27.01.2012 13:54 Fondsmanagerin De Krassny läuft Sturm gegen Kreditpläne bei Praktiker Hochzinskredit " wäre der Tod des Unternehmens" - Fondsmanagerin will Aufsichtsrat überzeugen, sonst HV einberufen Die österreichischen Praktiker-Investoren um die Privatbank Semper Constantia und den Fonds Maseltov wollen einen Hochzinskredit für den angeschlagenen deutschen Baumarktkonzern verhindern. "Das wäre der Tod des Unternehmens", sagte Fondsmanagerin Isabella de Krassny am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. De Krassny vertritt die beiden Großaktionäre, die zusammen mehr als 13 Prozent der Anteile halten. Von ihrer Auffassung wolle sie den Praktiker -Aufsichtsrat überzeugen. Gelinge das nicht, wolle sie eine Hauptversammlung einberufen. "Eine außerordentliche Hauptversammlung gibt es sofort, wenn ich erkenne, dass der Aufsichtsrat hier nicht im Interesse aller agiert", sagte de Krassny. Um die Finanzen von Praktiker aufzupolstern, plane eine Investmentbank derzeit im Auftrag des Unternehmens einen Hochzinskredit mit nur zwei Jahren Laufzeit, sagte De Krassny. "Der soll extrem hoch verzinst sein - mit 15 Prozent pro Jahr - und voll besichert mit den wichtigsten Assets." Praktiker könne das jedoch nicht stemmen, ohne einen finanziellen Kollaps zu riskieren. "Nachdem wir das erfahren haben, sind wir auf die Barrikaden gestiegen und haben das Gespräch mit dem Aufsichtsrat gesucht", sagte De Krassny. Dessen Mitglieder vertreten nach Ansicht der Fondsmanagerin nicht die Interessen von Praktiker.Ein Praktiker-Sprecher wollte zu den Aussagen von De Krassny keine Stellung nehmen. [...] De Krassny stellte sich demonstrativ hinter die Strategie von Firmenchef Thomas Fox. "Wir haben ein Gespräch mit Herrn Fox gehabt. Er ist ein Top-Manager. Er betreibt das mit sehr viel Engagement." Generell seien die österreichischen Investoren an einem langfristigen Engagement bei der Baumarktkette interessiert. "Wir wollen nur eines, dass Praktiker wieder Marktführer wird und zu alter Stärke findet. Ich bin überzeugt, dass das Schiff in die richtige Richtung schwimmt, aber dass der Aufsichtsrat bei der ganz entscheidenden Frage - wie finanziere ich das - unsere Interessen nicht vertritt", sagte De Krassny. [...] Quelle (vollst. Artikel): http://www.boerse-express.com/cat/pages/1223324/fullstory |