Wulff-Affäre – Herr lass Hirn regnen!
5. Januar 2012
Nein, ich bin nicht gläubig, aber in diesen Zeiten sei einem ein Stossgebet erlaubt. Was hat der Bundespräsident nur für ein Rechtsverständnis, was hat er nur für unfähige Berater. Vor jedem Gericht ist es einem Beschuldigten erlaubt, Stellung zu den vorwürfen zu nehmen, und so, wie die Öffentlichkeit ein Recht hat, zu erfahren, wie der Bundespräsident sich zu den Vorwürfen seine Causa betreffend verhalten hat, und ob da alles rechtmässig gelaufen ist, genauso hat die Öffentlichkeit auch jetzt das Recht darauf, dass Herr Dieckmann, dass die Bildzeitung die Möglichkeit erhält, Stellung zu nehmen zu dem Vorwurf, sie habe das unsägliche Telefonat betreffend nicht die Wahrheit berichtet, denn es steht Aussage gegen Aussage, es steht der Vorwurf der Bedrohung eines Journalisten im Raume und die Behinderung der Ausübung der Tätigkeit eines Presseorgans. An sich ist schon die dürftige Zusammenfassung der Anwälte des Präsidenten eine Farce, denn 450 Fragen beantwortet man nicht einfach einmal als Zusammenfassunf auf einer Din A 4 Seite, das bekommt selbst ein Student der Literaturwissenschaften nicht hin, eine solche Kurzversion. Das, was der Öffentlichkeit heute als Brocken hingeworfen wurde, das hätte Herr zu Guttenberg auch zusammenkopieren können, denn all das findet sich seit Tagen und Wochen im Internet. Und jetzt also das Verbot der Stellungnahme zu dem bodenlosen Vorgang Presse behindern zu wollen. Es ist gar nicht zu verhindern, dass zumindet Teile der Mitschrift des Telefonats veröffentlicht werden, das hätte Herrn Wulff klar sein müssen, denn der Angeklagte hat in einem Rechtsstaat das Mittel, Beweise beizubringen, und genau das möchte der Bundespräsident gerne verhindern, und so geht das einfach nicht! Es steht Aussage gegen Aussage und jetzt darf sich der Angeklagte äussern, das vortragen und vorlegen, was zu seiner Entlastung beiträgt. Niemand muss eine Anschuldigung einfach hinnehmen, nicht, wenn er Zeugen hat, und sei dies, wie in diesem Falle ein Telefonat, denn es geht auch um das Gut der Pressefreiheit, um Behinderung und Bedrohung und um Auflärung dessen, wer denn nun die Wahrheit sagt, in der Mailbox-Affäre. Herr Wulff hat ein Jammerinterview heruntergeheult, gerade so, als sei er der Autor eines Filmes ala „Message on a Mailbox“. Und ohne die Message macht der Film nun einmal keinen Sinn. Wulff wollte ein anderer sein und verwickelt sich heute erneut in Widersprüche, will zur Aufklärung nicht beitragen, das ist das Fazit von The Day After. Es wird Zeit zu gehen, herr Bundespräsident und den Palast Bellvue einem würdigeren nachfolger mit mehr Würde, und Rückgrat zu überlassen. Frau Bundeskanzlerin, liebe Regierungsparteien machen sie dem Schmierentheater ein Ende, distanzieren sie sich! Die Glaubwürdigkeit ist auf dem Nullpunkt, auch die in die Bundesregierung, denn ab jetzt gilt, jeder Tag im Amt ist zu viel, hier wird die Demokratie, das Recht zur Farce! Hier verhöhnt der Bundespräsident auch die und beschädigt sie, die ihn ins Amt gepresst haben. Man fragt sich ja derweil, welches Druckmittel der Präsident gegen die Kanzlerin und die Regierungsparteien in der Hinterhand hat … ©denise-a. langner-urso http://menschenzeitung.de/?p=11478 |