Umweltschutz Obama will sparsamere Autos Von Claus Tigges, Washington
Schön, aber durstig: ein Pontiac GTO aus dem Jahr 1964 19. Mai 2009 Der amerikanische Präsident Barack Obama setzt seine Umwelt- und Klimapolitik mit einer Verschärfung der Abgasvorschriften für Autos fort. Vom Jahr 2012 an sollen erstmals landesweit einheitliche Regeln für den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase von Autos gelten. Vom Jahr 2016 an, vier Jahre früher als bisher geplant, sollen neue Personenkraftwagen mit einer Gallone Benzin oder Diesel (3,8 Liter) mindestens 39 Meilen fahren können. Das entspricht einem durchschnittlichen Verbrauch von ungefähr 6 Litern auf 100 Kilometern. Derzeit sind es 8,63 Liter. Leichte Lastwagen, zu denen auch die lange Zeit beliebten Geländewagen zählen, müssen dann mit einer Gallone 30 Meilen fahren können, 7 Meilen weiter als bisher.
Fachleute der amerikanischen Regierung sagten, die schärferen Vorschriften führten dazu, dass über die Lebensdauer der neuen Autos hinweg insgesamt in Amerika 1,8 Milliarden Barrel (je 159 Liter) Öl weniger verbraucht und rund 900 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase weniger ausgestoßen werden. Das sei das Gleiche, wie wenn 177 Millionen der derzeit fahrenden Autos von der Straße genommen oder 194 Kohlekraftwerke geschlossen würden. Obama strebt damit eine beschleunigte Umsetzung der Vorgaben jenes Energiegesetzes an, das der damalige Präsident George Bush im Dezember 2007 unterzeichnet hat. Es ist die erste Verschärfung der Verbrauchsvorschriften für Personenwagen in Amerika seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die Umweltschutzbehörde, die Environmental Protection Agency (EPA), und das Verkehrsministerium sollen auf Geheiß Obamas in den kommenden Wochen einen formellen Plan zu den vorgesehenen Maßnahmen aufstellen. |