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Leitfaden: Wie hetze ich gegen ein Land auf?
Seite 2 von 3
neuester Beitrag: 01.04.14 09:18
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eröffnet am: | 28.04.10 15:57 von: | Happy End | Anzahl Beiträge: | 61 |
neuester Beitrag: | 01.04.14 09:18 von: | Happy End | Leser gesamt: | 19365 |
davon Heute: | 2 | |||
bewertet mit 16 Sternen |
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Vor einem halben Jahr wurden sie noch kollektiv als "Pleite-Griechen" abgestempelt, doch diesen zweifelhaften Ruf dürften die Hellenen – "Bild" sei Dank – jetzt wieder los sein:
Gut, die Attentate wurden von einer für Griechenland wenig repräsentativen anarchistische Gruppe mit dem albernen Namen "Verschwörung der Zellen des Feuers" durchgeführt, weswegen "Bomben-Griechen" etwas arg verallgemeinernd wirkt. Richtig unsinnig ist aber die fragezeichenlose Frage "Woher kommt plötzlich dieser Hass auf Deutschland" bei Bild.de, die im Artikel noch etwas weiter gefasst gestellt wird:
Aber woher kommt plötzlich in Griechenland dieser Hass auf Deutschland, seine Kanzlerin und seine Freunde in der EU?
Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Autoren Rolf Kleine und Paul Ronzheimer diesen Hass speziell als "Hass auf Deutschland" und im weiteren Sinne "seine Freunde in der EU" interpretieren. Neben der deutschen Botschaft in Athen und dem Bundeskanzleramt in Berlin wurden nämlich auch an folgende Personen und Einrichtungen Bombenpakete geschickt:
An den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, an die französische Botschaft, an die bulgarische Botschaft, an die belgische Botschaft, an die niederländische Botschaft, an Europol (Den Haag) und an den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Und von wegen "Deutschland und seine Freunde in der EU": Die Attentäter schickten ihre Sprengsätze auch noch an die Botschaften Russlands, der Schweiz, Chiles und Mexikos.
Der Anschlag galt also nicht allein Deutschland. Die Begründung für den angeblichen "Hass auf Deutschland" in Griechenland, der zu den Bombenattentaten geführt hat, liefern die Autoren trotzdem gleich mit:
Tatsache ist: Bereits während der griechischen Euro-Krise im Frühjahr machten örtliche Medien mächtig Stimmung gegen Berlin. Nach dem EU-Gipfel am vergangenen Wochenende in Brüssel brachen dann alle Dämme – weil vor allem Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Sarkozy sich für besonders harte Strafe für Defizit-Sünder im Euro-Raum stark gemacht hatten.
Diese Aussage von Paul Ronzheimer ist nur noch zynisch — hatte er sich doch selbst vor einem halben Jahr, als "Bild" eine regelrechte Hetzkampagne gegen Griechenland führte, besonders eifrig beteiligt und sich unter anderem dadurch hervorgetan, dass er nach Athen reiste und den Pleite-Griechen symbolisch die Drachme zurückgab.
Wie es übrigens wirklich aussieht, wenn eine Zeitung "mächtig Stimmung" gegen ein Land macht, sieht man an diesen Ausrissen von vor einem halben Jahr:
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Am Dienstag teilte die Bundesbank mit, sie habe 2,2 Milliarden Euro Überschuss im Jahr 2010 erwirtschaftet. Der Gewinn, der vollständig in den Bundeshaushalt fließt, liegt damit 800 Millionen unter den 3 Milliarden Euro, die das Finanzministerium eigentlich eingeplant hatte, woraus folgt, dass das fehlende Geld im Haushalt andersweitig beglichen oder eingespart werden muss.
Für "Bild" ist dies ein willkommener Anlass, ein offenbar liebgewonnenes Feindbild zu pflegen:
Triumphierend verkündet Redakteur Jan W. Schäfer:
Die Schuldenkrise Griechenlands kommt die Steuerzahler nun DOCH teuer zu stehen!
Wie immer ist die Realität weitaus komplizierter. Immerhin räumt Schäfer ein:
Grund ist die Schuldenexplosion in Griechenland und anderen Euro-Staaten, die den Bundesbank-Gewinn drastisch geschmälert hat.
Und damit sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt angelangt: Nicht nur die "Pleite-Griechen", sondern auch die Schuldenkrisen in Portugal und Irland haben Einfluss auf die Bilanz der Bundesbank. Die oben genannten 800 Millionen Euro sind zudem nicht einfach weg, wie "Bild" seine Leser glauben macht, sondern bleiben der Bank zur Risikoabsicherung erhalten.
In einer dpa-Meldung heißt es:
Die Notenbank erhöhte ihre Risikovorsorge für "allgemeine Wagnisse" um 1,6 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro.
Dort steht außerdem, dass die Bundesbank auf einem ganz anderen Feld einen tatsächlichen Verlust von immerhin 600 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen musste:
Auch die Zinserträge als wichtigste Quelle für den Gewinn der Bundesbank gingen 2010 erneut zurück: Der Nettozinsertrag sank von 4,2 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro. (…) Bundesbank-Vorstandsmitglied Rudolf Böhmler erklärte: "Ursächlich für den anhaltenden Rückgang der Zinserträge sind die weiterhin historisch niedrigen Leitzinsen des Eurosystems."
Für den niedrigen Leitzins kann Griechenland jedoch nichts. Er wurde ab 2008 im Zuge der Finanzkrise schrittweise auf das heutige Niveau gesenkt, das seit Mai 2009 bei 1,0 Prozent liegt.
Überhaupt profitierte die Bundesbank im letzten Jahr nicht zuletzt von der Krise in Ländern wie Griechenland, die mitverantwortlich dafür war, dass die Goldpreise kräftig anzogen.
dpa berichtet:
Zum Jahresende stand in der Bilanz ein Goldwert von 115 Milliarden Euro nach 84 Milliarden Euro ein Jahr zuvor – dank des Höhenflugs bei dem Edelmetall.
Von diesen 31 Milliarden Euro, gegen die die 800 Millionen fast schon wie Peanuts wirken, erhält das Finanzministerium jedoch nichts:
Der Bewertungsgewinne bei Goldreserven wurden beim Bundesbank-Gewinn nicht eingerechnet
Genauso leer – allerdings an Informationen – gehen die "Bild"-Leser aus. Sie werden in gewohnter Manier aufgehetzt.
