Montag, 4. Dezember 2006, 10:09 Uhr Zwei Monate nach dem Börsengang
Gagfah winkt Blitzaufstieg in den MDax Der Immobilienspezialist Gagfah könnte nur zwei Monate nach seinem Börsengang bereits in den MDax aufsteigen. Nach Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erfüllt Gagfah die Kriterien für einen so genannten „Fast Entry“ in den Index am 18. Dezember. Das Unternehmen könnte die Aktie der Optikerkette Fielmann ersetzen.
rad FRANKFURT. Der Finanzinvestor Fortress hatte Gagfah am 19. Oktober für 19 Euro je Aktie an die Börse gebracht. Die Titel waren schon in der Zeichnungsphase sehr gefragt gewesen, am ersten Handelstag stieg der Kurs um 16 Prozent auf rund 22 Euro. Nach weiteren Gewinnen bis über 25 Euro, fiel er zuletzt auf gut 23 Euro zurück.
Ob die Aktie in den Index der mittelgroßen Börsenwerte aufgenommen wird, entscheidet der Arbeitskreis Aktienindizes der Deutschen Börse am morgigen Dienstag. Zwar steht im MDax kein regelmäßiger Indexentscheid an, Gagfah könnte aber durch einen außerordentlichen Beschluss des Arbeitskreises aufrücken. Als Voraussetzung hierfür muss Gagfah in der November-Rangliste der Börse sowohl in Sachen Marktkapitalisierung als auch bei den Börsenumsätzen unter den ersten 40 Firmen in Frankfurt landen. Bei regulären Indexentscheidungen reicht es für den Aufstieg, unter den ersten 60 zu sein.
LBBW-Aktienstratege Uwe Streich geht davon aus, dass Gagfah den Sprung in den MDax mit einem „fulminanten Umsatzschlussspurt am 30. November“ geschafft hat. Dank eines Tagesumsatzes von mehr als zehn Mill. Euro habe sich das Unternehmen unter die ersten 40 bei den Umsätzen geschoben. Das Kapitalisierungskriterium erfülle Gagfah mit Platz 29 ohnehin.
Keine Änderungen wird es voraussichtlich im Dax und im TecDax geben.
Im SDax, wo ein regelmäßiger Indexentscheid ansteht, dürfte mit TAG Tegernsee ebenfalls ein Immobilienunternehmen sein Comeback feiern. Weil zudem Fielmann aus dem MDax absteigt, müssen zwei Unternehmen ihren Platz räumen. In Frage kommen nach LBBW-Berechnungen Highlight Communications, Masterflex und Centrotec. Die Änderungen in den Indizes werden am 18. Dezember wirksam. |