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Erschienen am 04. Mai 2009
Der Zoff bei 1899 Hoffenheim geht in die nächste Runde. Trainer Ralf Rangnick erneuerte seine Forderungen nach kostspieligen Verstärkungen für die neue Saison. Für den Fall, dass seine hochkarätigen Wünsche nicht erfüllt werden, droht der 50-Jährige unverhohlen mit seinem Abschied.
"Wir haben ein Plateau erreicht, wo wir abgleichen müssen, ob unsere Vorstellungen noch deckungsgleich sind. Ich werde fighten, will das Projekt durchziehen. Es kann aber keiner glauben, dass ich bedingungslos bleibe", sagte Rangnick der "Bild"-Zeitung.
Rangnick: "Selbst Hannover hat mehr Geld"
Nach dem zwölften sieglosen Match in Serie hatte Rangnick, dessen Vertrag bis 2011 läuft, bereits unmittelbar nach der 0:4-Pleite beim VfL Wolfsburg erhebliche personelle Verstärkungen gefordert. Für die avisierten sechs bis sieben Neuzugänge wurden ihm bisher nur 10 Millionen Euro genehmigt, doch dem ehrgeizigen Trainer reicht dies nicht. Der Etat des Dorfvereins soll zur neuen Runde von 23 auf nur 26 Millionen Euro aufgestockt werden. "Selbst Hannover hat mehr Geld", klagte Rangnick deshalb. "Profis mit Qualität kommen nun mal nicht wegen der guten Landluft nach Hoffenheim."
Holtby sagt Hoffenheim ab
Den Kampf um Supertalent Lewis Holtby vom Zweitligisten Alemannia Aachen hat Hoffenheim bereits verloren. Eine bittere Pille für den Sensations-Herbstmeister, der lange Zeit als Favorit auf die Verpflichtung des 18-Jährigen galt. "Dass er nicht kommt, heißt, dass wir vom Budget und vom Gehaltsgefüge her nicht in der Lage sind, solche Spieler zu bezahlen", sagte Rangnick. Ein Zustand, der für die ehrgeizigen Pläne des Coachs nicht akzeptabel ist.
Hopp will sich nicht erpressen lassen
"Ich lasse mich nicht erpressen oder durch den Ehrgeiz von anderen zu halsbrecherischen Aktionen verleiten", konterte Hopp Rangnicks Forderungen in der "Rhein-Neckar-Zeitung" und übte erstmals Kritik an der Personalpolitik seines leitenden Angestellten: "Wäre Wellington nicht verpflichtet worden, stünden fünf Millionen Euro mehr zur Verfügung." Was wiederum Rangnick auf die Palme brachte: "Ich erpresse niemanden. Das ist auch keine Drohung oder Forderung, sondern allenfalls ein Weckruf. Aber ich wäre nicht gekommen, wenn nicht realistisch gewesen wäre, dass wir nach einem Aufstieg die internationalen Plätze angreifen."
Klinsmann als Rangnick-Nachfolger?
"Wir sind die schlechteste Rückrundenmannschaft. Wenn es so weitergeht, steigen wir nächste Saison ab. Da können wir doch nicht von einem internationalen Wettbewerb reden", warnte daraufhin der 69-jährige Hopp. Rangnick, der die Hoffenheimer aus der Regionalliga bis an die Spitze der Bundesliga geführt hat, besitzt allerdings ein anderes Anspruchsdenken. Der Coach meinte deshalb unverblümt: "Wir kommen jetzt in Bereiche, wo Gefühle nicht mehr ausschlaggebend sind." Im Umfeld des Klubs wird bereits Ex-Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann, der mit Hopp freundschaftlich verbunden ist, als möglicher Nachfolger Rangnicks gehandelt.
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