Weil die griechische Regierung auch noch gewagt hatte, um längere Tilgungfristen zu bitten, schreibt Schäfer:
Und die Griechen? Sie fordern auch noch Entlastungen!
http://www.bildblog.de/28621/schuld-sind-immer-die-griechen/
Dieses Posting ist neben meiner Moderatorentätigkeit in mühevollster Kleinarbeit entstanden
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Wir schalten um auf Vorurteil
Nationalismus, Populismus, Schuldzuweisungen: "Landet unser Euro in der Tonne?" hieß der Titel von Plasbergs Runde und deutete bereits an, wie niedrig das Niveau der Sendung zur Euro-Krise war. Und so wurden munter Ressentiments angeheizt - die wahren Krisengewinner aber kaum erwähnt.
weiter: http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,763486,00.html
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Nachdem BILDblog vor einem Jahr aufgezeigt hatte, wie man erfolgreich gegen ein Land aufhetzt, ist es nun Zeit für die Königsdisziplin: Der ultimative Leitfaden für das Herausdrängen eines Landes aus der Eurozone — veranschaulicht anhand einiger ausgesuchter Artikel von "Bild" und Bild.de aus den vergangenen vier Wochen:
1. Stellen Sie rhetorische Fragen, die entweder nicht zu beantworten sind oder deren Antworten eigentlich schon klar sind. Wichtig: Bereits die Fragestellung muss eine Provokation beinhalten.
Sorgen Sie außerdem mit Fragen wie "Was machen die anderen Euro-Versager?" dafür, dass klar ist, dass Sie Griechen für Versager halten, auch wenn Sie es nicht konkret ansprechen.
2. Damit sind wir auch schon beim zweiten Punkt: Verwenden Sie möglichst symbolische Bilder. Hier: Ein Foto der alten griechischen Währung neben einer griechischen Euromünze unterstreicht Ihre Forderung nach der Rückkehr der Griechen zur Drachme.
3. Heizen Sie Spekulationen, dass Griechenland aus dem Euro austreten wolle, fleißig selbst mit an:
Verschweigen Sie anschließend unbedingt, dass es sich bei den "Gerüchten" um eine unbestätigte Falschmeldung von "Spiegel Online" gehandelt hatte.
4. Natürlich gilt wieder: Lassen Sie fast ausschließlich "Top-Ökonomen" zu Wort kommen, die sich negativ über Griechenland äußern — oder in anderen Worten: Lassen Sie fast ausschließlich Hans-Werner Sinn zu Wort kommen:
Ignorieren Sie dabei völlig, wenn Ihr Experte seine Position anderswo später relativiert:
Er fordere nicht den Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Gerade erst hat Sinn gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" einen Austritt Griechenlands als "das kleinere Übel" bezeichnet. Dies sei aber keine Empfehlung gewesen, präzisiert er nun, er habe lediglich die Möglichkeiten aufgezählt; die Journalisten neigten dazu, Dinge zu überspitzen.
Sollte doch einmal ein Verteidiger zu Wort kommen, dann kompensieren Sie diesem Umstand am besten mit einer krawalligen Überschrift:
5. Als flankierende Maßnahme empfiehlt es sich, den Austritt Griechenlands aus der Eurozone auch ganz unverblümt und direkt in Kommentaren zu fordern. Etwa so:
6. Lassen Sie Ihre bereits aufgehetzten Leser zwischendurch auch gerne über eine Frage abstimmen, bei der das Ergebnis dank Ihrer einseitigen Berichterstattung ohnehin schon klar ist: "Soll Griechenland raus aus der Euro-Zone?"
Fühlen Sie sich in Ihrer Kampagne bestätigt, wenn 84 Prozent diese Frage mit "Ja" beantworten!
7. Geben Sie Aussagen von Experten wie dem Ökonom Thomas Straubhaar möglichst verzerrt wieder, sodass es aussieht, als müsste Griechenland austreten, um nicht so unterzugehen wie seinerzeit die DDR:
Ignorieren Sie, dass Straubhaar in Wahrheit das exakte Gegenteil dessen gesagt hatte — nämlich dass ein Austritt für Griechenland einen ähnlichen Niedergangseffekt haben könnte, wie er in der Endphase der hochverschuldeten DDR zu beobachten war.
8. Sie können den Niedergang der Wirtschaft des Landes, das Sie loswerden wollen, sogar selbst beschleunigen. Berichten Sie einfach darüber, dass Griechen ihr Geld auf deutschen Konten in Sicherheit bringen, damit noch mehr Griechen ihr Geld auf deutschen Konten in Sicherheit bringen:
9. Berichten Sie über die durch die Sparmaßnahmen hervorgerufenen Streiks stets so, als wären die Griechen zu faul zu arbeiten:
Europa stützt Griechenland mit Milliarden Euro, die nächste Hilfsaktion ist in Vorbereitung – doch die Griechen weigern sich weiter, den Gürtel richtig eng zu schnallen. Stattdessen gehen sie wieder auf die Straße.
Unterstützen Sie dies durch weitere Schlagzeilen:
10. Nutzen Sie überhaupt jede Gelegenheit, um Missstände unter Verwendung wenig repräsentativer Extrembeispiele anzuprangern. Wichtig: Ignorieren Sie dabei alle bisher gemachten Fortschritte und scheuen Sie sich nicht vor schalen Wortspielen!
11. Berichten Sie groß darüber, wenn sich ein Politiker dazu hinreißen lässt, etwas zu sagen, was auch von Ihnen stammen könnte:
Ignorieren Sie dabei jegliche Kritik innerhalb Deutschlands — etwa von der Opposition oder Wirtschaftsexperten und Wirtschaftsjournalisten, die das Gegenteil belegen können.
Berichten Sie stattdessen über die Reaktion im betroffenen Land. Denken Sie dabei immer daran, dass alle Aussagen, die Ihnen nicht passen, als "Pöbelei" bezeichnet werden müssen:
Viel Erfolg! Ihre Leser werden die bemitleidenswerten Opfer Ihrer Kampagne so schnell wie möglich loswerden wollen, die Politik wird sich Ihnen womöglich anschließen.
http://www.bildblog.de/30480/...raenge-ich-ein-land-aus-der-eurozone/
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Attacke auf die Freizeit-Weltmeister
FEIERTAGE - Bundeswirtschaftsmininister Clement sähe es gerne, wenn die Deutschen mehr arbeiteten. Deshalb schlägt er vor, freie Tage zu streichen - und erntet Protest.
Thorsten Knuf, Jan Thomsen, Regine Zylka
BERLIN, 18. Juni. Der Coup ist geglückt: Mit einer einzigen Äußerung hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) eine breite Debatte darüber ausgelöst, ob die Deutschen zu wenig arbeiten. "Wir sind, was Urlaubszeit, Feiertage und Arbeitszeit angeht, zweifelsohne an der Grenze angelangt", sagt der Minister. Die Zahl der Feiertage sei im Vergleich mit anderen Ländern zu hoch, auch hinsichtlich der Wochenarbeitszeiten sei man am Anschlag angekommen.
