natürlich sind herkunft und kultur eines menschen keine absoluten determinanten seines erfolgs, seiner anpassungsfähigkeit und seines wohlverhaltens ... das ist ja schon völlig unterschiedlich, wenn man 3 kinder ein- und derselben mutter vergleicht. was du aber hier machst -nämlich zu sagen, es wären dies völlig vernachlässigbare größen- ist mindestens genau so falsch. das mag sich aus gut gemeintem humanismus begründen, versagt jedoch als rezeptur spätestens dann, wenn die realitäten eine andere sprache sprechen. machen wir ein ganz blödes beispiel: ab einer gewissen migrantenanzahl aus ein und der selben region bilden sie eine paralellkultur und vermindern somit den anpassungsdruck (z.b. im hinblick auf sprache) - so weit, so neutral. damit hat man zuerst mal kein problem, wenn es sich um gut gebildete oder erfolgsorientierte leute handelt, wie z.b. deutsche, die in nord- und süd amerika kleine enklaven bildeten. ebenfalls ein geringes problem sind größere minoritäten mit geringem kulturabstand. zu problemen kommt es jedoch, wenn eine weniger gebildete minorität eine hohe kulturelle hürde zum (reicheren) gastland vorfindet, sich ausgegrenzt fühlt oder ganz real ausgegrenzt wird. mittlerweile gibt es im deutschland z.b. desöfteren das phänomen, dass in gemeinden, in denen bürger einem moscheebau zugestimmt hatten, diese ihre entscheidung am liebsten revidieren würden ... denn da liefen plötzlich viel mehr mädchen mit dem kopftuch herum, wurden vom sportunterricht abgemeldet und da wurden freundschaften zu deutschen gebrochen, weil man sich nämlich einen weniger liberalen prediger in die liberale gemeinde geholt hatte. |