvio aus dem Depot entfernen

Smart Investor - Envio aus dem Depot entfernen
08:32 29.06.10

Wolfratshausen (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Smart Investor" raten die Envio-Aktie (Profil) aus dem Depot zu entfernen.

Es gebe einen Skandal um den PCB-Entsorger. Nach Hinweisen ehemaliger Mitarbeiter, die dem Unternehmen schwere Versäumnisse bei Umwelt- und Betriebsauflagen vorgeworfen hätten, seien Ende April Kehrproben genommen worden, die nun eine Überschreitung des zulässigen PCB-Grenzwertes auf dem Firmengelände um das Tausendfache ergeben hätten. Des Weiteren seien hochtoxische Dioxine und Furane festgestellt worden. Der Betrieb der Dortmunder Anlage sei Ende Mai still gelegt worden.

Envio falle zunächst durch eine unglückliche Kommunikationspolitik auf. Da werde relativiert und verharmlost. Die kritischen Fragen der Experten würden zwar prompt beantwortet, die Antworten würden indes jedoch recht unbefriedigend ausfallen. Man gehe davon aus, dass der Grund für die Belastung aus einem "einmaligen Vorfall" resultiere, der nichts mit dem eigentlichen Entsorgungsverfahren zu tun habe. Angesichts des Ausmaßes der Verunreinigung falle es jedoch schwer, das zu glauben. Ohnehin dürfte das Vertrauen in den Vorstand bei vielen Aktionären längst zerstört sein.

Die Experten von "Smart Investor" empfehlen die Aktie von Envio aus dem Depot zu entfernen. (Ausgabe 07) (29.06.2010/ac/a/nw)


Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.  

29.06.10 09:38
1

2408 Postings, 5949 Tage ZweiflerIch frage mich

wann die "Herren" von Envio endlich mehr sagen als "das hat uns selber sehr überrascht" und "wir sind tief betroffen".
Die sollen gefälligst ein Gutachten auf den Tisch knallen woher diese Schadstoffhorrorbelastungen kamen.
Schon bald ein Monat vorbei seit auffliegen.....und bis "spätestens Ende Juni" wurde ein unabhängiges Gutachten angekündigt.  

30.06.10 10:38

3203 Postings, 5384 Tage toni8000Envio-PCB-Skandal weitet sich aus

Envio-PCB-Skandal weitet sich aus
Region, 29.06.2010, Volker Dörken


Dortmund. Der Umweltskandal bei der Dortmunder Entsorgungs­firma Envio droht sich aus­zuweiten.

Nachdem bei 95 Prozent der Envio-Mitarbeiter festgestellt wurde, dass ihr Blut weit über alle Grenzwerte hinaus (25 000-fache Erhöhung) mit der krebsfördernden Chemikalie polychloriertes Biphenylen (PCB) verseucht ist, stehen nun noch die Ergebnisse für 300 Männer und Frauen an, die als Untermieter oder Leiharbeiter auf dem Gelände der Recyclingfirma gearbeitet haben.

Das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund rechnet damit, dass die Resultate Anfang der kommenden Woche vorliegen. Außerdem wurden dreißig Termine mit Kleingärtnern und Anwohnern zur Blutuntersuchung vereinbart, die in der Nähe von Envio wohnen oder dort ihre Garten-Scholle beackern.

Den Kindern die Blutentnahme ersparen
Kinder unter 14 Jahren sollen laut Dr. Annette Düsterhaus, Leiterin des Dortmunder Gesundheitsamtes, zunächst nicht untersucht werden, „um ihnen die Belastung der Blutentnahme zu ersparen“. Dr. Annette Düsterhaus: „Außerdem gibt es keine Therapiemöglichkeiten bei einer PCB-Anreicherung im menschlichen Körper.“ Die Expertenrunde um Prof. Michael Wilhelm (Ruhr Uni), die die Blutuntersuchungen der Mitarbeiter bewertete: „Wegen der langen Verweildauer von PCB im mensch­lichen Körper lassen sich spätere gesundheitliche Auswirkungen nicht ausschließen.“

„Umso unverständlicher ist das Verhalten der beteiligten Behörden im Fall Envio“, kritisieren Umweltschützer. Bereits 2007 hatte das Landesumweltamt (LANUV) PCB-Belastungen im Dortmunder Hafengebiet entdeckt. Im November 2008 fand das LANUV in Gemüsepflanzen aus den Kleingartenanlagen Hafenwiese, Hobertsburg und Westerholz PCB und Dioxine. Am 16. Januar 2009 wurden die Ergebnisse der Bezirksregierung Arnsberg vorgestellt, am 27. Januar 2009 folgten die Kleingärtner. Die vorsorgliche Empfehlung: „Esst kein selbst angebautes Gemüse.“ Derweil ging die Suche nach der Ursache der Belastung weiter.

