Alfred Maydorn Am heutigen Mittwoch wird auf der Gläubigerversammlung über die Zukunft von Q-Cells entschieden. In letzter Minute hat die spanische Isofoton anscheinend ein Angebot für den insolventen Solarkonzern vorgelegt, das für Verwirrung sorgt. Sie wollen deutlich mehr zahlen als der Mitbewerber aus Südkorea.Der Vertrag mit der südkoreanischen Hanwha-Gruppe war schon unterzeichnet, da tauchte vor wenigen Tagen mit dem spanischen Solarzellenhersteller Isofoton ein neuer Bieter für Q-Cells auf. Jetzt berichtet die Mitteldeutsche Zeitung, dass Isofoton nicht nur mehr zahlen will als die Koreaner, sondern darüber hinaus auch die Gläubiger komplett bedienen will. Sogar die Aktionäre machen sich nun wieder Hoffnung. Neues Angebot Isofoton wolle den Informationen der Mitteldeutschen Zeitung zufolge insgesamt 300 Millionen Euro in Q-Cells investieren und darüber hinaus „die Anleihe-Investoren von Q-Cells zu 100 Prozent bedienen". Dies betreffe drei Anleihen mit einem Volumen von 575 Millionen Euro. Das Angebot sei „absurd hoch", Branchenkenner hätten es als „lächerlich" bezeichnet, so die Zeitung weiter. Es herrsche Rätselraten, woher das kleine Unternehmen das Geld nehmen will. Anscheinend soll ein US-Fonds im Hintergrund stehen. Zudem habe Isofoton eine Partnerschaft mit Samsung. Es bleibt spannend Tatsächlich erscheint es unwahrscheinlich, dass die Spanier die ausstehenden Anleihen komplett zurückzahlen wollen. Aber auszuschließen ist im Übernahmepoker um Q-Cells nichts mehr. Der Aktienkurs von Q-Cells dürfte am Mittwoch erneut heftigen Schwankungen ausgesetzt sein. Am Ende bleibt es aber weiterhin wahrscheinlich, dass die Aktionäre leer ausgehen werden. |