| Lass doch mal stecken! Was sich unser Herr Beck mal wieder so wagt zu denken und gar zu sagen Laut SPON, hat der SPD-Chef Kurt Beck einen Mentalitätswechsel bei Empfängern von Sozialleistungen angemahnt. "Man muss nicht alles rausholen, was geht", kritisierte er.
Lieber armer Herr Beck, auf welchem Planeten leben sie, oder in welchem Zeitalter? Hören sie endlich auf in weinerlichem Ton Quatsch zu verkünden, denn ihre Träumereien sind dermaßen naiv, das einem Angst und Bange werden muss.
Fuer wie blöd halten sie ihren Souverän eigentlich? Es ist der Staat, es sind sie, die Politiker, die uns Buerger dazu erziehen, “alles rauszuholen”, und es ist der Staat, der seine Vertreter anweist, “alles aus dem Souverän rauszuholen”. Es ist der Staat und seine Vertreter, der sein Regelwerk dermaßen komplex aufbauen, dass heute aber auch jeder eingesteht, nicht wirklich noch alle zu wissen oder gar zu verstehen.
Und sie verlangen nun, “lass doch mal stecken”? Ich werde dies demnächst meinem Finanzbeamten mal sagen, der mutwillig Schätzungen und Mahngebühren verhängt, oder dem netten Polizisten mit der gezogenen Waffe, der mich mit 3.2 km/h zuviel geblitzt hat.
„Fünf gerade sein zu lassen“, das geht heute nicht mehr, und auch Traumwandler der SPD sollten dies langsam erkannt haben.
Es ist erfrischend diese Klasse von Politiker zitiert zu sehen: “Besonders die Hartz-IV-Regelungen hätten Möglichkeiten geschaffen, die die Politik zuvor nicht richtig abgesehen habe.” Ist dies nicht eine Bankrotterklärung der Politik? Gerade der teure Staatsapparat sollte doch dafür sorgen, dass alles richtig abgesehen werden kann. Oder? Und wenn nicht, sollte dieser flexibel aufgestellte Betonklotz doch in der Lage sein, Fehler oder neue Erkenntnisse schnell und unbürokratisch zu korrigieren. ODER?
Ich höre sie lachen, aber es ist nicht zu lachen, denn nun werden wir Buerger auch noch für die Fehler der Politiker angemacht, wir werden als “unsozial” abgestempelt für ein Verhalten, das der Staat selber an den Tag legt und uns systematisch anerzogen hat. Mir ist zum kotzen.
Es klingt ja sehr schön wenn diese linke Politiker sagt: “Wir dürfen die Verantwortung für die Gemeinschaft nicht so vor die Hunde gehen lassen." Doch damit kommt er höchstens in die Presse, und wird dann hoffentlich schallend ausgelacht, denn so einfach darf die Politik sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Nur sie ist für dieses (ich gebe zu) unsozialere Verhalten verantwortlich. Erst wenn die Politik anfaengt, sich dem Merz’schen Bierdeckel zu nähern, wenn sie endlich aufhoert, für jede einzelne Wählerstimme ein Ausnahme zur Ausnahme versucht zu definieren, wenn auch der einfachste Geist eine Chance hat, die Rahmenbedingungen des Staates zu verstehen, werden wir unsere Verantwortung für die Gesellschaft wieder finden, denn sie wird uns endlich von einem allmaechtigen und unfaehigen Staat zurückgegeben.
Heute haben wir alle diese Verantwortung am Eingang zur Gesellschaft an unsere professionellen Steuerberater und Anwälte abgegeben, ja abgeben müssen, sonst würde der Staat mit seiner voller Härte wohl auf uns niederkommen und (erfolgreich) versuchen, aber auch alles aus uns herauszuholen. |