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MfG
Knappschaftskassenvampir
Die weltweite Nachfrage nach Reis steigt in 2008
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
bereits am 6. Dezember berichtete ich von der gegenwärtigen engen Nachfrage-und Angebotssituation auf dem Reismarkt. Damals hatte der Märzfuture an der CBOT bereits ein neues Allzeithoch bei 13,45 US-Dollar pro Zentner erreicht.
Doch abzusehen war zudem, dass der Aufwärtstrend noch weiter anhalten würde.
CBOT Reis so teuer wie nie
In der vergangenen Woche erreichte Rough Rice zur Lieferung im März an der CBOT, ebenfalls im Zuge der massiv starken Preisentwicklung der anderen Grains, einen Rekordpreis von 14,59 US-Dollar pro Zentner am 3. Januar.
Gegenwärtig notiert der Kontrakt bei 14,27 US-Dollar pro Zentner.
Philippinen sorgen vor und verringern die weltweiten Reislagerbestände weiter
Die globale Angebotssituation ist sowieso schon bedenklich. Missernten aufgrund widriger Wetterbedingungen und Ungezieferbefall, gekoppelt mit einer steigenden Inflationsrate und steigenden Preisen haben die Exportmöglichkeiten des bislang zweitgrößten Reisproduzenten weltweit, Vietnam geschmälert.
Ebenso verhält es sich mit Indien, dem bislang drittgrößten Reisproduzenten weltweit. Hier führten Dürren zu einer Verringerung des Angebots und zu der schlussendlichen Entscheidung der indischen Regierung die Reisexporte, mit Ausnahme von Basmati, zunächst auszusetzen.
Die USDA prognostiziert für das Ende des Wirtschaftsjahres 2007/08 im Juli die niedrigsten weltweiten Reislagerbestände seit 1983/84 bei 72,2 Millionen Tonnen.
Wie ich bereits im Dezember berichtete, konnten aufgrund des Ausfalls der beiden großen Reisexportnationen Vietnam und Indien, sowohl Thailand als auch die USA Marktanteile zurückgewinnen. Gegenwärtig stehen diese beiden Nationen nun also dafür die weltweit wichtigsten Reisversorger geworden zu sein. Und die USDA gab bereist im vergangenen Monat bekannt, es seien bereits 59 % der gesamten für das Wirtschaftsjahr 2007/08 vorgesehenen Exportmenge verkauft worden.
Nun haben die Philippinen noch einen drauf gesetzt! In der vergangenen Woche wurde bekannt gegeben, dass das Land für Ende Januar den Kauf weiterer 550.000 Tonnen Reis plane. Dies nachdem die Philippinen bereits im vergangenen Monat über 422.000 Tonnen aufgekauft hatten.
Die Philippinen versuchen damit vorzusorgen und einem sich weiter fortsetzenden starken Trend zuvorzukommen. Ein Verantwortlicher der „Nationalen Behörde für Lebensmittel“, Vic Jarina, sagte letzte Woche in einem Interview man gehe davon aus, dass künftig noch wesentlich mehr Käufer auf den weltweiten Markt kämen und dies könnte die Reispreise in diesem Jahr noch weiter nach oben treiben.
So versuchen die Philippinen also lediglich noch zu kaufen bevor es noch teurer wird. Bestens für US-Reis, auf den die Philippinen durchaus zurückgreifen könnten, nachdem das Land sonst hauptsächlich Reis vom gegenwärtig gebeutelten Vietnam kauft. Doch selbst wenn die Philippinen eher durch Thai-Reis substituieren sind die Auswirkungen auf die US-Reispreise spürbar.
Die USDA geht überdies davon aus, dass die Philippinen bis zum Ende des Wirtschaftsjahres insgesamt 1,8 Millionen Tonnen an Reis importieren werden, ungeachtet der großen Importmenge des vergangenen Jahres. Damit, so die USDA, werden sich bis zum Ende des Wirtschaftsjahres die weltweiten Reislagerbestände noch weiter verringern.
Und damit nimmt auch der Druck auf die US-Farmer zu, ihre Anbaufläche für Reis auszuweiten. Doch die US-Farmer werden diesem Druck nur dann nachgeben, wenn die Preise hoch genug sind und sich der wesentlich teurere Reisanbau lohnt, im Vergleich zu den anderen Getreiden die ebenfalls mit attraktiven Preisen locken.
Die Nachfrage nach Reis steigt weltweit
Die USDA prognostiziert für dieses Jahr mit einer gesamten Handelsmenge von 29,6 Millionen Tonnen an Reis die höchste jemals. Diese Handelsmenge entspricht einem Anstieg von 3 % gegenüber dem Vorjahr.
Und dies nicht nur, weil Produzentenstaaten ebenfalls stärker auf Importe zurückgreifen müssen und die aufstrebenden mit steigendem Wohlstand ausgestatteten asiatischen Schwellenländer ihren Konsum erhöhen.
Es handelt sich hierbei auch um eine Substitution der bereits sehr teuren anderen Grains, wie zum Beispiel des knappen Weizens. In den Philippinen ist dies gegenwärtig der Fall. Die momentan massiv hohen Weizenpreise, geben dem Reis eine verstärkte Wettbewerbsfähigkeit zurück.
Die globale Versorgungslage, gekoppelt mit der steigenden weltweiten Nachfrage könnte also durchaus für weiterhin hohe Reispreise sprechen.
Rough Rice zur Lieferung im März an der CBOT
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
Deutsche Bank hebt Prognose zu Ölpreis um $10 an
Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank hat ihre langfristige Sichtweise zum Ölpreis von durchschnittlich 65 Dollar je Barrel auf 75 Dollar je Barrel angehoben.
Der Grund für den aktuellen hohen Ölpreis sei nicht in weltweiten Lieferengpässen zu suchen, sondern vor allem in dem Umstand, dass die Regierungen von Ölförderländern eine stärkere Kontrolle auf ihre Ressourcen genommen haben. Die für große ausländische private Ölkonzerne auferlegten Beschränkungen gehen zu Lasten von Effizienzen und hindern die Voranschreitung von Projekten. Daraus resultieren ebenso Unterinvestitionen und falsche Vorgehensweisen in der Verwaltung der Ölressourcen.
Der Ölpreis sei in Wahrheit gar nicht hoch, zumal in Ländern mit stark wachsender Ölnachfrage wie in China, Indien, Russland sowie in jenen des mittleren Ostens und Lateinamerikas im Bereich des Ölpreises der Sorte WTI eine staatliche Subventionierung stattfindet, heißt es weiter von den Experten.
MfG
Knappschaftskassenvampir
Experten sagen Goldpreis von 1000 Dollar voraus
Von Anne Seith
Wenn es mit der Wirtschaft bergab geht, flüchten sich Anleger ins Gold. Der heute erreichte Rekordpreis von 900 Dollar pro Unze ist deshalb nur ein Zwischenhoch, glauben viele Analysten - einige trauen dem Edelmetall sogar 1000 Dollar zu.
Hamburg – Überrascht hat Thorsten Proettel nur, dass es so schnell ging. Bis vor kurzem war der Edelmetallexperte der Landesbank Baden-Württemberg noch davon ausgegangen, dass es etwa im September so weit sein würde: Dann werde der Goldpreis die 900-Dollar-Marke knacken. Nun war es schon heute am frühen Abend soweit. 900,10 Dollar kostete eine Unze an der New Yorker Börse da.
Goldschmuck aus Kuala Lumpur: Die Minen der Welt geben immer weniger her
Grundsätzlich aber ist der Trend nach oben schon seit dem Sommer nicht mehr zu übersehen. In unsichern Zeiten besinnen sich Anleger gerne auf das Ursprüngliche, und als die US-Immobilienkrise die internationalen Kreditmärkte in helle Aufregung versetzte, taten viele Anleger das, was sie oft tun: Sie flüchten sich ins Gold.
Es gibt genug Gründe für Skepsis über die Weltwirtschaft. 2007 stiegen die Inflationszahlen weltweit. Die Wirtschaftsdaten der USA sind beängstigend schlecht – die Arbeitslosenquote rutschte im Dezember auf fünf Prozent und damit auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Der Chefökonom der Investmentbank Merrill Lynch, David Rosenberg, sieht die größte Volkswirtschaft der Welt schon in der Rezession (mehr...).
Gestern äußerte sich dann auch noch US-Notenbankchef Ben Bernanke besorgt (mehr...): Er gehe derzeit zwar nicht von einer Rezession in den USA aus, aber von einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums. Und: Er werde die Zinsen sofort senken, wenn das nötig sei, um eine Rezession noch zu vermeiden, sagte Bernanke.
Sinkende Zinsen befeuern die Inflation. Kein Wunder, dass es seit der Rede beim Goldpreis kein Halten mehr gab. "Gold ist die klassische Absicherung, etwa um Zinsverluste durch die Inflation zu vermeiden", sagt Proettel. "Die Anleger sind pessimistisch. Sie haben sich ihre Meinung schon gebildet und schichten angesichts der schwachen Aktienkurse um." Dieser Trend werde anhalten, so lange die Nachrichtenlage so schlecht bleibt.
Im Februar ist Hochzeitssaison in Indien
Denn Gold hat im Gegensatz zu anderen Edelmetallen die auf den ersten Blick absurde Eigenschaft, dass der Preis auch steigt, wenn es mit der Wirtschaft bergab geht. Das liegt vor allem daran, dass Gold kaum sinnvoll verwendet wird. Nur 12 Prozent der weltweiten Produktion werden von der Industrie benutzt – ansonsten ist Gold allein zur Schmuckproduktion gut, und eben als Investment. Andere Edelmetalle finden zu einem guten Teil dagegen auch in der Industrie Verwendung. Deshalb sinkt die Nachfrage, wenn es der Wirtschaft schlechter geht. Viele Experten erwarten deshalb selbst beim Öl eine gewisse Entspannung in naher Zukunft.
Das heißt nicht, dass der Goldpreis nur in wirtschaftlichen Krisenzeiten anzieht. Tatsächlich steigt er seit Jahren - seit Januar 2005 hat er sich sogar mehr als verdoppelt. Daran ist vor allem die Tatsache Schuld, dass die weltweiten Vorräte an dem kostbaren Edelmetall zur Neige gehen. Die Minen der Welt geben vielerorts immer weniger her. "Besonders drastisch ist die Entwicklung zum Beispiel in Südafrika. Dort wurden 1970 noch rund 1000 Gold pro Jahr gefördert", sagt Proettel. "2008 werden es schätzungsweise nur 260 Tonnen sein." Auch wenn es nicht in allen Herkunftsländern so schlimm aussieht – "im Saldo sinkt die Produktion", sagt Proettel. Dafür steigt die Nachfrage schon deshalb an, weil die Weltbevölkerung wächst. Und vor allem in den Wirtschaftswunderländern Indien und China wollen immer mehr Menschen mit ihrem neugewonnenen Reichtum Goldschmuck kaufen. "Im Februar läuft die Hochzeitssaison in Indien an, und das spielt eine große Rolle für den jetzigen Goldpreis. An einem Tag finden bis zu 10.000 Hochzeiten statt, da wird sehr viel Gold nachgefragt", sagt etwa der Goldexperte der Commerzbank, Eugen Weinberg, in einem Interview mit manager-magazin.de.
