alle über einen Kamm. Gegen Selbst- und Lynchjustiz habe ich mich vehement ausgesprochen, meine Meinung wird sich dahingehend auch nicht ändern.
Zitat Anfang. "Die Rache ist mein", spricht der moderne Staat, der die Gewalt bei sich monopolisiert, weswegen seine Vergeltung allenthalben als "gerechte Strafe" gilt. Wer dagegen verstößt, indem er Selbstjustiz übt, setzt eine verbotene und insofern höchst "abnorme" Reaktion. Die moderne Psychologie, die "auf dieser Grundlage" des staatlichen Gewaltmonopols gesellschaftliche Konformität mit psychischer Gesundheit identifiziert, nimmt die Rache als "destruktiv", verglichen mit der konstruktiven Aggression des Staates, und wer die Unterwerfung unter die Realität des staatlichen Gewaltverbots nicht verinnerlicht hat, leidet in ihren Augen unter "Realitätsverlust" oder gar unter "Allmachtsphantasien", indem er sich herausnimmt, was nur der Macht des Staates zusteht: Gerechtigkeit. Zitat Ende.
Auch wenn den meisten diese Art der "Gerechtigkeit" nicht weit genug geht, so hat niemand gegen das staatliche Gewaltmonopol zu verstoßen, wer es dennoch wagen sollte, der muss bestraft werden; denn diese Variante von "Gerechtigkeit", ergo Selbstjustiz, gilt nicht nur im rationalen Diskurs als Unrecht.
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