davon abgeraten, bei 21, sondern bei mindestens 24/25 zu verkaufen. Hier noch ein paar interessante Aussagen von Warburg Research: Gestern habe die niederländische TKH N.V. Group ein freiwilliges Übernahmeangebot für die AUGUSTA-Aktien zu einem Preis von EUR 21 veröffentlicht. Dies entspreche einem Aufschlag von ca. 17% zum gestrigen Schlusskurs. TKH sei ein im Bereich der Telekommunikation, Bau und Industrielösungen tätiges, börsennotiertes niederländisches Konglomerat (Umsatz ca. EUR 1,1 Mrd., Marktkapitalisierung ca. EUR 780 Mio.). Die Übernahme werde von bestimmten Hauptaktionären der AUGUSTA unterstützt, die ca. 28% aller ausstehenden Aktien ausmachen würden. Damit kontrolliere TKH ca. 30,8% der Stimmrechte (10% würden von AUGUSTA gehalten). Ihre Aktien würden in einem Übernahmeangebot unter unwiderruflichen Vereinbarungen angedient. Das Übernahmeangebot sei an eine Annahmeschwelle von 75% gekoppelt. Entsprechend kämen die unwiderruflichen Vereinbarungen mit den Hauptaktionären nur zur Geltung, wenn die Übernahme erfolgreich sei. Das Management werde eine unabhängige Fairness Option einholen und danach ihre Empfehlung veröffentlichen. Investoren, die auf Maßnahmen des Managements gegen das Angebot setzen würden, sollten bedenken, dass zwei der drei Mitglieder des Aufsichtsrats Vertreter der Hauptaktionäre seien. Investoren, die eine Erhöhung des Übernahmepreises in Erwägung ziehen würden, sollten berücksichtigen, dass der Übernahmepreis für AUGUSTA einem Multiplikator von ca. 6,5 x EV/EBITDA auf Basis der Schätzungen der Analysten 2012 entspreche. Nach den Bloomberg-Konsensschätzungen werde der TKH-Konzern mit ca. 9 x EV/EBITDA bewertet, die Margen seien halb so hoch. Das TKH-Management könnte somit noch einen Multiplikator von ca. 8 x EV/EBITDA anbieten, der einem Aktienkurs von ca. EUR 24 bis 25 entspreche. TKH könnte zudem Synergien realisieren, da das Unternehmen bereits in den Bereichen Digitalkameras, AUGUSTAS Kerngeschäft, und optische Sensoren tätig sei. Investoren, die darauf setzen würden, dass die Schwelle von 75% erreicht werde, sollten ihre Aktien andienen. Sie würden zudem profitieren, wenn der Übernahmepreis danach erhöht werde (z.B. im Falle eines Squeeze-Out etc.). Zudem sollte beachtet werden, dass AUGUSTA eine Cashposition von ca. EUR 8 je Aktie habe, die als Sonderdividende ausgeschüttet werden könnte. Investoren, die darauf setzen würden, dass die Schwelle von 75% NICHT erreicht werde und auch nicht gesenkt werde, sollten ihre Aktien verkaufen. Ein Nichterreichen der Schwelle könnte im Anschluss eine negative Kursreaktion nach sich ziehen. Innerhalb der nächsten vier Wochen werde das Angebotsdokument der BaFin vorgelegt. Die Hauptversammlung finde am 16. Mai statt. Aus bewertungstechnischer Sicht erscheine den Analysten dieses Angebot nicht attraktiv. Sie würden durch das Übernahmeangebot weiteres Kurspotenzial von 14% zu ihrem DCF-basierten fairen Wert von EUR 24 sehen. Daher wird die Kaufempfehlung für die AUGUSTA Technologie-Aktie bekräftigt, so die Analysten von Warburg Research. (Analyse vom 04.04.2012) (04.04.2012/ac/a/nw) |