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Der Untergang des Imperiums
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Wieviele Politikerbefragungen in den USA hast du denn schon verfolgt?
Die Linke ist eine international operierende Zornbank, in der kleine Leute ihre Spareinlagen an Empörung deponieren können. (Peter Sloterdijk)
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http://info.kopp-verlag.de/news/obama-gates-und-das-machtkalkuel-des-pentagon.html
Obama, Gates und das Machtkalkül des Pentagon
F. William Engdahl
Wer das Machtgetriebe in den Institutionen der Macht in den USA seit 1945 kennt, den überrascht kaum die Entscheidung des gewählten Präsidenten Obama, Robert Gates, der bereits der Regierung Bush als Verteidigungsminister angehörte, erneut für diesen Posten zu ernennen. Zunächst hatten im Jahre 1944 die Finanzinstitutionen mit den Regeln des Bretton-Woods-Systems die Grundlage für eine enorm effektive weltweite Finanzhegemonie geschaffen – den Internationalen Währungsfonds, die Weltbank und später die Welthandelsorganisation WTO –, und bis zu den ersten Monaten der Regierung Bush im Jahre 2000 hatte die Macht Amerikas eindeutig auf der Rolle des Dollars als alleinige Reservewährung und auf den Finanzstrukturen der Wall Street beruht.
Diese Macht erlaubte es den USA, Finanzderivat-Produkte zu kreieren, die Finanzmärkte zu deregulieren, ein weltweites Monopol auf die Finanz-Ratingagenturen zu errichten, die Spielregeln auf den globalen Terminmärkten für Öl und andere strategische Rohstoffe zu kontrollieren, und in jüngster Zeit auch die führende Rolle bei der sogenannten »Verbriefungs-Revolution« zu spielen, wie deren Hauptförderer Alan Greenspan diesen Finanztrick gerne nannte. Der Verbriefung dubioser Anleihen wie etwa Subprime-Hypotheken oder Kredite an College-Studenten, lag die Theorie zugrunde, dass die Banken, die derart riskante Kredite vergaben, sie an eine Wall-Street-Firma verkaufen könnten, die diese Papiere wiederum bündeln oder mit Tausenden anderer Kredite zusammenfassen konnte – damit sollte das Kreditinstitut in die Lage versetzt werden, die Kredite »aus den Büchern« zu nehmen und das Risiko weltweit zu streuen.
Wie ein klassischer »Ponzi«- (oder »Schneeball«-) Schwindel, konnte diese Verbriefung nur so lange aufrechterhalten werden, wie der Rest der Welt immer größere Mengen dubioser Wertpapiere von den Wall-Street-Banken wie Goldman Sachs oder Lehman Brothers anzunehmen bereit war. Irgendwann im Spätfrühling 2007 kam das ganze Karussell zum Stehen; die Finanzwelt außerhalb der USA wurde wach und stellte mit Entsetzen fest, dass anlagengestützte Wertpapiere (ABS) in Höhe von vielen Milliarden Dollar nur auf Sand gebaut waren, obwohl die Ratingagenturen Moody’s oder Standard & Poors ihnen die Bestnote AAA gegeben hatten. Von der himmelschreienden Inkompetenz bzw. Böswilligkeit der Politiker in Washington, die sich mit den negativen Konsequenzen des einsetzenden Vertrauensverlustes beschäftigen mussten, einmal abgesehen, war das alles mehr oder weniger vorhersehbar gewesen. Die künftigen Konsequenzen, die diese Entwicklung für die amerikanische Finanzmacht weltweit haben wird, werden katastrophal sein, so sehr sich Obamas Wirtschaftsberater auch um Korrektur bemühen mögen. Das Ausmaß der Katastrophe ist schlicht zu groß und die Welt hat für weitere »Rettungsaktionen« für das Dollarsystem einfach keinen Nerv mehr.
Die militärische Karte: das einzig verbliebene Mittel
Es gab natürlich noch eine zweite tragende Säule für Amerikas alleinige Hegemonie über den größten Teil der Industrieländer und einen großen Teil des Entwicklungssektors. Das war die überwältigende Dominanz der weltweiten militärischen Machtprojektion der USA. Während des Kalten Krieges nutzte Washington die reale oder eingebildete strategische militärische Bedrohung durch die Sowjetunion (und in geringerem Maße Chinas), um Westeuropa, Japan, Korea und einen großen Teil Asiens dem Kommando Washingtons zu unterstellen. So lange die großen Industriemächte der OECD ihren Anteil an der vom IWF erlassenen Plünderung der Rohstoffe und billigen Arbeitsplätze der Schwellenländer hatten, mit denen sich hohe Profite für ihre Banken und weltweit operierende Unternehmen sichern ließen, waren Länder wie Japan und später auch China nur allzu gern bereit, ihre wachsenden Handelsüberschüsse in US-Schatzanleihen oder gar in weit riskanteren halböffentlichen Unternehmen wie den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac anzulegen.
Jetzt muss die Präsidentschaft Obamas vor allem die Herausforderung meistern, die weltweite Dominanz der USA aufrecht zu erhalten, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die zweite große Säule ihrer Macht – ihre Rolle als alleinige Finanz-Supermacht – ins Wanken geraten ist, und wo es wahrscheinlich mehr als ein Jahrzehnt, wenn nicht noch länger, dauern wird, diese Macht wieder in einem nennenswerten Ausmaß zu etablieren.
Das bedeutet: der einzige Hebel, jetzt die US-Macht am Leben zu erhalten, wird die militärische Vormacht sein.
Das mag im Lichte des Debakels im Irak und in Afghanistan paradox klingen. Doch das sollte es aber nicht. Wie ich in meinem Buch Apokalypse jetzt! ausführlich darstelle, ist die Machtprojektion des Pentagon seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis Anfang der 1990er-Jahre systematisch ausgeweitet worden. Nach dem Schock des 11. September 2001 hat ein dichtmaschiges Netz von neokonservativen Denkfabriken und Kriegsfalken das militärische Kontingent der US-Macht auf Bereiche ausgedehnt, in die sie vorher nie vordringen konnten. Trotz aller Rhetorik über die nach innen gewandte wirtschaftliche Rettung wird die wichtigste Maßnahme für Obamas Präsidentschaft darin bestehen, die militärische Machtprojektion der USA, vom Pentagon »Full Spectrum Dominance« genannt, weiter auszudehnen – die Kontrolle über das Land, die Meere, die Luft, den inneren wie äußeren Weltraum, und den virtuellen Raum (Cyberspace).
Darin liegt die wahre Bedeutung der Wiederernennung von Verteidigungsminister Gates. Obama wurde, wie alle seine Vorgänger seit der Ermordung Abraham Lincolns, von den einflussreichen »Machern der Macht«, den Männern von Big Money sowie der Lobby des militärisch-industriellen Komplexes und des Agrobusiness sorgfältigst auserwählt, um eine Politik durchzusetzen, die diese Zirkel für den neuen Präsidenten ausgearbeitet haben.
