PETROTEC AG: Die erfolgreiche Restrukturierung und eine lebhafte Nachfrage nach abfallbasiertem Biodiesel haben zu einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 3 Mio. geführt
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16.03.2012 / 07:30
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Petrotec AG
Pressemeldung
Zahlen zum Geschäftsjahresabschluss 2011
Die erfolgreiche Restrukturierung und eine lebhafte Nachfrage nach abfallbasiertem Biodiesel haben zu einem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 3 Mio. geführt
- Umsatz um 97% auf EUR 173 Mio. gestiegen
- Operatives Ergebnis (EBIT) von EUR 5,3 Mio. erzielt
- Jahresproduktion entspricht einer CO2 Emissions-Vermeidung von 300.000 Tonnen
- Bei fortgesetzter Einführung der doppelten Anrechnung ('Double Counting') auf die Beimischungsquote in weiteren EU-Ländern erwartet Petrotec eine steigende Nachfrage nach ihrem EcoPremium Biodiesel
- Prognose 2012: Vorstand strebt Umsatz zwischen EUR 150 Mio. und EUR 190 Mio. an
Borken, 16. März 2012 - Die Petrotec AG (ISIN DE000PET111), der größte europäische Hersteller von abfallbasiertem, überwiegend Altspeisefett, Biodiesel, hat im Geschäftsjahr 2011 (1. Januar bis 31. Dezember) einen Umsatzanstieg von 97% erzielt. Der Umsatz betrug EUR 173 Mio. (Geschäftsjahr 2010: EUR 88 Mio.). Das Unternehmen erzielte einen operativen Gewinn (EBIT - Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von EUR 5,3 Mio., im Vorjahr wurde ein Verlust (bereinigt*) von EUR 5,8 Mio. ausgewiesen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT - Ergebnis vor Steuern) lag bei EUR 3,0 Mio. (2010: Verlust (bereinigt*) von EUR 7,8 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) stieg von minus EUR 0,67 (bereinigt*) 2010 auf plus EUR 0,20 im Geschäftsjahr 2011.
Seit 2009 hat Petrotec eine erfolgreiche Restrukturierung des operativen Geschäfts vorgenommen und ihre Finanzstruktur verbessert. Gestützt durch eine steigende Nachfrage nach abfallbasiertem Biodiesel und infolge technischer Verbesserungen zur Effizienzsteigerung in der Produktion hat Petrotec ihr Produktionsvolumen 2011 um mehr als 30% auf über 120.000 Tonnen Biodiesel erhöht. Petrotec produziert an ihren beiden Standorten in Deutschland, in Emden und Südlohn-Oeding.
Eigenkapitalquote von 43,9%
Mit den beiden vorgenommenen Kapitalerhöhungen hat Petrotec im Jahr 2011 ihr gezeichnetes Kapital von EUR 11.549.999,00 auf EUR 24.543.741,00 mehr als verdoppelt und dadurch ihre Bilanzstruktur und ihre Finanzausstattung wesentlich verbessert. Das Eigenkapital stieg um 235% auf EUR 22,4 Mio., und die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 17,3% im Vorjahr auf 43,9% im Berichtsjahr. Die Sachkapitalerhöhung im Zuge der zweiten Kapitalerhöhung 2011 verringerte die Verbindlichkeiten des Konzerns um rund EUR 7,5 Mio. Der Mehrheitsaktionär IC Green Energy Ltd. tauschte seine Darlehensforderungen gegen Petrotec-Aktien. In der Bilanz hat sich das Verhältnis der gesamten Verbindlichkeiten (EUR 28,6 Mio.), zur Bilanzsumme (EUR 51,0 Mio.), von 82,7% im Jahr 2010 auf 56,1% im Jahr 2011 verbessert. Auf der Aktivseite der Bilanz erhöhten sich im Zuge der deutlich gesteigerten Produktionsleistung die Forderungen aus Lieferungen & Leistungen um mehr als das Doppelte. Der Bestand an Finanzmitteln verbesserte sich substantiell.
Petrotec hat 11,1 Mio. Euro Finanzmittel zur Verfügung
Im Geschäftsjahr 2011 erzielte Petrotec einen positiven Cashflow aus Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR 4,9 Mio., verglichen mit einem negativen Cashflow von EUR 8,4 Mio. im Jahr 2010. Mit den Erlösen aus den beiden Kapitalerhöhungen und dem erwirtschafteten Jahresüberschuss stieg der Zahlungsmittelbestand zum 31. Dezember 2011 auf EUR 11,1 Mio. (Vorjahr, 31. Dezember: EUR 3,3 Mio.). Trotz der deutlich erhöhten Geschäftsaktivität des Unternehmens und steigender Rohstoffpreise ist es Petrotec gelungen, ihren zusätzlichen Kapitalbedarf gering zu halten. Das Unternehmen investierte EUR 2,1 Mio. in ihr Working Capital in Höhe von EUR 8,6 Mio. Ein Anstieg des Working Capital um 32,3% reichte also aus, um einen Umsatzanstieg in Höhe von 97% zu ermöglichen.
