selbstverständlich können wir uns einen (teil-) aspekt des themas aussuchen und das dann diskutieren (obwohl ich das für relativ 'oberflächlich' halte, da schließlich ALLE aspekte UM gentechnologie irgendwie zusammengehören und miteinander zu tun haben ;-))
aber ok.... die rein auf die technik an sich bezogene diskusssion ist zwar sicher interessant, aber da wir (wie oben schon gesagt) offensichtlich beide keine 'experten' auf diesem gebiet sind, sollten wir das bleiben lassen (d.h. wir könnten lediglich unsere jeweils präferierten 'experten' zitieren). besides: ich halte es derzeit (wegen fehlens tatsächlicher langzeitauswirkungsstudien /-möglichkeiten) hier auch nicht für möglich eindeutige pro oder kontra aussagen zu machen (= ist gentechnologie wirklich so super sauber und erfolgreich, wie monsanto und co. prospekte versprechen *g* ;-))
bleiben wir doch also lieber bei der derzeit auch aktuellen (nach deiner definition mehr 'politischen') diskussion: sind die (abgegebenen) absichten, studien und meinungen der gen-agrar-großindustrie und ihrer 'pusher' (ich meine: befürworter / propagierer) (neben dem sicher durchaus berechtigten interesse, geld zu machen :-)) tatsächlich so lauter / menschlich (siehe: hunger in der welt zu bekämpfen) wie angegeben oder geht es nicht doch mehr (btw. meine ansicht, aus allem, was ich bisher zu diesem thema gesehen habe) um reine (= überwiegende) geldscheffelei, abhängigkeitschaffung und damit monopolisierung des 'geschäftes' mit ziemlicher unberücksichtung jeglicher 'verluste' (auf menschen, umwelt... schädliche und / oder unerwünschte 'nebenwirkungen' egal welcher art...)
ich muß dazu sagen, daß ich grundsätzlich weder technologie- noch 'zukunfts-'feindlich bin und auch nicht unbedingt zu den gesundheits'hysterikern' gehöre; aber... ich wehre mich, wenn industriezweige 'produkte' aufzuzwingen versuchen, nicht, weil sie tatsächlich das bringen, was sie versprechen, sondern allein (und ziemlich ausschließlich) um diese industriezweige und ihre befürworter zu bereichern. und, ich muß auch sagen, daß mir bisher mehr artikel über den weg gelaufen sind, die die angaben (= prospektversprechungen) der gen-/agarindustrie (als lüge und falsche versprechungen) entlarven, als sie irgendwo zu bestätigen. ein beispiel dafür = bt baumwolle, hatten wir ja bereits. eine weitere - den hunger in der welt bekämpfen zu wollen - irgendwie auch schon. ich wiederhole meine standpunkte hier aber gerne noch mal: a) der hunger in der welt ist kein nahrungs (-produkte) mangel ! problem (aus diesem grund wären die verkündungen der gen-/agrarindustrie nämlich berechtigt und angebracht !), sondern ein problem der verteilung, bzw. des 'sich leisten könnens' der hungernden ! = wir haben nicht zu wenig nahrung für alle (maßgeblich die hungernden), sondern die meisten hungernden haben keinen zugang (= kein geld) dazu ! DIESES problem wird auch gen-nahrung NICHT lösen (wie auch ? wird es verschenkt ?), sondern - wie heute schon reale ! auswirkungen zeigen - eher noch verschärft. eine weitere findest du hier:
"Golden Rice": Die Gentech-Lüge von der wundersamen Heilung Bruno Heinzer, Greenpeace Schweiz
Mit einer breitangelegten Propaganda-Kampagne verspricht die Gentech-Lobby den Hungernden der Dritten Welt Rettung vor Blindheit und Tod. Allheilmittel soll ein genmanipulierter Reis sein, der mittels eines Fremdgens dazu gebracht wird, Beta-Carotin (Provitamin A) zu produzieren. Doch der hochgepriesene 'Golden Rice' ist nur eine Täuschung. Ein erwachsener Mensch müsste täglich 9 Kilo gekochten Gentech-Reis (Trockengewicht 3.75 Kilo) zu sich nehmen, um den Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Folglich liefert die Gentechnik heute keine «Wunderlösung» gegen den Vitamin-A-Mangel. Die einzige langfristige Lösung ist eine echte Bekämpfung der Armut und der gesicherte Zugang zu