Unter George W. Bush sind die US-Militärausgaben um etwa 60 Prozent gestiegen, die Ausgaben für die Kriege im Irak und in Afghanistan nicht eingerechnet. Vor acht Jahren lagen die Militärausgaben bei etwas über 300 Milliarden Dollar. Wenn Obama im Januar 2009 sein Amt antritt, dann werden die Militärausgaben bei grob gerechnet 541 Milliarden Dollar liegen, inklusive das Grundbudget des Pentagon und die Arbeiten an Atomsprengköpfen im Energieministerium.
Darüber hinaus schätzt das Pentagon die Kosten für die Militäroperationen im Irak und in Afghanistan für 2009 auf mindestens 170 Milliarden Dollar. Das wird die Gesamtmilitärausgaben in Obamas ersten Amtsjahr auf etwa 711 Milliarden Dollar treiben – und das ist noch eine relative konservative Schätzung, bei der die Ausgaben für Geheimdienste, die Veteranen-Fürsorge und andere Sicherheitskosten noch nicht einmal eingerechnet sind.
Die Militärausgaben der Vereinigten Staaten sind bei weitem die größten der Welt – sechs Mal höher als die der Nr. 2 weltweit. Der Militärhaushalt des nächsten Konkurrenten, China, liegt bei etwa 120 Milliarden Dollar. Die Vereinigten Staaten geben trotz der Rekord-Haushaltsdefizite unter der Regierung Bush in den letzten Jahren weltweit fast die Hälfte aller Militärausgaben aus – nach Angaben des Internationalen Instituts für Strategische Studien in London sind es 48 Prozent. Das ist mehr als die nächsten 45 Länder zusammen pro Jahr für ihre Streitkräfte aufwenden.
Die USA geben jährlich mehr Geld für die Verteidigung aus, als die nächsten 45 Länder zusammen, und Gates wird alles daran setzen, dass das so bleibt.
Darüber hinaus hat der US-Kongress nach dem 11. September 2001 zusätzliche 864 Milliarden Dollar für den Irak-Krieg und die Besetzung des Landes sowie für laufende Militäroperationen in Afghanistan und andere Aktivitäten im Rahmen des »Weltweiten Kriegs gegen den Terror« bewilligt. Laut einem Bericht des wissenschaftlichen Dienstes des US-Kongresses (Congressional Research Service) vom Oktober 2008 betragen die amerikanischen Kriegsausgaben – zusätzlich zum regulären Verteidigungshaushalt – schon jetzt 922 Milliarden Dollar, und sie nähern sich rapide der Billiarden-Dollar-Grenze.
In einem Bericht des Rüstungsindustrie-Experten der Wall-Street-Firma Morgan Stanley heißt es: »Obama hat eingewilligt, den Verteidigungshaushalt zumindest in den ersten 18 Monaten seiner Amtszeit nicht zu kürzen, während die Sicherheitslage immer besser verstanden wird.« Dieser Bericht wurde veröffentlicht, noch bevor Obama offiziell Robert Gates, den Freund der Familie Bush, bat, weiterhin als US-Verteidigungsminister im Amt zu bleiben.
Wer ist Gates?
Robert Gates hat in der CIA Karriere gemacht, sein Aufstieg wurde von George H. W. Bush während dessen Amtszeit als CIA-Direktor in den 1970er-Jahren gefördert. Gates war Direktor der Central Intelligence Agency von 1991 bis 1993. Minister Gates ist der einige Karrierebeamte in der Geschichte der CIA, der es von einem Einstiegsposten bis zum Direktor gebracht hat. Er war von 1986 bis 1989 Stellvertretender CIA-Direktor und vom 20. Januar 1989 bis zum 6. November 1991 Assistent des Präsidenten und Stellvertretender Direktor der Nationalen Sicherheitsbehörde unter Präsident George H. W. Bush.
Gates steht seit Jahrzehnten loyal zu den politischen Plänen der Familie Bush, und inzwischen sollten die meisten Menschen verstanden haben, was das heißt: die Machtprojektion der USA bis ans Ende der Welt auszudehnen und dadurch die alleinige und unumschränkte Vorherrschaft zu gewinnen, ohne Rücksicht auf gewisse Feinheiten des Völkerrechts, der Menschenrechte, der Genfer Konvention oder der amerikanischen Verfassung. Ein totalitärer Plan, wenn man so will.
Gates hat bereits für Bush senior gearbeitet, als dieser Mitte der 1970er-Jahre CIA-Direktor war. Während der Präsidentschaft von Bush senior war Gates zunächst Stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater und wurde dann von ihm zum CIA-Direktor ernannt. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde Gates zunächst Dekan der George Bush School of Government an der A&M University of Texas, und anschließend Präsident der Texas A&M, die auch die Bush-Bibliothek beherbergt.
Robert Gates, der Apparatschik der Bush-Familie, ist der Garant dafür, dass der Plan der »Full Spectrum Dominance« weiter betrieben wird.
Angesichts seiner Rolle als Verteidigungsminister bei der Forcierung der provokativen amerikanischen »Raketenabwehr« in Polen und in der Tschechischen Republik ist es bemerkenswert, dass Gates an der Washingtoner Georgetown University in russischer und sowjetischer Geschichte promovierte und fließend Russisch spricht. Die Wiederernennung von Gates ist ein Lackmustest und bestätigt, dass das US-Establishment, also die permanenten Machthaber hinter den Kulissen, dem gewählten Präsidenten Obama klar gemacht haben, dass eine Konfrontation mit Russland und China und den Ländern Eurasiens höchste Sicherheitspriorität für die USA behalten muss.
Angesichts einer kollabierenden Finanzstruktur und Wirtschaft ist die Wahl von Gates ein unheildrohender, aber kaum unerwarteter Schritt.
Freitag, 28.11.2008
Kategorie: Geostrategie, Wirtschaft & Finanzen, Politik, Terrorismus
© Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg
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Unglaublich,wohin blider Hass auf Amerika führen kann,
Pate,ist dir der rechtsextreme und dubiose Hintergrund etwa bekannt,ich denke und hoffe nicht,andernfalls....
"Ein Deutscher ist ein Mensch,der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben"(Theodor W. Adorno)
http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=9112
Keine Ahnung wer dahinter steckt(ist mir auch egal), aber die Artikel
finde ich ziemlich interessant.
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Na,wenn dir das egal ist und Herrn Engdahl zustimmst...ich sags ja,
da kämen wir nie auf einen Punkt,
selbst tief sitzender Anti-amerikanismus,der an und für sich schon ein echtes Übel ist,zumal hierzulande,selbst der läßt sich anders pflegen,als auf diese wahnhafte Art & Weise !
Deutlicher kann ich mich vo einem Thread wie diesem kaum noch distanzieren,siorry Pate,das wars auch von meiner Seitze,
laß dich also nicht stören,vielleicht kommst du irgendwann ganz alleine zu Sinnen,ich hab in jungen Jahren ja auch manchen Mist gedacht und geglaubt,gerade was die USA anbelangt,ich kenne das also nur zu gut.