PCB-reine Trafo-Bleche waren verseucht
Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung nahmen Mitarbeiter der Bezirksregierung und des Landesumweltamtes am 30. April 2010 Proben auf dem Envio-Firmengelände. Am 5. Mai um 16.42 Uhr lagen die Ergebnisse vor: An vorgeblich „PCB-reinen“ Trafo-Blechen wurde die PCB-Belastung um das 150-fache überschritten. Um 19 Uhr folgte die Teilstilllegung des Betriebes.

Doch Envio folgte der Auflage nicht. Nach Aussagen eines ehemaligen Mitarbeiters verstieß der Abfall-Entsorger weiter „zigfach gegen Auflagen und Sicherheitsrichtlinien“. Es ist von Vertuschungen und Täuschungen die Rede. Die Folge: Am 20. Mai 2010 verfügt die Bezirksregierung die sofortige Stilllegung des gesamtes Betriebes.

Die Bezirksregierung erstattet Strafanzeige gegen Envio wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Dazu Jörg A. Linden, Pressesprecher der Bezirksregierung: „Die kriminelle Energie, die die Unternehmensleitung angetrieben hat, ist die einzige Erklärung für dieses Verhalten.“ Envio habe Städte, Behörden, die Medien und sogar Zertifizierungs-Experten getäuscht.

Umweltzertifikate für Envio
So wurde Envio dreimal als vorbildlicher Entsorgungsfachbetrieb mit ISO-Normen ausgezeichnet. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund verlieh Envio noch im Dezember 2009 das Umweltzertifikat „Ökoprofit“. Die Dortmunder Grünen betonten stets die tadellose Innovationsbereitschaft des Betriebes. Im November 2008 erteilte der Dortmunder Stadtrat Envio ein Erbbaurecht an Industriegrundstücken mit einer Laufzeit von 40 Jahren.

Auch wenn sich Envio-Vorstandschef Dr. Dirk Neupert „tief erschüttert und ebenso überrascht“ über die jüngste Entwicklung äußert, verloren die Envio AG Inhaber-Aktien, die im Xetra gehandelt werden, innerhalb weniger Minuten fast zwei Drittel ihres Wertes. Die Experten von „Smart Investor“ empfehlen ihren Anlegern sogar, „die Aktie von Envio aus dem Depot zu entfernen“.

Diese Entwicklung wird viele deutsche Unternehmen vor Probleme stellen, denn laut Envio Referenzen-Liste ließen BASF, Bayer, BMW, BEWAG, DB Energie, EnBW, EON, Ford, Hoechst, Hoesch, die Hüls AG, Remondis, RWE, Schering, Siemens, Thyssen und VW ihre Transformatoren bei dem Dortmunder Betrieb entsorgen.

Quelle: http://www.derwesten.de/wp/region/...l-weitet-sich-aus-id3173189.html  

30.06.10 10:42

3203 Postings, 5384 Tage toni800029.06.2010 22:37 Uhr

Anwohner nach PCB-Skandal in großer Sorge

DORTMUND Zur Wut mischt sich nun die Angst: Nachdem immer neue Details zur PCB-Belastung im Dortmunder Hafen bekannt werden, fürchten nun Anwohner und Kleingärtner, dass auch sie hohe Werte des krebserregenden Stoffes in ihrem Blut haben.

Von Dennis Werner

Bei Mitarbeitern der Firma Envio, gegen die als Verursacher des PCB-Skandals ermittelt wird, war die Konzentration zum Teil 25000fach erhöht. Die Ergebnisse der Blutuntersuchungen der Anwohner stehen noch aus.

