nichts aussetzen. Oberflächlich betrachtet verhält es sich tatsächlich genau so, wie du es beschreibst. Und ich stehe nicht an zu sagen, dass mich diese Zahlen doch ein wenig positiv überraschen. Nur kann ich deine Euphorie nicht ganz teilen, da auch ein EBITDA von 1,79 mio. das zweitschlechteste Ergebnis der letzten 3 Jahre darstellt. Wir haben somit in den ersten zwei Quartalen des Jahres 2008 die zwei schlechtesten Periodenergenisse der letzten 3 Jahre von LN vorliegen. Ich stehe diesen Zahlen übrigens auch aus einem andren Grund etwas skeptisch gegenüber. 1.) erscheinen sie mir nicht ganz konsistent, da das überraschend hohe EBIT nur im eher unverbindlichen Anhang zur Bilanz einmal aufscheint. Bei allen anderen Zahlen sieht man eine Differenz zwischen Gessamtperiodenergebnis von 3U und dem Periodenergebnis ohne der HELD-FOR-SALE-Gruppe von etwas über einer Mio.. Nimmt man dann die zwei Festnetztöchter aus dieser Betrachtung aus, bleibt für LN in etwa ein Ergenis von unter einer Mio. (wie von mir bereits im Vorfeld angekündigt) übrig. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die GuV-Rechnung, die ja ein Ergebnis vor Steuern von 945 Mio. ausweist. Wenn man sich den Q1-Bericht anschaut, dann sieht man, dass im 1.Quartal EBIT und EBT mit 281 mio. exakt gleich waren, während wir jetzt hier eine Differenz von ca. 0,8 mio. sehen. EBIT ist 0,8 mio. höher als EBT. Wenn hier nicht ein Fehler vorliegt, dann muss in den laufenden Aufwendungen in der GuV-Rechnung eine Position versteckt sein (ca. 0,8 mio.), die in Q1 nicht berücksichtigt wurde. Ab da wird jetzt eine periodenübergreifende Betrachtung ziemlich spannend. Wird uns doch mitgeteilt, dass in Q1 3U LN einen Kredit von 0,8 mio. gewährt hat. Und genau diese 0,8 mio. tauchen jetzt ,oberflächlich betrachtet, als nicht erklärbare und nicht erklärte Differenz bei den LN-Zahlen zwischen EBIT und GuV auf. Für mich sind diese Zahlen also ein weiteres Indiz für eines der vielen Täuschungsmanöver des 3U-Vorstandes, mit denen die Aktionäre verarscht werden. Um in Q1 bei LN keinen Verlust ausweisen zu müssen, hat einfach 3U irgendwelche Zahlungen für LN übernommen, dadurch konnte man mit den 280 k gerade noch positiv bilanzieren, da diese Zahlung bei 3U als Kredit an LN ausgewiesen wurden, während sich diese Position bei LN leicht unter den Verbindlichkeiten verstecken lies. Dass es sich hier um einen Bilanztrick (wo einfach Verbindlichkeiten zw. LN und 3U hin- und her- geschoben werden), um die Aktionäre über ein katastrophales Periodenergebnis bei LN hinwegzutäuschen, handeln könnte, diese Annahme wird auch durch die Entwicklung der Schulden bei LN gestützt. Auch hier ist der Rückgang im 1.HJ um ca. 4 mio., oberflächlich betrachtet, durchaus überraschend. Betrachtet man die zwei Quartel des Jahres 2008 getrennt, ergeben sich einige erhellende Einblicke. Im Q1 sind die Schulden von LN, obwohl 1,61 mio. getilgt worden sind, nur von 41,9 mio. auf 41,7 mio. zurückgegangen. Jetzt in Q2 wurden offiziell 2,31 mio. an Verbindlichkeiten getilgt und während die Schulden gleich um 4 mio. auf 37,7 mio. rzurückgegangen sind. Diese Widersprüche zu den veröffentlichten Tilgungsleistungen, könnte durchaus ebenfalls auf diese Vertuschungsaktion eines Verlustes bei LN in Q1 erklärt werden. In Q1 war ja der nicht weiter erklärte Kredit von 3U an LN eine neue Schuld, die einen großen Teil der Tilgung wieder aufgefressen hat, während jetzt in Q2 die Rückführung dieses Kredites zu einem überraschend großen Rückgang der Schulden geführt hat. Wie gesagt, in Summe stellen sich die Zahlen etwas positiver als erwartet dar, gleichzeitig haben wir weitere Indiziien für die intransparente Vorgangeweise eines Vorstandes vorliegen, der fast nur noch durch Täuschungsmanöver und Lügen auffällt. Diese Bilanztricksereien könnten übrigens auch der Grund für den Wechsel des Wirtschaftsprüfers gewesen sein. Eine seriöse Firma wie KPMG möchte sicher nicht auf Dauer Komplize bei derartigen Täuschungsmanövern sein. Leider zeigt auch das Orderbuch, dass vom Markt der Vertrauensverlust weit höher eingestuft wird, als die gar nicht so schlechten Zahlen. Nur bei einem Vorstand, dem man nicht mehr trauen kann, liefert dieser Bericht genügend Material für die skeptische Farge: Wie weit kann man dem Zahlenwerk trauen? Dazu kommt noch die sprunghafte Entwicklung bei LN von einem offensichtlichen vertuschten Verlust in Q1 zu einem passabeln Ergenis in Q2. Und das bei einer Firma, die nur von langfristigen Kundenbeziehungen lebt, bei der eigentlich derartig kurzfristige Schwankung nicht auftreten dürften. Außer es gibt Einflussfaktoren außerhalb des operativern Geschäftes, die aber dann auch entsprechend erläutert werden müßten. |