Fest steht, dass Deutschland Freizeitweltmeister ist. Fast nirgendwo gibt es so viele Feiertage, nirgendwo sonst haben die Beschäftigten so lange Urlaub. Immer wieder fordern Politiker und Wirtschaftsführer deshalb, dass die Deutschen mehr statt weniger arbeiten müssten - um so die Arbeitskosten zu senken und die Sozialsysteme zu stützen.
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Das dumme Gerede hatten wir doch auch schon mal.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/...sthema/0151/index.html
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Ganz spurlos geht die Kritik einiger Medien und Politiker an der "Bild"-Hetzkampagne gegen Griechenland nicht vorbei. Zumindest erachteten es die beiden Redakteure Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer, die sich regelmäßig mit den "Pleite-Griechen" befassen, für notwendig, sich zu rechtfertigen.
Statt Selbstkritik zu üben, wie es in diesem Fall berechtigt wäre, holten die beiden vergangene Woche aber lieber zum Rundumschlag aus, bei dem das "leider" in der Überschrift vor Schadenfreude nur so trieft:
Anhand von neun äußerst willkürlich gewählten "Bild"-Aussagen über Griechenland aus dem Jahr 2010 versuchen Blome und Ronzheimer die Hetze zu rechtfertigen.
Und was soll man sagen? Natürlich hatte "Bild" nicht recht, aber die Aufzählung passt perfekt ins Bild der ganzen verlogenen Kampagne.
"Bild" zum Thema Privatisierungen:
"Verkauft doch eure Inseln!" schreibt BILD im März 2010.
Bundestagspräsident Norbert Lammert meint daraufhin, sich beim griechischen Parlamentspräsidenten entschuldigen zu müssen. (…)
Im Mai 2011 schreibt der britische "Economist" über den damaligen BILD-Bericht: "Damals klang es nach krassem Populismus. Heute ist es die Aussage der europäischen Finanzminister."
Damals wie heute ist diese Forderung von "Bild" krasser Populismus — zumal die volle Schlagzeile lautete: "Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen …und die Akropolis gleich mit" (letztere Forderung wiederholte "Bild" zur Sicherheit vor zwei Wochen). Man stelle sich den Aufschrei hierzulande vor, wenn Deutschland aufgefordert würde, Teile des eigenen Staatsgebietes oder ein Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor zu verkaufen.
Michaelis Pantelouris bringt es in einem Kommentar in seinem Blog "Print Würgt" auf den Punkt:
Für Griechen, die Deutsche noch als Besatzer kennen, ist das emotional hochbelastet, und das zu recht.
"Bild" weiter:
Tatsächlich hat Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen öffentlich kritisiert, dass Griechenland noch "für keinen Euro privatisiert hat".
Nun will Griechenland im Höchsttempo 50 Mrd. Euro Staatsbesitz verkaufen (privatisieren): Beteiligungen an Konzernen – und Immobilien aus Staatsbesitz.
Nur weil Asmussen das sagt, ist es noch lange nicht richtig. Es mag dem Staatssekretär vielleicht nicht schnell genug gehen, aber seit Beginn der Krise wird in Griechenland privatisiert, was das Zeug hält, wovon auch deutsche Firmen wie etwa die Telekom profitieren.
"Bild" zum Thema Austritt aus der Eurozone:
"Tretet aus, Ihr Griechen!", kommentiert BILD im April 2010.
Die Idee wird heftig attackiert. (…)
Ein Jahr später sieht es anders aus. In einem vertraulichen Papier des Bundesfinanzministeriums wird die Austritts-Variante ernsthaft diskutiert.
Viele Wirtschaftsexperten sind dafür, u. a. Ifo-Chef Sinn sagt: "Der Euro-Austritt wäre das kleinere Übel."
Dass "Bild" alles daran setzt, um Stimmung für einen Austritt oder gar Rausschmiss Griechenlands aus der Eurozone zu machen, hat BILDblog erst kürzlich aufgezeigt. Aber: Auch wenn "Bild" etwas anderes behauptet, sind sich nahezu alle Wirtschaftsexperten einig, dass ein Austritt Griechenlands nicht in Frage kommt. Auch Ifo-Chef Sinn betonte hinsichtlich seiner Äußerung, der Euro-Austritt wäre das kleinere Übel:
Dies sei aber keine Empfehlung gewesen, präzisiert er nun, er habe lediglich die Möglichkeiten aufgezählt; die Journalisten neigten dazu, Dinge zu überspitzen.
"Bild" zum Thema Pleite:
"Ihr Pleite-Griechen", so nennt BILD im Frühjahr 2010 das Land, das um EU-Milliarden bitten muss.
Das will die griechische Regierung natürlich nicht wahrhaben. (…)
Heute klingt das ganz anders, dramatisch.
Finanzminister Giorgos Papakonstantinou warnte Anfang der Woche vor einem Ausbleiben weiterer Kredit-Milliarden: "Wenn das Geld bis Ende Juli nicht kommt, müssen wir die Rollläden runterlassen. Der Staat wird dann alle Zahlungen einstellen." Das nennt man Staatspleite.
Auch wenn "Bild" das offensichtlich anders sieht: Das Problem bei einer Formulierung wie "Pleite-Griechen" ist weniger die Frage, ob Griechenland letztlich irgendwann wirklich pleite ist, sondern die Tatsache, dass es sich um eine verallgemeinernde Beleidigung handelt, bei der ein komplettes Volk stigmatisiert wird — und zwar immer und immer wieder. Eine Suche auf Bild.de ergibt 125 verschiedene Artikel, in denen der Begriff "Pleite-Griechen" verwendet wird.
Zudem fehlt der Hinweis, dass Griechenland bis heute in jedem einzelnen Fall jeden einzelnen Kredit pünktlich bedient hat und dass Deutschland sowie deutsche Banken durch Kredite und Investitionen in Griechenland bislang nur Geld verdient haben. Das nennt man eben nicht Staatspleite.
"Bild" zum Thema Misswirtschaft:
"So verbrennen die Griechen die schönen Euros!", lautet Anfang März 2010 der Titel einer Auflistung von Steuerhinterziehungen, Korruption, Privilegien, die exemplarisch für Griechenlands Strukturkrise stehen.
Viele Politiker in Deutschland halten das für überzogen. SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Es ist ein Unding, dass die Politik auf die Anti-Griechenland-Kampagne der BILD-Zeitung nicht reagiert hat, die Kanzlerin und der Außenminister vorweg."
Gabriel reagierte damals nicht darauf, dass "Bild" griechische Missstände anprangerte, sondern er kritisierte Politiker von Union und FDP, die "Sprüche wie 'Kein Cent den Griechen’ oder den Vorschlag, die Griechen sollen ihre Inseln verkaufen" von "Bild" übernommen hätten.
"Bild" weiter:
Ein Jahr später sind nicht wenige der kostspieligen Privilegien und Sonderleistungen für Staatsbedienstete (jeder 4. Arbeitnehmer) zumindest offiziell zusammengestrichen.
