Der Umsatz im Friseurhandwerk muss man differenziert betrachten. Es gibt einerseits teils ein Überangebot an Friseuren, welches den Preisdruck logischerweise erhöht.
Es gibt aber auch Friseurläden, welche nicht gut geführt sind und sich wundern, dass die Kunden immer weniger bezahlen wollen.
Beispiel, welches ich aus eigener Erfahrung kenne, da gibt es einen Friseurladen, der mit den Preisen runtergegangen ist und sich in den Discountbereich vorgewagt hat. Und es gibt einen anderen Fiseurbetrieb, welcher nach wie vor relativ hohe Preise verlangt.
Das erstaunliche Ergebnis ist, dass zum Discounter bevorzugt Kunden kommen, welche eigentlich gar nix bezahlen wollen und selbst die niedrigen Preise noch versuchen zu verhandeln. Hingegen jene Kunden, welche bereit sind auch ein paar Euro mehr zu bezahlen, plötzlich nicht mehr vorstellig werden. Der andere Friseurbetrieb hingegen bleibt von nicht zahlungswilligen Kunden verschont und dennoch hält er nach wie vor seinen Kundenstamm bzw. steigert seinen Kundenstamm, weil der mit den höheren Preisen auch mehr bieten kann.
Ein weiterer Fall ist ein Pizza-Lieferdienst. Hier kenne ich einen Fall, in denen die Mitarbeiter selbst ihr eigener Chef sein und über ihre Entlohnung entscheiden dürfen. Obwohl der Betrieb verglichen mit der Konkurrenz im Umfeld die höchsten Löhne aufweist, läuft die Bude am Besten. Im Gegensatz zu den Buden nebenan, welche ihre Angestellten teils zu Dumpinglöhnen beschäftigen, kann der Laden ein dynamisches Wachstum Jahr für Jahr verzeichnen, während die anderen Buden ums Überleben kämpfen, trotz der niedrigen Löhne.
Doch was macht die Regierung? Sie hält die Dumpinglöhner durch Steuermittel am Leben, indem sie Löhne aufstockt und erschwert somit den gut geführten Unternehmen das Leben. Und wozu das Ganze? Weil sie mit aller Gewalt Arbeitsplätze erhalten möchte. Dies ist jedoch eine Milchmädchenrechnung, welche nicht aufgeht, da die einerseits Arbeitsplätze erhält, andererseits dafür solide Arbeitsplätze gefährdet, die zudem noch Steuern einbringen. D.h. man subventioniert lieber schlecht geführte Unternehmen als dass man Steuern aus gut geführten Unternehmen einnimmt.
Und mal ehrlich, wenn man für einen Haarschnitt statt 12€ nun 14€ oder statt 50€ eben 58€ zahlen müsste, um den Mindestlohn zahlen zu können, würden deswegen wirklich die Kunden plötzlich wegbleiben? Ich mein, Strom und Mietnebenkosten werden auch jedes Jahr teurer und dennoch zieht niemand deswegen aus seiner Wohnung in eine kleinere günstigere Wohnung aus und zahlt brav den Aufpreis.
Bezüglich der virtuellen Währung, dies ist leider ein ziemlicher Trugschluss, dass virtuelles Geld per se leichter nachvollziehbarer werden würde. Es ist lediglich eine Frage, um welches virtuelles Geld es sich handelt. D.h. das Buchgeld auf dem Konto ist bereits heute nahezu vollständig nachvollziehbar. Privat geschöpftes Geld in Form von Bitcoin hingegen lässt sich verschleiern und anonymisieren, sofern man dies möchte. Man kann dies mit illegalen Downloads über dezentrale Tauschbörsen vergleichen, diese lassen sich bis heute nicht kontrollieren oder unterbinden. Ebenso wird man zukünftig auch diverse Wertflüsse nicht unterbinden können. Steuern einzutreiben wird daher zunehmend zu einer Herausforderung werden und über lange Sicht wohl nicht mehr zu erhalten sein.
Insofern sollte man sich den Bedingungen lieber anpassen und andere Wege gehen.
Ebenso sei hierbei der Patentschutz und Urheberrecht zu erwähnen, auch diese sind in der heutigen digitalen Welt eigentlich nicht mehr zeitgemäß und durchsetzbar. Auch diese würde ich schrittweise abschaffen, wie es u.a. die Piraten fordern.
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