Natürlich würde ich bei der Aktion auch mitmachen. Gestern nochmal 100.000 eingesackt und damit inzwischen bei 3,3 M angelangt. Die konzertierte Aktion kommt am 12. Mai vielleicht schon zu spät, aber wer weiß das schon. Vor allem ist die Frage nach dem Sinn wichtig. Wenn man gemeinsam an einem Tag agiert, muss einem klar sein, dass nach wenigen Käufen die Kurse vermutlich schnell ansteigen. Wer mitmacht sollte jetzt schon wissen, dass man eventuell mehr als 2 oder 3 Cent bezahlen muss. Und Pump and Dump würde uns nicht weiterhelfen. Es müsste also die Bereitschaft zu einem echten Zusatz-Invest bestehen.
Wenn für die Gläubiger alles nach dem aktuellen Steinhoff-Plan läuft, passiert ja Folgendes: 1. WHOA Verfahren wie von Steinhoff eingereicht kommt zur Abstimmung nach Klassen. Dabei stimmen die Aktionäre getrennt von den Gläubigerklassen ab. Das wir Aktionäre das ablehnen ist vermeintlich jetzt schon sicher, außer die HFs haben fleissig eingekauft. Die Herkunft von potentieller Zustimmung sollte sofort forensisch untersucht werden, da sich doch keiner selbst enteignet, außer er ist ein Gläubiger 2. Das WHOA Gericht genehmigt das Steinhoff Prozedere, Steinhoff gibt 4,3 Mrd. neue Aktien an die Gläubiger für 0,01 € aus. 3. Es wird eine ao HV von Steinhoff einberufen um über das Delisting abzustimmen. Selbst wenn bis dahin alle Aktien in unseren Händen wären, hätten die Gläubiger 1 Aktie mehr. 4. Am 30.06.2023 erfolgt ein kompensationsloses Delisting.
Unser Wunsch-Szenario für das wir mehr Aktien gut gebrauchen könnten wäre hingegen: 1. Es kommt zu einer ao HV, bei der das Gesamtkonstrukt abgewendet wird, inklusive Abwahl des Vorstands. 2. Es wird ein WHOA Verfahren durchgeführt mit Schuldenschnitt, Zinssenkung etc. 3. Steinhoff wird wirklich gerettet und nicht nur das Verhökern auf 5 Jahre gestreckt, und wir Aktionäre kommen nicht nur mit einem blauen Auge davon, sondern treffen uns zur Millionärsparty in Frankfurt.
Für unser Szenario wird nicht nur eine Sperrminorität benötigt, sondern teilweise eine 2/3 Mehrheit, z.B. Abwahl von LdP. Da machen 160 M Aktien mehr keinen Unterschied. Ich alleine habe seit der Jahreshauptversammlung nun 1,8 M Aktien mehr und ich vermute einige von Euch haben auch ordentlich aufgestockt., andere aber vielleicht schon das Handtuch geworfen. Ich würde mir wünschen, dass die SdK mal wieder eine "unverbindliche Abfrage" wie zu Beginn des Engagements machen würde. Und es wäre wohl auch zu erwarten, dass wesentlich mehr Aktionäre die SdK unterstützen und die neuen Abstimmungspunkte mittragen.
Wahrscheinlichstes Szenario 1. Steinhoff reicht das WHOA Restrukturierungskonzept offiziell ein. Vermutlich wird das ja unverändert sein. 2. Die SdK und wir kämpfen hart dagegen an, reichen Klagen ein (warum eigentlich jetzt noch nicht?), usw 3. Der Prozess dauert sehr lange, wir werden eine Aussetzung der Fälligstellung erreichen, durch die Karenzzeit von bis zu acht Monaten 4. Es wird eine WHOA Entscheidung gefällt, und bei der können wir nur hoffen, dass es alles gut wird, und wir sehen uns alle zur Millionärsparty in Frankfurt.
Aber eins ist klar: die Zeit spielt für uns. Man kann die Steinhoff, Pepco und Pepkor Aktien nicht dauerhaft runter drücken. Da geht auch irgendwann den Leerverkäufern und Hedgefonds das Geld aus. Und außerdem würde die Zinsaussetzung über acht Monate ca. 650 M € einsparen, die wir zur Tilgung nutzen könnten. |