ausgewogenem und gesundem Essen in genügender Menge. Natürliche Vitamin-A-Quellen, wie das fast überall verfügbare, billige und äusserst vitaminreiche Palmöl, sind vorhanden. «Der Provitamin-A-Gehalt, den die Reis-Erfinder in die Pflanze gebracht haben, genügt, um die erforderliche Provitamin-Mindestmenge zu garantieren und so die Entwicklung irreversibler Blindheit zu verhindern, die jährlich 500'000 Kinder befällt», verkündete Adrian Dubock, Manager des Schweizer Agro-Riesen Syngenta, der als Patentinhaber den 'Golden Rice' vermarktet. Und fügte weiter an: «Jede Verzögerung des 'Golden Rice' um einen Monat lässt 50'000 Kinder erblinden.» Den Kritikern dieser 'Gentech- Lösung', Umwelt-, Bauern- und KonsumentInnenverbänden, wird nicht weniger als Massenmord vorgeworfen. «Wenn die Gegner doch noch verhindern, dass der 'Golden Rice' die arme Bevölkerung in den Entwicklungsländern erreicht, machen sie sich schuldig am voraussehbaren und vermeidbaren Tod oder der Erblindung von Millionen armer und unterprivilegierter Menschen.» «Jede Verzögerung des Einsatzes bedeutet Hunderttausende von unnötig erblindeten Kindern und verstorbenen Müttern,» so ETH-Forscher und Gentech-Reis-'Schöpfer' Ingo Potrykus in der FAZ und im Magazin. Falsche Hoffnung
Doch der hochgejubelte 'Golden Rice' ist leider nur Katzengold. Greenpeace hat die Beta-Carotin-Zahlen (1.6µg/g) des 'Golden Rice'-Entwicklers Ingo Potrykus den offiziellen WHO-Vitamin-Empfehlungen (500µg/Tag) gegenübergestellt und eine mittlere Beta-Carotin-Umwandlungsrate von 1:12 zugrunde gelegt. Das Resultat: Eine Frau müsste täglich 9 Kilo gekochten Gentech-Reis (Trockengewicht 3.75 Kilo) zu sich nehmen, um ihren Tagesbedarf an Vitamin A zu decken. Geht man von realistischen Reisportionen aus, würde der 'Golden Rice' im besten Fall 8% abdecken. Ist die Frau schwanger oder stillt ein Kind, sind es gar weniger als 5%. Syngenta und die hauptbeteiligten Forscher Potrykus und Beyer führen also die Öffentlichkeit bewusst in die Irre und wecken in der Bevölkerung der Entwicklungsländer falsche Hoffnung, nur um die umstrittene Gentechnologie salonfähig zu machen. Der genmanipulierte Vitamin-A-Reis, nach Potrykus «Beweis für die segensreiche Wirkung der Gentechnik», führt schnurstracks in die Sackgasse, da er die vorhandenen Probleme nicht löst sondern sogar neue mit sich bringt. Risiko für die Umwelt
Dass Gentech-Pflanzen ein unkontrollierbares Risiko für Mensch, Tier und andere Pflanzen darstellen, ist durch zahlreiche Studien belegt und weder von Wissenschaftern noch politischen Behörden bestritten. Laufend entwickeln genmanipulierte Pflanzen unbeabsichtigte, «unerklärbare» Verhaltensweisen. So sind im Herbst 1997 in den USA Millionen genmanipulierter Baumwollpflanzen vor der Ernte abgestorben. Die auch in der Schweiz zugelassene Monsanto-Soja zeigt einen veränderten Gehalt an Phytoöstrogen und einen bis zu 20% erhöhten Ligninwert, weshalb sie bei Bodentemperaturen über 45% aufplatzt und zugrunde geht. Eine genveränderte «Anti-Krebs»-Tomate produzierte überraschenderweise sogar weniger tumorhemmende Substanz, neigte dafür zur Überproduktion anderer Inhaltsstoffe. Fütterungsversuche mit Gentechpflanzen führten bei Ratten zu deutlichen Gesundheitsschädigungen. Trans- gener Mais vergiftete Schmetterlinge und schädigte Nützlinge wie Florfliegenlarven. Aufgrund eines solchen Gefahrenpotentials wurde im 'Biodiversity protocol' zum globalen Artenschutzübereinkommen das Vorsorgeprinzip im Umgang mit genveränderten Organismen verankert. Dies gilt selbstredend auch für den genmanipulierten Vitamin-A-Reis. Das Problem liegt in der Armut
Es gibt keine schnellen «Wunderlösungen» gegen Vitamin-A-Mangel, da die Wurzel des Problems in der Armut liegt. Der Mangel an Vitamin A ist keine isolierte Erscheinung. Meist ist er begleitet von anderen Folgen von Mangelernährung.
