Hot Stock 18/2005 Profitabler Zyklus In der IT-Branche wird wieder Geld verdient. PLM heißt das Zauberwort – und zwei deutsche Firmen kassieren kräftig mit
IT-Dienstleister
Die Menschheit lebt in einer Matrix. Davon sind einige hochrangige Wissenschaftler überzeugt. „Es ist längst anerkannt, dass technische Zivilisationen, die nur ein wenig weiter entwickelt sind als wir selbst, Universen simulieren könnten . . .“, schreibt etwa der britische Mathematiker John Barrow. Wenn dem so ist, würde die Anzahl der künstlich erzeugten Welten schnell die der realen übersteigen. Somit wäre die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit lediglich eine Simulation ist, höher als die, dass sie es nicht ist.
Hohe Einsparungen. Die Lust der Menschen am Simulieren wurde auch gerade an der Papstwahl deutlich. Die Fernsehsender zeigten den Zuschauern ernsthaft eine Computersimulation des Prozedere. Es gibt aber auch handfestere Gründe, um Prozesse zu simulieren. Eine Milliardenindustrie beschäftigt sich mit dem so genannten Product Lifecycle Management (Produktlebenszyklus-Management, PLM). Dabei werden Fertigungsprozesse zunächst im Computer digital abgebildet, bevor sie in der Wirklichkeit umgesetzt werden. „Das spart beispielsweise bei der Errichtung einer neuen Fabrik Millionenbeträge. Mögliche Fehler werden ausgemerzt, bevor sie gemacht werden“, sagt Hubertus Manthey, Vorstand der Cenit AG. Die Stuttgarter verdienten mit PLM im vergangenen Jahr immerhin 7,5 Millionen Euro. Das ganz große Geschäft machen zwar Beratungs- und IT-Riesen wie IBM, SAP, EDS, T-Systems oder Accenture, die in dieser Reihenfolge das Feld in Europa anführen. Aber für den Anleger ist der Hebel bei den Kleinen größer.
Unter den ehemaligen Neue-Markt-Werten befinden sich zwei, die für Anleger interessant sind. Cenit, die bereits bewiesen haben, dass sie das Geschäft hochprofitabel betreiben können, sowie Haitec, ein heißer Turnaround-Kandidat für spekulativere Naturen.
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