Habe mir soeben wieder mal diverse Indikatoren angeschaut, sowie die Berichte bei n-tv verfolgt.
U.a. werden ja Milliardengewinne erzielt, Ausblicke angehoben, GfK geht auch nach oben.
Für mich riecht das immer stärker nach einem heftigeren Einbruch und Stagnation, statt neuer Höchststände. Ich denke nachwievor, dass wir uns im Endstadium einer Aufwärtsbewegung befinden.
Warum?
1. weil wir uns ergebnistechnisch eigentlich kaum noch verbessern können bzw. wird die Wachstumsdynamik in den kommenden Quartalen deutlich nachlassen.
2. weil wenn die deutliche Mehrheit neue Höchstkurse erwartet, die Mehrheit der Derivateanleger auf Calls sitzt, es statistisch gesehen relativ unwahrscheinlich ist, dass es noch weiter nach oben gehen kann
3. eine solch starke Wirtschaft wohl die FED und andere Zentralbanken in eine schwierige Lage bringt und die Niedrigzinspolitik nach den extrem guten Ergebnissen wohl ein Ende finden wird. Die FED wird meiner Meinung in Kürze darauf hinweisen, dass die Niedrigzinspolitik angesichts der anziehenden Konjunktur überdacht werden muss. Dies könnte meiner Meinung nach zu einem Umbruch bei der Stimmung führen und die Konsolidierung auslösen.
Fazit: Die kommenden Quartale können sich die Unternehmensergebnisse gefühlsmäßig eigentlich nur verschlechtern oder glaubt etwa jemand, dass die Deutsche Bank den Quartalsgewinn von 1,8Mrd€ nochmals deutlich steigern zu können? Ist es denn nicht wahrscheinlicher, dass die Ergebnisse stagnieren?
Wenn ich an die Internetkrise 2000 zurückdenke, so hatten die Unternehmen so kurz nach der Krise keine solch guten Ergebnisse erzielen können. Ich denke, dass es vorwiegend durch die hohen Staatshilfen zu begründen ist. Dies würde ebenfalls dafür sprechen, dass die Ergebnisse in den folgenden Quartalen eher stagnieren werden. |