Habe mir auch den CC angehört, durchaus empfehlenswert. Da stellt der DB Analyst die Frage, inwieweit microLED wirklich kommen wird, da die Produktionskosten momentan noch 5x höher sind. Auch spricht der CFO von bis zu einer Mrd Capex in diesem Jahr und die Frage wann die Anzahlungen kommen, konnte/durfte natürlich nicht beantwortet werden. Und was ich auch interessant fand: natürlich wurde gefragt, warum microLED nun erst in 2025 Umsätze bringen soll. Antwort: AMS hätte bisher nie von 2024er Umsätzen gesprochen, sondern nur, dass man bis dahin den ramp-up fertig haben will...das ist doch schon wieder ein kommunikativer Murks gewesen, dass man den Markt monatelang mit einer 2024er Umsatzannahme rumlaufen ließ. Vllt sollte nach dem AR-Vorsitzenden, dem CEO, dem CFO, dem Head der Optical Sparte auch mal die Presseabteilung und IR darüber nachdenken, was sie beruflich noch so vorhaben.
@Ian, die Diskussion hatten wir schon einige Male. Wenn Du glaubst, dass der Kurs 2026 höher steht, dann kannst Du Dich natürlich in Chuck-Manier schon 2021/22 einkaufen und das aussitzen. Mein Investment-Ansatz ist das nicht. Zum einen nimmst Du für zig Jahre das AMS spezifische Risiko, das Gesamtmarkt-Risiko und vor allem kannst Du mit dem Geld keine anderen lukrativen Investments eingehen. Natürlich kann man nicht bis 2026 warten, aber dieses immense Risiko für einige Jahre nehmen, weil im Sep 2025 eine mögliche Apple Watch mit microLED kommen könnte, ist definitiv nichts was ich machen würde. Dafür gibt es einfach viel zu viele gute Aktien da draußen.
AMS muss 1,7 Mrd. Euro in den nächsten beiden Jahren refinanzieren auf die die aktuell noch ca. 5% zahlen. Rendite-Spread zum Bund knapp 600bps. Das könnte also wesentlich teuer werden, bei 10% wären das zusätzliche 85 Mio Euro an Zinsen p.a.
@Stonedge, Deine Aussagen erinnern mich an das berühmte Kinderlied, das mit „zwei mal drei macht viere“ beginnt. Den gestrigen volumenstarken Ausverkauf den Klein-Aktionären zuzuschreiben und das Problem in ungeduldigen Aktionären zu sehen statt in den Zahlen, dem Management, der Strategie, der Bilanzsituation, dem Ausblick, den wiederholten „Gewinnwarnungen“, etc. ist schon eine sehr sehr eigenwillige Interpretation. Der Kurs fällt von 80 CHF auf 8 CHF in den letzten fünf Jahren, während man mit ähnlichen Aktien sehr gut verdienen konnte – aber der Fehler liegt bei ungeduldigen Kleinaktionären, das ist einfach gut :-)
Der größte Witz ist die Aussage, dass AMS durch Osram jetzt besser dasteht. AMS hat inkl. sämtlicher Kosten über 5 Mrd. an Aktionärsvermögen verprasst, ohne Osram hätte AMS keine fast 2 Mrd. Nettoverschuldung (sondern eher mal über 0,5 Mrd. Netto-Cash), hätte 80 Mio Aktien statt 280 Mio Aktien, hätte keine Integrationsaufgabe, keine Zinskosten, etc. Klar, den Apple Design Out hätte man wohl trotzdem verzeichnen müssen, aber den hat man ja für 2024 wieder gewonnen. Das erinnert mich ganz stark an Dialog Semi damals. Kurs dann von 40 auf 15 auf 67,50 Euro. In der Zwischenzeit wäre man selber ein Übernahmeziel geworden. Für die Aktionäre wenn es zig mal besser gewesen, wenn man Osram nicht gekauft hätte!! Geht aber nicht mit einem „go big“ CEO.
AMS konnte nix dafür, weil es Opfer einer „einer nicht vorher zu sehenden Wirtschaftsveränderung“ geworden ist? Ist zB eine STMicro nicht Teil der gleichen Wirtschaft und warum hat sich der Kurs von STM viervierfacht, während die AMS Aktionäre auf 90% Verlust sitzen? (ist ja kein Einzelbeispiel: eine NXP verdoppelt, eine Melexis verdoppelt, eine Elmos verdreifacht, etc.) Sorry, das ist nicht mein professionellster Kommentar, aber Du liest Dich ein wenig wie Chuck oder AE selber...
@Jack, hast Du gestern Nordic Semi gesehen? Im Tief auch bei -20%, da habe ich mir mal ein paar gegönnt. |