Der Schuldenberg des Landes ist dennoch schneller gewachsen als befürchtet. Die Strukturkrise Griechenlands ist nicht überwunden.
Inwiefern "Bild" in diesem Fall "leider recht" hatte oder nicht, ist irgendwie nicht erkennbar. Dass es in Griechenland gerade zu Beginn der Schuldenkrise viele Missstände gab, hat weder Gabriel noch sonst jemand bestritten. Kritikwürdig ist jedoch, wie "Bild" einzelne Probleme herausgreift und aus diesen heraus eine allgemeine mit Gier gepaarte griechische Sparunfähigkeit konstruiert ("… lesen Sie mal, was die sich alles leisten"). Darüber, dass die OECD Griechenland erst vor kurzem bescheinigte, so konsequent zu sparen wie kein anderes Land, haben bislang übrigens weder Blome noch Ronzheimer berichtet.
"Bild" zur Zukunft Griechenlands:
Griechenland ist ein "Fass ohne Boden", schreibt BILD im Mai 2010.
Doch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält dagegen: Er erwarte nicht, dass Griechenland über die jetzt beschlossenen (110 Mrd. Euro) Kredite hinaus weitere Finanzhilfen benötigt, sagte er in den ARD-"Tagesthemen".
Inzwischen wird unter den EU-Finanzministern offen ein neues EU-Kreditpaket von zusätzlich 60 Mrd. Euro diskutiert.
"Bild" hat tatsächlich recht damit, dass die erste Finanzhilfe von 110 Milliarden Euro nicht ausreicht. Der Begriff "Fass ohne Boden" suggeriert jedoch, dass dieses Geld einfach verloren ist. Einmal mehr unterschlägt die Zeitung, dass Griechenland bislang alle Kredite bedient hat und dass Deutschland an dem "Fass ohne Boden" bis heute in Form von Zinsen fleißig mitverdient.
"Bild" über die Rückzahlungsfähigkeit Griechenlands:
"Sehen wir unser Geld jemals wieder?", fragt BILD im April 2010. (…)
Premierminister Georgios Papandreou antwortet selbstbewusst: "Wir werden jeden Cent zurückzahlen."
Doch es kommt anders. IWF, EU-Kommission und Europäische Zentralbank ziehen die sog. "Schuldentragfähigkeit" Griechenlands immer stärker in Zweifel.
Und noch mal: Bislang hat Griechenland jeden Cent zurückgezahlt. Ob das auch in Zukunft so sein wird, lässt sich schwer sagen, aber bislang ist "Bild" auch hier wieder im Unrecht.
"Bild" zur Effektivität der Finanzhilfen:
"Kann unser Geld die Griechen überhaupt noch retten?", lautet eine andere BILD-Frage im Mai 2010.
Wieder hagelt es Kritik. (…)
Ein Jahr später ist allerdings klar, dass Griechenlands Anstrengungen nicht ausreichen.
Hier lohnt es sich, den besagten Artikel noch einmal zu lesen. Anders als von Blome und Ronzheimer dargestellt, wurde genau dieser Bericht von niemandem kritisiert: Er war nämlich einer der wenigen einigermaßen objektiven und unaufgeregten. Die Frage, ob "unser Geld" die Griechen überhaupt noch retten kann, hatte "Bild" ausnahmsweise völlig korrekt beantwortet:
Das kann niemand sagen.
"Bild" über das Verhältnis zur Politik der Bundesregierung:
"Verkauft uns nicht für dumm!", fordert BILD von der Regierung in einem Kommentar Anfang Mai 2010.
Zuvor hatte u. a. Kanzlerin Merkel das Hilfspaket für Griechenland im Bundestag als "alternativlos" dargestellt.
Mit den jetzt diskutierten verschiedenen Formen von Umschuldung bzw. Schuldenerlass wird aber klar, dass es doch Alternativen gibt – und von Anfang an gab.
Dieser Punkt geht anstandslos an Nikolaus Blome, der neben einem Euro-Austritt auch die Umschuldung und einen Schuldenerlass gefordert hatte — letzteren allerdings erst Mitte Mai 2011.
Der letzte Punkt und irgendwie auch das Fazit von "Bild" lautet:
"Griechenland versinkt im Chaos", schreiben BILD-Reporter im Sommer 2010 nach einer Recherche-Reise.
In Deutschland will das niemand hören. Der Ex-Wirtschaftsweise Bert Rürup z. B. sagt: "Ich halte die Griechen in ihrer Mehrheit für einsichtig und lernfähig."
Doch die Krise scheint das Land zu zerreißen.
Die "Recherche-Reise", von der hier die Rede ist, diente allerdings nur bedingt dazu, die Hintergründe der griechischen Schuldenkrise zu recherchieren. Im Mittelpunkt standen stattdessen hämische Kommentare und plakative Aktionen wie diese:
Mit der Drachmen-Rückgabeaktion, die man schwer mit Journalismus verwechseln kann, brüstete sich Ronzheimer noch ein halbes Jahr später. Wie traurig es aussieht, wenn die Ereignisse einen solchen Schaumschläger dazu zwingen, doch einmal ernsthaft zu berichten, sehen Sie hier: Chaos in Griechenland – BILD-Reporter berichtet aus Athen
Bei einer solchen Ansammlung von willkürlichen Behauptungen, Lügen, Halbwahrheiten und Eitelkeiten fällt ein Fazit schwer. Am besten trifft es wohl auch hier Michalis Pantelouris, der schreibt:
Insgesamt: Bild hatte nicht recht und hat nicht recht. Stattdessen haben sie eine Kampagne an der Grenze zur Volksverhetzung gefahren (Michael Spreng), und ich möchte hinzufügen, dass nicht immer klar war, auf welcher Seite der Grenze.
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Die Story selbst:
http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=219927
Homepage der Verdächtigen (Genfer Vermögensverwalter, der sich mit "inside"-Infos als Kapitalanlagestrategie rühmt und in dessen Board die IWF-Tante aus obigem link sitzt!)
http://www.ijpartners.com/
Bericht aus einer englischsprachigen griechischen Tageszeitung zur Postbank CDS-Affaire, datiert zum März 2010 (also bevor es richtig los ging und Panik verbreitet wurde)
http://archive.ekathimerini.com/4dcgi/..._economy_0_22/03/2010_115787
FAZIT: Nix is besser als so ein schöner richtiger Insider-Trade mit Genfer Bank als ausführendes Organ. Da gibt's die Dummen, die machen ein paar Millönchen Aktiengeschäften (EADS, Berkshire Heatherways gefeuerter Top-Manager, der indische Hedgefund Manager...) und haben dann den Regulator auf dem Hals wegen Insider-Trading. Und dann gibt's die GROSSEN, die gleich ein paar Milliarden steuerfrei einsacken.
