Werbepartner kehren Facebook nach Datenskandal den Rücken Elon Musk hat die Facebook-Seiten seiner Firmen Tesla und SpaceX gelöscht. Derweil durchsuchen Ermittler die Zentrale von Cambridge Analytica. 24.03.2018 Update: 24.03.2018 - 11:43 Uhr Kommentieren Star-Unternehmer Elon Musk hat als Reaktion auf den aktuellen Daten-Skandal die Facebook-Seiten seiner Firmen Tesla und SpaceX verschwinden lassen. Quelle: dpa Elon Musk
Star-Unternehmer Elon Musk hat als Reaktion auf den aktuellen Daten-Skandal die Facebook-Seiten seiner Firmen Tesla und SpaceX verschwinden lassen.
(Foto: dpa)
Los AngelesNach dem Datenskandal um Facebook und die Firma Cambridge Analytica kehren erste Unternehmen dem weltgrößten Online-Netzwerk zumindest zeitweise den Rücken. In der Nacht zum Samstag gingen die Facebook-Seiten des Elektroauto-Herstellers Tesla und der Raumfahrt-Firma SpaceX vom Netz. Bereits zuvor kündigte Mozilla, der Entwickler des Web-Browsers Firefox, an, keine Werbung mehr auf Facebook zu platzieren, bis das Netzwerk seine Datenschutz-Einstellungen verbessert. Der Anbieter vernetzter Lautsprecher Sonos stoppt für eine Woche die Online-Werbung nicht nur bei Facebook, sondern auch bei der Foto-Plattform Instagram, Google und Twitter.
Facebook versuche nun, hinter den Kulissen Werbeagenturen zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass die Daten ihrer Kunden sicher seien, berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf informierte Personen. Das Online-Netzwerk mit über zwei Milliarden Nutzern verdient praktisch sein gesamtes Geld mit Werbeanzeigen. Die neuerliche Kontroverse wurde durch die Enthüllung ausgelöst, dass sich die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica von einem App-Entwickler unberechtigt Zugang zu einigen Informationen von rund 50 Millionen Facebook-Nutzer besorgt hatte.
Facebook wusste seit 2015 davon, gab sich aber mit der Zusicherung der Firma zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien. Die Nutzer wurden damals nicht informiert, was Facebook inzwischen als Fehler bezeichnet und nachholen will. Gründer und Chef Mark Zuckerberg betonte, dass die Software-Schnittstellen, die einer Umfrage-App einen so breiten Zugriff auf Nutzerdaten überhaupt möglich machten, bereits 2014 dichtgemacht worden seien.
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