"Ein Deutscher ist ein Mensch,der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben"(Theodor W. Adorno)
In dem Thread werden viele Dinge
angesprochen, die den Niedergang
der USA aufzeigen - eine Entwicklung,
die längst erkannt ist - auch in der US-Regierung
und ihren Think-Tanks. Darum ist die US-Politik
potentiell gefährlich, eben weil die Versuchung
groß ist, verlorene wirtschaftliche Macht durch
militärische Macht zu kompensieren und sich den Reichtum
der Welt weniger auf geschäftlichem Weg, statt dessen
verstärkt auf dem militärischen Weg zuzuführen.
Wie Barrack Obama das Problem anpacken wird, weiß
im Moment niemand wirklich genau. Den
Posten des Verteidiungsministers an einen
alten Bush-Kämpen zu vergeben, ist
sicher nicht auf Anhieb vertrauenseinflößend.
Ich wünsche mir von BarCode zu Weihnachten, dass er seine Signatur ändert. Der Inhalt des Zitats ist menschenverachtend - sein Autor ist Peter Sloterdijk.
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(und Kongo Artikel) finde in nun mal recht interessant. Und ende der Geschichte...
Was dein Nazi und Israel Wahn ist, ist bei mir halt der USA Hass. Ich habe mit deinen
ziemlich radikalen(mind. genau so radikal wie meine USA Postings) (Anti) Nazi,
super Israel und hoch lebe der Kommunismus Postings keine Probleme. Obwohl nicht
immer meiner Meinung... Außerdem kommt es mir manchmal so vor,
das du glaubst die universelle Wahrheit zu kennen. Dies ist bestimmt nicht der Fall...
Wie auch immer, auch wenn ich kein so großes Bedürfnis wie du habe, überall
gegen die rechte Seuche zu kämpfen(sorry bin schon mit der USA ausgelastet)
distanziere ich mich ganz klar von den rechten schwachmaten. Für mich sind die
eher ein bemitleidenswertes Häufchen Elend. Soviel Schwachsinn und Unfähigkeit
dieser meist minderbemittelten unterschichten ist schon fast traurig.
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Mal sehen wie lange das noch dauert. Denke gegen 2010 wirds stark
in die Richtung gehen.
PS: hoffentlich gibts an der Quelle nichts auszusetzen.:-)
http://www.heise.de/tp/blogs/8/119612
Lateinamerika soll eine vom "Dollar befreite Zone" werden
Die ALBA-Länder wollen eine eigene Währung einführen.
Dass Hugo Chávez den USA den Hinterhof streitig macht, ist nicht neu. Doch nun wurde auf dem außerordentlichen Treffen der ALBA-Länder diskutiert, eine vom Dollar befreite Zone zu schaffen und eine Gemeinschaftswährung für die Bündnisstaaten plus Ecuador. Da nun sogar Russland die Mitgliedschaft in der "Bolivarianischen Alternative für die Amerikas" erwägt, bekommt das Bündnis ohnehin eine ganz neue Dimension und Dynamik, das sich als Alternative zum neoliberalen US-Freihandelsprojekt ALCA versteht.
Die Einheitswährung war ein zentrales Thema des Treffens, das am Mittwoch in Caracas stattfand, um über die Auswirkungen und Lösungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu sprechen, zu dem neben den sechs Mitgliedern, Venezuela, Kuba, Bolivien, Nicaragua, Honduras und Dominica auch der Präsident Ecuadors Rafael Correa als Sondergast geladen war. Denn er hatte die Idee kürzlich auf dem Iberoamerikagipfel in El Salvador in die Diskussion geworfen. Die ersten Schritte zu der Einheitswährung "Sucre" wurde nun auf den Weg gebracht, um in Zukunft auf den Dollar als Zahlungsmittel verzichten zu können.
Damit will man sich vor Währungsschwankungen des Dollars unabhängig zu machen, womit auch die Macht der USA weiter eingeschränkt wird. "Es reicht mit dem Freihandel", sagte der Gastgeben Hugo Chávez, denn niemand könne Lateinamerika eine eigene Währung verbieten. Es ist auch ein weiterer Schritt, um sich aus der Umklammerung von IWF und Weltbank zu befreien, die mit ihrer Kreditvergabe den Ländern ihr neoliberales Modell aufzuzwingen versuchten.. Deshalb soll ein eigener regionaler Währungsfonds geschaffen werden, um Staaten der Region bei Finanzierungsproblemen unterstützen zu können. Venezuela sagte dafür 500 Millionen US-Dollar zu. Insgesamt soll ein "von wirkungslosen globalen Finanzinstitutionen und vom Monopol des Dollars befreiter Raum geschaffen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung.
Ganz nach dem Vorbild des Euros, soll der Sucre zunächst als virtuelle Währung eingeführt werden. Während Chávez und der Wirtschaftswissenschaftler Correa ihn möglichst schnell einführen wollten, sorgten die übrigen ALBA-Mitglieder dafür, zunächst in einer Kommission die technischen Details festzuklopfen. Es darf vermutet werden, dass der Sucre an den Euro gebunden werden könnte. Schließlich war es kein Zufall, dass Correa den Vorschlag das auf dem Treffen mit Spanien machte. Wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war, gab es ohnehin in Kuba einst Pläne, den illegalen Dollar durch eine legalen Euro zu ersetzen.
Sucre steht für "Sistema Unitario de Compensación Regional" (Einheitliches Regionales Ausgleichssystem) und der Name ist kein Zufall, denn auch mit ihm wird der Ideengeber geehrt. Denn das war der Name der Währung Ecuadors bis zu Dollarisierung, die nach dem Freiheitskämpfer Antonio José Sucre benannt war. Kandidaten für die Einführung der neuen Währung sind auch Brasilien und Argentinien, die ohnehin schon beschlossen haben, beim Handel zwischen den beiden Ländern auf den Dollar zu verzichten, was allerdings noch nicht in die Tat umgesetzt wurde. Der Vorschlag wird auf dem nächsten Treffen, zwischen ALBA und dem wachsenden Bündnis Petrocaribe, im Dezember weiter diskutiert, das wahrscheinlich am 14. Dezember ebenfalls in der Hauptstadt Venezuelas stattfinden soll. Der Sucre könnte bei der kleinen ALBA-Schwester unter den 18 Mitgliedern neue Anhänger finden.
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passieren würde
(denn es hängt
ganz besonders
am Petrodollar -
dessenthalben
ja auch Saddam
weichen musste).
Viele User haben sich gefragt,
wie lange Obama
im Amt überleben wird.
Weit prekärer dürfte
die Lage von Chavez
sein.
Ich wünsche mir von BarCode zu Weihnachten, dass er seine Signatur ändert. Der Inhalt des Zitats ist menschenverachtend - sein Autor ist Peter Sloterdijk.
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tja so siehts im gelobten Land des Reichtums aus.... Rund 30 Mio brauchen
Essenskarten. Amiland verarmt immer mehr. Und wir stehen erst am Anfang
der Wirtschaftskriese. Der schlimmste Teil folgt erst noch. Gute nacht Amis...