Eigentlich, so könnte man meinen, ist Gold somit eine ziemlich sichere Sache für Anleger. So mancher Experte warnt trotzdem: Der aktuelle Preisanstieg ist vor allem den aktuellen Ereignissen geschuldet – deshalb könnten die Preise auch jederzeit wieder einbrechen. Andere Analysten, zu denen auch Proettel gehört, glauben dagegen: Der heutige Rekord war nur ein Zwischenhoch. "1000 Dollar wird der Markt dieses Jahr bestimmt noch testen", sagt etwa Proettel. Der Ökonom erwartet derzeit, dass es etwa Ende des Jahres soweit sein wird. Doch angesichts der Unsicherheiten auf dem Kreditmarkt und der ungewissen Entwicklung der US-Wirtschaft könnte es natürlich auch sehr viel früher soweit sein.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,528175,00.html
MfG
Knappschaftskassenvampir
Nach einer mehrjährigen Schaukelpartie gibt der Preis für Silber nun wieder Kaufsignale.
Aus Wirtschaftswoche 1/2008
Edelmetalle gehören derzeit zu den Favoriten: Gold ist mit 860 Dollar je Unze auf Rekordjagd, Platin wird vom Bedarf nach Auto-Katalysatoren von einem Hoch zum nächsten getrieben. Und Silber? Nach zwei Jahren Konsolidierung ist aus Sicht der Charttechnik nun ein starker Anstieg möglich. Die Entscheidung fällt bei Preisen um 15 Dollar je Feinunze. Hier verläuft eine starke Widerstandszone (Grafik unten, Punkt 1), an der Silber bisher mehrmals abgeprallt ist. Schon einmal im November (2) touchierte Silber diesen Widerstand, fiel dann aber zurück.
Der Ausbruchsversuch vom November bewirkte zweierlei: Erstens glich der Silberpreis damit den vorangegangenen Schwächeanfall vom August (3) aus. Zweitens zeigt die Dynamik seitdem nach oben: Geht es aufwärts, sind die Preisausschläge höher; geht es nach unten, fallen sie moderater aus. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Käufer stärker sind als die Verkäufer.
Ebenfalls positiv ist die Serie von Kursformationen, die der Silberpreis in den vergangenen zwei Jahren mit Kaufsignalen abschloss. Zunächst brach er im Herbst 2006 aus einem Konsolidierungs-Dreieck nach Quell oben aus (4). In der nachfolgenden Keil-Formation ging es noch einmal genau bis auf das Niveau zurück, das sich aus der Spitze des Dreiecks ableiten lässt (5). Diese Rückreaktion bestätigte die positive Tendenz. Mit dem Anstieg auf über 13 Dollar im Sommer 2007 übersprang Silber dann die Dachlinie des Konsolidierungs-Keils (6), um Ende des Jahres noch einmal in einem kleinen Hausse-Keil Luft zu holen. Mit dem Preisanstieg auf über 15 Dollar ist Silber auch aus dieser Formation ausgebrochen (7). Die kurzfristigen Aussichten passen ins langfristige Bild (Grafik unten). Im Chart der vergangenen zehn Jahre verläuft Silber in einem stabilen Aufwärtstrend (Punkt A). Dabei sieht die Konsolidierung der vergangenen zwei Jahre (B) fast genauso aus wie die Schaukelpartie von 2004 bis 2005 (C). Damals kam es nach dem Ausbruch aus der Formation zu einem steilen Kursanstieg. Fazit: Auch wenn Silber charttechnisch immer für eine Überraschung gut ist, die meisten Signale sprechen für einen dynamischen Anstieg in den nächsten Monaten. Erst wenn das Edelmetall unter 13,50 Dollar rutschen sollte, wäre das positive Szenario dahin.
Rohstoffe Wochenrück und Ausblick
von Miriam Kraus
Energie
Wie erwartet gaben die Rohölpreise auch in dieser Woche im Wochenvergleich weiterhin ab.
Gegenwärtig – zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses am Freitag Mittag- notiert WTI-Crude zur Lieferung im Februar bei 93,19 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Februar notiert gegenwärtig bei 91,56 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Der Markt zeigte sich auch in dieser Woche weiterhin volatil und „mit gemischten Gefühlen“.
Grundsätzlich vermochte sich in dieser Woche eher der steigende Rezessionsdruck auf den Ölmarkt durchzusetzen. Die Bedenken, dass eine weltweite Abschwächung des Wirtschaftswachstums die Nachfrage nach dem Energierohstoff schwächen wird, üben weiterhin Druck auf die Ölpreise aus.
Der US-Zentralbankchef Ben Bernanke gab in dieser Woche zu bedenken, dass eine erneute Absenkung des US-Leitzins möglicherweise nötig sei, um die sich abschwächende US-Wirtschaft zu unterstützen.
Die Investmentbank Goldman Sachs sagte in dieser Woche, nicht nur die USA, sondern auch Japan – zusammen stehen diese beiden Nationen für einen Verbrauch von 30 % des weltweiten Rohölangebots- stünden vor dem Risiko einer drohenden Rezession.
Hinzu kommt China, dass sich mit einer steigenden Inflationsrate konfrontiert, Maßnahmen zur Abschwächung des Wirtschaftswachstums ergriff um die Inflation zu bekämpfen.
Chinas Geldmenge wuchs in dieser Woche mit der geringsten Geschwindigkeit innerhalb von sieben Monaten, ein Zeichen dafür, dass die Maßnahmen der chinesischen Zentralbank, die sich überhitzende Wirtschaft etwas abzukühlen, zu Greifen beginnen.
Auf der anderen Seite erhielten die Rohölbullen innerhalb der vergangenen Woche zeitweilige Unterstützung durch die Veröffentlichung der US-Rohöllagerbestandsdaten und durch die weiterhin schwelenden Konflikte in Nigeria.
So konnte WTI nach Veröffentlichung der Lagerbestandsdaten am Mittwoch 2 US-Dollar gewinnen.
Laut dem Bericht, fielen die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche dreimal so stark wie erwartet um 6,7 Millionen Barrel.
Gleichzeitig wurde allerdings wieder ein Anstieg der US-Benzin- und Rohöldestillatslagerbestände verzeichnet. Die US-Raffinerien verarbeiteten um 1,9 % mehr Rohöl als in der Woche zuvor.
Das Absinken der US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche ist also auch diesmal folglich eher auf die steigende Raffineriekapazität zurückzuführen.
Zudem erhielten die Ölpreise weiterhin Unterstützung durch neue Meldungen aus Nigeria, wo bewaffnete Einheiten wieder Schiffe, auf dem Weg zu einer Ölförderanlage, angegriffen haben. Die Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas, deren Sprecher in der letzten Woche von einer stärker werdenden Einheit der verschiedenen militanten Gruppierungen Nigerias sprach, drohte weiterhin mit Angriffen auf die dort ansässige Ölindustrie.
Metalle
Edelmetalle
Nach leichten Gewinnmitnahmen zu Beginn der Woche, setzten die Goldpreise wie erwartet ihren Aufwärtstrend auch in der vergangenen Woche weiter fort.
Gegenwärtig notiert Gold auf dem Spotmarkt bei 892,60 US-Dollar pro Feinunze. Der London Gold Fix AM wurde am Freitag bei 893,75 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt. Gold zur Lieferung im Februar notiert gegenwärtig bei 895,40 US-Dollar an der NYMEX.
Wenig überraschend, im Angesicht steigender Inflation und Wirtschaftsabschwächung wird Gold weiterhin verstärkt als Absicherungsinvestment nachgefragt.
Auch die hohen Ölpreise unterstützen weiterhin die Goldpreisentwicklung, da sich Befürchtungen mehren die rekordhohen Energiekosten könnten die Inflation noch weiter beschleunigen.
Hinzu kommt die wachsende Problematik aus der Kreditmarktkrise und ihre signifikanten Auswirkungen auf das weltweite Bankensystem. Aufgrund der hohen Verluste ist die Geldmenge, welche zur Stabilisierung des Bankensystems notwendig ist, enorm. Unterstützend für die Goldpreise wirkte in diesem Zusammenhang auch ein Bericht der New York Times vom Donnerstag. Die Zeitung, welche sich auf Bankeninterne Quellen beruft, schrieb, die Verluste der Investmentbank Merryl Lynch durch die Hypothekenkrise, seien mit 15 Milliarden US-Dollar doppelt so hoch wie zuvor veranschlagt.
Zudem bietet nach wie vor der schwache US-Dollar den Goldpreisen Unterstützung.
Basismetalle
Auch in der vergangenen Woche erhielten die Kupferpreise einmal mehr Unterstützung durch den Chinafaktor.
China berichtet von einem Anstieg der Kupferimporte im Dezember auf ein achtmonatiges Hoch. Die Kupferimporte stiegen auf 224.553 Tonnen, so Peking, das entspricht einem Anstieg von 8,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Für das Jahr 2007 gesamt, sind die chinesischen Kupferimporte um mehr als 35 % gestiegen.
Der Anstieg der chinesischen Kupferimporte ist vornehmlich auf die die, im Vergleich zu den heimischen Preisen aufgrund der gestiegenen chinesischen Teuerungsrate, günstigeren LME-Preise zurückzuführen. So verbuchet die LME auch folgerichtig einen Rückgang der Kupferlagerbestände auf gegenwärtig 199.275 Tonnen.
Doch auch in New York befinden sich die Kupferlagerbestände unterhalb des Durchschnittswertes vom vergangenen Jahr, bei gegenwärtig 238.517 Tonnen.
In New York notiert Kupfer auf dem Spotmarkt gegenwärtig bei 3,27 US-Dollar pro Pfund.
Die New Yorker Kupferpreise erhielten zudem Unterstützung durch die Aussage des FED-Chefs, der das Erfordernis einer weiteren Absenkung des Leitzinssatzes für möglich hält. Diese Maßnahme soll dem US-Wirtschaftswachstum Unterstützung bieten.
Soft Commodities
Wie erwartet setzte in der vergangenen Woche eine gesunde Korrekturbewegung bei Weizen und Sojabohnen ein.
Spekulanten und Fonds tendierten aufgrund der vorherigen starken Preisgewinne der beiden Grains, eher zum Verkauf und kauften dafür Mais.
Sojabohnen zur Lieferung im März notieren gegenwärtig bei 12,44 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Weizen zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 8,88 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Tatsächlich allerdings entwickelte sich Kansas City Weizen, welcher sonst überwiegend mit einem Preisabschlag gegenüber Chicago-Weizen notiert, im Vergleich zu Chicago-Weizen wesentlich stärker. Grund dafür ist Pakistan, welches bekannt gab 610.000 Tonnen an Weizen erwerben zu wollen. Aufgrund der hohen Preise für „White Wheat“, wird Pakistan wohl verstärkt auf den günstigeren „Hard Red Winter Wheat“, welcher an der KCB in Kansas City gehandelt wird zurückgreifen.
Kansas City Weizen notiert gegenwärtig bei 9,04 US-Dollar pro Scheffel an der KCB im Märzfuture.