„Ich bete, dass unsere Blutwerte normal sind“, sagte Thomas Scherer am Dienstagabend im Rahmen einer Anwohnerversammlung im Hafen, die das Dortmunder Quartiersmanagement organisiert hatte. Scherer ist Vorsitzender des Kleingartenvereins Hafenwiese, einem von drei Kleingärten im Bereich Hafen. Dort wurde die Belastung Ende 2008 zuerst festgestellt. Es könnte noch bis September dauern, bis er und seine Mitglieder ihre Blutwerte erfahren. Sind sie schlecht, wisse er nicht, wie es mit der Gartenanlage weiter geht. „Das kriegen Sie doch nicht mehr aus den Köpfen raus.“


Envio-Gelände betroffen
So richtig genießen könne niemand die Parzellen. „Ich baue kein Gemüse mehr an“, sagt Helmut Wedekind. Mit 78 sei es für ihn zwar noch zu ertragen, wenn sich PCB in seinem Blut finden würde, „aber es gibt Leute mit Kindern, die hier leben“. Sie hätten das Gemüse ungewaschen gegessen, auf den Spielplätzen der Umgebung gespielt, so Inge Klapper.


Am Dienstag machten die Anlieger ihrem Ärger Luft. Im Zentrum der Kritik, die Firma Envio, die zurecht geschlossen worden sei. Aber auch die Bezirksregierung in Arnsberg und das Landesumweltamt kommen bei den Anliegern nicht gut weg. Ihnen und dem Dortmunder Umweltamt werfen die Anwohner gezielte Desinformation vor.  

Quelle: http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/...heute/art1544,953079  

30.06.10 17:24

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashGibt auch mal gute News !

VORHERIGER EINTRAG ÜBERSICHT NÄCHSTER EINTRAG

NEWS

30.06.2010 | UNTERNEHMEN
Verkaufsbereites Material bei Envio nicht PCB-belastet
 
Die Untersuchungen auf dem Envio-Gelände im Dortmunder Hafen nehmen kein Ende. Eine neue Untersuchung habe ergeben, dass die für den Verkauf bestimmten Bleche der Envio Recycling GmbH & Co. KG nicht mit PCB kontaminiert seien, teilt Envio mit.




Die Bleche stammen laut Unternehmensangaben aus PCB-haltigen Transformatoren und seien von Envio vorschriftsmäßig gereinigt worden, bevor sie an Kunden zur Weiterverarbeitung verkauft zu werden. Gelagert werden sie demnach in einer ausschließlich für Ausgangsware bestimmten Halle auf dem Firmengelände im Dortmunder Hafen. Anfang Juni wurden dort amtlicherseits Wischproben an den Blechen genommen. Diese haben sich nun als unauffällig erwiesen. Die Bezirksregierung Arnsberg hatte diese Untersuchung angeordnet.

„Das Untersuchungsergebnis bestätigt, dass von systematischen PCB-Verunreinigungen bei Envio nicht die Rede sein kann“, erklärt Geschäftsführer Dirk Neupert. „Die rufschädigenden Spekulationen, als PCB-frei deklarierte Ware sei in Wirklichkeit kontaminiert gewesen, entbehren somit jeder Grundlage.“

Dies bestätigten auch die Ergebnisse der vom Labor Wessling im Auftrag der Bezirksregierung durchgeführten Analysen an Transformatoren im sogenannten Weißbereich und an gereinigten Transformatorenteilen. Auch hier seien alle untersuchten Teile PCB-unauffällig.

Zudem seien weitere amtliche Untersuchungen auf dem Firmengelände ohne Befund geblieben. Sie betreffen einen Hauptmieter am Standort, an den Envio Büros und verschiedene Produktionshallen vermietet habe. So hätten sowohl Wischproben in den Büros dieser Firma als auch Kehrproben in fünf von ihr ganz oder teilweise genutzten Hallen keine Hinweise auf eine erhöhte PCB-Belastung ergeben.

Allerdings wurden laut Envio in drei anderen Hallen und Teilen einer vierten erhöhte Werte in Staubproben festgestellt (63 – 633 mg/kg). Der höchste Wert sei in einer Halle gefunden worden, die an ein von Envio unabhängiges Unternehmen vermietet ist. Dieses führe dort seit Anfang der 90er Jahre Servicearbeiten an Transformatoren durch. Auch eine andere Halle, die das Unternehmen nutzt, weise einen erhöhten PCB-Wert auf. Der Staub in den vier Hallen soll nach Absprache mit der Bezirksregierung nun kurzfristig entfernt werden.  

30.06.10 17:41

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashGeil,jetz gehts Los über 30% in ein paar sek.

