Wissenswertes zu Berufskrankheiten im Uranbergbau Entscheidungsfindung in Bundestag und Bundesrat auch den von Mehrheiten geprägten gesellschaftspolitischen Einschätzungen bis hin zur Berücksichtigung der internationalen Konkurrenzfähigkeit, wie zum Beispiel Arbeitskosten, unterliegen."
"....Radon und Radon-Folgeprodukte werden überwiegend durch Inhalation, weniger durch Ingestion von Wasser oder über die Haut inkorporiert. Bei der Inhalation ist die Strahlenexposition des Bronchialepitheis besonders hoch. Die biologische Wirkung der kurzlebigen Radon-Folgeprodukte ist etwa hundertmal größer als die des Radons allein. Deshalb kann oft die Strahlenexposition durch das Radon gegenüber der durch seine Folgeprodukte vernachlässigt werden."
"...Da das Berufskrankheitenrisiko durch Radon-Folgeprodukte im Uranbergbau erst spät erkannt wurde, hat der Kongreß der USA 1990 verfügt, daß es für Betroffene oder deren Hinterbliebene Sonderzahlungen zusätzlich zur Sozialversicherung gibt. Der Kongreß hat sich bei den Betroffenen und ihren Familien für ihr persönliches Leid entschuldigt. Der Deutsche Bundestag und der Deutsche Bundesrat haben im Herbst 1993 den Berufsgenossenschaften 400 Millionen Mark für ihre Arbeiten zugewiesen, da die Konsequenzen des Uranbergbaus als Kriegsfolgelast angesehen werden müssen und daher nicht allein aus dem Beitragsaufkommen der Berufsgenossenschaften zu finanzieren sind."
Zitate aus "Berufliche Strahlenexposition durch Radon und dessen Folgeprodukte" |