Mais konnte im Wochenvergleich zulegen auf gegenwärtig 4,70 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT zur Lieferung im März, mit aber moderaten Wochenpreisgewinnen aufgrund der schwächeren Preisentwicklung zum Ende der Woche hin. Hier wirkte sich vor allem die Korrelation zu den Rohölpreisen, im Hinblick auf die Verwendung des Getreides als Grundstoff für die US-amerikanische Ethanolherstellung, aus.
Ausblick
Grundsätzlich drückt das gegenwärtige Umfeld, im Angesicht einer drohenden Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums eher auf die Ölpreise. Auch im Hinblick auf in der zweiten Woche in Folge steigende US-Benzin- und Destillatslagerbestände und zeitgleich rückläufige Ölimporte, dürften sie Rohölpreise in der kommenden Woche wohl eher weiter abgeben.
Dennoch dürften sich Preisverluste im Rahmen halten, aufgrund der preisunterstützenden geopolitischen Konfliktlage, vor allem in Nigeria.
Die Goldpreise dürften auch in der kommenden Woche weiter zulegen. Die sich nähernde psychologisch bedeutsame 900 USD-Marke dürfte nicht nur die traditionellen Goldbullen weiter anregen.
Kupfer könnte in der kommenden Woche zunächst sein gegenwärtiges Preislevel weiter halten, bevor erneute Preiskorrektur im Rahmen liegt.
Weizen dürfte in der kommenden Woche wieder mit einer stärkeren Preisentwicklung aufwarten, zumal im Hinblick auf die Preiskorrektur der letzten Woche und dem neusten USDA-Bericht. Dieser Bericht zeigt dass, die US-Farmer ihre Weizenanbaufläche nur halb so stark ausgeweitet haben als zuvor angenommen.
Auch Sojabohnen könnten in der kommenden Woche wieder Preisgewinne verbuchen, im Angesicht schlechter Wetterbedingungen für die argentinische Sojabohnenernte und fallender Restlagerbestandsprognosen durch die USDA.
Mais könnte in der kommenden Woche leicht abgeben, allerdings mit moderaten Preisverlusten.
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
ein steiler Aufwärtrend von ca 4 Monaten entstand
darauf wieder ein Seitwärtstrend von 2006 bis 2008
jetzt wieder ein steiler Ausbruch
jetzt ist die Frage:
erwarten wir wieder eine Steilheit wie 2003 und 2006, dann müssten Ziele bis 18-20 $ drin sein
Unterstützungen wären dann: 16,2; 15,8 und der Bereich zwischen 14,8 bis 15,3
Ko Scheine sollten daher eine Basis unter 14 haben
auf der anderen Seite sind wir jetzt aber schon von 13,8 bis 16,3 in kurzer Zeit gelaufen
die 16,3 könnten daher auch ein kurzfristiger Widerstand sein
ausserdem befinden wir uns seit 2 Wochen am oberen Bollingerband
alle ema's zeigen zwar noch aufwärts und der 30iger sowie der WMA laufen über dem 50iger, auch der MACD zeogt noch keine Schwäche
aber die untere Bollingerbegrenzung öffnet sich nach nunten
mein Fazit: sollte die 16,20-16,30 (maximal 15,8) zur Unterstützung werden, kann relativ schnell die 17 und noch mehr erreicht werden
ich persönlich bin nur noch mit 1/4 meiner Silberengagements investiert
den Turbo GS9MGX schmeiss ich bei 16,32 ganz raus
den 12,9iger GS7MPM lass ich noch drin
und mit meinem Tagestrader VFP5U2 versuch ich weiterhin kurzfristig Gewinne einzufahren
aber die
we h rt sich jemand ?
Optionen
Ich bin mir sicher,das diese Titel nun Potential von 100% haben.Den Goldmove der letzten 200$ bis nun über 900$ gilt es nachzuholen.Und es wird dann wie immer sein.Alle wollen rein und es gibt keine Aktien!
Ich gebe zur Zeit keine Aktie mehr her!
MfG
Knappschaftskassenvampir
Rohstoffe Wochenrückblick
von Miriam Kraus
Energie
Wie erwartet gaben auch in dieser Woche die Rohölpreise weiterhin nach. Die Preisverluste hielten sich allerdings im Wochenvergleich durchaus noch im Rahmen.
So notiert WTI zur Lieferung im Februar bei 90,87 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 88,89 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Auch in dieser Woche erschien die Haltung der Marktteilnehmer überwiegend uneinheitlich. Es hat den Anschein als folgten die Rohölpreise der Entwicklung der Aktienmärkte, vor allem im Hinblick auf die Erwartungen bezüglich des Weltwirtschaftswachstums.
Ganz besonders in Bezug auf diesen Aspekt scheinen die Markteilnehmer nach wie vor verunsichert und differenziert in ihren Handlungen.
Grundsätzlich drücken Rezessionsängste und ein wachsender Inflationsdruck, welche zu Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage nach Rohöl führen, weiterhin auf die Preise.
Zum Ende der Woche hin erhielten die Rohölpreise allerdings wieder Unterstützung durch den von FED-Chef Ben Bernanke geforderten „Rettungsplan“ der US-Wirtschaft.
Bernanke, der Bloomberg gegenüber zu Protokoll gab, der Ausblick für die US-Wirtschaft im Jahre 2008 habe sich verschlechtert, appellierte zudem an den US-Präsidenten weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Heute sprach US-Präsident Bush von einem „Wachstumspaket“ zur Unterstützung der US-Wirtschaft. Dieses soll finanzielle Unterstützung in Höhe von etwa 140 Milliarden US-Dollar umfassen. Dieser Betrag entspricht in etwa 1 % des US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukts. Ebenso doll das Rettungspaket Steuererleichterungen für Unternehmen und Konsumenten beinhalten. Damit will die US-Regierung das Wirtschaftswachstum unterstützen.
Gleichzeitig bietet nach wie vor die Haltung der OPEC den Rohölpreisen leichte Unterstützung. Obgleich US-Präsident Bush bereits zum wiederholten Male an die OPEC appellierte die Rohölproduktion zu erhöhen, zeigt sich die OPEC diesem Vorschlag gegenüber weiterhin nicht gewillt.
OPEC-Präsident Chakib Khelil sagte gestern, die OPEC würde bei ihrem nächsten Treffen am 1. Februar nur dann gewillt sein die Produktion zu erhöhen, wenn es tatsächliche Anzeichen für einen steigenden Bedarf der Konsumenten gäbe. Dieser Aussage schloss sich ebenfalls der iranische Ölminister an.
Zudem sank die Raffinerieproduktion der US-Raffinerien in der vergangenen Woche um 4,8 % gegenüber der Vorwoche, aufgrund sinkender Margen.
Metalle
Edelmetalle
Wie erwartet setzen die Goldpreise zu Beginn der Woche ihre starke Preisentwicklung zunächst weiter fort. Hierbei wurde wie ebenfalls erwartet die psychologisch bedeutsame 900 US-Dollar-Marke überschritten, bei einem Hoch von über 914 US-Dollar pro Feinunze im Kontrakthandel.
Hernach gaben die Preise allerdings wieder nach, aufgrund der Korrelation zum US-Dollar einerseits und dem „Rettungsplan“ der US-Regierung andererseits.
Nachdem der Euro in dieser Woche vier Tage in Folge gegenüber dem US-Dollar abgeben musste, aufgrund der Spekulation das Wirtschaftswachstum in der Eurozone könne sich verlangsamen und die EZB dazu forcieren ebenfalls Leitzinssenkungen vorzunehmen, griff hier die stark wirksame Negativ-Korrelation der Goldpreisentwicklung zur Entwicklung des US-Dollars.
Zudem drückte der Plan der US-Regierung zur Unterstützung des US-Wirtschaftswachstum auf die Goldpreise.
Gold zur Lieferung im Februar notiert gegenwärtig bei 880,70 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Gold auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 880,60 US-Dollar pro Feinunze in New York. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 882 USD festgesetzt.
Basismetalle
Auch die Kupferpreise konnten wie erwartet, trotz des gegenwärtigen wirtschaftlichen Klimas in den USA, ihr Preislevel auch in der vergangenen Woche weiterhin halten.
Kupfer zur Lieferung im Februar notiert gegenwärtig bei 3,23 US-Dollar pro Pfund an der NYMEX.
Kupfer auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 3,24 US-Dollar pro Pfund in New York.
Es hat den Anschein als seien die Markteilnehmer hin und her gerissen zwischen der Abschwächung des US-Wirtschaftswachstums einerseits, welches schließlich zu einer schwächeren Nachfrage führen müsste und den sinkenden Lagerbeständen, weiterhin forciert auch durch den China-Faktor andererseits.
Obgleich der Ausblick für die US-Wirtschaft mittelfristig nicht sonderlich „rosig“ ist, verzeichnen sowohl die NYMEX, als auch die LME weiterhin sinkende Lagerbestandsdaten.
Bei 183.225 Tonnen befinden sich die Kupferlagerbestände an der LME gegenwärtig auf dem tiefsten Stand seit dem 21. November letzten Jahres.
Ein Grund dafür ist die nach wie vor hohe Nachfrage aus China.
Soft Commodities
Wie erwartet setzten auch die Grains in dieser Woche ihren Aufwärtstrend weiter fort.
Vor allem die Weizenpreise erhielten aufgrund der erwartet starken Nachfrage, massive Preisunterstützung.
Weltweite Angebotsverknappung, gekoppelt mit einer geringer als erhofften Ausweitung der US-Anbauflächen und weltweit steigenden Teuerungsraten für Lebensmittel führten beim letztwöchigen Preisniveau zu einer steigenden Nachfrage nach US-Weizen.
Die US-Exporteure verzeichneten einen Anstieg von mehr als 100 % gegenüber der Vorwoche auf 404.800 Tonnen an verkauftem Weizen.
Auch Sojabohnen und Mais konnten setzten ihre starke Preisentwicklung in dieser Woche weiter fort, allerdings mit geringeren Preisgewinnen als Weizen, aufgrund der Spekulation die Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums könne sich negativ auf die Nachfrage nach Getreide, aus dem Biospritsektor auswirken.
Weizen zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 9,60 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen zur Lieferung im März notieren gegenwärtig bei 12,54 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Mais zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 4,98 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Fundamental betrachtet deuten im gegenwärtigen wirtschaftlichen Klima die meisten Faktoren auch in der kommenden Woche weiterhin auf fallende Rohölpreise. Doch der nach wie vor bedeutsame spekulative Faktor könnte die Preisverluste nach wie vor moderat halten.
Die Goldpreise dürften bald wieder in eine Erholungsphase übergehen um ihren starken Aufwärtstrend weiter fort zu setzen.
Kupfer könnte im Hinblick auf mögliche Rettungspläne zur Unterstützung des US-Wirtschaftswachstums in der kommenden Woche ein wenig zulegen, aber eher mit moderaten Preisgewinnen.
Weizen und Mais könnten ihre starke Preisentwicklung auch in der kommenden Woche weiter fortsetzen.
Sojabohnen könnten zunächst eine leichte Preiskorrektur erfahren.
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily Abonnenten
Gruss Moya
Optionen
Von Christoph Rottwilm
Panik, Misstrauen, Verwirrung - gestern verlor der Dax soviel wie seit Jahren nicht mehr, heute geht das Zittern weiter. Gute Zeiten für den sicheren Hafen Gold also, der Preis sollte eigentlich steigen. manager-magazin.de sagt, warum er seit Tagen jedoch genau das Gegenteil tut.