Florian Rötzer 29.11.2008
Mit der Zahl der Arbeitslosen wächst die derjenigen, die in Armut fallen und Lebensmittelmarken benötigen
Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise steigt nicht nur die Zahl der Arbeitslosen in den USA, auch die Zahl der Amerikaner, die auf Lebensmittelmarken (food stamps) angewiesen sind, nimmt wieder zu. Erwartet wird, dass erstmals seit der Flutkatastrophe durch den Wirbelsturm Katrina 2005, als kurzzeitig im November 2005 ein Höchststand von 29,8 Millionen erreicht wurde, mehr als 30 Millionen Menschen auf das Programm rekurrieren, das seit 1. Oktober unter dem angeblich weniger stigmatisierenden Namen
Jim Weill, der Präsident des
Berechtigt zur Teilnahme sind Menschen, die ein Einkommen von 130 Prozent unterhalb der Armutsgrenze haben, die 2008 bei einer Person bei
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Nicht nur die SNAP-Empfänger steigen an, schon letztes Jahr ist auch die Zahl der Menschen in den USA gewachsen, die zeitweise nicht genügend zum Essen hatten, was als "sehr niedrige Lebensmittelsicherheit" umschrieben wird. So klassifiziert wird, wenn eine Person oder ein Haushalt während sieben Monaten jeweils einige Tage nicht genug zu essen hatte. 2007 waren das 11,9 Millionen Menschen, darunter 700.000 Kinder, 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Betroffen davon waren 323.000 Haushalte mit Kindern, 2006 waren es noch 221.000. Nach
Wie die Washington Post
Das Center on Budget and Policy Priorities Die Organisation geht von der Prognose von Goldman Sachs aus, die bis Ende 2009 ein Arbeitslosenrate von 9 Prozent vorhersagen. Danach würden, wenn die Arbeitslosigkeit ähnlich wie in den früheren Rezessionen mit der Zahl der Armen ansteigt, 2009 zusätzlich 7,5-10,3 Millionen Amerikaner in Armut fallen, während die Zahl der Kinder in Armut um 2,6-3,3 Millionen und die der Kinder in großer Armut um 1,5-2,0 Millionen steigt.
Problematisch dürfte auch werden, dass es für Arbeitslose, die keine minderjährigen Kinder groß ziehen und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld besitzen, keine finanziellen Unterstützungsprogramme mehr gibt. Viele können nicht einmal Lebensmittelkarten beantragen, da arbeitslose Menschen im Alter von 18 bis 50 Jahren, die keine minderjährigen Kinder haben, nur drei Monate lang im Verlauf von drei Jahren Lebensmittelkarten erhalten: "In Folge", so das Zentrum, "gibt es eine beträchtliche Zahl von Menschen, für die es ein Sicherheitsnetz kaum oder gar nicht gibt. Die Zahl dieser Menschen wird in den nächsten beiden Jahren steigen."
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soll jeder selbst beurteilen wie "rechts" er sein könnte....
F. William Engdahl
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Frederick William Engdahl, üblich: F. William Engdahl, (* 9. August 1944 in Minneapolis [1]) ist ein deutsch-amerikanischer Publizist, Wirtschaftsjournalist und Dozent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Engdahl ist der Sohn von F. William Engdahl, Sr. und Ruth Aalund (geb. Rishoff) und wuchs in Texas auf.[1] Er studierte Ingenieurwissenschaft und Jura an der Princeton University bis 1966 (BA) [1] sowie von 1969 bis 1970 als Aufbaustudiengang Wirtschaftswissenschaften an der Universität Stockholm mit dem Schwerpunkt „internationale Wirtschaftsbeziehungen“. Er wurde als Wirtschaftsjournalist tätig mit dem Schwerpunkt auf Öl-, Energie- und Wirtschaftspolitik. Seine Beiträge erscheinen in einer Reihe von Tageszeitungen und Wirtschaftspublikationen wie in Asia Times, FinancialSense.com, Asia Inc.,[2] GlobalResearch (Michel Chossudovsky), 321Gold.com, Nihon Keizai Shimbun und Foresight Magazine.[3] Außerdem publizierte er in der linken Wochenzeitung Freitag, in der dem früheren VPM[4] nahestehenden Schweizer Periodikum Zeit-Fragen,[5] früher auch bei der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) nahestehenden Wochenzeitschrift Neue Solidarität. Mittlerweile hat sich Engdahl von BüSo abgewandt[6] und veröffentlicht seit 2006 nicht mehr bei Zeit-Fragen.[7] Er lebt seit mehr als 20 Jahren in Deutschland und arbeitet dort als freier Publizist. Seit 1987 ist er mit Ingeborg Rasche verheiratet.[1]
Engdahl lehrt als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Wiesbaden.
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http://info.kopp-verlag.de/news/...verstaatlichung-der-citigroup.html
Die eigentliche Wahrheit hinter der Verstaatlichung der »Citigroup«
F. William Engdahl
Wie mir Bankiers, mit denen ich seit Jahren in Kontakt stehe und die zu den Insidern der Finanzwelt gehören, berichtet haben, stand die Welt am letzten Freitag, den 21. November, unmittelbar vor dem schlimmsten Finanzkollaps der Geschichte. Auslöser war die »Citigroup«, noch vor zwei Jahren die größte Bank in ganz Amerika. Dass dieses etwa zwei Billionen Dollar schwere Finanzinstitut jetzt praktisch von der US-Regierung verstaatlicht werden musste, ist ein deutliches Anzeichen für kommende Erschütterungen in anderen großen US-amerikanischen und europäischen Banken, die bisher als »zu groß, um bankrott zu gehen« galten.
Die plumpe Art, mit der US-Finanzminister Henry Paulson, der ja kein Bankier ist, sondern ein »Investmentbanker« an der Wall Street – und als solcher nur Erfahrungen in der völlig anderen Welt von Aktien- und Wertpapiergeschäften gemacht hat –, mit der laufenden Krise umgegangen ist, war weit mehr als inkompetent. Durch Paulsons Vorgehensweise ist eine schlimme Situation zu einer Katastrophe geworden.
»In den Wind spucken«
Ein Beispiel dafür ist Paulsons klammheimlicher Gebrauch der 700 Milliarden Dollar an Steuergeldern, die ihm ein wackliger US-Kongress im September zur Verfügung gestellt hat. Zuerst steckte Paulson 125 Milliarden Dollar aus dieser Summe Amerikas neun größten Banken zu, davon auch zehn Milliarden seiner alten Firma Goldman Sachs. Berücksichtigt man jedoch den aktuellen Börsenwert des mit diesen 125 Milliarden Dollar gekauften Aktienanteils, dann wird klar, dass die US-Steuerzahler insgesamt 125 Milliarden Dollar für Bankaktien bezahlt haben, die ein privater Investor für 62,5 Milliarden Dollar erstanden hätte, wie der Ökonom Ron W. Bloom im Einzelnen vorrechnete. Bloom vertritt die Gewerkschaft der US-Stahlarbeiter, deren Mitglieder von Massenentlassungen bedroht sind, wenn GM bankrott gehen sollte.