Übrigens ist Insidertrading nicht strafbar, wenn man auf Anleihen oder "Loans" handelt. Davon lebt in den USA die ganze leveraged-loan und distressed-debt Assetmanagement-Industrie (das sind dann diejenigen, die den ganzen Low-Credit-"Dreck" an unsere Landesbanken, IKB, Hyporeal Estate,... verkauft haben), die ihre "Fachkenntnisse" zum Erheben von saftigen Gebühren ausnutzen...
Glück auf - ich geh' jetzt zum Stammtisch...
grendel
Optionen
Die Opposition in Hellas greift die Regierung and und macht die Beschuldigungen öffentlich.
Optionen
Am vergangenen Freitag erfand die "Bild"-Zeitung einen "Wirbel" um den deutschen Botschafter in Athen. Der habe "die Berichterstattung deutscher Medien in der Griechenland-Krise" kritisiert, stellte "Bild" fest, fragte treuherzig: "Wen hat Wegener damit gemeint?", bekam aber keine Antwort.
Und damit zu einem ganz anderen Thema:
Die "Bild"-Autoren Ralf Schuler und Paul Ronzheimer, der in diesem Jahr den Herbert-Quandt-Medien-Preis für herausragenden Wirtschaftsjournalismus erhält, lassen in ihrem Bericht offen, ob zukünftige Hilfspakete für Griechenland von einem Demonstrationsverbot abhängig gemacht werden sollten oder das griechische Volk vielleicht kollektiv verpflichtet werden könnte, seine Dankbarkeit für drastische Sparmaßnahmen angemessen auszudrücken.
Unerwähnt lassen sie auch, dass es nicht einmal einen unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Foto und den jüngsten Beschlüssen der EU gibt, Griechenland weiter zu unterstützen: Das Bild entstand bereits vor einer Woche, am 30. Mai.
Besonders verblüffend ist aber diese Stelle im "Bild"-Text:
Unter einem Hakenkreuz-Plakat stand: "Die EU ist die Krönung aus UdSSR-Zentralismus und Glühbirnen-Faschismus".
Nein. Das steht nicht unter dem Hakenkreuz-Plakat. Das steht unter einem Foto von dem Hakenkreuz-Plakat — in einem Hass- und Hetzblog namens "Politically Incorrect", das sich vor allem dem Kampf gegen Moslems und alles vermeintlich Linke verschrieben hat.
Und nun kann man darüber streiten, was schlimmer ist: Dass "Bild"-Redakteure ihre Informationen über die Welt von einer solchen Seite beziehen. Oder dass sie zu blöd sind, sie wenigstens richtig abzuschreiben.
Mit Dank an Jens Sch., Christian, Webreporter, Dr. Nötigenfalls, Icke und Josef N.
Nachtrag, 7. Juni 2011. "Bild" hat den Online-Artikel korrigiert und bringt auch in der gedruckten Ausgabe "Berichtigung", schafft es aber nicht, die traurige Wahrheit zuzugeben:
Berichtigung
BILD berichtete gestern, unter einem Demonstrations-Plakat in Athen habe der Satz gestanden: "Die EU ist die Krönung aus UdSSR-Zentralismus und Glühbirnen-Faschismus". Nach neuen Erkenntnissen hat dies nicht auf dem Plakat gestanden.
http://www.bildblog.de/30990/das-kreuz-mit-der-griechen-hetze/
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Quelle: http://www.coffeeandtv.de/2011/06/22/jugend-hetzt
Jugend hetzt
Ich kenne Paul Ronzheimer nicht persönlich. Er ist Redakteur im Parlamentsbüro der “Bild”-Zeitung. Heute wird er gemeinsam mit seinem Kollegen Nikolaus Blome den mit 10.000 Euro dotierten Herbert Quandt Medien-Preis für ihre gemeinsame Artikel-Serie “Geheimakte Griechenland” erhalten. (Mehr dazu bei Stefan Niggemeier.)
Das alles wäre angedenk der Griechenland-Berichterstattung von “Bild” schon bizarr genug, aber Ronzheimer ist ein paar Jahre jünger als ich. Wie die meisten Jungjournalisten begann auch Ronzheimer seine Karriere bei einer Regionalzeitung, in seinem Fall der “Emder Zeitung”, seinen ersten Auftritt vor einem Millionenpublikum hatte er im Februar 2005 im “Quiz mit Jörg Pilawa” im ARD-Vorabend. Anschließend muss er auf die schiefe Bahn geraten sein, denn vom Januar bis Juni 2008 besuchte er die Axel Springer Akademie.
Bei Springer machte er alsbald Karriere: Mit Anfang Zwanzig fragte er einen dreimal so alten Jugendforscher, wie “die Jugend von heute” denn so ticke, nach einem halben Jahr bei “Welt kompakt” wechselte er zu “Bild”. Erste Meriten erwarb er sich dort, als er mit einer Kollegin den damaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss ins “Bild-Verhör” nahm, gegen den damals wegen des Besitzes von kinderpornographischem Material ermittelt und der später deswegen verurteilt wurde. Auf dem Höhepunkt der Diskussion um die sogenannten Internetsperren (die Älteren werden sich erinnern) stellte Ronzheimer Tauss dann als durchgeknallten Perversling dar und trug so zur Stimmungsmache von “Bild” für die heute längst vergessenen Pläne der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bei.
Vorläufiger Höhepunkt von Ronzheimers noch junger Karriere bei “Bild” (und damit ein Tiefpunkt für die deutsch-griechischen Beziehungen und die Rolle des Journalismus in Deutschland) war der Tag, an dem er “den Pleite-Griechen die Drachmen zurück” gab. Da stand er auf dem Athener Omonia-Platz und wedelte mit Drachmen-Scheinen im Gegenwert von 30 Euro.
Und das Irre: Viele jubeln und reißen sich darum…
In der Person Ronzheimers, der zu diesem Zeitpunkt schon einige Drecksarbeit für die Volksverhetzungs-Taskforce von “Bild” erledigt hatte, überschritt die Zeitung an jenem Tag endgültig die Grenze zwischen Berichterstatter und Akteur. Es war ein “wir” (“Bild”, Deutschland, die Guten) gegen ein “die” (die Pleite-Griechen) geworden, daran ließ der Schluss seines “Artikels” keine Zweifel:
Seit Tagen spekulieren griechische und englische Zeitungen darüber, dass die “Bank of Greece” angeblich bereits ein Notprogramm zur Rückkehr zur Drachme vorbereitet.
Das wäre auch für unseren Euro das Beste …
Ronzheimers Arbeit blieb nicht folgenlos:
Auch BILD.de-Reporter Paul Ronzheimer bekam die Anti-Stimmung vieler Griechen zu spüren. Viele sind sauer auf die Deutschen, blafften ihn in Athen an.