Hamburg - "Der Goldpreis konnte sich der schlechten Marktstimmung gestern nicht entziehen", so Eugen Weinberg von der Commerzbank . "Dank des starken Anstiegs des US-Dollars gegenüber dem Euro um über 1,4 Prozent am gestrigen Handelstag können Goldinvestoren in Euroland dem Treiben an den Aktienmärkten von der Seitenlinie zusehen", schreibt der Rohstoffexperte heute Vormittag in einem Marktbericht.
Auf den ersten Blick überrascht diese Bewegung, denn Gold gilt als sicherer Hafen für Anlegergelder. Gerade in Zeiten größter Unsicherheit müsste also die Nachfrage nach dem glänzenden Edelmetall zunehmen - und der Preis folglich steigen.
Dass er es nicht tut, hat nach Ansicht von Martin Siegel zwei Gründe. "Viele Investoren brauchen Liquidität, weil sie an den Aktienmärkten seit Jahresanfang zum Teil erhebliche Verluste gemacht haben", so der Goldexperte von Siegel Investments. "Da bietet es sich für die meisten an, Gold zu verkaufen. Denn dort sind in den vergangenen Wochen und Monate erhebliche Gewinne aufgelaufen."
Hinzu kommt laut Siegel eine seit langem kursierende, bislang jedoch nicht belegte Theorie, nach der gerade in kritischen Zeiten bestimmte Interessengruppen darauf hinwirken, den Goldpreis niedrig zu halten. "Notenbanken wie die amerikanische Fed und die Bank of England greifen aller Wahrscheinlichkeit nach in Zusammenarbeit mit den weltweit führenden Investmentbanken in den Markt ein, um den Goldpreis schlecht aussehen zu lassen", so Siegel. "Sie tun dies, damit ein explodierender Goldpreis die Panik an den Märkten nicht zusätzlich anheizt."
Kein Interesse an Goldpreisexplosion
"Das Phänomen ist nicht neu", sagt auch Goldexperte Uwe Bergold von Global Resources Invest (GRI). "Wenn es an den Finanzmärkten besonders turbulent zugeht, gibt häufig zunächst auch der Goldpreis nach." Auch Bergold vermutet dahinter vor allem Notenbanken und andere Player, denen die Ruhe an den Märkten am Herzen liegt. Das Prinzip ist einfach: Diese Akteure bieten schlagartig größere Mengen Gold auf dem Terminmarkt an, dessen Handel nach Schätzung von Bergold zu rund 98 Prozent den Goldpreis bestimmt. "Irgendwann müssen allerdings alle diese Kontrakte glattgestellt werden", so Bergold. "So lässt sich eine starke Marktbewegung abfedern und auf einen längeren Zeitraum verteilen."
Der ungewöhnliche Gleichschritt von Gold- und Aktienmarkt wird daher wohl auch kaum von langer Dauer sein. "Je länger der Betrachtungzeitraum, desto stärker ist die negative Korrelation zwischen Gold und Aktien", so Bergold. "Auf Sicht weniger Tage können die Märkte zwar in die gleiche Richtung tendieren, langfristig wird jedoch der Goldpreis angesichts der Verluste am Aktienmarkt zusätzlichen Auftrieb erhalten." Bergold rechnet daher fest damit, dass der Goldpreis in den nächsten Tagen wieder anspringt.
Rohstoffexperte Weinberg ist ebenfalls optimistisch: "Der Goldpreis dürfte die nächsten Tage vorläufig etwas Schwäche zeigen", schreibt er. "Wir rechnen jedoch nicht mit einem nachhaltigen Unterschreiten der Unterstützung bei 850 US-Dollar." Nach einer kurzfristigen Bodenbildung an den Finanzmärkten sollte Gold wieder Marschrichtung auf 1000 US-Dollar aufnehmen, so Weinberg.
Goldexperte Siegel sieht neben physischem Gold besonders gute Aussichten für die Aktien von Goldminenbetreibern. "Beim Crash 1929 gingen zunächst auch die Minenaktien in die Knie", sagt er. "Nach einigen Monaten koppelten sie sich jedoch vom restlichen Aktienmarkt ab und begannen eine Hausse." Der Grund war laut Siegel, dass die Minengesellschaften seinerzeit von den im Zuge der Weltwirtschaftskrise sinkenden Löhnen profitieren konnten, während gleichzeitig der Goldpreis als Erlösgröße fixiert war, also keinen Schwankungen unterlag.
Eine solche Abkopplung ist laut Siegel auch im gegenwärtigen Szenario möglich. "Die Aktien sind nach den Kursrückgängen sehr günstig bewertet", so der Marktbeobachter. "Und sie werden in den nächsten Tagen vermutlich sehr gute Quartalsergebnisse veröffentlichen."
http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,530143,00.html
Aber egal Knappschaft,die Inflation wird angeheizt und deshalb wird der Goldpreis steigen, zwangsläufig.
Und ich bin mal gespannt,was die Anleger auf ihrem Geld sitzend als nächstes Thema "Entdecken",weil Sparbuch und Anleihen sind ja nicht gerade der Kick,also wohin mit der ganzen Liquidität ?
Mit Edelmetallen dürfte man nicht verkehrt liegen,wers physisch mag...
-- aber ich denke,es tun auch entsprechende Aktien.
"Ein Deutscher ist ein Mensch,der keine Lüge aussprechen kann, ohne sie selbst zu glauben"
Rohstoff Express: Droht die "Rohstoff-Rezession"?
An den weltweiten Aktienmärkten könnte die Stimmung derzeit kaum schlechter sein: Seit etwa zwei Wochen lässt die anhaltende Sorge vor eine Rezession der US-Wirtschaft die Kurse vor allem in "Übersee" mit schöner Regelmäßigkeit "einbrechen". Die Notierungen vieler Rohstoffe hielten sich im Vergleich dazu zunächst erstaunlich gut, vor allem wenn man die klare Korrelation beider Markt-Segmente in der jüngeren Vergangenheit berücksichtigt. In der letzen Woche jedoch gerieten auch die Kurse der meisten "Naturschätze" mit "unter die Räder". Nur ein "Ausrutscher" oder schlittern wir geradewegs in eine ausgemachte "Rohstoff-Rezession"?
Kaum Auswirkungen auf den "Energie-Hunger"
Selbst wenn es in Amerika tatsächlich im einen oder anderen Quartal zu einem rückläufigen Wirtschaftswachstum kommen sollte, erachten wir die Auswirkungen zumindest auf den Energie-Sektor für gering. Zum einen werden die US-Bürger ihre schweren und "Sprit fressenden" Geländewagen sicherlich nicht stehen lassen, nur weil die Konjunktur lahmt. Abgesehen davon "spielt die Musik" in Sachen Energie-Verbrauch ohnehin eher in Asien. Und bisher ergeben sich keine Anzeichen, dass sich das Wirtschaftswachstum in China oder Indien nennenswert abschwächt. Zugegeben: Eine konjunkturelle "Delle" ist natürlich auch in diesen Ländern nicht auszuschließen. Kommt es dazu, könnte die Nachfrage nach Öl ein wenig abflachen und die Notierungen noch ein Stückchen weiter "gen Süden" treiben. Wenn überhaupt dürfte es sich dabei um ein vorübergehendes Phänomen handeln. Global betrachtet wird der Öl-Verbrauch in den kommenden Jahren tendenziell weiter steigen. Und da die Vorkommen nun einmal bekanntlich endlich sind, sollte dies auch für die Preise gelten. Kurse um 50 US-Dollar gehören nach unserer Einschätzung definitiv der Vergangenheit an!
Gegessen wird immer
Auch auf die Nachfrage nach "Soft Commodities" wird eine mögliche Rezession kaum Auswirkungen haben. Gegessen wird schließlich immer. Dass der Bedarf an Lebensmitteln längerfristig zunimmt, steht allein schon auf Grund der wachsenden Welt-Bevölkerung außer Frage. Allerdings kann dieser Prozess durch modernere Anbau-Methoden und besseres Saatgut wenigstens teilweise kompensiert werden. Entscheidende Bedeutung für die Preis-Entwicklung bei den Agrargütern dürfte daher auch weiterhin dem Thema "Ernteausfälle" zukommen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist mit solchen künftig verstärkt zu rechnen, was aber nicht heißt, dass es in einigen Bereichen zu Rekordernten kommt. Als "Buy-and-hold-Investment" eignet sich das Segment ohnehin nicht wirklich. Aktive Trader hingegen, die das Geschehen permanent verfolgen, werden auch künftig mit Engagements in "Soft Commodities" gutes Geld verdienen können - egal ob auf der "langen" oder "kurzen" Seite.
Metalle teilweise als "Leidtragende"
Unsere "bullische" Haltung insbesondere in Bezug auf Gold ist hinlänglich bekannt. Und auch den anderen Edelmetallen trauen wir weiterhin Kurs-Steigerungen zu. Weniger optimistisch sind wir da schon für die Basis-Metalle. Dieser Bereich wäre im Fall einer Rezession am unmittelbarsten betroffen, weil Kupfer & Co nun einmal fast ausschließlich in der Industrie Verwendung finden. Beschränken sich die Nachfrage-Rückgänge allein auf die USA, ist dies sicherlich zu verkraften. Nimmt die "Konjunktur-Lokomotive" jedoch weltweit "Fahrt weg", sind empfindliche Kurs-Rücksetzer vorprogrammiert, zumal der Output in den kommenden Jahren zunehmen sollte. Besonders kritisch sehen wir Nickel und Zink. Mittlerweile zeichnet es sich immer mehr ab, dass der Stahl-Zyklus seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Doch das ist eine andere "Baustelle", der wir uns in einer der nächsten Wochen ausführlich widmen wollen.
"Super-Hausse" noch längst nicht zu Ende
Auf Sicht von mehreren Jahren allerdings könnten sich allerdings auch bei den Industrie-Metallen noch einmal gute Möglichkeiten für Long-Engagements ergeben. Denn eins ist klar: Am Ende ist die "Super-Hausse" bei Rohstoffen noch lange nicht. Schlimmstenfalls wird sie in Teilbereichen eine Unterbrechung erfahren. Bis Indien und China einen ähnlichen Industrialisierungsgrad wie wir aufweisen, dauert es nämlich bestimmt noch etliche Jahre. Und erst dann dürfte der "Bullenmarkt" bei den "Schätzen von Mutter Natur" endgültig vorbei sein.
Leser des Artikels: 885
(www.Rohstoff-Welt.de / www.GoldSeiten.de) - Die zweitgrößte Schweizer Bank, die Credit Suisse Group, hat ihre Prognosen für Gold erhöht, das berichtet Bloomberg. Aufgrund der erneuten Zinssatzsenkungen, werden die Prognosen bis 2012 nach oben korrigiert, da man von einem weiterhin schwächer werdenden Dollar ausgehen muss. Demzufolge soll Gold in diesem Jahr durchschnittlich 950 $/oz kosten, in früheren Prognosen wurde noch von 700 $/oz gesprochen. Im nächsten Jahr soll das Metall durchschnittlich 1035 $/oz kosten, andere Prognosen gingen anfänglich von 750 $/oz aus.