Im Klartext: Die Hälfte dieser ersten ausgezahlten Tranche öffentlicher Gelder war ein Geschenk an Paulsons Spezis an der Wall Street. Jetzt, nur wenige Wochen später, sieht sich das US-Finanzministerium zu einer Intervention gezwungen, um Citigroup de facto zu verstaatlichen. Und Citigroup wird nicht die letzte US-Bank sein, die verstaatlicht wird. Paulson verlangte – und bekam – im September von einem labilen Kongress die alleinige Verfügungsgewalt über das Rettungspaket von 700 Milliarden Dollar; d.h. er allein entscheidet jetzt darüber, wo und wie diese Summe investiert wird, und bis heute untersteht er dabei keiner effektiven Kontrolle. Das läuft darauf hinaus, dass das US-Finanzministerium bei der Lösung dieser fundamentalen Krise praktisch »in den Wind spuckt«.
Die Verstaatlichung der zwei Billionen Dollar schweren Citigroup ist nur der erste Schritt einer umfassenden Verstaatlichung, die es jetzt in den USA geben muss.
Jedem seriösen Analysten müsste inzwischen klar geworden sein, dass die im September von Paulson getroffene Entscheidung, stur nach dem ideologischen Dogma der Finanzpolitik zu verfahren und die viertgrößte Investmentbank der USA, Lehman Brothers, bankrott gehen zu lassen, aller Wahrscheinlichkeit nach der Auslöser für die jetzige globale Krise war. Der überraschende Kollaps von Lehman Bros. hat die aktuelle globale Vertrauenskrise ausgelöst, denn von nun an konnte der Rest der Bankenwelt nicht wissen, welches amerikanische Finanzinstitut die US-Regierung retten würde und welches nicht; schließlich hatte die Regierung kurz zuvor das viel kleinere Investmenthaus Bear Stearns vor dem Kollaps bewahrt, während es das viel größere und strategisch viel wichtigere Investmenthaus Lehman Brothers fallen ließ.
Einige Details
Der besorgniserregendste Aspekt dieser Krise ist allerdings die Tatsache, dass wir uns mitten in einem Interregnum befinden, also in einer Zeit, wo der nächste US-Präsident zwar schon gewählt ist, aber bis nach seiner Amtseinführung am 20. Januar 2009 noch nicht handelnd in die Krise eingreifen kann.
Man betrachte nur die Details der kürzlichen De-facto-Verstaatlichung von Citigroup durch die US-Regierung – aus ideologischen Gründen vermeiden es Paulson und die Regierung Bush geradezu hysterisch zuzugeben, dass sie derzeit dabei sind, Amerikas Schlüsselbanken zu verstaatlichen. Citigroup hält über zwei Billionen Dollar an Einlagen und lässt damit Unternehmen wie die Versicherungsgruppe AIG, die in den letzten beiden Monaten im großen Umfang Regierungsgelder erhielt, weit hinter sich. Es ist schon eine Ironie, dass die US-Regierung erst acht Wochen zuvor ausgerechnet Citigroup auserkoren hatte, die angeschlagene Wachovia-Bank zu übernehmen. Jetzt ist klar, dass sich Citigroup damals in einem schlimmeren Zustand befand als Wachovia. In der Woche vor der Ankündigung der US-Regierung, Citigroup zu verstaatlichen, sank der Aktienwert von Citigroup an der New Yorker Börse in nur wenigen Stunden auf 3,77 Dollar, was den Marktwert des Unternehmens auf nur noch 21 Milliarden Dollar drückte. Im Dezember 2006 hatte der Marktwert der Citigroup-Aktien noch 247 Milliarden Dollar betragen. Zwei Tage vor der Verstaatlichung dieser Bank hatte ihr Vorstandsvorsitzender, Vikram Pandit, einen gigantischen Sparplan angekündigt, dem 52.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollten. Doch auch damit ließ sich der Absturz nicht aufhalten.
Das Ausmaß der versteckten Verluste der wahrscheinlich 20 größten US-Banken ist so groß, dass – wenn es nicht schon vorher passiert – spätestens mit dem ersten Präsidenten-Dekret von Präsident Barak Obama wahrscheinlich »Bankfeiertage« in den USA angeordnet werden, gefolgt von der kompletten Verstaatlichung aller US-Großbanken, d.h. der vollen Übernahme der giftigen Papiere und Verluste durch den Staat, bis Amerikas Ökonomie durch direkte Kredite an die Industrie wieder in Schwung kommt und funktionieren kann.
Citigroup und die US-Regierung haben einen Pool von ungefähr 306 Milliarden Dollar an faulen Schulden und Vermögenswerten identifiziert. Die ersten 29 Milliarden Dollar dieser Verlusten übernimmt Citigroup. Dann werden die restlichen Verluste zwischen Citigroup und der US-Regierung ungleich aufgeteilt, und zwar im Verhältnis zehn Prozent (Citigroup) zu 90 Prozent (US-Regierung). Dabei wird das US-Finanzministerium aus seinem Rettungspaket TARP in Höhe von 700 Milliarden Dollar bis zu fünf Milliarden Dollar beisteuern. Wenn nötig, wird die Bundeseinlagenversicherung (FDIC) der Regierung für weitere zehn Milliarden Dollar an Verlusten aufkommen. Darüber hinaus garantiert die Zentralbank Federal Reserve die Übernahme von allen weiteren Verlusten. Derartige Maßnahmen hat es noch nie in der amerikanischen Finanzgeschichte gegeben – und es ist überhaupt nicht sicher, ob mit ihnen das Dollarsystem gerettet werden kann.
Der Grund dafür liegt darin, dass in dieser Situation alles mit allem zusammenhängt. Da sechs große US-Banken auf dem weitaus größten Teil aller offenstehenden Finanzderivate weltweit sitzen, kann der Bankrott einer einzigen großen US-Finanzinstitution auf dem außerbörslichen (OTC-) Derivatmarkt Verluste in Höhe von 300 bis 400 Milliarden Dollar nach sich ziehen, wie aus einem neuen Arbeitspapier des IWF hervorgeht. Noch schlimmer ist allerdings, dass ein derartiger Bankrott zu einer ganzen Bankrottwelle bei anderen Finanzinstituten führen könnte. Wie Singh und Segoviano in einer anderen IWF-Studie darlegen, könnte es im gesamten globalen Finanzsystem dann sogar zu weiteren Verlusten von über 1.500 Milliarden Dollar kommen.
Heller Wahnsinn um einen Rettungsplan von GM in Detroit
Dabei ist der Zustand von Citigroup noch nicht einmal der schlimmste Aspekt dieser Krise, die nun überwunden werden muss. Denn ganz aktuell hat das politische und ideologische Gezänk im US-Kongress, bis jetzt zumindest, die Vergabe eines einfachen Notkredits an General Motors verhindert, ebenso wie an Ford und Chrysler, die anderen beiden der drei großen US-Autoproduzenten. Das absurde Theater von US-Kongressabgeordneten, die den Chefs der »Großen Drei« insbesondere vorgeworfen haben, mit ihren Privatjets zu den kurzfristig anberaumten Kongressanhörungen eingeflogen zu sein, unterstreicht nur die Tatsache, dass sich die Politiker in Washington in den letzten Jahren himmelweit von der Realität entfernt haben.
