vorgestern beim bäcker um die ecke 2 brötchen, 2 brezen und 1 l milch geholt und mal über die entwicklung nachgedacht, nachdem ich 3,40 Euro dafür bezaht hab.
was hat das vor 20 jahren ca. gekostet. wenn ich mich recht zurück erinnere, hätts wohl sicher nicht mehr als 3,- DM ausgemacht. eher weniger. also ca. 120 % steigerung. wenn man sich aber löhne und gehälter anschaut, hat sich seither, bei dem was in den taschen bleibt, nach oben nicht viel getan. in manchen branchen sogar rückläufig. sehr bedenklich.
und irgendwie werd ich das gefühl nicht los, dass wir gerade erst am anfang stehen. es wirkt im augenblick alles so auf mich, als habe man gerade erst gefallen am preistreiben gefunden und das ende der fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. der wettbewerb läßt nach und hersteller merken, wie groß unsere abhängigkeit vom existenziellen ist und das die schmerzgrenzen, dessen, was gezahlt wird, noch nicht erreicht sind. was sich die stromkonzerne in den letzten jahren diesbezüglich geleistet haben, kann man doch nur noch mit größenwahn erklären. egal, was in der welt schon alles passiert ist und wieviele geschichtsbeispiele uns mahnen. ausbeutung und profitgier behalten immer ihren festen platz im menschlichen denken und handeln. es ist einfach nur schade, dass viele nicht begreifen können, dass eine funktionende gesellschaft, in ihrer gänze, einfach das wichtigste überhaupt ist und nicht bereit sind, dass als oberste priorität anzuerkennen.
ich meine, wo steuern wir denn augenblicklich schon wieder drauf zu? es ist doch nur noch ein alptraum. konzerne mit gewinnen wie nie. superreiche, die nicht mehr wissen, was sie kaufen sollen, weil sie schon alles, einschließlich eines privatjets besitzen, vorstände, die, obwohl schon großverdienend ohne ende, noch zusätzlich die firmen um ihre gewinne betrügen. und auf der anderen seite, eine große menge an arbeitern, die bald nicht mehr mit dem leben klar kommen, aufgrund der preissteigerungen für ihre existenzbedürfnisse. die streikwellen sind sicher mit den lokführern erst am anfang. wir befinden uns vor weiteren machtkämpfen in anderen branchen. und anstatt die dinge vernünftig aushandeln zu können, müssen wir überall diese sturen tarifmachtspielchen durchexerzieren und große wirtschaftliche schäden verursachen, anstatt das firmen mal anhand von zahlen sagen können. ja, es geht uns recht gut. wir haben auch rücklagen und können ganz leicht so und so viel an die mitarbeiter weitergeben im sinne dessen, das der laden deutschland einwandfrei läuft.
ich meine, die meisten firmen haben riesengewinne, obwohl sich die führungsetage extrem bereichert und ne menge auch noch darüberhinaus versickert und die anderen steigen aufs fahrrad um und radeln 10 km in die firma, weil das benzin zu teuer wird. es wird langsam zeit diese entwicklungen massiv zu stoppen, sonst haben wir bald den salat. |