Tria war ein Insozock und völlig spekulativ.
Hier gibt es ja Werte, die dem Kurs gegenüberstehen.
Also, 2012 berichtet - nach Erlösen aus dem IPO Cashbestand in Höhe von 59 Millionen macht etwa 2,35 Euro pro Aktie. Der Rest ging für die Erschließung der Mine Wassou d'Or in Mali drauf, deren 25% Anteil mit stolzen 140 Millionen Euro veranschlagt wird. damit gibt die Company einen NAV vonn mehr als 7 Euro pro Aktie an.
Reine Betriebskosten der AG belaufen sich auf knapp 3 Millionen Euro im letzten Jahr. Also sollten noch selbst bei höheren Kosten noch weiter ca. 55 Millionen Cash vorhanden sein, immer noch fast 2,1 Euro.
So, nun kommen meine persönlichen Red Flags. Da im General Standard, sind die Finanzveröffentlichungen nicht so transparent wie im Prime Segment. Die zum 31.08. spätestens zu veröffentlichende Halbjahresbilanz - nada. Ich habe bei der IR nachgefragt -- . externe Gesellschaft, an sich nicht schlimm - aber die haben meine Nachfrage an die AG weitergegeben - keine Antwort. Der Termin 31.08. steht da noch immer im Finanzkalender.
Statt dessen hat man im (zahlenlosen) Geschäftsbericht nur angegeben, dass bei der Mine nun ein Finanzierungsbedarf bestünde. Also, muss die AG von dem Cashbestand dort nachschiessen, Kredite aufnehmen oder eine Kapitalerhöhung durchführen - keinerlei Details. Dazu ist der Goldgehalt bislang extrem dürftig 0,9 Gramm / Tonne waren es glaube ich zuletzt, die gefördert wurden. Das ist lächerlich wenig und auch mit den vermeintlich geringen Cashkosten von 300 Euro / Gramm kaum zu rechtfertigen. Michwürde mal wundern, was in Mali generell bei der dortigen Gesteinsstruktur an Goldmenge vorhanden ist, wenn man wahllos irgendwo buddelt. Vielleicht auch nicht weniger....
Dazu die Frage, wie wollen die als mehr oder weniger Startup eine Mine mit bislang solch dürftiger Qualität profitabel produzieren, wenn nun ein paar Kilometer weiter Big Player wie IAMgold und AngloAshanti eine Mine gerade schliessen, weil die Cashkosten von 1100 Dollar nicht mehr einen profitablen Betrieb gewährleisten.
Ganz ätzende Vermutung: Kann es nicht sogar sein, dass die Investoren beim Prospekt und dem damalige Goldrausch geblendet wurden (unter anderem hält immerhin die Credit Suisse fast 3%) und das Hauptziel der Company nicht die profitable Mine ist (gut, die gibt es wirklich... sind ja Berichte über die Anlagen vorhanden), sondern CEO und ein paar andere sich mit den ca. 3 Millionen Betriebskosten pro Jahr vorzüglich ihre Existenz begründet sehen - und bis die verbleibenden 59 Millionen verbrannt sind, dauert es eine Weile.....
Allerdings will ich hier erst mal keine kriminelle Energie erkennen. Nur, keine Antwort auf die Anfrage nach detailliertem Halbjahresbericht spricht für wenig Interesse an neuen Investoren (die schiessen ja anders als beim IPO nun keine Kohle mehr in die Betriebskasse und scheinbar hält der CEO über Strohmänner keine Anteile, so dass er persönlich am guten Kursverlauf Interesse zeigen müsste). Und daher bin ich mangels Transparenz hier mit nur 10% Gewinn und Kurs 1,07 - einen Tag vor Beginn der grossen Rallye ohne News - ausgestiegen.
Schade, aber so ist es eben. Also, geplant hatte ich bei 2 Euro eigentlich rauszugehen - nur die mangelnde Transparenz hat mir hier dann das weitere Engagement vergällt. Muss eben jeder für sich entscheiden, ob er daran glaubt, dass die Cashkosten so niedrig bleiben - je tiefer die Mine gebuddelt wird, desto anspruchsvoller wird das ja auch, ob die Substanz sich verbessert, weil man derzeit noch nicht in den lukrativen Gesteinsebenen angekommen ist...
Naja, wer investiert ist, dem noch weiter viel Glück - auch ruhig etwas mehr als ich hier hatte, wobei knapp 10% brutto sind ja auch schon was in kurzer Zeit |