Wenn GM bankrott geht, droht eine Katastrophe von kolossalen Ausmaßen. Obwohl es bei dem Kollaps von Lehman Brothers, dem (bisher) größten Bankrott der US-Geschichte, offenbar eine geordnete Abwicklung der als »Credit Default Swaps« (oder CDS) bekannten Kreditderivate gegeben hatte, war es schon vorher zum Zusammenbruch gekommen, da die Versicherer bereits vor Abschluss des Abwicklungsverfahrens zusätzliche Sicherheiten (collateral) hinterlegen mussten. Das wiederum führte zu den unglaublichen Abschreibungen im Oktober. Weil GM aber ein viel größeres Kaliber ist, wird auch der »Kollateralschaden« viel größer sein. Außerdem tritt dies Debakel zu einem Zeitpunkt auf, an dem das Finanzsystem noch schwächer ist als bei der Lehman-Pleite.
Darüber hinaus wurde ein zweites, noch viel schlimmeres Problem größtenteils übersehen. Diejenigen, die dafür plädieren, GM einfach bankrott gehen zu lassen, argumentieren, GM könne nach Kapitel 11 des US-Konkursgesetzes einen Vergleich anmelden, genauso wie andere große Unternehmen, die ins Trudeln geraten sind. Doch es könnte auch sein, dass ein solches Vorgehen misslingt, und dann würde es zu einem Bankrottverfahren nach Kapitel 7 oder gleich zu einem völligen Konkurs von GM kommen – mit der Wirkung eines weltweiten Erdbebens.
Das Problem besteht darin, dass es bei einem Vergleichsverfahren zur Insolvenzabwendung nach Kapitel 11 US-Konkursgesetz einige Zeit dauert, bis das Unternehmen unter den Schutz eines Konkursrichters gestellt wird. Bis zu diesem Zeitpunkt, d.h. für einige Wochen oder gar Monate, benötigt ein solches Unternehmen dringend »Überbrückungskredite«, um weiter produzieren zu können. Diese Form der Finanzhilfe ist im US-Konkursverfahren bekannt als »debtor-in-possession«, oder DIP-Finanzierung, die ein wesentlicher Bestandteil der meisten Vergleichsverfahren nach Kapitel 11 ist, da es einige Zeit dauert, bis die Gläubiger und Konkursrichter den Reorganisationsplan gebilligt haben. Wie GM heute, gehen die meisten Unternehmen erst dann zu einem Konkursrichter, wenn sie überhaupt keine Liquidität mehr haben.
Die DIP-Finanzierung wird insbesondere Unternehmen gewährt, die entweder bereits in Konkurs gegangen sind oder die kurz vor dem Bankrott stehen, und im Allgemeinen hat die Begleichung dieser (neuen) Schulden Vorrang gegenüber den Ansprüchen anderer Gläubiger. Deshalb birgt die DIP-Finanzierung ein relativ geringes Risiko, und außerdem sind die in Rede stehenden Summen verhältnismäßig gering. Doch heute, also zu einem Zeitpunkt, an dem diese Überbrückungskredite ganz besonders benötigt werden, ist die DIP-Finanzierung stark eingeschränkt, da in Zeiten einer großen Kreditklemme selbst die gesünderen Banken ihre Kreditvergabe drastisch einschränken.
Wenn GM keine DIP-Überbrückungskredite erhält, dann müsste dieser Autoproduzent Teile des Unternehmens oder sogar den ganzen Konzern verkaufen. Die Konsequenzen einer solchen Entwicklung wären geradezu ein Albtraum. Abgesehen von dem Verlust von 100.000 Arbeitsplätzen bei GM selbst, spielt die Aufrechterhaltung der Produktion bei GM eine große Rolle für die Zulieferbetriebe, deren Existenz von diesem Autoproduzenten abhängt. Wenn GM bankrott geht, dann werden schon bald die meisten, vielleicht sogar alle GM-Zulieferer in den USA und sogar auch im Ausland untergehen. Darüber hinaus sind diese GM-Zulieferer auch für andere große Autoproduzenten der Welt wichtig. Viele Autobauer in Übersee müssten ihre Fabriktore schließen, wenn diese amerikanischen Zulieferer vom Markt verschwunden sind. Einige Analysten schätzen, dass bei einem GM-Bankrott im kommenden Jahr 2009 aufgrund der Folgewirkungen insgesamt bis zu 2,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Betrachtet man den Effekt, den der Verlust dieser 2,5 Millionen Arbeitsplätze auf die Gesamtverluste der Wirtschaft außerhalb des Autosektors – Stichwort: Dienstleistungen, Zwangsversteigerungen etc. – hat, dann könnten laut einigen Schätzungen insgesamt sogar über 15 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen.
Ein Bankrott von General Motors würde unmittelbar zu einem Verlust von 2,5 Millionen Arbeitsplätzen führen und indirekt etwa 15 Millionen Arbeitsplätze weltweit vernichten.
Angesichts dieser wahrhaft schrecklichen Aussichten sind die US-Kongressabgeordneten aber vor allem auf der Tatsache herumgeritten, dass der GM-Boss im privaten Firmenjet nach Washington geflogen ist. Dabei denkt man unwillkürlich an das Bild von Nero, der auf seiner Geige herumfiedelt, während Rom in Flammen aufgeht. Angesichts dieser absurden Haltung in Washington ist es keine Überraschung, dass auf dem kürzlichen Gipfel zwischen EU und Asien chinesische Regierungsbeamte die Idee zur Diskussion stellten, den Handel zwischen den Staaten der EU und großen Ländern Asiens, wie z.B. China, nicht mehr in US-Dollar, sondern zukünftig in Euro, Renminbi, Yen oder anderen nationalen Währungen abzuwickeln. Die Rettung von Citigroup und das Debakel bei GM haben den Tod des alten Bretton-Woods-Dollarsystems, wie es sich nach 1944 entwickelt hat, bestätigt.
Die eigentliche Wahrheit hinter der Rettung von Citigroup
Weder Paulson noch irgendjemand sonst in Washington will die eigentliche Wahrheit hinter der Rettung der Citigroup zugeben: Erst Paulsons Verhalten in dieser Krise und die strikte Weigerung der Bush-Administration, gleich zu Beginn der Krise resolut zu handeln, d.h. die etwa neun angeschlagenen großen US-Banken sofort zu verstaatlichen und die vorhandenen Vermögenswerte nach dem Kriterium »gute Bank« und »schlechte Bank« zu reorganisieren, so wie es die schwedische Regierung Anfang der 1990er-Jahre bei der dortigen Bankenkrise mit der von ihnen gegründeten Auffanggesellschaft Securum getan hat, hat dazu geführt, dass Paulson und seine »Kapitalisten-Spezis« eine schlechte Situation in eine globale Katastrophe verwandelt haben. Das damalige kompetente Vorgehen der schwedischen Regierung erlaubte es den gesunden Banken, weiterhin Kredite an die schwedische Realwirtschaft zu gewähren und dadurch die wirtschaftliche Entwicklung aufrechtzuerhalten, während der Staat monatelang auf den unterbewerteten (und praktisch unverkäuflichen) Papieren »saß«, bis sie aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs zu marktgerechten Preisen wieder an den privaten Sektor verkauft werden konnten.