L&S RT  0,98  €  +32,43%  0,74 €  

30.06.10 17:47

3054 Postings, 5442 Tage mc.cashNews,Envio doch unschuldig?

30.06.2010 17:32
Envio AG: Neues Prüfergebnis belegt: Keine erhöhten PCB-Werte bei verkaufsbereitem Material
Envio AG: Neues Prüfergebnis belegt: Keine erhöhten PCB-Werte bei verkaufsbereitem Material

Envio AG / Sonstiges

30.06.2010 17:32

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Dortmund, 30. Juni 2010. Die für den Verkauf bestimmten Bleche der Envio Recycling GmbH&Co. KG sind nicht mit PCB kontaminiert. Das ist das Ergebnis einer von der Bezirksregierung Arnsberg angeordneten Untersuchung, das dem Unternehmen jetzt vorliegt.

Die Bleche stammen aus PCB-haltigen Transformatoren und wurden von Envio vorschriftsgemäß gereinigt, um dann an Kunden zur Weiterverarbeitung verkauft zu werden. Gelagert werden sie in einer ausschließlich für Ausgangsware bestimmten Halle auf dem Firmengelände im Dortmunder Hafen. Am 7. Juni wurden dort amtlicherseits Wischproben an den Blechen genommen. Diese haben sich nun als unauffällig erwiesen.

'Das Untersuchungsergebnis bestätigt, dass von systematischen PCB-Verunreinigungen bei Envio nicht die Rede sein kann', erklärt Geschäftsführer Dr. Dirk Neupert. 'Die rufschädigenden Spekulationen, als PCB-frei deklarierte Ware sei in Wirklichkeit kontaminiert gewesen, entbehren somit jeder Grundlage.'

Dies bestätigen auch die Ergebnisse der seinerzeit vom Labor Wessling im Auftrag der Bezirksregierung durchgeführten Analysen an Transformatoren im sogenannten Weißbereich und an gereinigten Transformatorenteilen. Auch hier sind alle untersuchten Teile PCB-unauffällig.

Zudem sind weitere amtliche Untersuchungen auf dem Firmengelände ohne Befund geblieben. Sie betreffen einen Hauptmieter am Standort, an den Envio Büros und verschiedene Produktionshallen vermietet hat. So ergaben sowohl Wischproben in den Büros dieser Firma als auch Kehrproben in fünf von ihr ganz oder teilweise genutzten Hallen keine Hinweise auf eine erhöhte PCB-Belastung.

Hingegen wurden in drei anderen Hallen und Teilen einer vierten erhöhte Werte in Staubproben festgestellt (63 - 633 mg/kg). Der höchste Wert wurde in einer Halle gefunden, die seit langem an ein von Envio unabhängiges Unternehmen vermietet ist. Dieses führt dort seit Anfang der neunziger Jahre Servicearbeiten an Transformatoren durch. Auch eine andere Halle, die das Unternehmen nutzt, weist einen erhöhten PCB-Wert auf.

Der Staub in den vier Hallen soll nach Absprache mit der Bezirksregierung nun kurzfristig entfernt werden.

Über die Envio AG: Die Envio AG ist ein Full-Service-Anbieter im Bereich Umweltdienstleistungen. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Dekontaminierung, Verwertung und Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren. Auf diesem Gebiet zählt die Envio AG - 2004 im Rahmen eines Management-Buy-Out aus dem ABB-Konzern entstanden - zu den führenden Anbietern weltweit. Ein zentraler Wettbewerbsvorteil des Unternehmens ist die Schlüsseltechnologie LTR² (Low-Temperature Rinsing), welche zu den sichersten und umweltfreundlichsten Verfahren zur Dekontaminierung belasteter Transformatoren zählt. Neben der PCB-Entsorgung ist die Envio AG auch in der Verwertung schadstofffreier Transformatoren tätig. Ein weiteres und besonders zukunftsweisendes Geschäftsfeld der Envio AG ist der Bau und Vertrieb von Biogasanlagen. Es handelt sich hierbei um spezielle Verwertungsanlagen für organische Abfälle sowie Anlagen für den gesamten landwirtschaftlichen Bereich. Das Portfolio umfasst darüber hinaus Kompakt-Biogasanlagen, Gärrestaufbereitung sowie Biogasaufbereitung auf Erdgasqualität mittels Membrantechnologie.

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