Diese Meldung ist ein Service von www.GoldSeiten.de und www.Rohstoff-Welt.de, den führenden Websiten für Edelmetalle und Rohstoffe im deutschsprachigen Raum.
Autor: GoldSeiten.de
Der Auslöser für den nochmaligen, völlig irrationalen Kurssturz beim DAX am Mittwoch (nach einem klaren Sell-Off am Montag/Dienstag hat dies alle Anleger überrascht) könnte in der „Wahnsinnstat“ eines einzigen Händlers liegen!
Die Societe Generale hat angeblich durch das betrügerische Handeln eines Händlers über 5 Milliarden Euro mit DAX-Future-Long-Positionen und EuroStoxx-Future-Longpositionen verloren!
Dieser Verlust wäre der größte Verlust eines einzelnen Händlers aller Zeiten! Dies berichten heute unabhängige Agenturen.
Dies würde vieles erklären, wenn man den Mittwochs-Handel betrachtet!
Denn „normal“ hätte der DAX nach diesem klassischen Sell-Off am Dienstag nie mehr das Dienstagstief unterschreiten dürfen.
Das gab es nach so einem Sell-Off (kurzfristig, außer nach dem 11. September 2001, aber das war kein „klassischer Sell-Off)) wirklich noch nie!
Wenn jedoch ein einziger Händler eine Schieflage von 500.000 DAX-Futures (1 Punkt entspricht 25 Euro bei einem Kontraktwert von 171.000 Euro!) hat, dann knallt es im Gebälk!
Denn: Hier ist jeder Punkt im 12.500.000 Euro wert! (500.000 mal 25 Euro )
Läuft der DAX also in die falsche Richtung und fällt 100 Punkte wenn man long ist, dann summiert sich der Verlust auf über 1 Milliarde Euro!
12.500.000 Euro x 100 = 1.250.000.000 Euro !!!
Gestern schwankte der DAX jedoch 505 Punkte!!!
Wenn dieser Händler also bereits seit Tagen auf den Turnaround beim DAX spekulierte, da die Bank die Schieflage am Wochenende auf einem geheimen Konto erst entdeckte (laut Financial Times), dann dürfte die Wahrheit wohl bei circa 5 Milliarden Euro (oder eben die 7,2 Milliarden USD) Verlust liegen!
Wir meinen: Wenn die Banken schon Ihre Risiken im Subprime-Markt nicht im Griff haben, dann sollten sie wenigstens auf Ihre Mitarbeiter aufpassen!
GUTER RAT an ALLE Banken: Geld lieber sinnvoll hebeln!
Mit diesem Geld hätte die Bank komplette Aktiengesellschaften aus dem Explorationssektor zu Hammerpreisen übernehmen können.
Denn: Für Cuervo und Advanced Exploration hätte man nur 60 Millionen Euro aufbringen müssen und hätte zwei der weltbesten Eisenerzvorkommen besessen (die sich NICHT in einem Crash in LUFT auflösen!)
Dann hätte der Händler noch für 60 Millionen Freegold übernehmen können und hätte damit eine Unze Gold, die jetzt bei 894 USD notiert, für 50 USD gekauft (ein sichereres Geschäft als die Bank in den Ruin zu treiben)
Damit hätte die Bank aber erst 120 Millionen Euro ausgegeben (und einen Gegenwert von 1,2 Milliarden Tonnen Eisenerz im Wert von 22 Milliarden USD und Gold im Gegenwert von 1,5 Milliarden USD dafür bekommen!). Dann wären aber immer noch 4,88 Milliarden zum „Verpulvern“ übrig gewesen.
Hätte die Societe Generale dafür noch Globex Mining übernommen (für 24 Millionen Euro im „Winterschlussverkauf“!) und diese in ihre 80 Einzelteile zerlegt, dann hätte man zwar nicht über Nacht 5 Milliarden gewonnen (oder jetzt eben verloren), sondern vielleicht nur ein paar zig Millionen Gewinn über 1-2 Jahre eingestrichen.
Für unsere Großbanken sind dies aber sicher keine lukrativen Geschäfte!
Warum so etwas Sicheres machen, wenn man doch viel leichter und riskanter Geld verlieren kann, oder?
Seien Sie auf jedes mögliche Szenario (bis hin zur globalen Depression a’la 1929 bis 1932) vorbereitet! Wir zeigen Ihnen wie!
Aussender : Orsus Consult GmbH
Preiskorrekturen sind oft ein Anreiz für neue Käufe
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
nachdem unsere Agrarrohstoffe im Anschluss an die vorangegangenen Einbrüche an den Aktienmärkten, schließlich doch noch von ihrem hohen Preislevel aus betrachtet nach unten korrigiert haben, stellt sich erstens die Frage nach dem „Warum“ und zweitens die Frage danach wie es weitergehen wird.
Zunächst zu der Frage nach dem „Warum“! Die Begründung für die Preiskorrektur der Agrarrohstoffe in dieser Woche ist keineswegs auf fundamentaler Ebene zu suchen. Vielmehr handelte es sich hier vornehmlich um Liquidationen durch spekulative Anleger wie Hedge-Fonds, die aufgrund der Lage an den Aktienmärkten gezwungen waren schnell Cash zu generieren. Denn nach wie vor ist der fundamentale Ausblick für die Grains in diesem Jahr stark. Die Frage ist gegenwärtig wohl eher, wann die neue Kaufwelle einsetzen wird.
Das Angebot ist nach wie vor weltweit eng
Nach wie vor ist das Angebot auf den weltweiten Getreidemärkten begrenzt. Dies gilt insbesondere für Weizen.
Die USA haben inzwischen bereits 90 % ihrer gegenwärtigen Ernte verkauft. Und das ist einer der springenden Punkte. Von der alten US-Weizen-Ernte bleibt somit gegenwärtig nicht mehr allzu viel übrig für den globalen Handel. So hat Pakistan auch bei seinem letzten Kauf von 510.000 Tonnen an Weizen vornehmlich Lieferverträge mit Verkäufern aus Argentinien, Russland, Kasachstan und Kanada abgeschlossen. Zu günstigeren Preisen nebenbei bemerkt.
Was bedeutet dies nun für uns?! Im Grunde genommen haben die meisten Käufer sich folglich bereits Ende letzten Jahres mit Weizen eingedeckt und haben nun erst einmal Luft bis zur nächsten Ernte im Juni.
Diese wird aber, den hohen Maispreisen und den US-Farmern sei Dank, wohl geringer als zu erwarten wäre oder zuvor erhofft wurde ausfallen. Zumindest in den USA. Ein Indikator also für steigende Future-Preise der kommenden Ernte. Obgleich die Preisgewinne, aufgrund der Ausweitung der Anbaufläche in Europa und Nordafrika, möglicherweise nicht mehr die massiven Dimensionen wie noch im letzten Jahr aufweisen könnten. Doch trotz der, aber im Vergleich zum Erfordernis wohl eher leichten Angebotsausweitung, bleibt vor allem ein Faktor der auf steigende Preise hindeutet bestehen: Das starke Nachfragewachstum, vor allem aus Asien.
Ähnlich sieht es bei Sojabohnen aus. Auch hier eine globale Angebotsverknappung und keine signifikante Ausweitung der US-Anbauflächen. Hier ist der Schlüsselfaktor gegenwärtig China, der größte Sojaverbraucher. China, das aufgrund einer massiven Trockenheit mit einer zu geringen Ernte einerseits und einer steigenden Teuerungsrate für Lebensmittel andererseits zu kämpfen hat kaufte auch in dieser Woche fleißig Sojabohnen. China bewies sich damit als Ausnahme und profitierte von den günstigen Preisen.
Abwarten und Tee trinken
Nun muss man sich die Frage stellen, warum sich China in dieser Woche als die Ausnahme erwies. Warum haben nicht auch andere den Preisrückgang für massive neue Käufe genutzt?!
Die Antwort ist einfach: Die anderen können noch ein wenig abwarten.
Und dies ist es was die Käufer gegenwärtig augenscheinlich tun! Da sie sich größtenteils bereits eingedeckt haben, haben Sie nun die Möglichkeit auf noch günstigere Preise zu warten. Ewig funktioniert dies natürlich nicht. Spätestens ab der neuen Ernte wird der nächste „Kaufrausch“ einsetzen. Wohl aber eher früher wenn ein genügend günstiges Preislevel erreicht wird.
Mein Fazit ist daher, dass die Getreidemärkte durchaus nun kurzfristig eine gesunde Preiskorrektur erwarten dürften. Eine gesunde Preiskorrektur ist ein durchaus zu favorisierendes Szenario, bietet es doch den besten Zeitpunkt für einen Kauf, bevor eine neue starke Preisentwicklung einsetzt.
Gruss Moya
Optionen
Rohstoffe Wochenrückblick
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
nach einer äußerst „turbulenten“ Woche an den weltweiten Aktienmärkten, mit starken Kurseinbrüchen zu Beginn der Woche und einsetzenden Erholungstrends zum Ende der Woche hin, blieb der Einfluss auf die Rohstoffmärkte schließlich nicht aus.
Gegenwärtig zeigt sich noch immer ein Bild der Verwirrung an den Aktienmärkten, obgleich am Freitag nach der guten Vorgabe durch die asiatischen Aktienmärkte auch Europa und schließlich auch die Wall Street zunächst einen freundlicheren Erholungstrend einschlugen. Europa und der DAX schlossen dann allerdings doch eher wieder schwächer, nachdem Gerüchte über einen möglicherweise in finanziellen Nöten steckenden Hedge Fonds die Runde machten und die eben erst zur Ruhe gekommenen Nerven der Anleger weiter strapazierte.
Auch die FED-Entscheidung zur Absenkung des Leitzins um 75 Basispunkte auf 3,5 % sorgt für Uneinheit bei den Experten und Verwirrung bei den Anlegern. Einige halten die Entscheidung für unüberlegt und halten der FED eine Mangel an Stärke und Überlegenheit vor. Andere wiederum deuten die Entscheidung als das einzig Richtige.
Grundsätzlich ist meiner Meinung nach der Schritt zur Zinssenkung kein überraschender. Schon seit Wochen warteten die Marktteilnehmer auf eine weitere Zinssenkung, auch das gegenwärtige wirtschaftliche Klima in den USA ist längstens bekannt. Möglicherweise war das Timing unglücklich gewählt und kann als Panikreaktion auf die Panikreaktion an den Aktienmärkten gedeutet werden. Schlussendlich mag also dies als das Motto gelten unter dem die vergangenen Woche steht: Überstürzte Handlungen und Panikreaktionen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Panik sich nun endlich gelegt hat und Vernunft vorherrschen darf.
Panikreaktionen waren es zwar nicht grundsätzlich die die Rohstoffmärkte in dieser Woche beherrschten, aber dennoch gingen die Vorkommnisse an den Aktienmärkten nicht gänzlich spurlos an den Rohstoffmärkten vorbei. Einige Rohstoffklassen mussten zur Mitte der Woche ebenfalls abgeben, eher aufgrund von Liquidationen mit dem Ziel der Cash-Generierung als aufgrund fundamentaler Bewertung, doch im Wochenvergleich zeigen sich die Rohstoffmärkte weiterhin stabil.
Energie
Wie erwartet halten sich die Rohölpreise im Wochenvergleich mit moderaten Preisverlusten, respektive sogar einem Preisgewinn bei Brent Crude.
