08:31 | 10.03.06 GCI Management AG: unentdeckte Perle
Wäre GCI Management AG nicht ein absolut unbekanntes Unternehmen, dann hätte die Bekanntgabe des Sprunges im Ergebnis je Aktie ein richtiges Kursfeuerwerk auslösen müssen. Wurden in 2004 noch 82 Cent je Aktie (auf Basis des erhöhten Kapitals von 6, 6 Mio. Euro) verdient, so wurde vor wenigen Tagen für 2005 ein Ergebnis je Aktie von knapp 2 Euro bekannt gegeben. Für das laufende Jahr verspricht der Vorstandssprecher, Dr. Albert Wahl, eine mindestens 30%-ige Steigerung des Jahresüberschusses. Dies stellt immer noch eine konservative Annahme dar. Nach Analystenschätzungen hat das Papier einen fairen Wert von 30 Euro und bietet damit dem längerfristig orientierten Investor eine 100%-Kurschance. GCI hat im vergangenen Jahr Aufmerksamkeit erregt, als für ein Taschengeld das Traditionsunternehmen Pfaff in Kaiserslautern von zwei italienischen Großbanken erworben worden ist. Diese wollten zum Jahresende unbedingt ihr ausländisches Beteiligungsportfolio bereinigen, und das hat sich GCI zu Nutze gemacht. Pfaff wurde in der Zwischenzeit so strukturiert, dass die Bilanz keine Bankverbindlichkeiten mehr zeigt, die Produktion mittelfristig in ein neues Produktionsgebäude umziehen kann und der Vertrieb für die neuen "Pfaff - Näh-Roboter" um mindestens 10% im laufenden Jahr gesteigert werden soll. Auf EBITDA-Basis hat Pfaff bereits im vergangenen Jahr die break-even-Zone erreicht, dies wurde bereits an verschiedener Stelle publiziert. Nach Analystenschätzungen kann Pfaff mindestens 10 Euro je Aktie zum net-asset-Value von GCI beisteuern, wenn dieses Traditionsunternehmen für einen Gesamtwert von 70 Mio. Euro gelistet werden sollte. Bereits an anderer Stelle hat Dr. Wahl bekannt gegeben, dass im Falle einer guten Entwicklung im laufenden Jahr Pfaff bereits im Q4/2006 gefloatet werden könnte. Dies würde den Ergebnistrend von GCI in 06 nochmals deutlich beschleunigen. Bei der Berliner Immobilienfirma Windsor wird im 2.Quartal die Beteiligungsquote von 70% auf fast 50% abgebaut werden. Zirka 1,8 Mio. Aktien würden dann im Verkauf einen a.o. Ertrag von knapp 10 Mio. Euro bringen – so schätzen GCI-Kenner. Unter Berücksichtigung des aktuellen Börsenwertes stellt Windsor einen inneren Wert von 4,36 Euro je GCI-Aktie dar. Zusammen mit dem net-asset-value von Pfaff von 10 Euro je Aktie ergibt sich dadurch ein gesamter net-asset-value von 14,36 Euro. Wenn darüber hinaus die Weserbank, die Beratungsbeteiligungen und die 30 Mio. Euro Liquidität mit hinzugerechnet werden, ergibt sich ein net-asset-value von mindestens 25 Euro je GCI- Aktie. Im günstigsten Fall können es auch 30 Euro sein. Dabei sollen im laufenden Jahr noch mindestens zwei Beteiligungen in Eigenbestand erworben werden. Per 31.12.04 betrug die Liquiditätsposition lediglich 14 Mio. Euro. Die Gewinne im Trading-Bereich werden sich auch im laufenden Jahr sehen lassen können: Sechs Unternehmen möchte GCI in 2006 an die Börse bringen. Dabei ist davon auszugehen, dass pro Börseneinführung mindestens 0,8 bis 1 Mio. Euro verdient werden, sodass aus dieser Ecke nochmals zirka 6 Mio. Euro fast steuerfreie Gewinne kommen; nach derzeitigem Stand könnten die Gewinne insgesamt bis zu einem Volumen von 16,6 Mio. Euro betragen - und dies bei einem aktuellen Grundkapital von 6,6 Mio. Euro. Relationen, wie es sonst kein anderes Unternehmen zeigen kann. Beteiligungserträge bleiben in Deutschland zu 95% steuerfrei. Dies ist das Resultat dafür, dass bei einem Umsatz von 30 Mio. Euro in 2005 in der Gruppe das vorläufige operative Ergebnis vor Abschreibungen und vor Finanzergebnis, EBITDA, bei rund 16 Mio. EUR (im Vorjahr: 3,4 Mio. EUR) liegt. Dies bedeutet einen Anstieg beim EBITDA um rund 370 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Gruppe liegt das vorläufige operative Ergebnis vor Abschreibungen, EBIT, ebenfalls bei rund 15,5 Mio. EUR (im Vorjahr: 3,3 Mio. EUR). Dies bedeutet einen Anstieg beim EBIT um ebenfalls rund 370 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das vorläufige Ergebnis vor Steuern, EBT liegt bei rund 14 Mio. EUR (im Vorjahr: 2,9 Mio. EUR). Zieht man den Cash-Bestand von 3,63 Euro je Aktie vom Börsenkurs ab, so ist der eigentliche Ergebnismultiplikator nicht einmal 4. Deshalb ist die Behauptung vollständig gerechtfertigt, wenn süddeutsche Börsenkreise davon sprechen, dass GCI eine der ganz unentdeckten Perlen am deutschen Aktienmarkt darstellt. Das GCI-Management ist absolut nicht daran interessiert, die Aktie zu pushen, sondern Dr. Wahl arbeitet nach dem Motto "Lieber weniger versprechen und mehr halten"; ein Mann der leisen Töne – wie er selbst von sich sagt. Nach dem Ergebnissprung von 2006 plant er jetzt zum ersten Mal eine Roadshow für das Unternehmen, denn die gute Arbeit der vergangenen Jahre soll am Aktienmarkt nicht unentdeckt bleiben. Dies ist die Chance, noch rechtzeitig an preiswerte Stücke heranzukommen. Dabei ist die News-Pipeline mit guten Nachrichten prall gefüllt: Internationale Finanziers wissen zu berichten, dass es dank der Marktkenntnisse von GCI gelungen ist, dass Pfaff frische Liquidität zur Verfügung gestellt wurde, die bei einem Vielfachen dessen liegt, was Pfaff gekostet hat. Es muss deshalb abgewartet werden, ob diese Financiers "das Gras richtig wachsen hören". Neben den bereits in Aussicht gestellten Gratisaktien werden auch die geplanten Börsengänge für Leben im Kurs sorgen. Wenn die institutionellen Anleger - trotz der vermeintlichen Zyklik des Geschäftes - Gefallen an dem Wert finden, dann sind nennenswerte Kurssteigerungen sehr wahrscheinlich. Es gibt vermutlich kaum eine andere Aktie in Deutschland, die derart niedrige Bewertungsziffern aufweisen kann. Quelle: Newsflash
Autor: Newsflash, 08:31 10.03.06 |