So reduzieren Durchfall oder Ernährungsdefizite an Zink, Protein oder Fett die Aufnahme- und Umwandlungsfähigkeit von Provitamin A erheblich und schränken die Wirksamkeit von Provitamin-A-Pflanzen wie dem 'Golden Rice' zusätzlich ein. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Unterstützung des Gentech-Reis-Projektes abgelehnt.
Die einzige langfristige Lösung ist eine echte Bekämpfung der Armut und der gesicherte Zugang zu ausgewogenem und gesundem Essen in genügender Menge. Natürliche Vitamin-A-Quellen, wie das fast überall verfügbare, billige und äusserst vitaminreiche Palmöl sind vorhanden. Vitamin A kommt auch in Butter, Leberöl, fettreichem Fisch und Fleisch vor.
Kurzfristige Massnahmen gegen Vitamin-A-Mangel können direkte Vitaminabgabe und herkömmlich vitaminisierte Lebensmittel sein. Entsprechende FAO/ WHO-Programme laufen bereits mit Erfolg in 70 Ländern. In Vietnam, Indonesien und den Philippinen sind bereits keine Zeichen von Vitamin-Mangel-Erkrankungen mehr feststellbar. Und dies, ohne dass ihnen neue Risiken durch genmanipulierte Pflanzen aufgebürdet worden wären. 'Golden Rice' als fragwürdiger Akzeptanzbeschaffer
Andererseits bietet sich der 'segensreiche' Vitamin-A-Gentech-Reis natürlich hervorragend als Propagandamittel an, um die vom Publikum bisher arg verschmähte Gentech-Produktepalette endlich salonfähig zu machen. Und die 'Golden Rice'-Besitzerin Syngenta, mit einem Umsatz von 7 Milliarden US$ die Nummer 1 der Welt im Agrochemiebereich und die Nummer 3 im Saatgutgeschäft, setzt mehr denn je auf Gentechnik, wie sie auch in der Informationsbroschüre zur Aktionärsversammlung anlässlich der Novartis-Astra-Zeneca-Fusion im letzten November erneut betonte. Bisher fehlen Studien zu den gesundheitlichen, sozio-ökonomischen und ökologischen Auswirkungen. Auch steht nicht fest, ob die gentechnisch veränderten Eigenschaften des 'Golden Rice' auch wirklich stabil sind, oder ob sie durch lokale Umweltfaktoren neutralisiert werden könnten. So musste US-Gentechmulti Monsanto bei einem Raps, den er zur Erhöhung des Gehalts an Provitamin A genmanipuliert hatte, feststellen, dass die Gentech-Pflanze zwar einen höheren Provitamin-A-Gehalt aufwies, dafür aber markant weniger Vitamin E produzierte.
Ingo Potrykus räumte letztlich selber ein, «dass man bis heute nicht weiss, ob und wie weit der menschliche Körper das Provitamin A im goldenen Reis überhaupt assimilieren und in gewöhnliches Vitamin A verwandeln kann.» Ein derart unausgereiftes Projekt als Wunderwaffe gegen Mangelernährung darzustellen, ist Zynismus in Reinkultur. Selbst der Rockefeller-Stiftung, die 100 Mio US$ in das Reis-Projekt investiert, gehen die Heilsversprechen von Forschern und Industrie zu weit: «Die Werbung der Gen-Industrie und die Medien scheinen vergessen zu haben, dass es sich erst um ein unausgereiftes Forschungsprodukt handelt.»
Und die Gentech-Reis-Vermarkterin Syngenta, die vorher das Wundermittel ebenfalls in rosigsten Farben gepriesen hatte, krebste anlässlich einer Greenpeace-Aktion an ihrem Hauptsitz in Basel am 9. Februar zurück und mochte vom genmanipulierten Vitamin-A-Reis nur noch als einem «interessanten Forschungsansatz» sprechen.
p.s. und - ich weiß nicht, wie das bei dir so ist *ggg* - aber wenn ICH (egal wo ich (genauer) hinschaue und -lese (= mir tatsächlich BEIDE seiten anschaue), feststelle, daß der größere teil der angekündigten 'segnungen' nicht stimmt, widersprüchlich oder schlicht (gelogene) augenwischerei ist..... um.... ja, was eigentlich... *bfg* ;-) ??? dann fällt es MEINEM 'gesunden' menschenverstand :-) ziemlich schwer irgendwelche versprechungen aus dieser ecke zu glauben; bzw. es macht mich (natürlich) ziiiemlich skeptisch und mißtrauisch.... oder findest du das unnormal ;-) ? |