Einer droht mit der Faust, brüllt: “Verschwindet hier!” Ein anderer: “Ihr Deutschen wollt uns doch am Abgrund sehen…”
Und über das Internet bekommt der Reporter seit Tagen dutzende Hass-Emails. Der Inhalt: Immer wieder NS-Vergleiche…
Neben seinen intensiven Abrissarbeiten am deutsch-griechischen Verhältnis und einem Ausflug zu den interessanterweise nicht so genannten Pleite-Iren fand Ronzheimer noch die Zeit, islamophobe Interessen zu bedienen: Im Oktober 2010 berichtete er im Rahmen der “Bild”-Serie “Wenn Multi-Kulti zum Irrsinn wird” über den “Islam-Mietvertrag” für ein Berliner Hochhaus. Weil die muslimischen Besitzer der Geschäftsimmobilie ihren potentiellen Mietern “Glücksspiele …, Prostitution, Verkauf, Produktion, Vertrieb oder Vermarktung von Alkohol oder Schweinefleisch, zinsbasiertes Bankgeschäft, Finanzgeschäfte oder Finanzdienstleistungen sowie Versicherungsgeschäft, mit Ausnahme von Versicherungen auf Gegenseitigkeit” untersagten, brüllte Ronzheimer staatstragend in die Welt:
Es ist ein Fall, der vielleicht mehr über Integration in Deutschland verrät als alle Politiker-Diskussionen zusammen.
IN BERLIN GIBT ES JETZT DEN ERSTEN MIETVERTRAG MIT ISLAM-KLAUSEL!
Was genau solche Auflagen “über Integration in Deutschland” verraten, verriet Ronzheimer dann zwar nicht, dafür musste er sich vom Deutschen Mieterbund erklären lassen, dass der Vermieter einer gewerblich genutzten Immobilie “alle möglichen Bedingungen stellen” darf. Die öffentliche Ordnung oder die freie Marktwirtschaft scheinen dadurch nicht wirklich in Gefahr, denn “in dem Gebäude in Berlin sind mehrere Etagen nicht belegt”.
Im Dezember durfte Ronzheimer mit den einschlägig erfahrenen Kollegen Rolf Kleine und Guido Brandenburg wild, aber ahnungslos auf der ARD rumhacken, weil die “ausgerechnet kurz vor Weihnachten” (also am 8. Juni) die Ausstrahlung ihres Programms über den Satelliten Hotbird eingestellt hatte und die deutschen Soldaten in Afghanistan “nur noch in die Röhre” schauen konnten.
Ronzheimers bisheriges Lebenswerks erweckt nicht unbedingt den Eindruck, als sei er jemand, der sich übermäßig für Details oder größere Zusammenhänge interessiert. Damit wäre er bei “Bild” freilich nur einer unter vielen, aber Ronzheimer ist gerade mal 25 Jahre alt. Und da setzt meine Vorstellungskraft aus.
Was bringt jemanden, der bei Facebook angibt, die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”, den “Independent”, “Guardian”, die “New York Times” und den “New Yorker” zu mögen (witzigerweise aber auch “Griechenland Zeitung, Athens News, Berlin, Breathtaking Athens (All about Travel / Visit Athens ), Greece”), dazu, in Europas größter Boulevardzeitung Halbwahrheiten und plumpe Hetze zu verbreiten? In einem Alter, in dem die meisten anderen Menschen keine Tageszeitung lesen? LautTarifvertrag verdient ein Redakteur im 1. bis 3. Berufsjahr fast 3.000 Euro brutto, aber das allein kann doch keine Erklärung sein.
Man muss ja noch nicht mal Max Goldt bemühen, der jeden, “der zu dieser Zeitung beiträgt”, als “gesellschaftlich absolut inakzeptabel” bezeichnet hatte, denn es ist ja nicht nur der Umstand, dass Ronzheimer für “Bild” arbeitet, sondern vor allem daswie. Man wüsste zu gerne, was in ihm vorging, als er da in Athen stand und “mit Drachmen-Scheinen wedelte wie mit Bananen vor Affen im Zoo” (Michalis Pantelouris). Ich wüsste gern, ob seine Eltern stolz sind auf das, was ihr Sohn da macht, oder ob sie sich für ihn schämen. Ich meine: 25, das ist jünger als meine kleine Schwester!
Mein Weltbild lässt es zugegebenermaßen schon nur schwer zu, dass Menschen unter 80 in die Junge Union oder bei den Jungliberalen eintreten und ihre hochschulpolitischen Metzger damit nicht nur wählen, sondern selber Teil davon sind. Andererseits verzeihe ich jedem hochtalentierten Jungfußballer einen Wechsel zum FC Bayern, auch wenn sich die wenigsten dort durchsetzen. Aber ein Kerl wie Ronzheimer, der lässt mich völlig ratlos zurück. Er ist ja offensichtlich nicht dumm, man muss also annehmen, dass er sehr genau weiß, an was für menschenverachtenden, böswilligen Kampagnen er da fleißig mitarbeitet.
Mehr noch: Ronzheimer scheint sich bei seiner Arbeit ja richtig wohl zu fühlen. Was treibt diesen offensichtlich Getriebenen an? Woher kommt sein Hass auf die Griechen? Oder hat er gar keinen Hass und hetzt nur gegen das ganze Volk, weil er es kann — und bei “Bild” auch soll? Und wäre letzteres nicht sogar noch schlimmer?
Vor rund zwanzig Jahren gab es bei “Bild” schon mal einen jungen Überflieger mit lässiger Frisur und stylischer Brille. Sein Name: Kai Diekmann. Vor Paul Ronzheimer liegt womöglich eine große Zukunft.
Quelle: http://www.coffeeandtv.de/2011/06/22/jugend-hetzt/
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Immerhin scheint die Begeisterung in der Jury nicht ungeteilt gewesen zu sein für die fünfteilige „Bild”-Serie, die mit dem oben gezeigten Aufmacher begann und die heute Abend mit dem Herbert-Quandt-Medienpreis ausgezeichnet wird. Jedenfalls gibt sich Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur des Berliner „Tagesspiegel”, auf meine Bitte, diese Entscheidung zu erklären, betont wortkarg. Und fügt etwas kryptisch hinzu: Das, was sonst ausgezeichnet werde, sei doch hohe Qualität.
Der Quandt-Medienpreis will angeblich Beiträge auszeichnen, die „auf anspruchsvolle, lebendige und allgemeinverständliche Weise das öffentliche Verständnis für die Bedeutung des privaten Unternehmertums und die marktwirtschaftliche Ordnung fördern”. Er legt angeblich Wert auf „sorgfältige Auswahl und Deutung von Fakten” sowie „Qualität in Sprache, Stil und Allgemeinverständlichkeit”.