So notiert WTI zur Lieferung im März fast auf dem vorwöchigen Preislevel bei gegenwärtig 90,23 US-Dollar an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 90,34 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Grund für den Preisgewinn bei WTI zum Ende der Woche hin sind Spekulationen, die US-Konjunktur fände Unterstützung durch das am Donnerstag von der US-Regierung vorgestellte Konjunkturprogramm. Dieses Programm beinhaltet Steuerrückzahlungen vor allem für Privathaushalte und dient dem Zweck damit den Konsum wieder anzuheizen. Von dem Programm sollen etwa 117 Millionen US-Haushalte profitieren können. Ebenso sollen Kleinbetriebe mit Steuererleichterungen für gezielte Neuinvestitionen belohnt werden. Das Programm umfasst ein finanzielles Gesamtvolumen von 150 Milliarden US-Dollar. Gegenwärtig stehen sowohl Demokraten als auch Republikaner mehrheitlich für das Programm ein. Sollte das Programm Erfolg beweisen dürfte es die konjunkturelle Entwicklung vorantreiben, davon profitieren schließlich auch „Verbrauchsgüter“ wie Energie.
Brent Crude erhielt unter anderem Unterstützung durch sinkende russische Urals Lieferungen für den kommenden Monat.
Weitere Unterstützung boten die Haltung der OPEC und die Aussagen der IEA den Rohölpreisen. In Davos sagte der Vorsitzende der Internationalen Energie Agentur das Angebot von Rohöl sei eng weltweit und appellierte zeitgleich ein weiteres Mal an die OPEC die Produktion auszuweiten.
Doch die Antwort ist nach wie vor gleich: Die Ölminister von Katar und Irak sagten es gäbe nach wie vor keine Indikation dafür die Produktion zu erhöhen.
Edelmetalle
Gold erlebte natürlich und wie erwartet den Beginn einer erneuten Preisrallye im Hinblick auf das gegenwärtige Szenario.
Die Unterstützung kam weniger aufgrund von einbrechenden Aktienmärkten und Rezessionsängsten als vielmehr aufgrund der durch die FED-Zinssenkung noch weiter forcierten Teuerungsrate.
Sowohl die niedrigeren Zinssätze, als auch das Konjunkturprogramm sind Faktoren die die Inflation anheizen.
Damit gewinnt Gold weiterhin an Attraktivität als Absicherungselement und wertsteigernde Investition im Angesicht steigender Lebensmittel- und Energiepreise.
Auch der schwache US-Dollar beweist weiterhin Unterstützung.
So notiert Gold zur Lieferung im März gegenwärtig bei 914 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Der London Gold FIX PM wurde auf 918 US-Dollar pro Feinunze fest gesetzt.
Basismetalle
Nachdem die Industriemetalle im Laufe der Woche aufgrund der einbrechenden Aktienmärkte und der anhaltenden Rezessionsbefürchtungen in den USA, ebenfalls teilweise, aber im Vergleich eher minimale Preisverluste hinnehmen mussten, zeigt sich zum Ende der Woche hin mehrheitlich wieder ein Erholungstrend ab.
Unterstützung erhalten die Industriemetalle, mit Ausnahme von Nickel vor allem durch den China-Faktor, das heißt durch die weiterhin bestehende hohe Nachfrage nach Buntmetallen aus China.
Shanghai vermeldete einen weiteren Rückgang der Kupferlagerbestände um massive 32 %. Dies weil die chinesische Kupferproduktion im vergangenen Monat aufgrund von Wartungsarbeiten zum Jahresende auf ein viermonatiges Tief gefallen ist. Die weiterhin bestehende Nachfrage, in Verbindung mit der engen Angebotsseite führt zu einer Ausweitung der Kupferimporte. China hat inzwischen die 2 % ige Importsteuer auf raffiniertes Kupfer aufgehoben.
Zudem mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Chinesen ihre Kupferlagerbestände noch vor dem chinesischen aufzustocken versuchen.
Kupfer auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 3,22 US-Dollar pro Pfund in New York.
Soft Commodities
Die Grains haben sich zum Ende der Woche aus der zur Wochenmitte einsetzenden Korrelation zu den Einbrüchen an den Aktienmärkten wieder merklich erholt. Zur Wochenmitte hin litten die Getreide unter leichten Preisverlusten aufgrund einsetzender Liquidationswellen zum Zwecke der Cash-Generierung.
Wie im gestrigen Daily berichtet nutzen die Käufer ein niedrigeres Preislevel für weitere Käufe. Offensichtlich wurde das günstige Preislevel zum Ende der Woche erreicht.
Auch der schwache US-Dollar, der die Käufe für ausländische Käufer attraktiv macht bot den US-Getreiden weitere Unterstützung.
So kaufte Japan gestern 145.000 Tonnen US-Weizen. Die US-Exporteure verzeichneten insgesamt einen Anstieg der Exporte von 67 % gegenüber dem Vierwochendurchschnitt auf 422.700 Tonnen Weizen für diese Woche.
Besonders nachgefragt wurde der in Minneapolis gehandelte harte Sommerweizen, der für die Herstellung von Brot genutzt wird. Befürchtungen die Nachfrage werde das Angebot übersteigen unterstützten die Preisentwicklung.
So stieg der Märzkontrakt an der Minneapolis Grain Exchange auf einen Rekordpreis von 12,67 US-Dollar pro Scheffel.
Weizen zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 9,24 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ähnlich verhielt es sich bei Mais und Sojabohnen. Getrieben durch die US-Dollar-Schwäche und sinkende Frachtkosten setzten sich nun vermehrt Spekulationen auf eine steigende Nachfrage durch Käufer aus Übersee durch.
Mais erhält zusätzliche Unterstützung durch Prognosen auf eine steigende Nachfrage durch US-Futtermittelproduzenten und die Ethanolindustrie.
Sojabohnen wurden zusätzlich durch massive Käufe aus China unterstützt.
So notiert Mais zur Lieferung im März bei 4,98 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen zur Lieferung im März notieren gegenwärtig bei 12,42 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Die kommende Woche dürfte wohl noch im Schatten der vergangenen Turbulenzen stehen und weiterhin in Unsicherheit beginnen. Indikatoren wie eine weitere mögliche FED-Zinssenkung, sowie die Haltung der OPEC könnten den Rohölpreisen weiterhin Unterstützung bieten. Gleichzeitig könnten neu aufkeimende Rezessionsbefürchtungen, auch im Hinblick auf den zeitlichen Beginn der Effektivität des US-Konjunkturprogramms Druck ausüben, so dass sich die Preise im Verlauf der nächsten Woche weiterhin auf ihrem Preislevel halten könnten. Dennoch besteht weiterhin eine massive Korrekturanfälligkeit.
Die Goldpreisrallye dürfte sich auch in der kommenden Woche weiter fortsetzen.
Kupfer könnte in der kommenden Woche aufgrund des Chinafaktors weitere moderate Preisgewinne verbuchen. Insbesondere im Hinblick auf die Aufstockung der Lagerbestände bis zum Beginn der Neujahrsfestferien am 6. Februar.
Die fundamentale Betrachtungsweise lässt weiterhin keine Anzeichen für eine Abschwächung der Agrarrohstoffrallye erkennen, obgleich zwischenzeitliche Korrekturbewegungen nicht auszuschließen sind.
Gruss Moya
Optionen
26. Januar 2008, Neue Zürcher Zeitung
Südafrika ruft den Energienotstand aus
Einstellung der Goldproduktion wegen Strommangels
Die Energiekrise in Südafrika hat bei den Gold- und Platinproduzenten am Freitag die Produktion lahmgelegt. Die Regierung rief den Energienotstand aus, und sie kündigte Stromrationierungen an. Die Krise gründet auf einer Fehlplanung der Regierung in den 1990ern.
kpk. Kapstadt, 25. Januar
Die südafrikanische Regierung hat wegen der anhaltenden Elektrizitätsengpässe und der daraus resultierenden Unterbrechung der Stromversorgung den Energienotstand ausgerufen. In mehreren Stadt- und Landesteilen fiel in den letzten Tagen während mehrerer Stunden der Strom aus. Inzwischen ist ein Programm zur Stromrationierung angekündigt worden. Die führenden südafrikanischen Goldförderer, AngloGold Ashanti, Gold Fields und Harmony Gold, sowie der grösste Platinförder, Anglo Platinum, reagierten unterdessen mit der Einstellung der Förderung in ihren südafrikanischen Minen. Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft Eskom hatte den Unternehmen mitgeteilt, eine ausreichende Stromversorgung könne nicht mehr sichergestellt werden.
Verheerende Folgen für den Bergbau
Die Ankündigung der Goldförderer führte zum Einbruch der Kurse für südafrikanische Goldaktien und zu einem scharfen Anstieg des Goldpreises. Der CEO von Gold Fields, Ian Cockerill, begründete den Entscheid zur vorläufigen Einstellung der Goldförderung damit, dass Eskom den Bergbauunternehmen mitgeteilt habe, die Stromversorgung in den nächsten zwei bis vier Wochen auf ein absolutes Minimum reduzieren zu müssen. Nach Einschätzung von Cockerill wird dies allein für Gold Fields einen Produktionsausfall von 7000 Unzen pro Tag zur Folge haben. Analytiker bezeichneten die Massnahme von Eskom als verheerend. Die Regierung müsse die Versorgung der Bergbauunternehmen mit Strom unter allen Umständen gewährleisten.
Der Mangel an Elektrizität hatte in den vergangenen Wochen nicht nur für die Goldförderer negative Folgen gezeitigt, sondern für praktisch alle Wirtschaftszweige des Landes. Es wird inzwischen befürchtet, dass der Energiemangel zum Rückgang des Wirtschaftswachstums insgesamt führen werde. Das von der Regierung in den vergangenen Jahren postulierte Ziel einer Steigerung des Wirtschaftswachstums von derzeit 4% bis 5% auf 6% im Jahr 2010 wird von Analytikern inzwischen als illusorisch erachtet. Es wird befürchtet, dass die Energiekrise zu einem Vertrauensverlust der ausländischen Investoren führen werde.
Fehlplanung und Ignoranz am Werk
Der Energiemangel in Südafrika ist auf eine krasse Fehlplanung der südafrikanischen Regierung in den neunziger Jahren zurückzuführen, wie dies am Freitag auch der Minister für öffentliche Unternehmen, Alec Erwin, einräumte. Nach der politischen Wende von 1994 hatten die neuen Machthaber in Pretoria nicht damit gerechnet, dass die Wirtschaft sich schnell erholen und über die Jahre Wachstumsraten von über 4% erreichen würde. Die Regierung von Präsident Mbeki hat in den letzten Jahren wiederholt auch Warnrufe von Eskom überhört oder nicht ernst genommen. Die staatliche Elektrizitätsgesellschaft hatte immer wieder betont, die Kraftwerke des Landes müssten überholt und neue Kraftwerke errichtet werden. Als erneuerungsbedürftig waren von Eskom auch die Stromleitungen bezeichnet worden.
