WDHLG-Bies (Fed) - Trotz hoher Energiekosten solides US-Wachstum[24 Oct 2004 - 10:18] Rosslyn, 24. Okt (Reuters) - Trozt der hohen Energiekosten erwartet Fed-Gouverneurin Susan Schmidt Bies für den Rest des Jahres ein weiter solides Wachstum der US-Wirtschaft bei geringer Inflation.
Dies sollte der US-Notenbank (Fed) erlauben, an ihrer Politik maßvoller Zinserhöhungen festzuhalten, sagte sie am Samstag laut Redetext bei einer Veranstaltung in Rosslyn im US-Bundesstaat Virginia. Die Fed werde zwar ein Auge darauf haben, wie stark sich der Anstieg der Ölpreise auf die Verbraucherpreise auswirke, doch rechne sie damit, dass die um diese Effekte bereinigte Inflation ziemlich verhalten bleibe. Knappe US-Heizölvorräte hatten am Freitag die Furcht vor Versorgungsengpässen im beginnenden Winterhalbjahr wieder aufleben lassen und die Ölpreise auf neue Rekord-Hochstände getrieben.
"Nachdem sie im späten Frühjahr etwas nachgelassen hat, teilweise bedingt durch den kräftigen Anstieg der Energiekosten, scheint die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder etwas Fuß gefasst zu haben," bekräftigte sie die Aussage des für die US-Geldpolitik verantwortlichen Offenmarktausschusses (FOMC) nach der Zinserhöhung am 21. September. Das Gremium kommt am 10. November zu seinem nächsten Zinstreffen zusammen. Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Fed dann ihren als Schlüsselzins geltenden Zielsatz für Tagesgeld zum vierten Mal seit Juni um wieder 25 Basispunkte auf dann zwei Prozent anhebt.
Die Ausgaben der Verbraucher hätten sich erholt, die Wohnbau-Tätigkeit sei stark geblieben und die Investitionsneigung der Unternehmen tendiere höher, sagte sie. Zudem seien die finanziellen Bedingungen weiterhin expansiv ausgelegt. Als enttäuschend bezeichnete sie die Entwicklung am Arbeitsmarkt, wo im Monatsdurchschnitt von Juni bis September nur 101.000 neue Stellen geschaffen worden seien.
fgc/bek
WDHLG-Barclays mit 5,4 Prozent größter Adidas-Aktionär [24 Oct 2004 - 10:22] Frankfurt, 23. Okt (Reuters) - Die britische Großbank Barclays <BARC.L> ist mit einer Beteiligung von mehr als fünf Prozent mittlerweile größter Aktionär bei Adidas-Salomon <ADSG.DE> . Das bestätigte am Wochenende ein Sprecher des Herzogenauracher Sportartikelherstellers.
Wie aus einer Finanzanzeige des Konzerns hervorgeht, hält Barclays nach eigener Aussage über die Konzerntöchter Barclays Bank und Barclays Global Investors UK Holdings 5,4 Prozent am Adidas-Grundkapital. Es gebe keine Hinweise darauf, dass der britische Bankkonzern mit dieser Beteiligung ein strategisches Ziel verfolge oder diese noch deutlich aufstocken wolle, sagte der Adidas-Sprecher. Seinen Worten zufolge ist Barclays der einzige Adidas-Aktionär, dessen Beteiligung über fünf Prozent liegt.
mer/mab/bek
WDHLG-Henkel setzt verstärkt auf US-Markt [24 Oct 2004 - 10:23] Frankfurt, 23. Okt (Reuters) - Der Konsumgüterkonzern Henkel <HNKG.DE> verspricht sich deutliche Wachstumsimpulse durch ein verstärktes Engagement auf dem US-Markt.
Dort erwarte der Hersteller von Waschmitteln, Kosmetikprodukten und Klebstoffen in den kommenden Jahren eine positivere Entwicklung als in Europa, sagte Unternehmenschef Ulrich Lehner der "Welt am Sonntag". Er verwies auf die branchenweiten Geschäftseinbußen im Waschmittelgeschäft in Deutschland und Europa als Folge der Kaufzurückhaltung der Verbraucher und des Trends zu Billigprodukten.
"Wir wollen und werden alle unsere Sparten ausbauen, wobei unsere Schwerpunkte in den USA und Asien liegen", bekräftigte Lehner. Den US-Markt bezeichnete er als sehr profitabel. Der Anteil des US-Geschäfts am Konzernumsatz "wird jetzt eine Größe um 25 Prozent erreichen", erläuterte Lehner. "Noch im vergangenen Jahr betrug er zwölf Prozent." Mit dem Zukauf des US-Wettbewerbers Dial im Volumen von nahezu drei Milliarden Dollar hatte Henkel im laufenden Jahr die größte Akquisition der Firmengeschichte getätigt.
mer/bek
WDHLG-DAX-VORSCHAU-Skepsis vor heißer Phase der Berichtssaison [24 Oct 2004 - 10:24] - von Rolf Benders -
Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Mit Vorsicht blicken Börsianer auf den Start der heißen Phase der Berichtssaison am deutschen Kapitalmarkt in der neuen Woche. Aus der Flut der Termine dürften Zahlen aus dem Automobil- und dem Finanzsektor herausragen - beides Branchen, die zuletzt mit größeren Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.