Als Paulson offenbar bemerkte, dass er mit seiner Weigerung, die Banken gleich zu Beginn der Krise zu verstaatlichen – als Begründung hatte er angeführt, das sei »unamerikanisch« – einen Fehler gemacht hatte, war es bereits zu spät. Außerdem hat Paulson nie erklärt, warum er am 19. September einen politischen Kurswechsel vornahm und die neun US-Großbanken ultimativ aufforderte, einer Beteiligung der US-Regierung zuzustimmen und damit seinen ursprünglichen bizarren Plan, nur die giftigen »Müllpapiere« (ABS) der Banken mit seinem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungsplan TARP, d.h. mit Steuergeldern, aufzukaufen, aufgab.
Wall Streets Finanzminister Paulson hat die Krise in eine Katastrophe verwandelt, indem er seinen Wall-Street-Freunden auf Kosten der Realwirtschaft aus der Patsche geholfen hat.
Wie der Wirtschaftswissenschaftler Dimitri B. Papadimitriou und sein Assistent L. Randall Wray vom renommierten Jerome Levy Institute am New Yorker Bard College zeigen, verfolgte Paulson mit seinem ursprünglichen Plan die folgende Strategie: »Das Finanzministerium sollte im Gegenzug für eine Kapitalspritze die angeschlagenen Finanzinstitute übernehmen – doch ohne Wahrnehmung der Eigentumsrechte, wie z.B. das Recht, die Führungsriege dieser Bank, die das Chaos angerichtet hatte, auszuwechseln. Das Rettungspaket sollte als Chance genutzt werden, die Kontrolle des Finanzsystems der Nation in den Händen einiger weniger großer (Wall Street-) Banken zu konsolidieren, wobei die Regierung das Geld zur Verfügung stellte, mit dem ›gesunde‹ Banken die angeschlagenen Finanzinstitute aufkaufen konnten.«
Doch schon bald musste Paulson feststellen, dass sich das Ausmaß der Krise – vor allem aufgrund seines inkompetenten Vorgehens im Falle Lehman Brothers – vergrößert hatte und eine unmögliche Lage entstanden war. Wenn Paulson mit diesen 700 Milliarden Dollar nur den ABS-»Giftmüll« ausgewählter Banken zu den heutigen Marktpreisen aufgekauft hätte, dann hätten diese 700 Milliarden Dollar bei Weitem nicht ausgereicht, um den Banken vermögensbesicherte Wertpapiere (ABS) in Höhe von schätzungsweise etwa zwei Billionen (d.h. 2000 Milliarden) Dollar abkaufen zu können. Im Papier des Levy Institute heißt es dazu: »Wahrscheinlich sind heute viele und vielleicht die meisten Finanzinstitute insolvent – wobei ein schwarzes Loch von negativen Nettowerten entstanden ist, das Paulsons gesamten Berg von 700 Milliarden Dollar mit einem einzigen Zug verschlingt.«
Diese Realität ist der wahre Grund, warum Paulson gezwungen war, seinen ursprünglichen TARP-Plan zur »Rettung seiner Spezis« aufzugeben, und einiges von »seinem« Geld verwenden musste, um Aktienanteile an den neun größten US-Banken zu erwerben. Aber auch dieses Szenario ist eine sprichwörtliche »Totgeburt«. Das Dilemma, das er mit seinem inkompetenten Vorgehen in der Krise geschaffen hat, lässt sich mit einfachen Worten so zusammenfassen: Wenn die US-Regierung einerseits den Banken nur den wahren Wert für diese fast wertlosen Papiere bezahlte, dann müssten die Banken riesige Abschreibungen vornehmen und entsprechende Verluste ausweisen sowie, wie die Ökonomen des Levy Institute schreiben, »in die Welt hinausposaunen, dass sie insolvent sind.« Wenn aber andererseits Paulson den Kaufpreis des Giftmülls so hoch ansetzt, dass die Banken keine Verluste ausweisen müssten, dann könnte er mit den 700 Milliarden Dollar »nur einen winzigen Teil der ›faulen‹ Vermögenspapiere aufkaufen«. Genau darum geht es bei der jüngsten Verstaatlichung von Citigroup.
Das ist aber erst der Anfang. Im Jahre 2009 werden wir titanische Erschütterungen und Veränderungen der globalen Weltordnung erleben, mit Ausmaßen, die es wahrscheinlich in den letzten 500 Jahren nicht gegeben hat. Deshalb reden wir vom Ende des »Amerikanischen Jahrhunderts« und seines Dollarsystems.
Welche Zerstörungen dieser Prozess den amerikanischen Bürgern, die ja zu den Hauptopfern von Paulsons »Kapitalisten-Spezis« gehören, sowie dem Rest der Welt bringen wird, hängt jetzt von der Schnelligkeit und Entschiedenheit ab, mit der die Regierungschefs in der EU, allen voran in Deutschland, sowie in China, Russland und den anderen Staaten außerhalb der USA auf diese Krise reagieren. Jetzt ist aber keine Zeit für ideologische Sentimentalitäten und die Nostalgie der alten Nachkriegsordnung. Die ist schließlich im September zusammen mit Lehman Brothers und der Präsidentschaft der Republikaner kollabiert. Auch auf ein »Wunder« von der Obama-Präsidentschaft zu warten, ist für den Rest der Welt jetzt keine Option mehr.
Dienstag, 25.11.2008
Kategorie: Allgemeines, Geostrategie, Wirtschaft & Finanzen, Politik
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meiner meinung nach ist das eine sehr,sehr gefährliche entwicklung
http://info.kopp-verlag.de/news/...rieg-einen-schritt-naeher-geb.html
und hier die antwort
http://www.dasjournal.net/news/198/ARTICLE/14723/2008-11-29.html
das wettrüsten hat somit wieder begonnen
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das ist die nächste generation des raketenabwehrsystems, daß dann zur geltung kommt
A)Aegis Ballistic Defense System (SBMD): Ein seegestütztes Raketenabwehrsystem, das einen SM-3 Flugkörper mit einem leichten exoatmosphärischen Projektil (LEAP) verwendet.
B) Terminal High Altitude Area Defense (THAAD): Ein Raketenabwehrsystem, das mittels einem kinetischen Gefechtskopf-Luftfahrzeug (Kill Vehicle) die feindliche Rakete durch Kollision zerstören soll.
C) Patriot Advanced Capability (PAC-3): Ein ähnliches Abwehrsystem mit kürzerer Reichweite, das jedoch einen Flugkörper mit Sprengkopf besitzt.
die rs 28 dürfte ebenfalls bereits im arbeit sein
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erinnert an die kindergartenzeit, nur um vieles gefährlicher.