Die Artikelserie, für die die „Bild”-Redakteure Nikolaus Blome und Paul Ronzheimer gewürdigt werden, ist nicht so furchtbar, wie die Schlagzeile befürchten lässt. Genau genommen enthält sie auch ganz etwas anders, als die Schlagzeile suggeriert. Sie beschreibt, wie sich die verantwortlichen Politiker in Europa einig waren, dass Griechenland den Euro bekommen sollte, und es deshalb akzeptierten, dass Griechenland seine Zahlen zurechtbog, bis sie passten. Es ist, wenn man so will, die Geschichte eines gemeinsamen Projektes von Betrügern und Leuten, die sich betrügen lassen wollten.
Bei „Bild” arbeiten durchaus Leute, die in der Lage gewesen wären, auch einen solchen Sachverhalt in eine knackige Schlagzeile gerinnen zu lassen. Das war nicht gewollt. Das hätte nicht in den Erzählstrang gepasst, in den die „Bild”-Zeitung seit über einem Jahr die Schuldenkrise in Griechenland presst. Der reduziert die komplexen Vorgänge auf die einfache Formel eines durch und durch verkommenen südeuropäischen Volkes, das uns korrekte, hart arbeitende Deutsche um die Früchte unserer Arbeit bringt.
Es ist sicher kein Zufall oder gar Versehen, dass „Bild” auch an dieser Stelle in der Schlagzeile nicht „Griechenland”, „Athen” oder gar „griechische Politiker” schreibt — als wäre es die Masse des griechischen Volkes gewesen, die jetzt unter den Sparmaßnahmen leidet, die „uns (!) reingelegt” hat.
Eine „Enthüllung” ist die „Bild”-Serie natürlich trotz des Einsatzes einer vermutlich beeindruckend gemeinten Vielzahl von Autoren über weite Strecken nicht. Dass Griechenland nur durch falsche Zahlen die Bedingungen für den Euro-Beitritt erfüllten, ist seit langem bekannt. 2004gab es die griechische Regierung öffentlich zu. Viele Details, die „Bild” zu enthüllen vorgibt, erzählte bereits Monate zuvor ein Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.
Nun könnte man die Serie dafür loben, dass sie auch Facetten erzählt, die „Bild” sonst verschweigt. Aber sie wird, schon mit der ersten Schlagzeile am ersten Tag, vollständig in den Dienst der Kampagne gestellt. Es ist eine Kampagne, die der frühere „Bild am Sonntag”-Chefredakteur Michael Spreng als beispiellos seit dem Kampf Springers gegen die Ostverträge bezeichnet. „Bild” versuchte, „die Leser gegen die Griechen in einer Form aufzuwiegeln, die an Volksverhetzung grenzte”.
Diese Kampagne wurde maßgeblich von den beiden „Bild”-Leuten betrieben, die heute ausgezeichnet werden sollen. Zu dieser Kampagne gehörte es, dass Paul Ronzheimer, ein 25-jähriger Journalist, der sein Handwerk auf der Axel-Springer-Akademie gelernt hat, nach Griechenland reiste und — in den Worten meines Kollegen Michalis Pantelouris:
sich auf dem Athener Syntagma-Platz fotografieren ließ, wie er vor demonstrierenden Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Familien ernähren sollen, mit Drachmen-Scheinen wedelte wie mit Bananen vor Affen im Zoo.
Eine Ahnung von dem Ausmaß und der Niederträchtigkeit der Hetze vermitteln vielleicht diese beiden BILDblog-Einträge.
Nun sagt die Johanna-Quandt-Stiftung, sie habe gar nicht diese „Bild”-Berichterstattung „zu den sogenannten ‚Pleite-Griechen’ ausgezeichnet”, sondern nur diese fünf Artikel von denselben Autoren, die „sehr faktenstark und an wirtschaftspolitischen Hintergrundinformationen reich” sei. So einfach kann man es sich natürlich machen.
Roland Tichy, Chefredakteur der „Wirtschaftswoche”, der zweite Journalist in der Jury (der dritte ist HR-Intendant Helmut Reitze), muss da für sich immerhin keine so klare Brandschutzmauer ziehen. Er macht keinen Hehl daraus, dass er kein Problem mit der „Pleite Griechen”-Berichterstattung von „Bild” insgesamt hat. Er sagt: „Boulevardblätter müssen halt härter hinfassen.” Und: „Die haben hart zugelangt.” Und: „Journalismus muss auch mal wehtun.”
„Es gibt”, meint Tichy, „eine Tendenz zu sagen: Man darf die Griechen nicht so hart anfassen. Das sehe ich überhaupt nicht so. Dies ist einer der schlimmsten Fälle von Regierungskriminalität der neueren Zeit. Die Folgen badet Europa in einer Größenordnung von 200 Milliarden Euro aus.”
Tichy scheint die Aufregung zu genießen, die es um die erstaunliche Wahl der Jury gibt. Jede Menge Beschimpfungen habe er bekommen, seit sie bekannt wurde. Er meint, die würden Ursache und Wirkung verwechseln. „Und der Kern der Sache ist in der ‚Bild’-Zeitung richtig dargestellt.” Tichy meint auch, dass das „Verhetzungspotential” der „Bild”-Zeitung geringer sei, als ihr zugetraut werde — weil die „Bild”-Zeitung eher als Unterhaltungsmedium wahrgenommen werde. Und von deren Politikberichterstattung fühlt er sich in der Regel korrekt informiert.
Vielleicht wird es ihn deshalb wundern, dass Yannis Stournaras, der Chefunterhändler Griechenlands bei der Einführung des Euro, dem die „Bild”-Serie eine zentrale Rolle beim Manipulieren der Zahlen zuschreibt, den Autoren diverse Fehler vorwirft. So kenne er etwa Yves Franchet, den französischen Chef des europäischen Statistikamtes, dem er angeblich persönlich die Zahlen lieferte, gar nicht. Auch persönliche Details über ihn seien falsch. Die ganze Untersuchung nennt er „Fiktion”. Es sei ein trauriges Niveau von Journalismus.
Aber gut, der Mann ist Grieche. Und die Faktenliebe von „Bild” ist legendär.
Aber im Gespräch mit Tichy klingt es, als sei der Preis ohnehin weniger als Auszeichnung für eine journalistische Arbeit gemeint, sondern als politisches Statement. Tichy beklagt, dass die Regierung gravierende Entscheidungen wie über die Rettung Griechenlands am Parlament vorbei entscheide. Es müsse über solche Themen aber eine breite öffentliche Diskussion geben.
