Kommentar zum Markt für kristallines SolarsiliziumDer Engpass in der Photovoltaik-Branche ist nun schon seit einiger Zeit die Versorgung mit dem Rohstoff Solarsilizium. Daher ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Fabriken zur Herstellung des Grundstoffes den Markteintritt planen. Dies geschieht aus den unterschiedlichsten Gründen. Erstens bauen die etablierten Hersteller wie z.B. Wacker, Hemlock, REC ihre Produktionsanlagen weiter aus. Zweitens steigen auch Hersteller von Solarzellen in die Rohstoffproduktion ein. Zum einen, weil sie nicht mehr bereit sind, die hohen Preise zu zahlen, und zum anderen, weil sie eine zuverlässige Lieferung an Solarsilizium in ausreichenden Mengen sicherstellen wollen. Und als drittes gibt es die Neueinsteiger in das Solarsiliziumgeschäft. Gab es vor vier Jahren nur knapp ein Dutzend Siliziumhersteller, von denen sieben erwähnenswerte Menge produzierten, so waren es Ende 2007 schon 24. Die Zeitschrift „Photon geht in ihrer Mai-Ausgabe davon aus, dass sich diese Zahl bis Ende 2008 auf 70 bis 75 Produktionsfabriken erweitern wird. Inwieweit sich diese Prognosen auch tatsächlich erfüllen, hängt von der tatsächlichen Umsetzung der Kapazitätspläne ab. Frau Boehringer, CEO der Solarvalue AG, nimmt dazu wie folgt Stellung: „Wir erleben selbst, dass Prognosen sich nicht immer zum gewünschten Zeitpunkt erfüllen. Beim Aufbau neuer Produktionskapazitäten stößt man regelmäßig an Grenzen und sieht sich unerwarteten Problemen ausgesetzt. Daher erwarten wir auch bei Wettbewerbern Verzögerungen beim geplanten Ramp-up und auch die ein oder andere Abkehr von den ursprünglichen Plänen zum Produktionsstart. Insofern gehen wir davon aus, dass die angekündigte Siliziumknappheit, entgegen einiger Marktprognosen, bis ins Jahr 2010 anhalten wird. Damit einhergehend erwarten wir auch für 2009 ein nur wenig verändertes Preisniveau bei Solarsilizium. |