Russlands Präsident erklärte beim Besuch der Elite-Universität von Peking den gemeinsamen Widerstand gegen die amerikanischen Raketenpläne.
http://info.kopp-verlag.de/news/...en-strategische-partnerschaft.html
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tja das haben sie nun von ihren beschissenen menschenverachtenden
neoliberalen Kapitalismus. Der Titel trifft es wirklich sehr gut, eine Schande
ist das. Und ein weiteres zeichen für den Untergang des Imperiums.
Nichts anderes haben sie verdient. Mitleid gibts da von mir nicht!
http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2008/12/imperium-der-schande.html
Freitag, 5. Dezember 2008
"Imperium der Schande"
Nach den letzten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (United States Department of Agriculture - USDA) vom 28. November 2008 ist die Anzahl der US-Bürger welche Food Stamps, Lebensmittelmarken beziehen auf den höchsten Stand seit Einführung des Programms im Jahre 1964, auf unglaubliche 31,587 Millionen Bedürftige gestiegen! Diesen rasanten Anstieg kann man als direkte Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise sehen. Trotz Unsummen getätigter und geplanter Bailouts, Liquiditätshilfen und Kreditgarantien des Staates und der US-Notenbank in Höhe von insgesamt "8,56 Billionen Dollar" in den Erhalt eines unhaltbaren spekulativen Systems nimmt die Armut weiter stark zu!
> Am Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP), vormals Food Stamp Program partizipieren im September 2008 gewaltige 31,587 Millionen US-Bürger, ein Anstieg von +7,4% zum Vormonat und von gewaltigen +17% zum Vorjahresmonat! Quelle Daten: Fns.usda.gov <
Selbst solche Horrorzahlen spiegeln noch nicht das Gesamtbild der Armut wieder, die Dunkelziffer dürfte noch weit darüber liegen. Denn um in den "Genuss" der Food Stamps zu kommen, müssen arbeitsfähige Erwachsene zwischen 16 und 60 Jahren den Nachweis erbringen, dass sie Arbeit suchen und bereit sind bestimmte Arbeiten zu akzeptieren z. B. an Beschäftigungs- und Ausbildungsprogrammen teilnehmen. Erwachsene ohne Kinder können nur maximal 3 Monate Food Stamps beziehen.
Das Heer der bereits resignierten, entmutigten Arbeitnehmer welche nicht nachgewiesener Maßen auf Arbeitsuche ist, fällt komplett durchs Lebensmittelmarken-Rost! Ebenfalls auch das Heer der legalen Immigranten, sie sind seit der Sozialhilfereform 1996 ebenso, wie grundsätzlich die Illegalen vom Supplemental Nutrition Assistance Program ausgenommen.
> Ein nicht aktueller Chart bis Juli 2008, zu dem Zeitpunkt waren es noch 29,059 Millionen. Der Chart macht aber deutlich, dass die 31,587 Millionen Lebensmittelmarkenbezieher der höchste Stand seit dem Bestehen des Food Stamps Program sind! Quelle Chart: Suddendebt.blogspot.com <
Im Jahre 1969 bezogen nur 2,8 Millionen US-Bürger Lebensmittelmarken, im Jahr 2000 waren es 17,2 Millionen! Pro Monat wurden 2007 Lebensmittelmarken im Wert von 95,63 Dollar je Bedürftigem ausgegeben! Die Gesamtkosten des Lebensmittelmarken-Programms beliefen sich 2007 auf beachtliche 33,2 Mrd. Dollar.
Nahezu 80% der Lebensmittelmarken (Kreditkarten nur für Lebensmittelausgaben) gehen an Familien mit Kindern, davon 85% an Kinder mit nur einem Elternteil. Nur 15% gehen an verheiratete Paare mit Kindern. Ein klarer Beleg für das Armutsrisiko durch Kinder vor allem für Alleinerziehende! Die meisten Bedürftigen kommen aus der Abhängigkeit der Food Stamps nicht mehr heraus, die durchschnittliche Bezugsdauer liegt bei 8,5 Jahren! Die Voraussetzungen für die Bedürftigkeit werden in jedem Bundesstaat etwas anders geregelt. Als Maßstab wird in etwa die Armutsgrenze mit kleinen diversen unterschiedlichen Abzügen genommen. Diese ist vom SNAP für einen 1 Personenhaushalt bei 867 Dollar Nettoeinkommen je Monat und für einen 4 Personenhaushalt mit 1767 Dollar gültig bis 30.09.2009 definiert!
Die Zahl der offiziell unter der Armutsgrenze lebenden US-Bürger wurde am 26.08.2008 von der Statistikbehörde des Handelsministeriums für das Jahr 2007 mit 37,3 Millionen bzw. mit 12,5% der Bevölkerung angegeben. Die Armutsgrenze im Jahr 2007 war auf ein Einkommen von unter 21203 Dollar, für eine vierköpfige Familie definiert. Für eine Person betrug die Armutsgrenze unter 10590 Dollar Jahreseinkommen, 882 Dollar im Monat (689 Euro)!
Kontakt: info.querschuss@yahoo.de
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karten brauchen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,594704,00.html
US-Wirtschaft verliert halbe Million Jobs in vier Wochen
Die Rezession in den USA schlägt nun mit voller Wucht auf den Jobmarkt durch. In nur einem Monat haben die Arbeitgeber 533.000 Stellen gestrichen, viel mehr als sogar von Pessimisten erwartet. Die New Yorker Börse rutscht ab, der Dax schloss tief in der Verlustzone.
New York/Frankfurt am Main - "Die Wirtschaft blutet Jobs" - so martialisch titelt die amerikanische Finanz-Internet-Seite Marketwatch.com nach Bekanntwerden der neuen Arbeitsmarktzahlen. Die Daten: Die Arbeitslosigkeit erreichte im November den höchsten Stand seit 15 Jahren. Die Unternehmen strichen mehr als eine halbe Millionen Stellen und damit so viele wie seit 34 Jahren nicht mehr.
Experten sagen der weltgrößten Volkswirtschaft eine lange Rezession mit weiteren Jobverlusten voraus. Die Arbeitslosenquote kletterte von 6,5 Prozent im Vormonat auf 6,7 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit 1993. Auch in der deutschen Wirtschaft beschleunigt sich die Talfahrt.
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In den US-Unternehmen (ohne Landwirtschaft) fielen 533.000 Jobs weg - 213.000 mehr als im Oktober. Ein stärkeres Minus gab es zuletzt im Dezember 1974 mit 602.000. Jobs wurden quer durch alle wichtigen Branchen abgebaut.
"Es ist schrecklich", sagte der Experte von Capital Management, Michael Kastner. "Das sind wirklich fürchterliche Zahlen", sagte der Chefvolkswirt von Global Insight, Nigel Gault. Andere Experten gebrauchten Vokabeln wie "grausam", "schockierend", "desaströs" oder "unfassbar". Der US-Wirtschaft stehen damit wirtschaftlich schwere Zeiten ins Haus.
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