"Ich glaube nicht, dass wir an die beiden starken Quartalszahlen von Schering <SCHG.DE> und SAP <SAPG.DE> anknüpfen können. Die 4000-Punkte im Dax werden wir wohl erstmal nicht wieder sehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Marke von 3900 hält", sagte Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg am Freitag. Neben Vorsicht bei den Prognosen für die Quartalszahlen verweist er zudem auf das Risiko aus dem anhaltend hohen Ölpreis für Konjunktur und Unternehmensgewinne.
In der abgelaufenen Woche hatte sich der Deutsche Aktienindex (Dax) zwischenzeitlich bis auf wenige Punkte an die 4000-Punkte-Marke herangekämpft, war dann aber auf Grund erneut anziehender Rohölpreise wieder zurückgefallen. Am Freitag beendete der Dax <.GDAXI> den Xetra-Handel bei unterdurchschnittlichen Umsätzen praktisch unverändert bei 3935,14 Punkten.
In der neuen Woche stehen nun die Zahlen zum dritten Quartal der Autohersteller Volkswagen <VOWG.DE> und DaimlerChrysler <DCXGn.DE> , der Deutschen Bank <DCXGn.DE> sowie des Handelskonzerns Metro <MEOG.DE> im Blickpunkt. Bei den Konjunkturdaten dürften der Ifo-Konjunkturbericht sowie die erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA im vergangenen Quartal Einfluss auf die Kapitalmärkte haben.
BANKEN VON SCHWACHER BÖRSENPHASE GETROFFEN
Die Deutsche Bank macht den Auftakt bei den Unternehmensberichten der großen Kreditinstitute. Die Zahlen der Banken dürften nach Einschätzung von Experten durch die geringen Handelsaktivitäten an den Börsen von zwei Seiten belastet worden sein. "Einerseits ist mit schwachen Handelsergebnissen zu rechnen. Andererseits drückt die Zurückhaltung der Kunden auf die Provisionsüberschüsse der Banken im Wertpapiergeschäft", sagte Olaf Kayser, Bankenanalyst bei der Landsbank Rheinland-Pfalz. Bei der Deutschen Bank rechnet er auf Grund sinkender Kosten jedoch mit einer positiven Entwicklung und einer Steigerung des Vorsteuerergebnisses von 18 Prozent.
Auch der Automobilbau dürfte nach Einschätzung von Analysten angesichts der Flut von Negativmeldungen der jüngsten Zeit nicht mit Überraschungen glänzen. "Die Stimmung bei den Automobilwerten ist derzeit angeknackst. Da sind die Opel-Krise und die Tarifverhandlungen bei Volkswagen. Außerdem waren die Zulassungszahlen zuletzt insgesamt nicht berauschend", sagte Schallenberger.
"Das Problem bei Volkswagen für die Schätzungen liegt bei den Kosteneinsparungen. Sollte es VW gelingen, die eigenen Kostensenkungsziele zu überbieten, könnte der Konzern die Erwartungen übertreffen", urteilten die Experten von Credit Suisse First Boston (CSFB). Angesichts der niedrigen Erwartungen sei letztlich eine positive Überraschung wahrscheinlicher als eine negative. Bei DaimlerChrysler lägen die größten Risiken bei der Entwicklung der US-Sparte Chrysler.
IFO UND US-BIP IM BLICK
Für den Ifo-Geschäftsklimaindex, der am Montag veröffentlicht wird, erwarten Experten erneut einen Rückgang <G7OCT> . "Dies wäre der dritte Rückgang in Folge, was laut Definition des ifo-Instituts ein Signal für ein bevorstehendes Ende des konjunkturellen Aufschwungs ist. Dabei erwarten wir eine erneute Rückbildung der Erwartungskomponente, aber auch die Einschätzung der aktuellen Lage sollte vor dem Hintergrund der zuletzt enttäuschenden realen Konjunkturdaten eingebüßt haben", hieß es im Wochenausblick von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Bei den am Freitag anstehenden Zahlen zum US-BIP im dritten Quartal rechnen von Reuters befragte Analysten mit einem Wachstum von annualisiert 4,00 Prozent nach 3,3 Prozent im Vorquartal.
ben/mer
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