Die südafrikanische Regierung begann erst vor zwei Jahren zu erkennen, wie ernst die Lage ist, aber da war der Schaden eigentlich schon angerichtet. Bis neue Kraftwerke bewilligt und errichtet sind, dauert es erfahrungsgemäss mehrere Jahre. Das hat zur Folge, dass die bestehenden Kraftwerke weit über die Kapazitätsgrenze hinaus genutzt und damit für Störungen anfällig werden.
Südafrika verfügt zurzeit mit eigenen Kraftwerken und Stromimporten über Kapazitäten im Umfang von etwa 38 000 MW. Die Reserve, die sich in der Regel auf 10% bis 15% der Leistung belaufen sollte, schrumpfte wegen der Übernutzung in den zurückliegenden Monaten auf unter 4%, was unausweichlich zu einer Unterversorgung führt, sobald eine Einheit überholt oder repariert werden muss.
Drastische Folgen für Nachbarländer
Mit einer spürbaren Entspannung der Energiekrise am Kap ist wohl erst in mehreren Jahren zu rechnen. Der von der Regierung beschlossene Bau eines zweiten Atomkraftwerkes wird sich erst 2016 bemerkbar machen, wenn das neue Kernkraftwerk ans Netz geht. Auch mehrere der neu geplanten Kohlekraftwerke dürften erst in einigen Jahren Strom zu liefern beginnen. Für eine gewisse Entspannung dürfte in nächster Zukunft nur die Wiederinstandsetzung von drei vor mehreren Jahren ausser Betrieb gesetzten Kohlekraftwerken sorgen. Die Kosten für die Errichtung aller neuen Kraftwerke einschliesslich Infrastruktur bis zum Jahr 2025 werden auf 1 Bio. Rd. (rund 155 Mrd. Fr.) geschätzt. Bis dann soll Südafrika seine Kapazität auf 80 000 MW mehr als verdoppelt haben.
Die südafrikanische Energiekrise hat auch schmerzhafte Auswirkungen für die Nachbarländer. Wegen der Energieengpässe im eigenen Land hat Eskom in den letzten Wochen mit der Drosselung der Stromexporte nach Namibia, Botswana, Moçambique, Sambia und Simbabwe begonnen. Die namibische Regierung kündigte bereits an, dass neue Bergbauprojekte erst wieder bewilligt würden, wenn die Stromversorgung langfristig sichergestellt werden könne. In Simbabwe und in Sambia führte die Kürzung der Stromlieferungen in den grossen Städten zum Zusammenbruch der Elektrizitätsversorgung.
Das müßte dem Goldpreis doch einen schönen Schub verleihen - was denkt ihr ?
Erreicht der Goldpreis bald die 1000-Dollar-Marke? Kurzfristig nicht, mittelfristig ja, meinen Experten.
Der Goldrausch scheint kein Ende zu nehmen: Der Preis für das gelbe Edelmetall erklimmt fast täglich neue Höhen. So manchem Experten wird bei dieser riesigen Investment-Welle, die über den Goldmarkt schwappt, Angst und Bang.
"Ich würde derzeit kein Gold kaufen. Der Preis ist reine Spekulation", warnt Hans Leitner, Rohstoff-Spezialist der Erste Sparinvest und Manager der Espa Stock Commodities. Sein Kollege Alfred Grusch, Edelmetall-Experte der Bank Austria-Creditanstalt, ist da anderer Meinung: "Der Aufwärtstrend beim Gold ist intakt". Die 1000-Dollar-Marke könnte der Goldpreis demnach bald knacken.
Fragt sich, auf welche Meinung ein potenzieller Goldinvestor nun setzen soll. Da dränge sich zunächst eine Analyse des aktuellen Goldmarkt-Umfeldes auf, meint Ulrich Baumann, Goldexperte der Volksbank Invest. Damit zeige sich erstens, dass der enorme Goldpreisanstieg bei Großinvestoren schon zu ersten Verkäufen geführt habe. So habe etwa einer der größten Goldfonds der Welt vor zwei Wochen 21,5 Tonnen Gold auf den Markt geworfen.
Goldschmuck
Zweitens lasse die Nachfrage der Schmuckbranche bei den Rekordpreisen deutlich nach. Indien hat schon im vierten Quartal 2007 um 77 Prozent weniger Gold gekauft als ein Jahr zuvor, Dubai um 30 Prozent weniger. "Das ist ein Zeichen, dass die Juweliere nicht um jeden Preis kaufen", betont Baumann. Und drittens seien die reinen Spekulanten schon sehr hoch in Gold veranlagt. Baumann schätzt daher, dass es kurzfristig zu einem Rückschlag beim Goldpreis – „vielleicht sogar bis auf 700 Dollar je Unze“ – kommen könnte. Interessierte Anleger könnten daher davon ausgehen, dass Gold in den nächsten Monaten etwas billiger zu erstehen sein wird als derzeit.
Wer allerdings mittel- bis längerfristig in Goldinvestments gehen möchte, kann jederzeit einsteigen. "Die Ängste vor einer Rezession und die extrem niedrigen Realzinsen sprechen auf längere Sicht gesehen für eine Veranlagung in Gold", ist Eduard Büchler, Edelmetallhändler der Erste Bank, überzeugt. In dem wirtschaftlich schwachen Umfeld sei zudem bei Aktien wenig zu erwarten und viel Investoren-Geld ströme daher in Gold.
Kein Verlust
Die Veranlagung in Gold habe auch einen wesentlichen Vorteil: "Bei Aktien kann ich alles verlieren, bei Gold aber nicht. Das wird nie null wert sein", betont Büchler. Ein sicherer Hafen in schlechten Zeiten – das sei Gold auf jeden Fall. "Wenn das Vertrauen in das Finanzsystem derart erschüttert ist wie jetzt, hat Gold umso mehr Anziehungskraft", begründet Bank-Austria-Goldexperte Grusch seine positive Haltung zum glänzenden Edelmetall. Er glaubt sogar, dass die Nachfrageausfälle der Schmuckbranche durch höhere Goldkäufe der Investoren wettgemacht werden. Der Goldpreis könnte daher weiter nach oben ziehen.
Hat sich ein Investor eine Meinung über die künftige Richtung des Goldpreises gebildet, steht er vor der nächsten Frage: In welcher Form kaufe ich Gold am besten? "Ich bin ein Verfechter der Münzen", sagt Volksbank Invest-Goldexperte Baumann – vom österreichischen Philharmoniker über den kanadischen Maple Leaf, den amerikanischen Eagle, den chinesischen Panda bis zum südafrikanischen Krügerrand. Die Münzen sind beim Kauf von der Mehrwertsteuer befreit, ihr Wert entwickelt sich mit dem Goldpreis.
Für Anlagezwecke rät Bank-Austria-Experte Grusch zu Goldmünzen ab einer Unze. "Da ist der Preisaufschlag für die Prägung vergleichsweise günstiger", sagt er. Der steigende Goldpreis hat Anleger jedenfalls in Scharen zum Münzkauf veranlasst. "Der Absatz ist im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2003, als der Goldpreis zwischen 250 und 350 Dollar je Unze herumdümpelte, kräftig gestiegen", sagte Erste Bank-Goldhändler Büchler.
Wer für die Schönheit der Münzen nichts übrig hat, kann zu Goldbarren greifen.
Bei der Veranlagung in Goldminen-Aktien teilen sich die Meinungen. Während Baumann bei diesen Aktien auf das generelle Finanzmarktrisiko hinweist – "wenn die Börse crasht, stürzen auch Goldaktien mit" – ist Grusch von Goldminen-Titeln durchaus angetan. "Wenn der Goldpreis explodiert, ist es sogar bei schlechtem Aktienumfeld nur eine Frage der Zeit, bis die Goldminenaktien mitziehen
Artikel vom 07.02.2008| KURIER | Irmgard Kischko Quelle: www.kurier.at
London 12.02.08 (www.rohstoffe-go.de)
Laut einer Analyse der Credit Suisse wird die globale Kupferproduktion in diesem und im nächsten Jahr geringer ansteigen, als zunächst erwartet. Grund dafür sei vor allem, dass die Produzenten Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung hätten.
In diesem Jahr soll sich das Produktionswachstum auf 1,9 % belaufen, in einer früheren Prognose ging man von 2,3 % aus. Das Wachstum soll 2009 bei 3,3 % liegen, gegenüber 3,6 % in der früheren Prognose.
Das Rohstoff-Rätsel
Der folgende Artikel wurde schon am 15. Dezember 2007 für Abonnenten veröffentlicht.
Inflationszyklen zeichnen sich gegen Ende immer durch einen Anstieg der Rohstoffpreise aus. Sie gleichen sozusagen einem Schwarzen Loch, das Geld anzieht. Die Erhöhung des Geldangebots ist die eigentliche Definition von Inflation - wobei steigende Preise das Symptom sind. Zinssatzzyklen dauern, vom Absinken über einen Tiefstand bis hin zu den Spitzensätzen, tendenziell 20-30 Jahre an. Zentralbanken benutzen die Zinssätze als Bremsvorrichtung der Wirtschaft, sie sind die wichtigsten Werkzeuge in einem System des Fiat-Geldes. Die Zentralbanken könnten auch einfach aufhören, Geld zu drucken, aber das würde zum deflationären Kollaps führen, der nicht wünschenswerte Folgen mit sich bringt - also wird inflationiert. Nach Perioden steigender Sätze, die im Zyklus für Abkühlung sorgen sollen, kommt es zu Perioden fallender Zinssätze, die oft mit Preisrückgängen einhergehen. Geld wird auch dann im Hintergrund gedruckt, daher geht es gewissermaßen immer um Inflation, aber hier handelt es sich vielleicht um nur 1% - 2%, anstatt der 15%-20% gegen Ende des Zyklus. Wenn die Wirtschaften bei niedrigeren Zinssätzen wachsen, kommt es zu einer Kredit-Wirtschaft, in der Unternehmen und Menschen ihre Fähigkeit zum Kauf von Gütern im Grunde fremdfinanzieren und später zurückzahlen.
Gegen Ende des Kredit-Zyklus, beginnt die Inflation aufgrund der Ausweitung des Geldangebots und Kredites zu wachsen (was zum Teil dem vom den Banken genutzten und praktizierten partiellen Reservesystem geschuldet ist). Steigende Zinssätze machen das Geldleihen schließlich teuer, somit wird die Nachfrage nach Dingen unterdrückt, was zu Rückkopplungen in dem Konsumsektoren der Wirtschaft führt. Während dieser Phasen gibt eine zunehmende Menge Geld, das überall auf der Welt nach "handfesten" Parkmöglichkeiten sucht. Gold und Silber werden oft als "handfeste" Dinge betrachtet, wenn sich die Wirtschaft von einer Kredit-Wirtschaft auf eine "Bedarfs-Gesellschaft" zubewegt (wenn nur noch für essentielle Dinge, wie Wärme, Nahrung, Treibstoffe für den Transport gezahlt wird).
Im Rahmen der Angebots- und Nachfragedynamiken kommt es in der Endphase von Inflationszyklen im Allgemeinen zu steigenden Rohstoffpreisen, in den darauffolgenden Perioden der Disinflation sinken sie. Wenn es schließlich zur Disinflation kommt, sanken die Rohstoffpreise in der Vergangenheit in die Nähe der Betriebskosten oder sogar darunter, was für viele Gesellschaften das Aus bedeutete. Sobald die Nachfrage das Angebot übersteigt, fangen die Rohstoffpreise wieder an umzudrehen.