Es sei ein Problem, dass es keine „europäische Öffentlichkeit” gibt, stellt Tichy fest, die grenzüberschreitend solche Debatten führt. Die öffentliche Meinung sei aber entscheidend, um demokratische Machtausübung zu legitimieren, und unentbehrlich in der politischen Willensbildung. Er wird sich in seiner Laudatio heute Abend auf Niklas Luhmann berufen und Jürgen Habermas und Hans-Magnus Enzensberger zitieren, aber inwieweit gerade die „Bild”-Zeitungs-Autoren, die er auszeichnet, mit ihrer Hetze, mit dem unermüdlichen Schüren und Verstärken von Vorurteilen gegen ein ganzes Volk zu einer solchen gemeinsamen Öffentlichkeit beitragen sollen, das sagt er nicht.
„Mittlerweile steht Europa zur Debatte”, sagt Tichy, „das ganze Projekt könnte scheitern.” Die „Bild”-Zeitungs-Serie sieht er paradoxerweise als einen Beitrag zur Rettung des Projektes, nämlich dadurch, dass sie Transparenz herstelle. Es sei das Verhalten der Regierenden und ihre Verantwortung für das griechische Debakel, das das Vertrauen in die EU und ihre Institutionen erschüttere — die „BIld”-Zeitung sei bloß Überbringer der schlechten Nachricht.
Tichy sagt, die Wirklichkeit habe längst die schlimmsten Schlagzeilen; das rechtfertige im Nachhinein auch die schlimmsten Schlagzeilen. Wie die, dass Griechenland doch seine Akropolis verkaufen sollte — genau darauf laufe es im Moment hinaus. (Nun ja, tut es nicht.)
Die „Bild”-Schlagzeile lautete damals übrigens wörtlich:
DIE REGIERUNG IN ATHEN WILL JETZT KRÄFTIG SPAREN – ABER WAS, WENN DAS NICHT REICHT?
Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen
… UND DIE AKROPOLIS GLEICH MIT!
Wer darin nur die Beschreibung eines angeblich drohenden Szenarios sieht und nicht Verachtung, Häme und die mutwillige Zerstörung jedes Gedankens an ein gemeinsames Europa, ist allerdings eine erstaunliche Besetzung für die Jury eines Journalistenpreises.
Der Quandt-Medienpreis zeichnet heute Abend zwei unermüdliche Hetzer dafür aus, dass sie eine Woche lang geschickt die Methoden wechselten und mit einer ausführlichen, für „Bild”-Verhältnisse fast gründlichen und sachlichen Recherchearbeit ihre Pleite-Griechen-Kampagne zu legitimieren versuchten. Es mag gratulieren, wer will.
Das griechische Wort Tychi bedeutet übrigens „Glück”.
Quelle: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/und-die-eulen-wollen-wir-auch-zuruck/
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Sie sind mal wieder entsetzt bei "Bild":
Unter dem riesigen Foto steht:
Es sind einzelne Demonstranten. Aber wissen sie nicht, dass sie die Gefühle von Millionen Deutschen verletzen?
Und das ist natürlich ganz witzig angesichts der einzelnen Boulevard-Journalisten, die seit mehr als einem Jahr die Gefühle von Millionen Griechen verletzen.
Weniger witzig ist, was "Bild" dann schreibt:
Die Demonstranten forderten lautstark "Reparationen" für die nachweislich grausamen Verbrechen der Deutschen, die Griechenland während des Zweiten Weltkriegs besetzt hatten (1941–45). Dabei wissen sie: Alle Reparationsforderungen Griechenlands an Deutschland sind vertraglich längst beglichen oder anderweitig geregelt.
Das ist, vorsichtig gesagt, falsch tendenziös zynisch.
Die Reparationsforderungen, die 18 Staaten (darunter Griechenland) im Pariser Reparationsabkommen von 1946 gestellt hatten, wurden mit dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 zurückgestellt. Die Reparationszahlungen sollten erst nach Abschluss eines Friedensvertrags mit Deutschland wieder eingefordert werden, doch den gibt es bis heute nicht: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen den alliierten Siegermächten (USA, Großbritannien, Frankreich und UdSSR) auf der einen und der Bundesrepublik und der DDR auf der anderen Seite wurde ausdrücklich "anstatt eines Friedensvertrags" geschlossen. Experten sind sich uneins, ob die Ansprüche früherer deutscher Kriegsgegner wie Griechenland auf Reparationszahlungen damit ebenfalls verfallen sind oder nicht.
"Geregelt" ist im Fall Griechenlands also nichts und "beglichen" schon gar nicht: Hagen Fleischer, Historiker an der Universität in Athen, hat in einem Gespräch mit dem Deutschlandradio Kultur vom März 2010 erklärt, dass Griechenlands Forderungen nach der Wiedervereinigung "im Allgemeinen bereits vom Türsteher abgewiesen" worden waren. Hinzu komme ein Zwangsdarlehen der griechischen Staatsbank an Nazi-Deutschland, das sich nach heutiger Kaufkraft auf über fünf Milliarden Euro beliefe ("ohne einen Pfennig Zinsen").
Der Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl sagte im Juni in einem Interview mit "Spiegel Online":
Die Griechen kennen die feindlichen Artikel aus deutschen Medien sehr gut. Wenn die Stimmung im Land umschlägt, alte Forderungen nach Reparationszahlungen laut und auch von anderen europäischen Staaten erhoben werden und Deutschland diese je einlösen muss, werden wir alle bis aufs Hemd ausgezogen.
Ebenfalls bei "Spiegel Online" findet sich die stolze Zahl von 162 Milliarden Euro plus Zinsen, mit der der griechische Nationalheld Manolis Glezos die deutschen Schulden gegenüber Griechenland beziffert hat.
http://www.bildblog.de/32079/griechische-schaendungsschande/
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Fahnen von EU-Schuldensündern auf Halbmast - damit machte sich der deutschen Energiekommissar in Brüssel nur wenig Freunde: Im Europaparlament wird sogar nach dem Rücktritt Günther Oettingers gerufen. Da enthüllt er, woher sein Vorstoß stammt.
weiter: https://www.ftd.de/politik/europa/...-flagge-wieder-ein/60104333.html
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Frau Merkel, wir wollen auch eine Volksabstimmung!
JETZT REICHT ES UNS! Wir bürgen für Hunderte Milliarden Euro, um die Pleite-Griechen zu retten – und dort soll erst eine Volksabstimmung klären, ob überhaupt gespart wird. Jetzt wollen wir auch eine Volksabstimmung: keine Milliarden mehr für Griechenland, Griechenland raus aus dem Euro!
weiter: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/...-deutschland-20790162.bild.html
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bild_hetze.jpg
Frau Merkel, wir wollen auch eine Volksabstimmung!
JETZT REICHT ES UNS! Wir bürgen für Hunderte Milliarden Euro, um die Pleite-Griechen zu retten – und dort soll erst eine Volksabstimmung klären, ob überhaupt gespart wird. Jetzt wollen wir auch eine Volksabstimmung: keine Milliarden mehr für Griechenland, Griechenland raus aus dem Euro!
weiter: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/...-deutschland-20790162.bild.html