sagen?
Erfahrungsberichte bringen Dir im Zeitalter der "Aufklärung" nichts.
Das Zeitalter der "Aufklärung",wie du es hier beschreibst, bringt genauso fake news, verfälschte Daten und stets veränderte Aussagen mit sich, die insbesondere Politiker, je nach Stimmungslage ihrer Anhängerschaft, schon einmal wechseln.
Eigentlich sollte das Thema parteienunabhängig betrachtet werden, weil es viel zu wichtig ist, als das man in engen parteipolitischen Grenzen denkt, aber weil Du es gerade aus Sicht der AfD so eloquent ansprichst, dann schau Dir gerne mal die Äusserungen von Frau Weidel im Zeitraffer der Corona-Krise an.
Ich bin Dir aber auch gerne behilflich...
Im Frühling 2020 hatten die AfD und Weidel der Regierung noch vorgeworfen, die Bedrohung durch das Virus heruntergespielt zu haben. Im Februar hatte Weidel gewarnt, in China sterben täglich 100 Menschen - und das Virus breite sich immer weiter aus.
Mitte März legte die AfD ein "Fünf-Punkte-Sofortprogramm" vor, weil sich Corona "immer schneller" ausbreite. Unter anderem die AfD-Fraktion in Niedersachsen forderte, alle Großveranstaltungen abzusagen, Schulen zu schließen und die Öffentlichkeit über die Gefährlichkeit aufzuklären.
Ende März hatten AfD-Politiker zudem versucht, junge Leute als rücksichtslos darzustellen, was den Schutz von Risikogruppen angehe.
Mitte April kam es dann zum internen Konflikt über die Deutung der Pandemie. Weidel wollte offenkundig weiter eine für AfD-Verhältnisse gemäßigte Kritik, doch in der Partei forderten immer mehr Stimmen eine radikale Gegenposition.
Die sogenannten "Corona-Skeptiker" geben seitdem den Ton an - und die Gefahr durch Covid-19 sollte offenkundig relativiert werden - durch das Herauspicken von einzelnen Daten und einseitige Interpretationen von Zahlen.
Man hat sich dann aus wahlkampftaktischen Gründen um 180 Grad gedreht und gemeint,dass man sich mit Querdenkern,Impfgegnern und wer sonst noch so gegen alles ist, verbünden sollte, um bei der Bundestagswahl besser abzuschneiden.
Nun gut, dass ging dann in die Hose, aber interessant ist doch, dass man von den ursprünglichen "harten" Maßnahmen heute nichts mehr wissen will, obwohl die Zahl der Neuinfektionen höher denn je sind.
Das zur Faktenlage in Zeiten der "Aufklärung".
Dein oben zitierter blog bildet da im übrigen keine Ausnahme.
Der Blog "Achse des Guten" kritisierte anfangs: "Alle reden über das Corona-Virus, nur die Tagesschau nicht." Die Ausbreitung des Virus sei lediglich am Rande erwähnt worden; es herrsche "Ruhe und Vorsicht" bei der Berichterstattung. Danach dann eine Umkehr und es wird in dem Blog über "Erregungswellen in Medien und Politik" geklagt. Ja was denn nun? Zu wenig geredet, zuviel gerdet?
Das schäbigste an der ganzen Vorgehensweise ist dieTatsache, dass eine solche Pandemie die jeden Tag nachweislich Menschenleben kostet, dazu benutzt wird die entsprechende Szene in Deutschland zu radikalisieren. Zunächst haben sich die Aktivitäten von Rechtsextremisten überwiegend in sozialen Netzwerken auf Kritik an der Bundesregierung, einzelner Landesregierungen, der EU-Kommission oder staatlichen Institutionen beschränkt. Auch Schuldzuweisungen für die Corona-Pandemie an Ausländer - vorwiegend Asiaten - und Flüchtlinge waren Thema, aber das kannte man ja schon.
Mittlerweile werden deutlich konkretere Ansätze für eine 'völkisch-nationale Revolution' erkennbar. Das Virus wird als Chance für den Zusammenbruch des globalisierten Liberalismus und der Demokratie gesehen. Dahinter stehe ein verbindendes und überlagerndes Narrativ, das sich verdichtet, nämlich dass die Regierungen gegen die eigenen deutschen Volksinteressen handeln. (Zitate von Anti-Corona-Demos)
Das kannst Du dir auf jeder Querdenkerdemo anhören.
So wird diese Pandemie und die damit verbundene Angst und Unkenntnis von Rechtsextremisten unter dem Vorwand gegen die Corona-Beschränkungen zu demonstrieren benutzt, um zu versuchen sich einen breiteren Anschluss an die Gesellschaft zu verschaffen.
Dafür ist jedes Mittel Recht...und der Verlust von Menschenleben wird als Collateralschaden für ein "höheres" Ziel billigend in Kauf genommen.
Wie ich sagte...traurig... und armselig. ----------- "Gegen Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." (Theodor Fontane) |