Das moderne Zeitalter der Finanzzauberei hat zur Herausgabe von Papierprodukten geführt, mit denen die Rohstoffpreise einigermaßen erfolgreich manipuliert werden können. Diese Unterdrückung hat dazu geführt, dass die Preise von Metallen weiter unter dem Niveau liegen, das sie eigentlich haben sollten - so wie es beim Gold und Silber der Fall ist, vergleicht man sie, inflationsbereinigt, mit den Hochständen von 1980. Die durch Inflation entstehenden Kosten betragen für die Bergbaugesellschaften nicht selten um die 30% pro Jahr, wodurch die Entwicklung vieler neuer Projekte ökonomisch unhaltbar wird. Das war der Hauptgrund, warum NovaGolds Galore Creek-Projekt zu den Akten gelegt wurde, zufällig hatte dies auch negative Folgen für die umliegenden Gesellschaften. Dies führte zu einer negativen Umgebung, zumindest in Nordamerika, für die Tagebauentwicklung, aufgrund von fehlender Infrastruktur und höheren Energiekosten aber auch aufgrund einer geringeren Anzahl von hochgradigen Metalllagerstätten. In Zeiten sich zusammenziehender Kreditvolumina, werden jene Gesellschaften bei der Entwicklung an erster Stelle stehen, die sehr große Erzkörper mit hohen Metallkonzentrationen aufzuweisen haben, diejenigen mit niedrigeren Gehalten kommen später.
Für die Gesellschaften, die im Zuge der Projektentwicklung von Kredit abhängig sind, wird es zunehmend schwieriger ihre Projekte an den Markt zu bringen, da es längst nicht mehr so viel Spekulation im System gibt. Gesellschaften, die schon Minen, ordentliche Gehalte, Infrastruktur, ein gutes Management etc. besitzen, haben die besseren Voraussetzungen jetzt von den steigenden Rohstoffpreisen zu profitieren, da sich die Gewinne GLEICH in der Bilanz niederschlagen und nicht erst später. Large-Cap-Gesellschaften, wie Newmont, bauen pro Jahr 6 Millionen Unzen Gold ab. Diese müssen durch neue ersetzt werden, um die Reserven-Indizes dieser Firmen auf einer konstanten Jahresbasis zu halten. Aus diesem Grund sind die großen Gesellschaften gezwungen, weiter unten in der Nahrungskette Ausschau zu halten - bei den Junior-Goldproduzenten. Die Zahl der Junior-Bergbaugesellschaften, die gute Lagerstätten und eine vertretbare Anzahl von Aktien haben, schrumpft zunehmend, und genau das wird der kommenden Welle III im HUI den anfänglichen Anschub geben.
Wenn viele der kleineren Junior-Gesellschaften aufgekauft sind, wird auch die Öffentlichkeit anfangen, auf den Zug aufzuspringen und dann beginnt auch die Spekulation. Die meisten der oben gemachten Aussagen, werden nur dann eintreffen, wenn die Öffentlichkeit ausgenommen wurde, wobei sehr viele Menschen dazu gebracht werden, lediglich Weideland für Elche zu erwerben. Sobald die spekulative Phase angebrochen ist, wird viel Geld in werdende Produzenten fließen, die versucht sind, ihre Projekte zum Laufen zu bringen, um der Nachfrage nachzukommen. Bei der derzeitigen Entwicklung gibt es aber noch eine andere Sache zu bedenken.
Die Ölengpässe der 1970er Jahre waren politischer Natur, heute sind sie geologischer Natur. Solange man denken kann, wurde das Wachstum von Gesellschaften durch die Verfügbarkeit von Energie eingeschränkt. Während der letzten 100 Jahre ist es zu einem bisher beispiellosen Wachstum gekommen - immer unter der Annahme, dass die aus Öl gewonnene Energie unbegrenzt verfügbar sei. Die Tatsache ist jedoch, dass die meisten Bergbaugesellschaften die Fertigentwicklung ihrer Projekte gar nicht mehr erleben werden, da es zu Energieengpässen kommen wird. Explodierende Kosten werden Projekte, die sich in entlegenen Gebieten befinden und kaum oder keine Infrastruktur haben, von vorneherein ausschließen. Es gibt eine sehr ausgeprägte Infrastruktur in den Gebieten rund um Flin Flon Manitoba, Timmins Ontario und Sudbury Ontario. Gesellschaften mit Projekten in diesen Gebieten werden sicherlich vor jenen Gebieten entwickelt werden, die kaum oder keine Infrastruktur zu bieten haben. Gebiete mit wenig oder gar keiner Infrastruktur wären zum Beispiel die Entdeckung Noronts oder aber Galore Creek von NovaGold. Die gescheiterte Entwicklung des Galore Creek-Projekts führte automatisch Ende der Pläne für eine Hochspannungsleitung, die es einer ganzen Reihe von anderen Gesellschaften ermöglicht hätte, Strom zu bekommen und hier überhaupt erst tätig zu werden. Hierbei kommt es also zu einer Serie von Rückkopplungen, die tiefer gehen, als man anfänglich hätte denken können.
Zurzeit ist es empfehlenswert, die spekulativen Positionen zu reduzieren (gemeint sind Gesellschaften, die zu den werdenden Produzenten zählen und noch 2-3 Jahre von der Produktion entfernt sind) - sie sollten nicht mehr als 10% betragen oder ganz aus dem individuellen Portfolio gestrichen werden.
Ölsand-Gesellschaften werden erst in 10 Jahren laufen, weil dann der größte Teil des billigen Öls schon gefunden wurde. Im Laufe der nächsten 10 Jahre wird das Thema der schwindenden Mengen an verfügbarem Erdgas und Wasser immer wieder aufkommen (der Schwund wir auch direkt die Menge an förderbarem Öl einschränken) - wobei wahrscheinlich Aufschläge für den Besitz von Ölvorkommen in sicheren Erdteilen gezahlt werden. In den nächsten 5 Jahren wird man Bullenmärkte im Energiesektor sehen (Ölsandaktien und Uranaktien), auch wenn die meisten dieser Aktien in den Boden gestampft wurden.
Die Welle-V-Spekulation sollte irgendwann Mitte/Ende 2010 starten und es wird gar nicht darauf ankommen, was jemand besitzt, solange irgendwie das Wort "Gold" darin zu finden ist. Bei den Goldaktien - in Welle V - müsste und wird sich dies zum größten Teil auf die spekulativen Aktien beschränken, die gutes Potential haben, in Gebieten mit vorhandener Infrastruktur zur Erzförderung und -verarbeitung. Mit ca. 40%- 60% des gesamten individuellen Werts sollte man sich während der Welle V auf physisches Gold und Silber beschränken, wobei 20% - 30% in spekulative Aktien mit nachziehenden "Trailing Stops" gehen sollten.
Einen schönen Tag!
© David Petch
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Ölpreis US - zieht er an oder nicht?
Wenn in den Medien vom Ölpreis die Rede ist, dann ist damit das Leichtöl, man sagt auch Rohöl (Crude Oil) gemeint.
Öl wird an den Terminmärkten über Futures gehandelt.
Die wichtigsten Rohöl-Kontrakte sind:
1.) Brent Crude Oil: Rohöl aus der Nordsee (Brent Ölfeld). Wichtigste Rohölsorte für Europa und so genannte „Benchmark“ für den Ölhandel. Die Nordseesorte wird weltweit an folgenden Börsen gehandelt: Intercontinetal Exchange (ICE, ehemalige IPE), New York Mercantile Exchange (NYMEX) und an Spotmärkten wie New York und Rotterdam.
Light Sweet Crude Oil: Oberbegriff für eine Reihe von Ölsorten mit einem Schwefelgehalt von maximal 0,42 Prozent. Sorten sind unter anderem: West Texas Intermediate, Oklahoma Sweet und New Mexican Sweet.
2.) WTI Light Sweet Crude Oil: West Texas Intermediate (WTI) ist auch bekannt als Texas Sweet Light. Diese Sorte wird als Basiswert für Rohölkontrakte an der New York Mercantile Exchange verwandt und fungiert als US-Öl-Benchmark. WTI hat eine höhere Qualität, enthält zirka 0,24 Prozent Schwefel und ist somit „süßer“ als Brent. Gewonnen wird WTI im Mittleren Westen der USA und in der Golf-Region.
Professionelle Marktteilnehmer handeln Öl direkt an den Terminbörsen mit Futures. Im Retailmarkt (Privatanleger) werden Zertifikate oder CFDs für den Handel von Öl eingesetzt. Sowohl auf Brent Öl als auch WTI Light Sweet Crude Oil (US Leichtöl) gibt es eine wohlsortierte Palette an Zertifikaten.
Auf GodmodeTrader.de werten wir sowohl das europäische Brent Öl als auch das US-amerikanische WTI Light Sweet Crude Oil charttechnisch aus.
US Leichtöl (Light Sweet Crude Oil Future) - Kürzel: CL
Börse: NYMEX in USD / Kursstand: 93,27 $ pro Barrel
Rückblick: Öl befindet sich in einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Im September 2007 gelang der Ausbruch über das Mehrjahreshoch aus dem Juli 2006 bei 78,40 $, womit ein mittelfristiges Kaufsignal generiert wurde. Die Folge war eine steile Kursrallye bis auf ein neues Rekordhoch bei 100,09 $ im Januar 2007, knapp oberhalb des alten Hochs von Anfang November bei 98,64 $. Es folgte jedoch ein sofortiger Rückfall, welcher den Ölpreis zu einer größeren Abwärtskorrektur zwang.
Nach Erreichen des Abwärtsziels der Kreuzunterstützung aus flacher Aufwärtstrendunterkante und mittelfristiger Aufwärtstrendlinie in der vergangenen Woche prallte der Ölpreis deutlich nach oben hin ab. Damit wurde die übergeordnet bullische Ausrichtung zunächst bestätigt und ein Verkaufsignal verhindert. Nach einem Anstieg bis fast an den Widerstand bei 94,85 $ konsolidiert der Ölpreis jetzt knapp unterhalb dieser Marke.
Das kurzfristige Chartbild hat jetzt wieder leicht bullische Tendenz.
Charttechnischer Ausblick: Der Ölfuture konnte die Seitwärtsrange der letzten Monate mit dem jüngsten Anstieg zunächst bestätigen. Diese Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau hat nach der vorangegangenen Kursrallye bullischen Charakter, die mittelfristige Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung ist damit weiterhin ohne tiefen Rücksetzer möglich.
Ein nachhaltiger Anstieg über 94,85 $ sollte wieder Kaufdruck aufkommen lassen, steigenden Notierungen bis 100,70 - 101,50 und darüber 110,00 und ca. 120,00 $ werden dann möglich.
Nachhaltig unter 90,00 $ sollte der Future jetzt möglichst nicht mehr abrutschen. Kritisch wäre allerdings erst ein signifikanter Rückfall unter die 85,42 $ Marke zu werten, welcher kurzfristig Verkaufsdruck aufkommen lassen und einen tiefen Rücksetzer bis 81,50 und darunter 78,00 - 78,40 $ einleiten würde.
Kursverlauf vom 06.08.2004 bis 13.02.2008 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Gruss Moya