Die wenigen Anhänger des SVB 03, die sich angesichts der kapitalistischen Umtriebe des neuen Vereinsvorstands noch eine Stadionwurst leisten können, empfehlen den vielen Mittellosen doch bitteschön ihre Einnahmesituation zu verbessern, um am großen Fressen zur Vereinsgesundung teilnehmen zu können. Dass solche Ratschläge und Hilfestellungen im sozialen Milieu Babelsbergs auf breiten Widerstand stoßen würden, dies war voraussehbar. Solch einfache und logische Problemlösungen funktionieren in Babelsberg nicht, ohne reichlich Staatsknete läuft da praktisch nichts. Doch die Stadtmacht hat den Hahn bezüglich erfolglosem Männerfußball nun mal weitestgehend zugedreht, so dass von dieser Seite nicht mehr viel zu erwarten ist. Auch der Verweis die bunte Vielfalt zu nutzen und beim Ausländer im Stadion zu kaufen fruchtet nicht. Stellte sich doch bei einem direkten Preisvergleich heraus, dass der Inder für einfachen Reis mit Gemüse noch mehr Geld verlangt als für die Wurst im Brötchen oder mit Soße ohnehin schon zu zahlen ist. Untergrundaktivisten planen konkreten Aussagen zufolge schon einen Schmuggel von Döner ins Stadion, um damit wenigstens auf ein halbwegs vertretbares Preis-Leistungsverhältnis zu gelangen. Es bleibt an dieser Stelle nochmals die Feststellung, dass der ungeschminkte Kapitalismus den Kiezfan brutal frontal erwischt hat. Kurz- und mittelfristig wird hier wohl nur christlich geprägte Solidarität die größte Not lindern können, indem die Stärkeren mit den Schwächeren die Bratwurst teilen. Unsere kommunistischen FrontkämpferInnen und VordenkerInnen sollten jetzt aber schnellstmöglich einen brauchbaren Plan ausarbeiten, der möglichst ohne Anwendung von Gewalt alternative Möglichkeiten in der Stadionversorgung aufzeigt. Ob angesichts der Nahrungsmittelpreiserhöhung die finanzielle Gesundung des Vereins wie geplant überhaupt gelingen kann, das muss doch stark angezweifelt werden.
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