Abfallbasierter Biodiesel bietet die höchste CO2 Emissions-Vermeidung aller Biokraftstoffe und seine Verwendung belastet den Endverbraucher nicht
Das regulatorische Umfeld für Biodiesel hat sich während des Geschäftsjahres 2011 und fortgesetzt auch zu Beginn des Jahres 2012 zu Petrotecs Vorteil entwickelt. Wichtige Industrieländer in der EU haben gesetzliche Regelungen verabschiedet, um die Verwendung von abfallbasiertem Biodiesel zu fördern. Ein wesentlicher Grund ist die vorteilhafte Klima- und Umweltbilanz des abfallbasierten Biodiesels mit der gemäß EU Richtlinie ('Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen', 2009/28/EG) höchsten CO2 Emissions-Vermeidung von 83% (verglichen mit fossilem Diesel) unter allen Biokraftstoffen.
Der abfallbasierte Biodiesel UCOME (Used Cooking Oil Methyl Ester, Altspeisefett Methlyester) vermeidet mehr als doppelt so viele CO2 Emissionen wie Frischöl (Raps, Soja etc.) basierte Biodiesel. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: Zum einen wird der Abfall Altspeisefett fachgerecht entsorgt, ohne die Umwelt oder die Wasserversorgung zu belasten, zum anderen verbraucht abfallbasierter Biodiesel kein Ackerland, beeinflusst also nicht die Preise von Grundstoffen für die Lebensmittelproduktion. Abfallbasierte Biodiesel sind aus diesen Gründen von der 'Tank versus Teller' Diskussion ausgenommen. Petrotec produziert Biodiesel überwiegend aus Altspeisefett.
Nachdem europäische Regierungen in den vergangenen Jahren die Biodiesel-Industrie mit Subventionen und Steuererleichterungen unterstützt hatten, wurde mit dem System der doppelten Anrechenbarkeit auf die Beimischungsquote, das sog. 'Double Counting', ein Förderungsmechanismus eingeführt, der weder die Regierungshaushalte noch die Steuerzahler belastet. Diese gesetzlich ermöglichte Incentivierung schafft mit der bevorzugten Verwendung von abfallbasiertem Biodiesel durch die Mineralölgesellschaften im Rahmen der Beimischungsquote zusätzliche Anreize zum Klimaschutz. Für Petrotec und ihre Kunden, darunter große europäische Mineralölgesellschaften, schafft das Double Counting System zusätzliche Erlösmöglichkeiten.
Petrotec will ihr Geschäftsmodell erweitern
Für 2012 erwartet das Petrotec-Management, dass weitere europäische Länder das Double Counting-System einführen. Deutschland hat bereits Ende 2011 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet, in Italien soll das Double Counting-System im Laufe des Jahres 2012 verabschiedet werden, in Spanien ist die Einführung für nächstes Jahr vorgesehen.
Abhängig von der weiteren Entwicklung der Märkte und den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln, beabsichtigt Petrotec ihren Entsorgungsservice für die Sammlung und Aufbereitung von Altspeisefett zu erweitern. Das Unternehmen plant auch die Prozesse und Technologien ihrer Biodiesel-Produktion zu verbessern, um den Produktionsertrag zu erhöhen. Petrotec plant zudem, ihren geografischen Radius in der Sammlung von Altspeisefett mit der Akquisition von unabhängigen Altspeisefett-Sammlern oder Entsorgungsunternehmen zu vergrößern. Der Vorstand überlegt darüber hinaus, das Geschäftsmodell der Petrotec im Bereich der erneuerbaren Energien zu diversifizieren. Ziel ist es, weitere Umsatz- und Ertragskanäle zu erschließen, um die Abhängigkeit von dem einen, stark regulierten Biokraftstoffmarkt zu reduzieren.
Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2012 Umsätze in ähnlicher Höhe wie 2011. Ziel ist es, zwischen EUR 150 Mio. und EUR 190 Mio. im Geschäftsjahr 2012 umzusetzen und das operative Ergebnis (EBIT) bei rund 3% Marge zu stabilisieren.
*bereinigt um den außerordentlichen, einmaligen Buchgewinn im Rahmen der IKB Transaktion in Höhe von EUR 16,7 Mio.
Der Geschäftsbericht 2011 steht unter dem folgenden Link zur Verfügung: http://petrotec.de/cgi-bin/...d=306&companyName=petrotec&lang uage=G erman
Pressekontakt
Petrotec AG
Dr. Curt Philipp Lorber
Head of Investor Relations / Public Relations
Tel.: +49 (0) 2862 9100 65
ir@petrotec.de
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