Bei einer Firma die aufgrund von Einmaleffekten möglicherweise das 100-fache an Umsatz generiert ist das EBITDA das einzige Kriterium welches zieht. Zumal stand jetzt nicht zu erwarten ist, dass der Umsatz über 2021 auf dem Niveau bleibt.
Hinzu kommt, dass es keine Infos gibt auf welchen Stückkosten/Stückpreisen die EBITDA-Schätzung erfolgte oder wie viele Tests geliefert werden müssen für die 200 Millionen Euro. Und hier kommt ein entscheidender Punkt aus meiner Sicht.
Viro bekommt am Markt derzeit 2,50 netto pro Test. Anfang April lag der Preis noch bei 4,00 netto und mehr.
Bei 4,- Netto müsse Viro 50 Millionen Tests verkaufen. Bei 3,- sind es schon 66,6 Millionen. Bei den aktuellen 2,50 wären es 80 Millionen Tests.
Am Ende ist es natürlich eine Mischkalkulation, daher gehe ich mal von 3,30 aus (60,6 Millionen Tests). Viro muss also erstmal über 60 Millionen Tests verkaufen um den Auftrag bezahlen zu können, erst danach würde Viro selbst Gewinne erwirtschaften.
Jetzt kommen die Margen ins Spiel, über die nichts bekannt ist. Die EBITDA-Quote vom 30.03. wären 24% Marge. Damals waren die Preise aber noch höher. Hier kommt also ebenfalls zum Tragen, ob geringere Marge durch günstigeren Einkauf abgefangen werden kann. Muss Nano also bei gleichem Umsatz mehr Tests liefern ist diese Info elementar. Bei einem Stückpreis von 2,- und einer Marge von 24%, würde dies einen Einkaufspreis + Sonstiges von 1,52 seitens Nano bedeuten. Wie viel Spielraum hier besteht kann ich nicht sagen. Bei 3,- sind es schon 2,28 usw. Nano hat aber kein Interesse, dass Viro selbst mit den Tests kein Geld verdient, Thema Solvenz einer GmbH mit Grundkapital 25.000,- und Gründungsdatum Mitte 2020.
Man muss viel zu viele Schätzungen vornehmen weil die aktuell verfügbaren Infos nicht ansatzweise ausreichen für eine Bewertung. Dadurch entstehen die riesigen Spreads zwischen sehr positiv eingestellten (400 Millionen+) und pessimistischen (200 Millionen). |